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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine aus Aluminium extrudierte, mehrere Hohlräume aufweisende flache Röhre mit hervorragenden Hartlöteigenschaften zur Verwendung in einem Kfz-Wärmetauscher (in dieser Patentschrift umschließt der Begriff ”Aluminium” auch Aluminiumlegierungen). Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine aus Aluminium extrudierte, mehrere Hohlräume aufweisende flache Röhre, welche für einen Verdampfer, Kondensator und dergleichen zur Verwendung bei einer Kfz-Klimaanlage verwendet wird, und ein Verfahren zum Herstellen derselben.
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Beschreibung des Standes der Technik und der Problematik
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Aus der OS 1 627 462 ist ein Hartlöt-Streifen, bestehend aus einer porösen Kunstharzmaterialbasis mit einem Belag aus einer pulverisierten Hartlötlegierung, bekannt, der im Lötverfahren zwischen die zu verlötenden Teile eingefügt und anschließend einem Schweißvorgang unterworfen wird. Bei der Herstellung des Bandes kann gemäß Seite 9, Absatz 3 der Beschreibung dieses Dokuments Acrylharz oder ein anderes lufttrocknendes Bindemittel als harziger Klebstoff verwendet werden. Gemäß Ausführungsbeispiel Seite 7, Absatz 3 ist die Basis kurz vor Verwendung des Bandes zum Löten vom Band abzuziehen und das Lötband zwischen den zu verlötenden Teilen anzubringen.
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Aus Aluminium gefertigte Kfz-Wärmetauscherkomponenten, beispielsweise Verdampfer und Kondensatoren, zur Verwendung in Kfz-Klimaanlagen werden im allgemeinen aus einer aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre und einer Lamelle, welche in einer gewellten Gestalt gefertigt wird, mit einer Hartlötschicht, die einen Aluminiumkernwerkstoff umfaßt, welcher mit einem Hartlot auf Al-Si-Basis umhüllt ist, hergestellt, indem diese in einer vorgegebenen Gestalt zusammengebaut und mittels Hartlötung verbunden werden.
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Bei der obengenannten Anwendung ist es, um Aluminiumoxide, die auf der Oberfläche der aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre wie auch auf der Lamelle vorliegen, zu vernichten und zu entfernen und um festes Hartlöten durchzuführen, erforderlich, die Hartlötoberflächen, nachdem die Komponenten in einer gewünschten Anordnung zusammengebaut wurden, mit einem Flußmittel zu sprühbeschichten, welches entweder in Wasser oder in einem Alkohol suspendiert ist, das Lösemittel zu verdampfen und hernach den Hartlötvorgang durchzuführen.
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Allerdings ist es aufgrund der komplexen Struktur eines aus Aluminium gefertigten Kfz-Wärmetauschers oftmals schwierig, die Oberfläche der flachen Röhre oder der Lamelle mit einem einheitlichen Überzug aus Flußmittelsuspension zu versehen, was zu Problemen führt, bei welchen an jenen Stellen, wo der Flußmittelüberzug nicht ausreichend ist, festes Löten verhindert wird, oder an jenen Stellen, wo der Überzug übermäßig stark ist, das Flußmittel dazu neigt, in einem Lötofen abzufallen und den Ofen zu verschmutzen oder zu korrodieren, was gleichzeitig ein unschönes Erscheinungsbild der verarbeiteten Produkte bewirkt.
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In den jüngsten Jahren wurden, um ohne den Flußmittelbeschichtungsvorgang unmittelbar vor dem Hartlötschritt auskommen zu können, für derartige Verwendungszwecke ein Verfahren zum frühzeitigeren Auftragen des Flußmittels auf der Oberfläche des hartzulötenden Werkstoffes, ein Verfahren zum Auftragen einer gemischten Zusammensetzung aus Flußmittel und Hartlötmetall oder Hartlötzusammensetzungen vorgeschlagen. (Siehe
Japanische Patentanmeldungs-Auslegeschrift Nr. 35870/1991 ,
Japanische Patentanmeldungs-Auslegeschrift Nr. 285681/1994 ,
Japanische Patentschrift der Übersetzung der Internationalen Patentanmeldung Nr. 504485/1994 ,
Japanische Patentschrift Nr. 2681380 ,
Japanische Patentschrift Nr. 2681389 und andere.)
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Diese vorgeschlagenen Verfahren haben es ermöglicht, einen einfachen Überzug aus Flußmittel auf der Oberfläche des hartzulötenden Werkstoffes auch in Fällen, in denen der Wärmetauscher eine komplexe Konstruktion aufweist, aufzutragen, in jenem Fall, in dem eine gemischte Zusammensetzung aus Flußmittel und Hartlötmetall aufgetragen wird, ohne die Notwendigkeit, teure Hartlötschichten zu verwenden, auszukommen, und gleichzeitig Abhilfe für das Problem des Verschleißes auf der Form, welcher beim Schritt des Formens der Lamelle durch das Hartlötmetall auf Al-Si-Basis verursacht wurde, zu schaffen, da eine Aluminiumplatte, die nicht mit einem Hartlötmetall beschichtet ist, verwendet werden kann.
