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Elektrische Kontaktanordnung für eine aus einem Kamerakör-
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per und an diesen ansetzbaren Wechselobjektiven bestehende photographische
Systemkamera zur Übertragung von die einzelnen Wechselobjektive kennzeichnenden
Informationen zu dem Kamerakörper Die Erfindung betrifft eine elektrische Kontaktanordnung
der im Gattungsbegriff des Patentanspruches 1 beschriebenen Art.
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Eine solche Kontaktanordnung ist in der DE-OS 31 06 592 beschrieben.
Die von einem Wechselobjektiv zu dem zugehörigen Kamerakörper zu übertragenden Informationen
sind einmal Informationen, die spezifische Blendenwerte (z.B. die kleinste und/oder
die größte Blendenöffnung) kennzeichnen, sowie Schaltinformationen (z.B. die Information
"AUTO" für automatische Blendensteuerung oder "MANUAL" für manuelle Blendeneinstellung).
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Bei Kameras mit automatischer Belichtungssteuerung unterscheidet man
zwischen den Betriebsarten "Belichtungszeitpriorität", bei der die Belichtungszeit
voreingestellt und die Objektivblende nachgeführt wird, und "Blendenpriorität, bei
der umgekehrt der Blendenwert vorgewählt und die hierzu passende Belichtungszeit
automatisch auf einen der korrekten Filmbelichtung entsprechenden Wert gesteuert
wird.
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Die erstgenannte Betriebsart (Belichtungszeitpriorität"), bei der
die Blende automatisch gesteuert wird, sei im folgenden mit "AUTO" bezeichnet, während
die zweitgenannte Betriebsart,
bei welcher die Objektivblende manuell
eingestellt wird, mit "MANUAL" bezeichnet ist, wobei dieser Ausdruck nicht auf den
Betrieb mit automatischer Verschlußzeitsteuerung beschränkt sondern auch nichtautomatischen
Betrieb umfassen möge, bei welchem der Kamerabenutzer sowohl die Blende als auch
die Belichtungszeit beliebig manuell einstellt.
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Bei einem Kamerasystem, das aus einem Kamerakörper und einer Mehrzahl
von Wechselobjektiven besteht und das wahlweise mit einer der beiden genannten Betriebsarten
arbeiten soll, müssen Informationen über die einzelnen Wechselobjektive, beispielsweise
Informationen über den größten und den kleinsten Blendenwert, zu dem Kamerakörper
übertragen werden. Entsprechende Anordnungen und Verfahren sind den japanischen
Patentanmeldungen (1980)-10 978, (1980)-19 965 und (1980)-19 966 beschrieben. Es
war früher üblich, die das jeweilige Wechselobjektiv kennzeichnenden Informationen
beim Ansetzen des Objektivs an den Kamerakörper mechanisch auf diesen zu übertragen,
was mit dem Nachteil verbunden ist, daß der Mechanismus bei hohen Genauigkeitsansprüchen
kompliziert ist und einen großen Platzbedarf hat, was zu entsprechend hohen Herstellkosten
des Objektivs führt.
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Zur Beseitigung dieses Nachteils schlagen die erwähnten früheren Patentanmeldungen
vor, die die Objektive betreffenden Informationen über an dem Objektivflansch des
Kamerakörpers bzw. an der Fassung des Objektivs angeordnete Kontakte in Form elektrischer
Signale direkt zu dem Kamerakörper zu übertragen.
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Diese Kontakte sind mit Hilfe elastischer Mittel so vorgespannt, daß
sie aus der betreffenden Fläche des kameraseitigen Flansches bzw. der Objektivfassung
herausragen, so daß der betreffende Stromkreis geschlossen wird, sobald Wechselobjektiv
und Kamerakörper miteinander verbunden werden. Dabei ergeben sich jedoch bei der
Informationsübertragung Probleme: Das Auslesen der spezifischen Blendenwerte wird
beispielsweise unterbrochen wenn das Kontaktteil zur Übertragung der betreffenden
Informationen mit den Befestigungsschrauben des kameraseitigen Flansches
und
der Ausnehmung für die Objektivverriegelung zusammentrifft. Außerdem besteht Kurzschlußgefahr
für die Speisebatterie verbunden mit der Gefahr vorzeitigen Batterieverbrauchs,
wenn die Kontaktteile beim Ansetzen des Objektivs an den Kamerskörper mit den elektrisch
leitenden Oberflächen der Kupplungsteile in Berührung kommen. Auch die Steuerungsanzeige
sowie die Rechenoperation bringen Probleme, deren Lösung nicht sehr einfach ist.
