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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Wärmeaustauschers
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 (siehe beispielsweise JP-A-11/000790).
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Stand der
Technik
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Als
Bauteil einer montierten Anordnung eines Wärmeaustauschers ist bereits
ein Rohr bekannt, bei dem durch Aufbringen eines pulverförmigen Lots
eine Lotschicht an der Oberfläche
einer thermisch aufgesprühten
Zn-Schicht ausgebildet ist (aus Patentveröffentlichung No. Heisei 11-790).
Beim Löten
des Rohrs wird das Lot aufgeschmolzen und auf der thermisch aufgesprühten Zn-Oberfläche verteilt,
was bedingt, dass sich Zn gleichmäßig auf der Oberfläche des
Rohrs verteilt. Auf diese Weise wird eine gleichförmig verteilte Zn-Schicht
an der Oberfläche
des Rohrs ausgebildet, wodurch das Rohr eine gute Korrosionsbeständigkeit hat.
Wenn das Rohr an ein Kopfteil angesetzt und mit einer Heizeinrichtung
verlötet
wird, kann es fixiert werden.
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Andererseits
ist auch eine Technik zur Beschichtung eines Kopfteils mit einem
pulverförmigen
Lot bekannt (aus Patentveröffentlichung
No. Heisei 10-175061). Diese Technik erlaubt den Einsatz eines blanken Werkstoffes
(extrudierter Abschnitt) anstelle eines gelöteten Blechs als Kopfteil.
Die Druckfestigkeit des Kopfteils kann so verbessert werden.
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Jedoch
ist kein Wärmeaustauscher
bekannt, bei dem die thermisch mit Zink besprühten Rohre und das Kopfteil
jeweils mit einer Lotschicht versehen sowie zusammengesetzt und
miteinander verlötet
sind.
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Von
den oben genannten Fügeverfahren
ist das zuerst genannte Verfahren von geringerer Bedeutung, da die
Verbindungsstärke
zwischen den Rohren und dem Kopfteil nicht ausreichend ist, was
an der Lotschicht des Kopfteils liegt. Andererseits ist das zuletzt
genannte Verfahren von größerer Bedeutung,
da die Rohre fest mit dem Kopfteil verlötet werden können. Jedoch
ist bei dem zuletzt genannten Verfahren in dem Fall, in dem die
thermisch aufgesprühte
Zn-Schicht auf der Oberfläche
des Rohrs ausgebildet ist, eine Schicht mit einer hohen Konzentration
an Zn an der Verbindungsstelle mit dem Kopfteil in Längsrichtung
des Rohrs 10, wie in 2 dargestellt,
erhalten geblieben. Korrosion 13 findet dann vorzugsweise
in der Schicht statt, so dass sich das Problem stellt, dass sich
ein Durchgangsloch ausbildet, das im Verbindungsbereich 12 zwischen
dem Rohr 10 und dem Kopfteil 11 liegt.
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Die
US-A-5 246 064 zeigt einen zur Verwendung bei einem Kraftfahrzeugkühlsystem
dienenden Kondensator ohne thermische Schicht an den äußeren Flächen der
Rohre. Die
JP 11 000
790 A und die EP-A-0 847 830 (beide angemeldet im Namen
der vorliegenden Anmelderin) beschreiben jeweils Wärmeaustauscher und
ein Lötpulver
aus einer Aluminiumlegierung.
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Gegenstand
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung erfolgte in Hinblick auf die oben genannte
Situation und in Hinblick auf Nachteile des Standes der Technik.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren
zur Herstellung eines Wärmeaustauschers
bereitzustellen, bei welchem die Rohre und das Kopfteil fest miteinander
verbunden sind und der eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit
aufweist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Wärmeaustauschers gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Lösung
der oben genannten Problemstellung ist in Anspruch 1 definiert.