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Wenngleich der Schritt des Beschichtens mittels eines Sprühverfahrens, eines Immersionsverfahrens, Walzentransferdruckens oder dergleichen durchgeführt werden kann, treten beim Sprühverfahren jedoch Probleme wie unzureichende Beschichtungseffizienz oder das Verstopfen der Sprühpistole auf, wohingegen es beim Immersionsverfahren aufgrund des Präzipitierens der Hartlötmetallpulver oder der Flußmittelpulver zu Schwierigkeiten dabei kommt, eine Schnellbeschichtung mit einer Zusammensetzung von einheitlicher Formulierung durchzuführen. Dementsprechend stellt das Walzentransferdrucken das effizienteste Verfahren dar, das sich für eine Massenfertigung in der Praxis eignet.
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Wenn allerdings unter den organischen Harzen, die während des Schrittes des Erhitzens für das Hartlöten zu verdampfen sind, eine Hartlötzusammensetzung, die einen Harzträger, beispielsweise ein Acrylharz, das aus Kohlenwasserstoffen der Ethylenreihe besteht, umfaßt, durch Walzentransferdrucken aufgetragen wird, wie in der
Japanischen Patentanmeldungs-Auslegeschrift Nr. 35870/1991 , der
Japanischen Patentschrift Nr. 2681380 und der
Japanischen Patentschrift Nr. 2681389 beschrieben wird, neigt es dazu, viele Stellen zu schaffen, an denen eine Hartlötverbindung nicht zur Gänze vorgesehen wird. Des weiteren wirkt, wenn eine Flußmittelzusammensetzung, umfassend einen oberflächenaktiven Stoff zum Verbessern der Benetzbarkeit der Zusammensetzung eines Aluminiumwerkstoffes (siehe
Japanische Patentanmeldungs-Auslegeschrift Nr. 285681/1994 ), durch Walzentransferdrucken aufgetragen wird, der oberflächenaktive Stoff derart, daß er die Anhaftung der Flußmittelzusammensetzung behindert, wodurch es zu einer Beeinträchtigung der Hartlöteigenschaften kommt.
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Eine Flußmittelzusammensetzung, die sich eines Alkohols, beispielsweise Isopropanol, als Auftragsmedium bedient (siehe
Japanische Patentschrift der Übersetzung der Internationalen Patentanmeldung Nr. 504485/1994 ), neigt dazu, die Präzipitation der Hartlötmetallpulver oder der Flußmittelpulver in der Alkohollösung zu verursachen, was zu einer minderwertigen Leistung beim Transferdruck führt und mitunter unzureichende Haftung verursacht. Daher führt eine derartige Zusammensetzung zu dem Problem, daß es unmöglich ist, eine feste Hartlötverbindung zu erreichen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben ausgedehnte Versuche und Prüfungen bezüglich des Walzentransferdruckens einer Flußmittelzusammensetzung oder gemischter Zusammensetzungen aus Flußmittel und Hartlötmetallen auf Aluminiumwerkstoffe durchgeführt mit dem Zweck, die obengenannten Probleme zu lösen. In deren Zuge haben die Erfinder festgestellt, daß die Transferdruckleistung und die Haftung einer Hartlötzusammensetzung oder einer Flußmittelzusammensetzung an Aluminiumwerkstoffen erheblich durch die Art von Kunstharzen in der Zusammensetzung, die Eigenschaften von organischer Lösemittel und die in den Zusammensetzungen herrschenden Gewichtsverhältnisse von Flußmitteln oder Hartlötmetallen zu Kunstharzen beeinflußt werden.
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Aufbauend auf den oben dargelegten Erkenntnissen, um einen kontinuierlichen, zügigen und effizienten Beschichtungsauftrag einer Hartlötflußmittelzusammensetzung und einer gemischten Zusammensetzung, umfassend Flußmittel und Hartlötmetalle, auf der Oberfläche einer aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre, die bei Kfz-Wärmetauscherkomponenten aus Aluminium, beispielsweise bei Verdampfern und Kondensatoren, zum Einsatz kommt, durch Verwendung eines Walzentransferdruckverfahrens zu erreichen, wurde die vorliegende Erfindung als Resultat wiederholter Versuche und Prüfungen verschiedenster Art bewerkstelligt, die in bezug auf Kunstharze in der Zusammensetzung, organische Lösemittel, Gewichtsverhältnisse in der Zusammensetzung von Flußmitteln oder Hartlötmetallen zu Kunstharzen und deren Kombinationen durchgeführt wurden.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine aus Aluminium extrudierte, mehrere Hohlräume aufweisende flache Röhre zur Verwendung bei Kfz-Wärmetauschern vorzusehen, wobei eine derartige Röhre mit Zusammensetzungen hergestellt wird, die eine zufriedenstellende Walzentransferdruckleistung und Haftung und folglich hervorragende Hartlöteigenschaften zur Schau stellen. Ferner ist es eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen einer aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre zur Verwendung bei Kfz-Wärmetauschern vorzusehen, welche die oben beschriebenen Eigenschaften aufweist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die aus Aluminium extrudierte, mehrere Hohlräume aufweisende flache Röhre zur Verwendung bei Kfz-Wärmetauschern, um die obengenannten Aufgaben zu erreichen, gekennzeichnet durch ein erstes Merkmal, wobei zumindest eine der flachen Oberflächen der Röhre mit einer Flußmittelzusammensetzung beschichtet wird, welche Hartlötflußmittel und ein