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Die Erfindung betrifft eine elektrische Kontaktanordnung
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nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Kontaktanordnung
dient zum Übertragen von Informationen von einem Wechselobjektiv zu dem Kamerakörper.
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Die Informationsverarbeitung in photographischen Kameras wurde zu
einem immer höheren Grade entwickelt, so daß Informationen über den maximalen und
den minimalen Blendenwert, die automatische oder manuelle Blendeneinstellung und
den kürzestmöglichen Objektabstand sowie ein Fokussiersignal einer automatischen
Entfernungseinstellung mit einer elektronischen Schaltung innerhalb des Kamerakörpers
verarbeitet werden können. Zum Übertragen solcher Informationen zur elektronischen
Schaltung wurden hereits elektrische Kontaktanordnungen am Objektiv und am Kameraflansch
entwickelt, die einander gegenüberstehen (japanische Gebrauchsmusteranmeldung 56-126627).
Eine solche Konstruktion ist auch durch die japanische Patentanmeldung 54-88122,
die japanische Patentanmeldung 50-67650, die japanische Patentanmeldung 51-44652
und die japanische Patentanmeldung 52-56926 bekannt.
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Bei diesen paarweise einander gegenüberstehenden elektrischen Kontakten
ist eine Vorspannung der einen Kontakte so vorgesehen, daß sie senkrecht von der
Oberfläche des zugeordneten Befestigungselements abstehen, während die anderen an
oder in dem zugeordneten Befestigungselement stationär angeordnet sind, so daß nur
eine punktförmige Berührung zwischen den einander gegenüberstehenden Kontakten erfolgt,
wenn das Objektiv in den Kamerakörper eingesetzt wird. Dadurch entsteht das Problem
der zuverlässigen elektrischen Kotaktgabe. Oft stellt sich ein solcher
Kontakt
als unsicher heraus, wenn elektrisch nichtleitende Substanzen zwischen den einander
gegenüberstehenden Kontakten haften oder auf der Kontaktfläche ein nichtleitender
Film ausgebildet ist.
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Elektrisch nichtleitende Substanzen wie Staub, Sand oder Fasern sind
nicht so problematisch, da ihre Teilchengröße wesentlich kleiner ist als die normalen
Unregelmäßigkeiten auf einer Kontaktfläche. Es ist auch möglich, solche Fremdstoffe
mit bloßem Auge zu erkennen, wenn die elektrischen Kontakte frei liegen und es sich
um relativ große Fremdkörper handelt. Ferner können Probleme dieser Art auch dadurch
vermieden werden, daß man zuvor mit einem besonderen Element solche Fremdkörper
entfernt (japanische Gebrauchsmusteranmeldungen 59-5307 und 59-6316).
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Im Gegensatz hierzu ist die Ausbildung eines Oberflächenfilms auf
den Kontakten problematischer. Oxidfilme und Sulfidfilme auf elektrischen Kontaktflächen
verursachen eine Zunahme des Übergangswiderstandes zwischen den paarweise .einander
gegenüberstehenden elektrischen Kontakten, insbesondere wenn der Kontaktdruck gering
ist. Durch ein Ansteigen des Kontaktwiderstandes wird ein zu übertragendes Signal
bei ohnehin geringer Spannung oder geringem Strom noch fehlerbehaftet oder aber
die Signalübertragung selbst wird unmöglich. Mit einem Oberflächenfilm einer Dicke
von weniger als einigen Zehntel Angströmeinheiten wird eine gewisse Leitfähigkeit
durch den Tunneleffekt aufrecht erhalten. Der Oberflächenfilm hat jedoch isolierende
Eigenschaften oder das Verhalten eines Halbleiters mit hohem Widerstand, wenn seine
Dicke über 100 Angströmeinheiten zunimmt.
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Zur Lösung eines solchen Problems ist es bereits bekannt, die elektrischen
Kontakte mit einem Material zu überziehen,
das gegen Luftverschmutzung
widerstandsfähig ist und die Ausbildung oder das Wachsen eines Oberflächenfilms
verhindert. Trotzdem wird dadurch abe-r ein gewünschter Widerstand gegen Verschmutzung
nicht erzielt, da die Kontaktbeschichtung winzige Defekte aufweist.
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Das Problem der Oberflächenfilme hat einen wesentlichen Einfluß nicht
nur auf die elektrischen Kontakte, die eine Information zur Anzeige der gewünschten
automatischen oder manuellen Blendeneinstellung zur elektronischen Schaltung innerhalb
des Kamerakörpers übertragen, sondern auch auf die Kontakte, über die Informationen
über den maximalen und den minimalen Blendenwert zu der elektronischen Schaltung
übertragen werden.