Der nach dem Verfahren hergestellte Wärmeaus tauscher umfasst Rohre
aus einer Legierung, die jeweils eine thermisch mit Zn besprühte Schicht, die
an der jeweiligen Oberfläche
ausgebildet ist, und eine Lotschicht aufweisen, die an der thermisch
aufgesprühten
Zn-Schicht unter Verwendung eines pulverförmigen Lots aus einer Aluminiumlegierung
ausgebildet ist, das aus 5 bis 60 Gew.-% Si und im übrigen aus
Al und unvermeidbaren Verunreinigungen zusammengesetzt ist, und
die mit einem Kopfteil aus Al oder einer Al-Legierung verlötet sind,
das eine Lotschicht aufweist, die unter Verwendung eines pulverförmigen Lots
aus einer Al-Legierung gebildet ist, das aus 5 bis 60 Gew.-% Si
und im übrigen
aus Al und unvermeidbaren Verunreinigungen besteht.
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Der
Wärmeaustauscher
kann auch ein Merkmal aufweisen, gemäß dem die Lotschicht der thermisch mit
Zn besprühten
Rohre und/oder die Lotschicht des Kopfteils ein zugemischtes Flußmittel
aufweisen.
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Das
Flußmittel
und das pulverförmige
Lot können
unter Verwendung eines Bindemittels verbunden werden.
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Gemäß der Erfindung
beträgt
die mittlere Teilchengröße des pulverförmigen Lots
der Lotschicht auf den thermisch mit Zn besprühten Rohren zwischen 0,5 und
100 μm,
wohingegen die mittlere Teilchengröße des pulverförmigen Lots
der Lotschicht des Kopfteils zwischen 1 und 200 μm beträgt und die mittlere Teilchengröße des pulverförmigen Lots
der Lotschicht auf dem Kopfteil größer ist als die mittlere Teilchengröße des pulverförmigen Lots
der Lotschicht auf den thermisch mit Zn besprühten Rohren.
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Lamellen,
die aus einer Zn enthaltenden Al-Legierung gefertigt sind, können zwischen
den Rohren angeordnet sein.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Wärmeaustauschers hat insbesondere
die Schritte Herstellung eines pulverförmigen Lots aus einer Al-Legierung, die aus
5 bis 60 Gew.-% Si und im übrigen
aus Al und unvermeidbaren Verunreinigungen besteht; Separieren desselben
in ein feinkörniges
Legierungspulver und ein grobkörniges
Legierungspulver; Aufbringen des feinkörnigen Legierungspulvers auf
die Rohre aus Al oder einer Al-Legierung, die die thermisch aufgesprühte Zn-Schicht
aufweisen, die an den Oberflächen
ausgebildet ist; Aufbringen des groben Legierungspulvers auf das
Kopfteil aus Al oder einer Al-Legierung, und Verlöten der Rohre
mit dem Kopfteil, wobei die mittlere Teilchengröße des pulverförmigen Lots
der Lotschicht auf den thermisch mit Zn besprühten Rohren zwischen 0,5 und
100 μm liegt,
wohingegen die mittlere Teilchengröße des pulverförmigen Lots
der Lotschicht auf dem Kopfteil zwischen 1 und 200 μm liegt und
die mittlere Teilchengröße des pulverförmigen Lots
der Lotschicht auf dem Kopfteil größer ist als die mittlere Teilchengröße des Lots der
Lotschicht auf den thermisch mit Zn besprühten Rohren.
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Bei
einer Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung des Wärmeaustauschers umfasst die
Lotschicht der thermisch mit Zn besprühten Rohre und/oder die Lotschicht
des Kopfteils ein zugemischtes Flußmittel.
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Dieses
Flußmittel
und das pulverförmige
Lot verbinden sich unter Verwendung eines Bindemittels.
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Lamellen,
die einer Zn umfassenden Al-Legierung gefertigt sind, können zwischen
den Rohren angeordnet sein.
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Die
Lotschicht, die auf dem Kopfteil ausgebildet ist, ermöglicht es,
dass die Nähte
des Lots in den Verbindungsbereichen mit den Rohren hinreichend
ausgebildet sind, und dass sich das Zn in der thermisch aufgesprühten Zn-Schicht
schnell verteilt, um die Zn-Konzentrationen auszugleichen. Im Ergebnis
wird verhindert, dass in den Verbindungsbereichen Korrosion auftritt,
welche Durchgangslöcher
bilden könnte.