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Zur Beseitigung der vorangehend beschriebenen Nachteile ist in der
eingangs genannten DE-OS 31 06 592 vorgeschlagen,daß zumindest ein Teil der zur
Informationsübertragung zwischen Objektiv und Kamera vorgesehenen Kontakte nach
Art eines sogenannten Andruckverbinders betätigbar sind, d.h. daß die einander entsprechenden
Kontaktstücke erst durch die Betätigung eines mechanischen Schaltgliedes, das beispielsweise
mit dem Blendeneinstellring gekuppelt ist, in ihre kontaktgebenden Positionen bewegt
werden, wenn Objektiv und Kamerakörper miteinander verbunden sind.
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Rer vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Kontaktanordnung
der im Gattungsbegriff des Patentanspruches 1 beschriebenen Art so weiterzubilden,
daR die Ausbildung der Kontaktteile vereinfacht und/oder die Kontaktgabe verbessert
wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Wortlaut der Patentansprüche.
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Im folgenden sei die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1A zeigt einen Teil eines Kamerakörpers in Frontansicht, Fig. 1B zeigt ein
mit dem Kamerakörper gemäß Fig. 1A verbindbares Objektiv in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 zeigt AUTO/MANUAL-Schaltkontakte in der Betriebsart "AUTO" als Vertikalschnitt,
Fig.
3 zeigt dieselben Schaltkontakte in der Betriebsart "MANUAL" in einem entsprechenden
Vertikalschnitt, Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform in einem entsprechenden
Schnitt, Fig. 5 zeigt Kontakte zur Übertragung spezifischer Blendenwerte, Fig. 6
zeigt eine Kontaktanordnung gemäß der Erfindung zur Übertragung spezifischer Blendenwerte,
Fig. 7 zeigt die Kontaktanordnung entsprechend Fig. 6 im AUS-Zustand, Fig. 8 bis
10 zeigen weitere Ausführungsformen der Kontaktanordnung zur Übertragung der spezifischen
Blendenwerte.
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Fig. 1 bis Fig. 5 sind bereits in der DE-OS 31 06 592 dargestellt
und beschrieben und seien hier noch einmal erläutert, damit die vorliegende Anmeldung
auch ohne Zuhilfenahme der Unterlagen der genannten DE-OS aus sich verständlich
ist.
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Der in Fig. 1A teilweise dargestellte Kamerakörper 1 besitzt einen
Flansch für die Objektivmontage, der mit Hilfe von Schrauben 31 befestigt ist. Der
Flansch 2 umfaßt ein Messingteil, ist also elektrisch leitend. Die in Fig. 1B gezeigte
Objektivfassung 3, die mit dem Flansch 2 des Kamerakörpers 1 kuppelbar ist, verfügt
über einen mit Schrauben 22 befestigten Montageflansch 4, der ebenfalls ein Messingteil
umfaßt, und dementsprechend elektrisch leitfähig ist. Die Flansche 2 bzw 4 sind
mit Kontaktteilen versehen, die paarweise ein-.
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ander entsprechen und einander gegenüberliegen, wenn Kamera und Objektiv
miteinander verbunden sind. Die Kontaktteile umfassen Kontaktpaare zur Übertragung
von die Betriebsarten "AUTO" oder "MANUAL" kennzeichnenden Informationen von dem
Objektiv zu dem Kamerakörper sowie Kontaktpaare zur Ubertragung der spezifischen
Blendenwerte (größte und kleinste Blendenöffnung) des betreffenden Objektivs in
Form elektrischer Ströme oder anderer elektrischer Größen, z.B. in Form von Widerstandswerten.
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Wenn die in Fig. 1B dargestellte Objektivfassung mit Hilfe der in
den Zeichnungen erkennbaren Bajonettverbindung an dem Kamerakörper befestigt wird,
gelangt am Ende der für das Verbinden erforderlichen Schwenkbewegung ein Verriegelungsstift
23 in eine entsprechende Ausnehmung 21 an dem Flansch 4. In dieser Verriegelungsposition
liegen die einander entsprechenden Kontaktteile paarweise einander gegenüber.