Kunstharz, das auf einem Methacrylathomopolymer oder einem Methacrylatcopolymer als Hauptbestandteil basiert, umfaßt. Die aus Aluminium extrudierte, mehrere Hohlräume aufweisende flache Röhre ist des weiteren gekennzeichnet durch ein zweites Merkmal, wobei eine derartige Oberfläche der Röhre mit einer Hartlötzusammensetzung beschichtet wird, welche ein Hartlötflußmittel, Hartlötmetalle und ein Kunstharz, das auf einem Methacrylathomopolymer oder einem Methacrylatcopolymer als Hauptbestandteil basiert, umfaßt. Die aus Aluminium extrudierte, mehrere Hohlräume aufweisende flache Röhre ist des weiteren gekennzeichnet durch ein drittes Merkmal, wobei das Gewichtsverhältnis des Hartlötflußmittels zum Kunstharz in der Flußmittelzusammensetzung sowie das Gewichtsverhältnis des Gesamtgewichtes aus den Hartlötflußmitteln und den Hartlötmetallen zum Kunstharz in der Hartlötzusammensetzung im Bereich von 9:1 bis 7:3 liegen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren zum Herstellen einer aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre zur Verwendung bei Kfz-Wärmetauschern gekennzeichnet wie folgt:
- 1. Mindestens eine der flachen Oberflächen einer aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre wird mit einer gemischten Flußmittelzusammensetzung, umfassend Hartlötflußmittelpulver, die einem organischen Lösemittel zugegeben wurden, in welchem ein Kunstharz, das auf einem Methacrylathomopolymer oder einem Methacrylatcopolymer als Hauptbestandteil basiert, gelöst ist, unter Verwendung eines Walzentransferdruckverfahrens beschichtet und in der Folge erhitzt oder getrocknet, um das organische Lösemittel in der gemischten Flußmittelzusammensetzung zu verdampfen.
- 2. Mindestens eine der flachen Oberflächen einer aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre wird mit einer gemischten Hartlötzusammensetzung, umfassend Hartlötflußmittelpulver und Hartlötmetallpulver, die einem organischen Lösemittel zugegeben wurden, in welchem ein Kunstharz, das auf einem Methacrylathomopolymer oder einem Methacrylatcopolymer als Hauptbestandteil basiert, gelöst ist, unter Verwendung eines Walzentransferdruckverfahrens beschichtet und in der Folge erhitzt oder getrocknet, um das organische Lösemittel in der gemischten Hartlötzusammensetzung zu verdampfen.
- 3. Bei den oben dargelegten Verfahren 1 oder 2 ist das organische Lösemittel derart, daß das Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff in der Molekularstruktur des organischen Lösemittels einem Wert zwischen 2 und 3 entspricht.
- 4. Bei den oben dargelegten Verfahren 1 oder 3 liegt die Viskosität der gemischten Flußmittelzusammensetzung zwischen 100 und 10000 mPa·s.
- 5. Bei einem beliebigen der oben dargelegten Verfahren 1, 3 und 4 liegt das Gewichtsverhältnis der Flußmittelpulver zum Kunstharz in der gemischten Flußmittelzusammensetzung im Bereich von 9:1 bis 7:3.
- 6. Bei den oben dargelegten Verfahren 2 oder 3 liegt die Viskosität der gemischten Hartlötzusammensetzung zwischen 100 und 10000 mPa·s.
- 7. Bei einem beliebigen der oben dargelegten Verfahren 2, 3 und 6 liegt das Gewichtsverhältnis der Summe aus Flußmittelpulvern und Hartlötmetallpulvern zum Kunstharz in der gemischten Flußmittelzusammensetzung im Bereich von 9:1 bis 7:3.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist eine schematische Ansicht, die eine Ausführungsform zum Walzentransferdrucken einer Zusammensetzung auf eine aus Aluminium extrudierte, mehrere Hohlräume aufweisende Röhre darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG UND BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bei der vorliegenden Erfindung wird Hartlötflußmittel verwendet, um Oxidfilme, die an den Oberflächen einer aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre gebildet werden, zu verringern und zu entfernen und um die Ausbildung einer eutektischen Legierung zwischen dem Aluminiumwerkstoff und den Hartlötmetallen zu erleichtern. Für die oben angeführten Zwecke eignen sich zur Verwendung vor allem Flußmittel auf Fluoridbasis, beispielsweise KF, AlF3, KAlF4, K2AlF5, K3AlF6, CsF, RbF, LiF, NaF und CaF2, oder diejenigen, welche die zuvor genannten Verbindungen als Hauptbestandteile enthalten. Wenn Flußmittel auf Chloridbasis verwendet werden sollen, muß das nach dem Hartlötvorgang zurückbleibende Flußmittel entfernt werden, zumal dieses den Aluminiumwerkstoff korrodieren könnte, wohingegen besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Handhabung erforderlich sind, wenn Flußmittel auf Bromidbasis verwendet werden.
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Was die Hartlötmetalle betrifft, so können jene, die nach dem Hartlöten eine eutektische Legierung mit Aluminium bilden, verwendet werden, wobei spezifische Beispiele dafür Si, Zn, Cu, Ge und dergleichen umfassen. Des weiteren können auch Legierungen aus den obengenannten Metallen und Aluminium, welche nach dem Hartlöten eine eutektische Legierung mit Aluminium bilden, verwendet werden. Bei einer praktischen Anwendung können eine(s) oder mehrere der vorhin genannten Metalle oder Legierungen verwendet werden.