Die Lotschicht, die auf der thermisch aufgesprühten Zn-Schicht der Rohre ausgebildet
ist, trägt
des Weiteren zur Anbindung an die Lamellen bei und fördert die
Diffusion von Zn in die thermisch aufgesprühte Zn-Schicht zur Vereinheitlichung der Zn-Konzentration
auf den Oberflächen
der Rohre, was einen Vorgang zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit darstellt.
Zudem diffundiert Zn auch in das Lot des Kopfteils, um die Korrosionsbeständigkeit in
den Verbindungsbereichen zu erhöhen.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Wärmeaustauschers kann die oben
genannte Wirkung liefern, und wenn das hergestellte, pulverförmige Lot
zur Verwendung separiert wird, hat dies auch den Effekt, dass das
pulverförmige
Lot ohne das Auftreten von Abfällen
verwendet werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend detaillierter beschrieben.
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[Si-Anteil eines pulverförmigen Lots]
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(Sowohl Rohre als auch
Kopfteil: 5 bis 60 Gew.-%)
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Wenn
der Si-Anteil geringer als 5% ist, ist die Funktion als Lot unzureichend.
Wenn er mehr als 60% beträgt,
wird die Erosion auf dem Basismetall stark, so dass Probleme, wie
eine Schwächung,
auftreten. Des Weiteren wird, da der Schmelzpunkt des Lots bei 1100°C oder höher liegt,
das Aufschmelzen bei der Herstellung des pulverförmigen Lots schwierig. Daher
wird der Si-Anteil auf den vorstehend genannten Bereich beschränkt.
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[Thermisch aufgesprühte Zn-Schicht
der Rohre]
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Die
thermisch aufgesprühte
Zn-Schicht der Rohre verhindert, dass das Si des Lots das Basismetall derart
angreift, dass sich Durchgangslöcher
ausbilden, so dass folglich die Korrosionsbeständigkeit erhöht ist. Es
wird bevorzugt, dass der thermisch aufgesprühte Anteil der thermisch aufgesprühten Zn-Schicht
aus den nachfolgend beschriebenen Gründen in einem Bereich zwischen
23 g/m2 liegt (noch besser in einem Bereich zwischen
7 und 15 g/m2). Wenn der thermisch aufgesprühte Anteil
an Zn geringer als 3 g/m2 ist, ist die Zn-Konzentration
an der Oberfläche
der Abdeckschicht zu gering, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Andererseits wandert, wenn der thermisch aufgesprühte Anteil
an Zn größer als
20 g/m2 ist, ein großer Anteil an Zn in der Abdeckschicht
nach dem Löten
in die Übergänge. Somit
werden die Übergänge bevorzugt
korro diert, was ein Lösen
der Rohre von den Lamellen verursacht oder eine Korrosion in den
Verbindungsbereichen zwischen den Rohren und dem Kopfteil verursacht
oder einen Anstieg der Zn-Konzentration der Abdeckschicht verursacht,
wobei die Korrosionsrate deutlich ansteigt.
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[Bildung der Lotschicht
auf Rohren]
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Da
das aufgeschmolzene und über
die thermisch aufgesprühte
Zn-Oberfläche verteilte
Lot bewirkt, dass sich Zn gleichmäßig über die Oberfläche der
Rohre verteilt, kann eine gleichmäßig verteilte Zn-Schicht auf
den Oberflächen
der Rohre ausgebildet werden, so dass die Rohre eine gute Korrosionsbeständigkeit
vermittelt bekommen. Da die Verbindung zwischen den Lamellen und
dem Rohr mittels des pulverförmigen
Lots erreicht werden kann, kann für die Lamellen ein blanker
Werkstoff eingesetzt werden.
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3 zeigt die Zn-Konzentrationen
an der Oberfläche
eines gelöteten
Rohrs für
den Fall, dass das Rohr eine thermisch aufgesprühte Zn-Schicht ohne Lotschicht aufweist. Sie
zeigt, dass sich die Zn-Konzentrationen
von Bereich zu Bereich ändern.