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Durch die japanische Gebrauchsmusteranmeldung 56-126627 ist ein Umschaltekontakt
im Objektiv zur Auswahl der Aufnahmeart bekannt. Dieser Umschalter kann mit der
elektrisch leitfähigen Objektivfassung in Berührung gebracht werden. Auch hier tritt
das Problem einer zuverlässigen elektrischen Leitung auf, da das zur glatten Bewegung
von Drehelementen in einem Objektivtubus verwendete Fett an den Kontakten haften
kann und als Isolator wirkt. Das Umschalteelementist in dem Objektivtubus angeordnet,
so daß es für den Benutzer schwierig sein kann, den entsprechenden Kontakt zu reinigen,
wenn nicht besondere Maßnahmen zum Entfernen anhaftenden Fetts getroffen sind Die
Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine bessere elektrische Kontaktanordnung
zum Übertragen von Informationen anzugeben, die auch dann eine zuverlässige elektrische
Leitung zwischen einander gegenüberstehenden Kontaktpaaren gewährleistet, wenn isolierende
Substanzen an den Kontaktoberflächen haften. Dies soll gleichzeitig auch bei einem
Umschalteelement in einem Objektivtubus möglich
sein, welches abhängig
von der Auswahl der automatischen oder manuellen Blendeneinstellung vom Benutzer
in entsprechende Betriebsstellungen gebracht werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung kann verwirklicht werden bei einer photographischen
Kamera mit paarweise einander gegenüberstehenden elektrischen Kontakten an oder
in einem Objektiv einerseits und einem Kamerakörper andererseits, wobei die einen
Kontakte mit einer Vorspannung versehen sind und von der Oberfläche des zugeordneten
Trägers senkrecht abstehen.
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Die anderen Kontakte sind an oder in dem zugeordneten Träger stationär
angeordnet, so daß die so gebildeten Kontaktpaare zur Informationsübertragung über
Aufnahmeart und Blendenwerte einzelner Wechselobjektive zum Kamerakörper dienen
können. Eine solche elektrische Kontaktanordnung ist nun so ausgebildet, daß ein
oder mehrere elektrische Kontakte, die von der Oberfläche des zugeordneten Kontaktträgers
abstehend vorgespannt sind, jeweils als Doppelanordnung mit einem inneren Kontakt
und einem äußeren Kontakt ausgebildet sind, die unabhängig voneinander vorgespannt
sind, so daß sie unabhängig voneinander bewegt werden und erhöhte Zuverlässigkeit
der Kontaktgabe zwischen dem jeweiligen Kontaktpaar gewährleistet ist. Bei einem
in Richtung der Kontaktgabe ausgeübten Druck ist die Wahrscheinlichkeit, mit der
der innere und der äußere Kontakt gleichzeitig ihre elektrische Leitung verschlechtern,
bei einer derartigen Doppelkontaktanordnung ein Millionstel, während sie bei einer
Einzelkontaktanordnung bisheriger Art ein Tausendstel beträgt. Somit ist die Möglichkeit
schlechter Kontaktgabe durch die Erfindung wesentlich verringert.
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Auch bei Kontaktstreifen, die abhängig von der Wahl der Aufnahmeart
einen Kontaktschluß oder eine Kontaktöffnung erzeugen, ergibt sich eine Verbesserung
dadurch, daß die Bewegungsrichtung eines Kontaktstreifens gegenüber der Richtung
der Kontaktgabe unterschiedlich ist. Deshalb wird auch die Zuverlässigkeit der elektrischen
Kontaktgabe zwischen einander gegenüberstehenden Kontaktstreifen verbessert, und
jegliche Fremdkörper, die an den Kontaktstreifen anhaften, erzeugen keine Störung
einer vorgegebenen elektrischen Leitung.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren weiter erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Kombination einer teilweisen Frontansicht eines Kamerakörpers
und einer Rückansicht eines an diesen anzusetzenden Objektivs, Fig. 2 einen Teillängsschnitt
eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kontaktanordnung ohne Kopplung
zwischen Objektiv und Kamerakörper, Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 2 mit Kopplung
zwischen Objektiv und Kamerakörper, Fig. 4 eine Schnittdarstellung der wesentlichen
Teile während des Kopplungsvorganges zwischen Objektiv und Kamerakörper bei manueller
Blendeneinstellung und Fig. 5 eine Darstellung ähnlich Fig. 4, jedoch nachdem die
automatische Blendeneinstellung bei vollständiger Kopplung zwischen Objektiv und
Kamerakörper gewählt wurde.
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In Fig. 1 ist eine photographische Kamera mit Flanschen dargestellt,
die jeweils mit elektrischen Kontakten versehen sind, wobei die Vorderansicht des
kameraseitigen Flansches und die Rückansicht des entsprechenden Objektivflansches
gezeigt sind. Fig. 2 und 3 zeigen eine elektrische Kontaktanordnung nach der Erfindung
zur Übertragung von Informationen über die Aufnahmeart mit den Teilen, die im Objektivflansch
angeordnet sind. Diese Kontaktanordnung dient zur Anzeige der Auswahl oder Umschaltung
zwischen automatischer Blendeneinstellung und manueller Blendeneinstellung. Fig.