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Was die bei der vorliegenden Erfindung zu verwendenden Kunstharze betrifft, so werden jene, die vornehmlich aus einem Homopolymer eines Methacrylates oder einem Copolymer aus zwei oder mehreren Methacrylaten bestehen, bevorzugt. Als spezifische Beispiele für einen derartigen Methacrylatsäureester werden Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, 2-Methylpropylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, t-Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, Octylmethacrylat, Isodecylmethacrylat, Laurylmethacrylat, Tridecylmethacrylat, Stearylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, Benzylmethacrylat, Diethylaminethylmethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, Dimethylaminethylmethacrylat, t-Butylaminethylmethacrylat, Glycidylmethacrylat, Metatetrahydrofurfurylmethacrylat und dergleichen angegeben.
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Die aus Aluminium extrudierte, mehrere Hohlräume aufweisende flache Röhre der vorliegenden Erfindung wird hergestellt durch Beschichten von zumindest einer der flachen Oberflächen der angefertigten, aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre mit einer gemischten Flußmittelzusammensetzung, umfassend Hartlötflußmittelpulver, welche einem organischen Lösemittel zugegeben werden, in welchem ein Kunstharz, das auf einem Methacrylathomopolymer oder einem Methacrylatcopolymer als Hauptbestandteil basiert, gelöst ist, oder alternativ dazu mit einer gemischten Hartlötzusammensetzung, umfassend Hartlötflußmittelpulver und Hartlötmetallpulver, welche zum vorhin genannten organischen Lösemittel zugegeben werden, unter Verwendung eines Walzentransferdruckverfahrens und durch nachfolgendes Erhitzen oder Trocknen, um das organische Lösemittel, das in der gemischten Flußmittel- oder der gemischten Hartlötzusammensetzung enthalten ist, zu verdampfen.
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Es wird bevorzugt, daß das Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff in der Molekularstruktur des für den obengenannten Zweck zu verwendenden organischen Lösemittels zwischen 2 und 3 liegt und daß ein derartiges Lösemittel unter dem Gesichtspunkt der Transferdruckleistung einen bestimmten Grad an hydrophilen Eigenschaften aufweist. Zur Verwendung als bevorzugtes Lösemittel eignen sich eine oder mehrere der folgenden Verbindungen: 2-Propanol, 1-Propanol, Ethylenglycolmonoethylether, Diethylenglycolmonoethylether, Triethylenglycolmonoethylether, Ethylenglycolmonobutylether, Propylenglycolmonoethylether und dergleichen.
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Die obengenannten Flußmittelpulver und Hartlötmetallpulver, die dem organischen Lösemittel zuzugeben sind, werden vorzugsweise mit einem Teilchendurchmesser kleiner gleich 100 μm zubereitet. Übersteigt der Teilchendurchmesser 100 μm, so neigen die Pulver in der gemischten Flußmittelzusammensetzung oder gemischten Hartlötzusammensetzung dazu zu präzipitieren, während die Zusammensetzungen unbewegt gelagert werden, und die Einheitlichkeit der Suspension verschlechtert sich. In der Praxis wird vorgezogen, Flußmittelpulver und Hartlötmetallpulver mit einem Teilchendurchmesser von 0,1 bis 100 μm zu verwenden.
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Die Viskosität der gemischten Flußmittelzusammensetzung und gemischten Hartlötzusammensetzung liegt, gemessen mit einem Mark-E Kegel-Platte-Rotationsviskosimeter bei einer Drehzahl von 1,0 U/min bei 25°C, vorzugsweise zwischen 100 und 10000 mPa·s und insbesondere zwischen 500 und 3000 mPa·s. Ist die Viskosität kleiner als 100 mPa·s, so reichert sich die Oberseite der auf den Aluminiumwerkstoff aufgetragenen Zusammensetzungen mit dem Kunstharz von geringer relativer Dichte an, da die Flußmittelpulver oder Hartlötmetallpulver, die eine hohe relative Dichte aufweisen, während des Trocknungsvorganges präzipitieren, wodurch es zu einer Verschlechterung der Hartlöteigenschaften kommt. Übersteigt die Viskosität andererseits 10000 mPa·s, so wird dadurch ein gleichmäßiges Auftragen der Zusammensetzung erschwert und die Transferdruck leistung beeinträchtigt.
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Dies kann zu einer Streifenbildung in Form einer ungleichmäßigen Auftragsdicke führen, welche in der Längsrichtung des Aluminiumwerkstoffes erzeugt wird, wo Bereiche mit unzureichenden Mengen an Beschichtung für einen unzureichenden Kontakt mit der Lamelle und demzufolge für unbefriedigende Hartlöteigenschaften sorgen.