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4 zeigt die Zn-Konzentrationen
an der Oberfläche
eines gelöteten
Rohrs für
den Fall, dass das Rohr eine Lotschicht hat, die auf einer thermisch
aufgesprühten
Zn-Schicht ausgebildet ist. Sie zeigt, dass die Zn-Konzentrationen
einheitlich sind.
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[Durchschnittliche Teilchengröße des pulverförmigen Lots]
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(Bei der Lot- schicht
der Rohre: 0,5 bis 100 μm)
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Wenn
die mittlere Teilchengröße des pulverförmigen Lots
in der Lotschicht der Rohre kleiner als 0,5 μm ist, ist das Pulver so feinkörnig, dass
es schwer zu handhaben ist, und da die Gesamtoberfläche des
Pulvers insgesamt groß wird,
wird die Menge an Oxid auf dem Pulver so groß, dass sich die Löteigenschaften verschlechtern.
Wenn die mittlere Teilchengröße des Lots
größer als
100 μm ist,
kann das Lot nicht dünn auf die
Rohre aufgetragen werden, und der geringe Abstand zu den Lamellen,
die zwischen den Rohren angeordnet sind, schwankt, was es schwierig
macht, Schwankungen bei den Abmessungen zu verhindern. Des Weiteren
schwankt voraussichtlich die Beschichtungsmenge, was zu dem Problem
führt,
dass Lötfehler
wahrscheinlicher werden. Daher ist es wünschenswert, dass die mittlere
Korngröße des pulverförmigen Lots
in der Lotschicht der Rohre in einem Bereich zwischen 0,5 und 100 μm liegt,
wie in Anspruch 2 beschrieben ist. Es ist insbesondere wünschenswert,
dass die untere Grenze bei 1 μm
und die obere Grenze bei 50 μm
liegt.
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[Mittlere Teilchengröße des pulverförmigen Lots]
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(Bei der Lotschicht des
Kopfteils: 1 bis 200 μm)
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Wenn
die mittlere Teilchengröße des Lots
in der Lotschicht des Kopfteils kleiner als 1 μm ist, ist das Pulver so feinkörnig, dass
es schwierig wird, das Pulver zu handhaben, und da die Gesamtoberfläche des
Pulvers insgesamt groß wird,
wird die Menge an Oxid auf dem Pulver so groß, dass sich die Löteigenschaften verschlechtern.
Da insbesondere das Kopfteil eine größere Wandstärke als die Rohre hat, ist
es beim Löten schwieriger,
die Temperatur des Kopfteils als die Temperatur der Rohre zu erhöhen, und
die mittlere Teilchengröße beeinflußt die Löteigenschaften
in großem
Maße.
Da sich die Löteigenschaften
des Kopfteils verschlechtern, nimmt die Verbindungsfestigkeit zu
den Rohren ab, und des weiteren wird Zn nicht hinreichend diffundiert,
was lokale Korrosion begründen
kann. Hinsichtlich der oberen Grenze der mittleren Teilchengröße des Lots
in der Lotschicht des Kopfteils gilt, dass, da es anders als bei
den Rohren keinen Grenzwert hinsichtlich der Größe gibt, eine größere Menge
als bei den Rohren aufgetragen werden kann. So kann die obere Grenze
bei 200 μm
liegen. Daher liegt die mittlere Teilchengröße des pulverförmigen Lots
in der Lotschicht des Kopfteils in einem Bereich zwischen 1 und
200 μm.
Es ist insbesondere wünschenswert,
dass die untere Grenze bei 51 μm
und dass die obere Grenze bei 150 μm liegt.
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[Mittlerer Teilchengrößenquotient
des pulverförmigen
Lots]
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(Mittlere Teilchengröße der Lotschicht
des Kopfteils > mittlere
Teilchengröße der Lotschicht
der Rohre)
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Es
ist wünschenswert,
dass die Teilchengröße des Lots
der Rohre innerhalb des vorgenannten Bereiches kleiner ist und dass
die Teilchengröße des pulverförmigen Lots
des Kopfteils innerhalb des Bereichs größer ist als oben beschrieben.