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Die Flanschteile 2 bzw. 4 und die an ihnen angebrachten Kontaktteile
haben die aus den folgenden Figuren ersichtliche Konstruktion. Zunächst sei anhand
von Fig. 2 und 3 die Kontaktanordnung für die Betriebsartumsohaltung AUTO/MANUAL
näher erläutert. Fig. 2 zeigt, in welcher Weise die Kontaktstücke miteinander verbunden
werden, wenn ein durch ein Bedienungsorgan, beispielsweise den Blendeneinstellring
11, betätigbares Schaltglied bewegt und in die der Betriebsart "AUTO" entsprechende
Position gebracht wird. Fig. 3 zeigt die Lage der Kontaktteile, wenn sich das genannte
Schaltglied in der der Betriebsart "MANUAL" entsprechenden Position befindet.
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An dem Kamerakörper sind die mit 6 bezeichneten Kontaktstücke stiftartig
ausgebildet und durch kragenförmige Isoliersteile 5 gegenüber dem Flansch 2 isoliert.
Sie stehen elektrisch mit einer Basisplatte 7 in Verbindung, die ihrerseits mit
einer (nicht dargestellten) Schaltung verbunden ist. Die Kontaktstücke 6 sind in
der dargestellten Weise fixiert. Jedes der an dem Objektiv vorgesehenen Gegenkontaktstücke,
die mit 8 bezeichnet und ebenfalls stiftartig ausgebildet sind, befindet sich in
einer in dem Flansch 4 angebrachten Bohrung und ist mittels einer Feder 9 derart
vorgespannt, daß es im Normalzustand aus der Flanschoberfläche herausragt. Eine
Schaltplatte 10 hält mit einem ihrer Endbereiche die Kontaktstücke 8 in einer dort
angebrachten Bohrung. Der sich über eine mit 19a bezeichnete Biegestelle anschließende
andere Endbereich der Platte 10 erstreckt sich zu einem Übertragungsring, der mit
dem Blendeneinstellring 11 drehbar ist. Mit 14 ist eine
Kerbe bezeichnet,
welche die Schwenkbewegung der Platte 10 begrenzt. Bei der in Fig. 2 dargestellten
Position befindet sich das andere Ende der Platte 10 in einem Ausschnitt 13 des
Ringes 12, so daß der Kontaktstift 8 von der Vorspannung der Feder 9 gegen den zugeordneten
Kontaktstift 6 in dem Kamerakörper 1 gedrückt wird. Wenn der Blendeneinstellring
aus der Position "AUTO" in seine Position "MANUAL" geschwenkt wird, wird das in
dem Ausschnitt 13 gelegene Ende der Platte 10 herausgedrückt, so daß die Platte
10 eine Schwenkbewegung um die Biegestelle 10a ausführt und der von ihr gehaltene
Kontaktstift 8 hinter die Oberfläche des Flanschteils 4 zurückgezogen und von dem
Kontaktstift 6 des Kamerakörpers 1 getrennt wird. Hierdurch öffnet sich der betreffende
Stromkreis (Fig. 3).
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Bei der in Fig. 4 dargestellten Varianten der AUTO/MANUAL-Schaltkontakte
sind die der Objektivfassung zugeordneten Kontaktteile mit 15 bezeichnet und mit
Hilfe kragenförmiger Isolierstücke 16 gegenüber dem Flansch 4 des Objektivs isoliert.
Durch das freie Ende einer an der Objektivfassung befestigen Kontaktfeder 17 sind
sie derart vorgespannt, daß sie im Normalzustand aus der äußeren Oberfläche des
objektivseitigen Flanschteils 4 herausragen. Fig. 4 zeigt die Anordnung in der der
Betriebsart "MANUAL" zugeordneten Schaltstellung, in welcher das in der Zeichnung
untere Ende der Kontaktfeder 17 sich in dem Ausschnitt 13 des Übertragungsringes
12 befindet, so daß die Feder 17 selbst keine Berührung mit dem Objektivflansch
4 hat und der zugehörige Stromkreis geöffnet ist. Wenn der Blendeneinstellring 11
in die dem Betriebszustand "AUTO" entsprechende Stellung gedreht wird, drückt ein
Vorsprung des Übertragungsringes 12 gegen die Kontaktfeder 17 und bringt damit deren
unteres Ende in Berührung mit dem Flansch 4, so daß der zugehörige Stromkreis geschlossen
wird.