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Das Gewichtsverhältnis der Flußmittelpulver zum Kunstharz, welche in der gemischten Flußmittelzusammensetzung enthalten sind, oder das Gewichtsverhältnis der Summe aus Flußmittelpulvern und Hartlötmetallpulvern zum Kunstharz, welche in der gemischten Flußmittelzusammensetzung enthalten sind, liegt vorzugsweise im Bereich von 9:1 bis 7:3, in welchem hervorragende Hartlöteigenschaften erzielt werden. Übersteigt das Gewichtsverhältnis der Flußmittelpulver oder der Summe aus Flußmittelpulvern und Hartlötmetallpulvern den Wert 9, so wird die Haftung der jeweiligen Zusammensetzungen am Aluminiumwerkstoff unzureichend und die Beschichtung neigt dazu, ein Abblättern zu verursachen, wohingegen bei Werten unter 7 ein übermäßiges Verhältnis des Kunstharzes die Hartlöteigenschaften beeinträchtigt und die Kosten erhöht.
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Die Walzentransferdruckvorrichtungen können beispielsweise eine Anordnung aufweisen, wie sie in 1 dargestellt wird, wobei eine aus Aluminium extrudierte, mehrere Hohlräume aufweisende flache Röhre A, die von einer Umwickeleinheit 8 zugeführt wird, über eine Vorschubwalze 10 zu einem Schritt des Auftragens einer Zusammensetzung geführt wird. Beim Schritt des Auftragens wird die Zusammensetzung, welche in einem Zusammensetzungsbehälter 1 aufbewahrt wird, von einer angebrachten Aufnahmewalze 2 aufgenommen, auf eine Auftragwalze 3 übertragen und daraufhin auf der Oberfläche der aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre A aufgetragen, welche durch die Auftragwalze 3 und eine Stützwalze 4 hindurchgeführt wird.
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Die aus Aluminium extrudierte, mehrere Hohlräume aufweisende flache Röhre A, welche mit einer Zusammensetzung beschichtet ist, wird durch eine Vorschubwalze 11 zu einem Ofen 5, beispielsweise einem Gasofen, geführt, welcher aus einer Trocknungszone 6 und einer Kühlzone 7 besteht. Die aus Aluminium extrudierte, mehrere Hohlräume aufweisende flache Röhre A wird, nachdem sie in der Trocknungszone 6 auf eine Temperatur von ungefähr 200 bis 300°C erhitzt wurde, gekühlt und, nachdem sie durch eine Vorschubwalze 12 hindurchgetreten ist, von einer Aufwickeleinheit 9 aufgewickelt. Wenngleich ein Konvektionsheizsystem, welches sich Heißluft bedient, als Heizsystem für den Ofen geeignet ist, könnte zugleich eine Strahlungsheizung mit Strahlen im fernen Infrarotbereich wie auch eine Luftzufuhr zum Fördern der Verdampfung organischer Lösemittel verwendet werden.
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Die aus Aluminium extrudierte, mehrere Hohlräume aufweisende flache Röhre A tritt für gewöhnlich innerhalb einiger Sekunden durch den Ofen 5 hindurch, innerhalb welcher Zeit die organischen Lösemittel, die in der darauf aufgetragenen Zusammensetzung enthalten sind, verdampfen und eine Beschichtung, welche Flußmittel und Kunstharz umfaßt, oder eine, welche Flußmittel, Hartlötwerkstoff und Kunstharz umfaßt, auf einer der flachen Oberflächen der aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre zurücklassen. 1 veranschaulicht die Vorrichtungsanordnung zum Auftragen einer Zusammensetzung auf nur einer Seite der flachen Oberflächen der aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre, jedoch können durch Hinzufügen eines weiteren Zusammensetzungsbehälters und des Walzensatzes beide Seiten der flachen Röhre beschichtet werden.
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BEISPIELE
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Die vorliegende Erfindung wird in der Folge durch Bezugnahme auf Beispiele und Vergleichsbeispiele ausführlicher beschrieben.
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Beispiel 1
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Als Aluminiumwerkstoff wurde eine 8 Hohlräume aufweisende, extrudierte flache Röhre (Röhrenmaße: 16 mm Breite × 1,8 mm Dicke, Hohlraummaße: 1 mm Tiefe × 1,57 mm Breite, mit Wänden zwischen den Hohlräumen von 0,35 mm Dicke) verwendet, die durch Heißextrusion aus A1050-Werkstoff hergestellt wurde. Beschichtungen mit gegenständlichen Zusammensetzungen wurden auf eine der flachen Oberflächen der obengenannten aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre durch Verwendung der in 1 dargestellten Vorrichtung aufgetragen. Die Umfangsgeschwindigkeiten für die Auftragwalze (Durchmesser: 30 mm), die Stützwalze (30 mm) und die Aufnahmewalze (12 mm) wurden auf 50 m/min., 50 m/min. bzw. 15 m/min. eingestellt.
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Nach dem Schritt des Beschichtens wurde die flache Röhre 8 Sekunden lang durch einen Gasofen, dessen Umgebungstemperatur 250°C betrug, hindurchgeführt, um die organischen Lösemittel zu verdampfen, gekühlt und aufgewickelt. Beim Zubereiten der Zusammensetzungen wurden alle Flußmittelpulver und Hartlötmetallpulver durch ein Sieb mit Maschenzahl 330 (Öffnungen/Inch) gesiebt, mittels einer Sandmühle gründlich gemischt und verteilt sowie mit organischen Lösemitteln vermischt und auf eine gewünschte Viskosität eingestellt. Die Viskosität wurde mittels eines Mark-E Kegel-Platte-Rotationsviskosimeters (Hersteller: Tokimec Inc.) mit einer Drehzahl von 1,0 U/min und bei einer Temperatur von 25°C gemessen.