Wenn die mittlere Teilchengröße des Lots
in der Lotschicht des Kopfteils gleich groß oder kleiner als diejenige
des pulverförmigen
Lots in der Lotschicht der Rohre ist, verzögert sich das Aufschmelzen
des Lots auf Seiten des Kopfteils, und das Lot auf Seiten des Rohrs
wird lokal an den Verbindungsstellen aufgeschmolzen, so dass der
Diffusionsbereich von Zn eingeschränkt ist. In Abhängigkeit
von dem Lot auf Seiten des Kopfteils, das spät aufgeschmolzen wird, wird
Zn nicht hinreichend diffundiert, und eine lokale Schicht mit einer
hohen Zn-Konzentration
bleibt zurück.
Daher ist das Verhältnis
der mittleren Teilchengrößen der
beiden so gewählt,
dass die mittlere Teilchengröße der Lotschicht
des Kopfteils größer als
diejenige der Lotschicht der Rohre ist.
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[Separierung des pulverförmigen Lots]
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Zur
Separierung des pulverförmigen
Lots können
verschiedene Verfahren angewendet werden. Es können solche Verfahren wie Sieben,
Luftseparierung oder Nassseparierung angewendet werden. Zur Separierung
kann ein pulverförmiges
Lot mit einer mittleren Teilchengröße zwischen 0,5 und 200 μm eingesetzt
werden. Des Weiteren kann zur Separierung eine Referenzgröße zur Aufteilung
des Pulvers in ein feinkörniges Pulver
und ein grobkörniges
Pulver bezüglich
der Referenzgröße gewählt werden.
Gemäß einem
weiteren Merkmal kann eine Referenzgröße für ein feinkörniges Pulver und eine weitere
Referenzgröße für ein grobkörniges Pulver
zur Separierung des Pulvers gewählt
werden.
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Hinsichtlich
der Effizienz ist es wünschenswert,
bezüglich
einer einzigen Referenzgröße zu separieren.
Die zur Separierung genutzte Referenzgröße kann zwischen 32 und 100 μm liegen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt eine teilweise Schnittdarstellung,
bei der ein Kopfteil, Rohre und Lamellen bei einem Produktionsverfahren
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zusammengesetzt sind;
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2 zeigt eine vergrößerte Schnittdarstellung,
die einen Verbindungsbereich zwischen einem Kopfteil und einem Rohr
bei einem herkömmlichen
Wärmeaustauscher
zeigt;
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3 zeigt ein Schaubild, anhand
dessen die Konzentrationsverteilung von Zn auf der Oberfläche eines
Rohrs nach dem Löten
bei einem herkömmlichen
Wärmeaustauscher
dargestellt ist;
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4 zeigt ein Schaubild, anhand
dessen die Konzentrationsverteilung von Zn auf der Oberfläche eines
Rohrs nach dem Löten
bei dem Wärmeaustauscher
nach der vorliegenden Erfindung dargestellt ist.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Der
Wärmeaustauscher
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann für
verschiedene Anwendungen genutzt werden, wie beispielsweise bei
Kraftfahrzeugen, und ist hinsichtlich seiner Anwendung nicht beschränkt. Wegen
des besonderes Aufbaus ist es nur erforderlich, dass es Verbindungsbereiche
zwischen einem Kopfteil und Rohren gibt. Die Art der Verbindung
und weitere konstruktive Merkmale sind nicht in besonderer Weise beschränkt.
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Die
Rohre sind aus Al oder einer Al-Legierung hergestellt. Die Bestandteile
der Rohre sind nicht in besonderer Weise beschränkt, so dass geeignete Bestandteile
ausgewählt
werden können.
Die Rohre werden üblicherweise
durch Strangpressen hergestellt. Jedoch ist das Herstellungsverfahren
bei der vorliegenden Erfindung nicht in besonderer Weise beschränkt. Das
Kopfteil ist ebenfalls aus Al oder einer Al-Legierung hergestellt.