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Fig. 5 zeigt die Kontaktanordnung zur Übertragung der spezifischen
Blendenwerte eines Objektivs. Die Zeichnung entspricht
wieder
einem Schnitt durch die in diesem Zusammenhang wesentlichen Teile des Kamerakörpers
1 und der Objektivfassung 3. Die Kontaktstifte 18 sind mit Hilfe von Federn 19 derart
vorgespannt, daß sie im Normalzustand über die Oberfläche des Flansches 2 hinausragen.
Die dem Objektiv zugeordneten Gegenstücke 20 sind stationär an dem objektivseitigen
Flansch 4 angeordnet. Sie bestehen entweder aus Metall und sind somit elektrisch
leitend oder aus einem Isolierstoff, so daß sie in dem zugeordneten Stromkreis entweder
leitend oder nichtleitend sind und damit den gewünschten Schaltzustand herstellen,
wenn Objektiv und Kamera miteinander verbunden sind. Wenn der zugeordnete Stromkreis
geschlossen sein soll, kann der Stift 20 auch durch das Flanschteil 4 ersetzt sein,
da letzteres aus elektrisch leitendem Material besteht.
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Falls die spezifischen Blendenwerte analog verarbeitet werden, wird
ein entsprechender Widerstand verwendet. Bei digitaler Verarbeitung der spezifischen
Blendenwerte ist ein Kontakt für das EIN-Signal nicht erforderlich.
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Die in Fig. 6 dargestellte Kontaktanordnung zur Übertragung der spezifischen
Blendenwerte umfaßt wieder einen im kameraseitigen Flansch angeordneten Kontaktstift
18, der gegenüber dem Flansch 2 durch einen Kragen 5 isoliert und mit Hilfe der
Feder 19 so vo 4-eXpannt ist, daß er über die Außenfläche des Flansches 2 des Kame:körpers
hinausragt. Auch der Stift 20 ist mit Hilfe einer Feder 25 so vorgespannt,daß er
aus dem Flanschteil 4 des Objektivs hinausragt. Dieser federnd vorgespannte Stift
20 besteht aus elektrisch leitendem Material (Metall) oder einem Isolierstoff, und
bildet damit einen geschlossenen bzw. offenen Stromkreis, wenn Objektiv und Kamerakörper
miteinander verbunden sind.Die Fassung 4 kann aus elektrisch leitendem Material
oder aus Isolierstoff hergestellt sein. Im letzteren Fall kann der Stift 20 entfallen,
wenn der mit dem kameraseitigen Kontaktstift 19 verbundene Stromkreis für das spezielle
Objektiv nicht geschlossen sein soll. Der Stift 20 wird in diesem Fall also durch
die aus Isolierstoff bestehende Fassung 4 des Objektivs vertreten
(Fig.
7). Damit benötigt der Bereich der Fassung 4, an dem der Stift 18 anliegt, keinerlei
spezielle Bearbeitung. Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform besteht die
Fassung 4 wieder aus elektrisch leitendem Material und der Isolierstoffstift 20
von Fig. 5 ist durch eine Ausnehmung 29 ersetzt. Diese Ausnehmung 29 kann entweder
als sitzartige Vertiefung oder als eine um die optische Achse der Fassung 4 umlaufende
Nut ausgebildet sein. Zwischen der Fassung 4 und dem Kontaktstift 18 befindet sich
stets ein Luftzwischenraum zur elektrischen Isolation der beiden Elemente.
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Fig. 9 zeigt eineAusführungsform, bei der die Ausnehmung 29 ein Sitz
für eine Schraube 30 ist und ebenfalls zur Erzeugung eines AUS-Signals dient. Mit
31 ist ein Kontaktstift des Kamerakörpers bezeichnet. Mit 33 bzw. 32 sind eine Feder
und ihre Lagerung bezeichnet.
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Bei der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform dient die Schraube
30 als Kontaktelement zur Übertragung der spezifischen Blendenwerte. Zu diesem Zweck
ist der Kontaktstift 31 aZ Kamerakörper elektrisch mit der Schraube 30 verbunden,
wenn Objektiv und Kamerakörper miteinander gekuppelt sind.
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