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Tabelle 1 veranschaulicht die Arten von verwendeten Flußmitteln, Hartlötmetallen, Kunstharzen und organischen Lösemitteln wie auch die Atomverhältnisse von Kohlenstoff zu Sauerstoff in der Molekularstruktur der organischen Lösemittel. In Tabelle 1 ist das Hartlötmetall, welches als Si-Zn bezeichnet wird, eine Mischung aus 90 Gew.-% Siliziumpulver und 10 Gew.-% Zinkpulver, und Al-Si ist Pulver aus einer Siliziumlegierung, welche 12 Gew.-% Aluminium enthält. Zudem handelt es sich beim als EGMEE bezeichneten organischen Lösemittel um Ethylenglycolmonoethylether, bei PGMEE um Propylenglycolmonoethylether, bei DEGMEE um Diethylenglycolmonoethylether, bei DEGMBE um Diethylenglycolmonobutylether und bei TEGMEE um Triethylenglycolmonoethylether.
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Die Beschichtungsmenge gemischter aufgetragener Flußmittelzusammensetzungen wurde auf 5 g/m
2 bezogen auf das Flußmittelgewicht eingestellt, und die Beschichtungsmenge gemischter aufgetragener Hartlötzusammensetzungen wurde auf 5 g/m
2 bezogen auf das Gewicht der enthaltenen Hartlötmetalle eingestellt. Tabelle 2 gibt die Viskosität, die Gewichtsverhältnisse von Flußmitteln zu Kunstharzen bzw. die Gewichtsverhältnisse der Summe aus Flußmitteln und Hartlötmetallen zu Kunstharzen in den verwendeten Zusammensetzungen an. Tabelle 1
| | | | Organische Lösemittel |
Prüfstückkennzl. | Flußmittel | Hartlötwerkstoff | Kunstharz | Art | Atomverhältnis C:O |
1 | KF-AlF3 | - | Polymer aus 2-Ethylhexylmethacrylat | EGMEE | 2 |
2 | K3AlF6 | - | PGMEE | 2,5 |
3 | KF-AlF3 | - | 2-Propanol | 3 |
4 | KF-AlF3 | - | DEGMEE | 2 |
5 | KF-AlF3 | - | Copolymer aus Methylmethacrylat und n-Butylmethacrylat | PGMEE | 2,5 |
6 | K3AlF6 | - | DEGMBE | 8/3 |
7 | KF-AlF3 | - | DEGMBE | 2 |
8 | KF-AlF3 | - | 2-Propanol | 3 |
9 | K2AlF5 | - | DEGMEE | 2 |
10 | KF-AlF3 | - | PGMEE | 2,5 |
11 | KF-AlF3 | Si | Polymer aus 2-Ethylhexylmethacrylat | 2-Propanol | 3 |
12 | KF-AlF3 | Si-Zn | TEGMEE | 2 |
13 | K2AlF5 | Si-Zn | Copolymer aus Methylmethacrylat und n-Butylmethacrylat | 2-Propanol | 3 |
14 | KF-AlF3 | Si | DEGMEE | 2 |
15 | KF-AlF3 | Al-Si | DEGMEE | 2 |
Tabelle 2
Prüfstückkennzl. | Viskosität der verwendeten Zusammensetzung (mPa·s) | Gewichtsverhältnis von Flußmitteln und Hartlötmetallen zu Kunstharz <(Flußmittel + Hartlötmetalle):Kunstharz> |
1 | 1050 | <(7,5 + 0):2,5> |
2 | 690 | <(8,0 + 0):2,0> |
3 | 1890 | <(8,5 + 0):1,5> |
4 | 370 | <(9,0 + 0):1,0> |
5 | 710 | <(7,0 + 0):3,0> |
6 | 2620 | <(8,5 + 0):1,5> |
7 | 830 | <(7,5 + 0):2,5> |
8 | 780 | <(7,0 + 0):3,0> |
9 | 2290 | <(8,5 + 0):1,5> |
10 | 120 | <(7,0 + 0):3,0> |
11 | 8240 | <(5,0 + 3,0):2,0> |
12 | 3740 | <(5,5 + 3,0):1,5> |
13 | 9540 | <(5,0 + 2,5):2,5> |
14 | 2840 | <(5,0 + 2,0):3,0> |
15 | 1230 | <(6,0 + 2,5):1,5> |
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Die aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhren, welche mit Zusammensetzungen beschichtet wurden, wurden mit Hinblick auf Haftfestigkeit und Transferdruckleistung der aufgetragenen Zusammensetzungen evaluiert. Die Haftfestigkeit wurde evaluiert wie folgt. Zunächst wurden mittels eines dünnen Handwerksmessers elf mal elf Einschnitte in Abständen von einem Millimeter auf der beschichteten Oberfläche mit einer bis zum Aluminiumgrundmaterial reichenden Tiefe angebracht, um ein Gittermuster, welches 100 kleine Blöcke umfaßte, zu schaffen. Ein 12 mm breites Klebeband wurde fest über das Gittermuster gedrückt und hernach in der orthogonalen Richtung fest weggezogen, und die Anzahl von Blöcken im Gitter, die nicht abgeschält zurückblieben, wurde gezählt.