Auch das Herstellungsverfahren für
das Kopfteil ist bei der vorliegenden Erfindung nicht in besonderer Weise
beschränkt.
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Der
Wärmeaustauscher
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst üblicherweise
neben den Rohren und den Kopfteilen Lamellen, die zwischen den Rohren
angeordnet sind. Die Lamellen können
ebenfalls aus Al oder einer Al-Legierung bestehen. Wenn die Lamellen
Zn enthalten, kann der Opferanodeneffekt verstärkt werden, so dass die Korrosionsbeständigkeit
der Rohre verbessert wird.
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An
den Rohren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine thermisch aufgesprühte Zn-Schicht ausgebildet.
Die thermisch aufgesprühte
Schicht kann nach herkömmlichen
Verfahren ausgebildet werden, und der gewünschte Bereich des thermisch
aufgesprühten
Zn-Anteils entspricht dem oben beschriebenen.
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Des
Weiteren wird als Deckschicht der thermisch aufgesprühten Zn-Schicht und als Deckschicht
des Kopfteils eine Lotschicht gebildet, die aus einem pulverförmigen Lot
besteht. Das pulverförmige
Lot besteht, wie oben beschrieben, aus 5 bis 60 Gew.-% Si und im übrigen aus
Al und unvermeidbaren Verunreinigungen.
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Das
pulverförmige
Lot kann gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren durch Pulverisierung eines Lots hergestellt und auf eine
geeignete Teilchengröße eingestellt
werden. Das pulverförmige
Lot für
die Rohre und dasjenige für
das Kopfteil können
getrennt hergestellt werden. Es ist jedoch wünschenswert, dass diese durch Separieren
eines einzigen, pulverförmigen
Lots gewonnen werden. Als Separierverfahren kann in geeigne ter Weise
eines der Verfahren Sieben, Luftseparierung, Nassseparierung etc.
ausgewählt
werden.
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Das
Aluminiumlegierungspulver kann mit einem Flußmittel vermengt werden, wie
es bei der Verwendung als pulverförmiges Lot gewünscht ist.
Sie können
in einem geeigneten Mischungsverhältnis vermengt werden.
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Als
Flußmittel
kann ein Fluorid-Flußmittel,
ein Chlorid-Flußmittel
oder dergleichen eingesetzt werden. Bei der vorliegenden Erfindung
ist der Typ des Flußmittels
jedoch nicht in besonderer Weise beschränkt.
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Wenn
das pulverförmige
Lot auf die Verbindungsbereiche aufgebracht wird, kann eines von
verschiedenen Lösungsmitteln
und eines von verschiedenen Bindemitteln zugemengt werden, um die
Anlagerung zu erleichtern. Beispiele für das Lösungsmittel umfassen Wasser,
Alkohole (insbesondere aliphatische Alkohole mit 1 bis 8 Kohlenstoffeinheiten)
etc.
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Das
Bindemittel kann irgendein Bindemittel sein, wenn es das Pulver
ohne Verschlechterung der Eigenschaften der Verbindungsbereiche
gut verankern kann. Es kann eine wasserlösliche, hochmolekulare Verbindung
mit Carboxylgruppen oder ein Acryl- oder Meta-Acrylharz verwendet
werden.
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Die
oben genannte, pulverförmige
Legierung wird in geeigneter Weise vermischt und auf die zu verbindenden
Bauteile aufgebracht. Das Verfahren zum Aufbringen ist bei Ausführung der
Erfindung nicht in besonderer Weise beschränkt. Beispielsweise kann ein
Verfahren, wie Sprühen,
Spritzen, Fließbeschichten,
Walzenstreichen, Bürstenstreichen
oder Tauchen angewendet werden.
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Bei
dem Herstellungsverfahren nach der vorliegenden Erfindung wird,
wie in 1 dargestellt
ist, unter Verwendung des pulverförmigen Lots eine Lotschicht 2 auf
der Oberfläche
eines Kopfteils 1 ausgebildet. An dererseits wird auf den
Oberflächen
der Röhre 3 eine
thermisch aufgesprühte
Zn-Schicht ausgebildet und eine Lotschicht 5 auf der thermisch
aufgesprühten
Zn-Schicht 4 unter Verwendung des pulverförmigen Lots ausgebildet.