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Hinsichtlich der Transferdruckleistung erfolgte die Evaluierung bezogen auf die Einheitlichkeit der Zusammensetzungen, welche von der Auftragwalze auf die aus Aluminium extrudierte, mehrere Hohlräume aufweisende flache Röhre walztransfergedruckt wurden, durch Sichtkontrolle des Zustandes der Beschichtung. Ein Beschichtungszustand, welcher Streifen ungleicher Beschichtungsdicke in der Richtung parallel zur Extrusion der flachen Röhre aufwies, wurde als Fehler bewertet; anderfalls: zufriedenstellend.
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In der Folge wurde eine Hartlötverbindung zur Evaluierung durch Zusammenpassen einer mit einer Zusammensetzung beschichteten, aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre und einer Lamelle, welche entweder aus einer Platte aus Aluminiumlegierung (0,1 mm Dicke) oder aus einer Hartlötschicht aus Aluminium (Kernmaterial: A3103-Legierung, Hülle: A4045-Legierung, mit einem Umhüllungsgrad von 10%), welche in eine gewellte Gestalt geformt wurde, Erhitzen der Baugruppe bis auf 600°C in einer Stickstoffatmosphäre, drei Minuten langes Aufrechterhalten der Temperatur und darauffolgendes Ofenkühlen der Baugruppe vorgesehen.
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Die Hartlöteigenschaften wurden durch Bestimmen des Verbindungsgrades zwischen der aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre und der Lamelle, ausgedrückt als Prozentsatz fertiggestellter Verbindungen je einhundert Hartlötstellen, evaluiert. Tabelle 3 faßt die Evaluierungsergebnisse für die Haftfestigkeit und die Transferdruckleistung der aufgetragenen Zusammensetzungen wie auch für die Hartlöteigenschaften zusammen. Aus Tabelle 3 geht hervor, daß jedes der Prüfstücke Nr. 1 bis 15 gemäß der vorliegenden Erfindung 95 oder mehr nichtabgeschälte zurückgebliebene Blöcke aufwies, eine einheitliche Beschichtung ohne Streifenbildung ergab und hervorragende Hartlöteigenschaften mit einem Verbindungsgrad von 95% oder darüber besaß. Tabelle 3
Prüfstück-Kennzahl | Hartlötverbindungsgegenstück | Verbindungsgrad (%) | Haftfestigkeit | Transferdruckleistung |
1 | BS | 98 | 100 | zufriedenstellend |
2 | BS | 100 | 100 | zufriedenstellend |
3 | BS | 97 | 100 | zufriedenstellend |
4 | BS | 95 | 100 | zufriedenstellend |
5 | BS | 98 | 100 | zufriedenstellend |
6 | BS | 99 | 100 | zufriedenstellend |
7 | BS | 98 | 100 | zufriedenstellend |
8 | BS | 96 | 100 | zufriedenstellend |
9 | BS | 98 | 100 | zufriedenstellend |
10 | BS | 95 | 100 | zufriedenstellend |
11 | A3003 | 95 | 100 | zufriedenstellend |
12 | A3003 | 100 | 100 | zufriedenstellend |
13 | A3003 | 98 | 100 | zufriedenstellend |
14 | A3003 | 99 | 100 | zufriedenstellend |
15 | A3003 | 95 | 100 | zufriedenstellend |
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Vergleichsbeispiel 1
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Unter Verwendung einer aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre, welche mit Beispiel 1 ident ist, und auch anhand des identen Verfahrens und der identen Bedingungen, wurden gegenständliche Zusammensetzungen auf einer der flachen Oberflächen der flachen Röhre aufgetragen. Nach dem Schritt des Beschichtens, ähnlich wie bei Beispiel 1, wurde die flache Röhre 8 Sekunden lang durch einen Gasofen mit einer Umgebungstemperatur von 250°C hindurchgeführt, um die organischen Lösemittel zu verdampfen, gekühlt und aufgewickelt.