Die Rohre 3 werden in die Löcher 1a des Kopfteils 1 eingesteckt,
und Heizlamellen 6 werden zwischen den Rohren 3 angeordnet,
um eine Baugruppe für
einen Wärmeaustauscher
aufzubauen. Die Baugruppe wird, um das Lot aufzuschmelzen, unter
einer geeigneten Atmosphäre
auf eine geeignete Temperatur erhitzt. Es ist wünschenswert, dass in diesem
Fall die Heiztemperatur zwischen 580 und 620°C liegt. Wenn die Heiztemperatur
geringer als 580°C
ist, bleiben das Lot und das Basismetall teilweise fest, was es
schwierig macht, ein gutes Lötergebnis
zu erzielen. Andererseits tritt bei Temperaturen von mehr als 620°C eine beträchtliche
Korrosion auf. Somit ist der genannte Temperaturbereich wünschenswert.
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Als
Ergebnis des vorstehend genannten Erhitzens, bei dem das Zn der
thermisch aufgesprühten Zn-Schicht
gleichmäßig verteilt
wird, werden die Rohre 3 fest mit dem Kopfteil 1 verlötet und
des Weiteren die Lamellen 6 mit den Rohren 3 verbunden.
Der so hergestellte Wärmeaustauscher
ist im Bereich des Kopfteils, der Rohre und der Lamellen gut verbunden
und weist eine gute Korrosionsbeständigkeit auf.
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Beispiele
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Beispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend in Verbindung mit
Vergleichsbeispielen beschrieben.
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Beispiel 1, das nicht
durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gedeckt ist
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Ein
Gußblock
aus einer Legierung des Typs JIS A 1070 A1 wurde extrudiert, um
stranggepreßte
Rohre zu erhalten, und Zink wurde unmittelbar nach dem Schmelzen
thermisch auf die stranggepreßten
Al-Legierungsrohre
gesprüht,
um Zn-beschichtete Al-Legierungs-Rohre zu erzeugen, die eine thermisch
aufgesprühte Zn-Schicht
mit 10 g/m2 Material an den Oberflächen haben.
Andererseits wurde ein Kopfteil, das aus einer Legierung des Typs
JIS A 3003 A1 gefertigt ist und Öffnungen
zum Einsetzen der Rohre aufweist, nach einem Strangpreßverfahren
hergestellt, und des Weiteren wurden gewellte Lamellen aus einer
Legierung des Typs JIS A 3003 A1 hergestellt.
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Des
weiteren wurde, um einen Lotschlicker zu erzeugen, ein Gewichtsteil
eines Flußmittels
und ein Gewichtsteil eines Bindemittels mit zehn Gewichtsteilen
eines binären
Legierungspulvers des Typs A1–12%
Si mit einer mittleren Teilchengröße von 20 μm gemischt, das durch Zerstäubung einer
geschmolzenen Al-Legierung gewonnen wird. Die mit Zink besprühten Al-Legierungsrohre
wurden mit dem Lotschlicker in einer Materialstärke von 50 g/m2 überzogen,
um thermisch mit Zn besprühte,
stranggepreßte
Rohre gemäß der vorliegenden
Erfindung herzustellen. Als Vergleichsbeispiel wurden thermisch
mit Zn besprühte,
stranggepreßte Rohre
hergestellt, die nicht mit einem Lot beschichtet sind. Das wie oben
beschrieben hergestellte Kopfteil wurde mit 200 g/m2 des
Lotschlickers überzogen,
um eine Lotschicht zu bilden.
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Die
Rohre wurden in die Öffnungen
des Kopfteils eingesetzt, um einen Rahmen eines Wärmeaustauschers
herzustellen, und des Weiteren wurden gewellte Lamellen zwischen
die Rohre montiert, um einen Aufbau herzustellen, der aus dem Kopfteil,
Rohren und den Lamellen besteht. Die hergestellte Anordnung wurde in
einen Heizofen gestellt und unter einer Stickstoffgasatmosphäre für drei Minuten
bei 600°C
in den Heizofen gehalten, um sie zu erwärmen und einen Wärmeaustauscher
herzustellen, der ein Kopfteil, Rohre und Lamellen hat, die über Nähte verbunden
sind.