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Ähnlich wie bei Beispiel 1 wurde die Beschichtungsmenge gemischter Flußmittelzusammensetzungen auf 5 g/m
2 bezogen auf das Flußmittelgewicht und jene gemischter Hartlötzusammensetzungen auf 5 g/m
2 bezogen auf das Gewicht der enthaltenen Hartlötmetalle eingestellt. Tabelle 4 zeigt die Arten von Flußmitteln, Hartlötmetallen, Kunstharzen und organischen Lösemitteln, welche in den Zusammensetzungen von Vergleichsbeispiel 1 enthalten sind, wie auch die Atomverhältnisse von Kohlenstoff zu Sauerstoff in der Molekularstruktur der verwendeten organischen Lösemittel. Tabelle 5 gibt die Viskosität, die Gewichtsverhältnisse von Flußmittel zu Kunstharz bzw. die Gewichtsverhältnisse der Summe aus Flußmitteln und Hartlötmetallen zu Kunstharzen in den beim Vergleichbeispiel 1 verwendeten Zusammensetzungen an. Tabelle 4
| | | | Organische Lösemittel |
Prüfstückkennzl. | Flußmittel | Hartlötwerkstoff | Kunstharz | Art | Atomverhältnis C:O |
16 | KF-AlF3 | - | Polymer von Butylacrylat | EGMEE | 2 |
17 | K3AlF6 | - | Ethylbenzol | 8/0 |
18 | KF-AlF3 | - | PGMEE | 2,5 |
19 | KF-AlF3 | - | DEGMEE | 2 |
20 | K2AlF3 | - | Polymer von 2-Ethylhexylmethacrylat | Methylisobutylkaton | 6 |
21 | K3AlF6 | - | PGMEE | 2,5 |
22 | KF-AlF3 | - | Copolymer von Methylacrylat und n-Butylmethacrylat | Ethylbenzol | 8/0 |
23 | KF-AlF3 | - | DEGMEE | 2 |
24 | | - | Butanol | 4 |
25 | KF-AlF3 | - | Toluen | 7/0 |
26 | KF-AlF3 | Si-Zn | Polymer von Butylacrylat | PGMEE | 2,5 |
27 | KF-AlF3 | Si-Zn | Toluen | 7/0 |
28 | | Si | Copolymer von Methylmethacrylat und n-Butylmethacrylat | PGMEE | 2,5 |
29 | KF-AlF3 | Si | Cyclohexan | 6 |
30 | KF-AlF3 | Al-Si | PGMEE | 2,5 |
Tabelle 5
Prüfstuckkennzl. | Viskosität der verwendeten Zusammensetzung (mPa·s) | Gewichtsverhältnis von Flußmitteln und Hartlötmetallen zu Kunstharz <(Flußmittel + Hartlötmetalle):Kunstharz> |
16 | 850 | <(7,5 + 0):2,5> |
17 | 1770 | <(8,0 + 0):2,0> |
18 | 810 | <(6,5 + 0):3,5> |
19 | 92 | <(9,2 + 0):8,0> |
20 | 910 | <(8,0 + 0):2,0> |
21 | 10800 | <(9,2 + 0):8,0> |
22 | 12400 | <(9,0 + 0):1,0> |
23 | 1480 | <(6,0 + 0):4,0> |
24 | 3660 | <(8,5 + 0):1,5> |
25 | 860 | <(7,0 + 0):3,0> |
26 | 3840 | <(5,0 + 2,5):2,5> |
27 | 4480 | <(6,0 + 2,5):1,5> |
28 | 4730 | <(6,2 + 3,0):8,0> |
29 | 11300 | <(6,0 + 3,0):1,0> |
30 | 1730 | <(3,0 + 2,0):5,0> |
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Die aus Aluminium extrudierten, aus mehreren Hohlräumen bestehenden flachen Röhren, welche mit Zusammensetzungen des Vergleichsbeispiels 1 beschichtet wurden, wurden auf Haftfestigkeit und Transferdruckleistung geprüft, wozu dieselben Verfahren wie bei Beispiel 1 verwendet wurden. Außerdem wurden die Hartlöteigenschaften gemäß denselben Verfahren wie in Beispiel 1 evaluiert. Tabelle 6 faßt die Evaluierungsresultate für die oben angeführten Experimente zusammen. Wie aus Tabelle 6 ersichtlich ist, wiesen Prüfstücke, die in außerhalb der Einschränkungen der vorliegenden Erfindung liegenden Bedingungen zubereitet wurden, unzulängliche Ergebnisse in zumindest einem der Aspekte, umfassend Haftfestigkeit, Transferdruckleistung und Hartlöteigenschaften, auf. Tabelle 6
Prüfstuck-Kennzahl | Hartlötverbindungsgegenstück | Verbindungsgrad (%) | Haftfestigkeit | Transferdruckleistung |
16 | BS | 85 | 100 | zufriedenstellend |
17 | BS | 65 | 100 | Fehler |
18 | BS | 80 | 100 | zufriedenstellend |
19 | BS | 95 | 92 | zufriedenstellend |
20 | BS | 76 | 100 | Fehler |
21 | BS | 88 | 85 | Fehler |
22 | BS | 83 | 100 | Fehler |
23 | BS | 94 | 100 | zufriedenstellend |
24 | BS | 75 | 100 | Fehler |
25 | BS | 74 | 100 | Fehler |
26 | A3003 | 55 | 100 | zufriedenstellend |
27 | A3003 | 75 | 100 | zufriedenstellend |
28 | A3003 | 98 | 89 | zufriedenstellend |
29 | A3003 | 84 | 97 | Fehler |
30 | A3003 | 68 | 100 | zufriedenstellend |
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine flache Oberfläche einer aus Aluminium extrudierten, mehrere Hohlräume aufweisenden flachen Röhre entweder mit einer Flußmittelzusammensetzung oder einer Hartlötzusammensetzung einheitlich, mit hervorragender Haftung und Transferdruckleistung vorbeschichtet werden, wodurch eine aus Aluminium extrudierte, mehrere Hohlräume aufweisende flache Röhre zur Verwendung in einem Kfz-Wärmetauscher geschaffen wird, die hervorragende Hartlöteigenschaften aufweist, welche es ermöglichen, bei der Montage eines Wärmetauscherbauteils ohne den Schritt einer Flußmittelbeschichtung auszukommen oder anstatt einer Hartlötschicht eine Aluminiumlamelle, die nicht mit Hartlötmetallen überzogen ist, zu verwenden.