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Die
Korrosionsbeständigkeit
der Rohr/Kopfteil-Verbindungsbereiche des hergestellten Wärmeaustauschers
wurde gemäß dem CASS-Test
(Copper Accelarete Acetic Acid Salt Splay Test) abgeschätzt. Bei
dem CASS-Test wird das Salz einer Säure (erwärmt auf 50°C) zusammen mit 0,26 g/l Kupferchlorid
bei einer Prüfraumtemperatur
von 50°C
kontinuierlich (Echtzeit) gegen den Aufbau gesprüht.
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Bei
dem CASS-Test wird ein Fall, bei dem die Nähte an den Verbindungsbereichen
gleichmäßig von den
ausgesetzten Oberflächen
korrodiert sind, mit "O" ausgedrückt; es
wird ein Fall, bei dem die thermisch aufgesprühte Zn-Schicht, die auf den
Oberflächen
der Rohre verbleibt, vorzugsweise korrodiert, wobei die Korrosion
in die Nähte
eindringt, mit "Δ" ausgedrückt, und
es wird ein Fall, bei dem in Folge von Korrosion Durchgangslöcher in
den Nähten
ausgebildet werden, mit "X" ausgedrückt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Wie
anhand Tabelle 1 zu erkennen ist, zeigte der Wärmeaustauscher mit einer Lotschicht,
die an den Oberflächen
der Rohre ausgebildet ist, hinsichtlich der Verschleißbeständigkeit
an den Verbindungsstellen mit dem Kopfteil hervorragende Eigenschaften.
Andererseits zeigte der Wärmeaustauscher
des Vergleichsbeispiels ohne Lotschicht an den Oberflächen der
Rohre hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit schlechte Eigenschaften,
da an den Verbindungsstellen in kurzer Zeit Korrosion auftrat. [Tabelle
1] Ergebnisse
einer Korrosionsbeständigkeitsabschätzung an
Rohr-Kopfteil-Verbindungsstellen
gemäß CASS
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Beispiel 2
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Thermisch
mit Zn besprühte,
stranggepreßte
Rohre und ein Kopfteil wurden mit einem Lot überzogen, um Wärmeaustauscher,
wie im Zusammenhang mit Beispiel 1 beschrieben, herzustellen, abgesehen
davon, dass das pulverförmige
Lot des Lotschlickers gemäß Beispiel
1 zur Separierung in verschiedene, sich hinsichtlich ihrer mittleren
Teilchengröße unterscheidende
Klassen gesiebt wurden.
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Bei
den gewonnenen Wärmeaustauschern
wurden die Löteigenschaften
an den Rohr/Kopfteil-Verbindungsstellen abgeschätzt. Hinsichtlich der Löteigenschaften
wird ein Fall, bei dem die Freiräume
an den Verbindungsstellen perfekt mit dem Lot befällt werden
konnten, mit "0" ausgedrückt, und
ein Fall, bei dem die Freiräume
unzureichend ausgefüllt
wurden, mit "Δ" ausgedrückt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Wie
in Tabelle 2 zu erkennen ist, konnten in den Fällen, in denen die mittlere
Teilchengröße des auf das
Kopfteil applizierten, pulverförmigen
Lots größer als
die mittlere Teilchengröße des auf
die Rohre applizierten, pulverförmigen
Lots war, die besten Löteigenschaften
erzielt werden. [Tabelle
2] Löteigenschaften
der Rohr/Kopfteil-Verbindungsbereiche in Folge unterschiedlicher
Teilchengrößen des
pulverförmigen
Lots
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Wärmeaustauschers gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die in Anspruch 1 definierten Schritte. Daher
können
die oben genannten Wirkungen erzielt werden, und das Lot kann ohne
die Erzeugung von Abfällen
genutzt werden.