2 ist ein Längsschnitt in Richtung der optischen Achse des Objektivs als Einzel
einheit, während Fig. 3 ein ähnlicher Längsschnitt ist, der jedoch das Objektiv
in Kopplung mit dem Kamerakörper zeigt.
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Fig. 1 zeigt einen Flansch 12 aus elektrisch leitfähigem Material,
der mit Schrauben 13 an dem Kamerakörper 11 befestigt ist. Ferner ist ein Objektivflansch
16 gleichfalls aus elektrisch leitfähigem Material mit Schrauben 17 an dem Objektivtubus
15 befestigt.
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Der Objektivflansch 16 ist an seiner Stirnseite mit einem elektrischen
Kontakt 20 versehen, der zur Übertragung von Informationen darüber dient, ob der
Benutzer die automatische oder die manuelle Blendeneinstellung gewählt hat.
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Ferner sind ein oder mehrere elektrische Kontakte 24 vorgesehen, mit
denen Informationen über den spezifischen Blendenwert, d.h. die maximale und die
minimale Blende dieses Objektivs, übertragen werden. Der elektrische Kontakt 20
zur Anzeige der Auf nahmeart ist federnd vorgespannt, so daß er von der Stirnfläche
des Flansches 16 absteht. Die elektrischen Kontakte 24 sind stationär in dem Flansch
16 hinter der Stirnfläche angeordnet und sind in isolierendem oder elektrisch leitfähigem
Material zurückgesetzt von der Stirnfläche oder als Aussparung oder
aus
dem Flanschmaterial selbst ausgebildet, wie es durch die japanische Gebrauchsmusteranmeldung
56-126627 bekannt ist.
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Der Kameraflansch 12 ist an seiner Stirnseite an einer Stelle, die
dem elektrischen Kontakt 20 des Objektivflansches 16 gegenübersteht, mit einem elektrischen
Kontakt 26 versehen, der die Information über die Auf nahmeart überträgt. An Stellen,
die den elektrischen Kontakten 24 gegenüberliegen, trägt er elektrische Kontakte
28 zur Übertragung von Informationen über die spezifischen Blendenwerte des jeweiligen
Objektivs. Der elektrische Kontakt 26 zur Übertragung der Information über die Aufnahmeart
ist aus einem elektrischen Leiter gebildet, der gegenüber dem Kameraflansch 12 isoliert
ist und hinter der Stirnfläche des Flansches 12 angeordnet, wie es aus Fig. 3 hervorgeht.
Die elektrischen Kontakte 28 für die Blendeninformation sind gegenüber dem Kameraflansch
12 isoliert und federnd vorgespannt, so daß sie von der Stirnseite des Kameraflansches
12 abstehen, wie es aus Fig. 4 und 5 hervorgeht.
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Der Objektivtubus 15 ist über eine Bajonettkopplung mit dem Kamerakörper
11 in an sich bekannter Weise gekoppelt, und am Ende der Kopplungsdrehung greift
ein Verriegelungsstift 14, der von dem Kameraflansch 12 abstehend vorgespannt ist,
in eine ihm entsprechende Verriegelungsnut 18 in dem Objektivflansch 16, so daß
der Objektivtubus 15 an dem Kamerakörper verriegelt wird. In diesem Zustand sind
die elektrischen Kontakte 26 und 28 in dem Kameraflansch 12 den elektrischen Kontakten
20 und 24 in dem Objektivflansch 16 gegenüberstehend angeordnet. Mit 19 ist ein
Blendeneinstellring bezeichnet.
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Fig. 2 zeigt die elektrische Kontaktanordnung 20 zur Übertragung der
Information über die Aufnahmeart in dem Objektivflansch 16 als Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die elektrische Kontaktanordnung 20 hat einen Außenkontakt 21 in
Form eines Hohlzylinders und einen Innenkontakt 22, der in den Außenkontakt 21 passend
eingesetzt ist. Der Innenkontakt und der Außenkontakt sind unabhängig voneinander
durch eine Feder 31 bzw. 32 bezüglich des Objektivflansches 16 nach außen gedrückt.
Ein isolierender Ring 34 ist zwischen dem Außenkontakt 21 und dem Objektivflansch
16 angeordnet. Dieser Ring 34 ist überflüssig, wenn der Objektivflansch 16 aus elektrisch
nichtleitendem Material besteht. Der Außenkontakt 21 ist relativ zu dem Ring 34
verschiebbar, während der Innenkontakt 22 relativ zum Außenkontakt 21 verschiebbar
ist. Um zu verhindern, daß Fremdstoffe zwischen den Außenkontakt 21 und den Innenkontakt
22 gelangen, sollten der Außenkontakt 21 und der Innenkontakt 22 jeweils Stirnflächen
haben, die glatt ineinander übergehen, wenn die beiden Kontakte 21 und 22 nach vorn
vorstehen, und der Innenkontakt 22 sollte relativ zum Außenkontakt 21 konvex ausgebildet
sein.
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Vorzugsweise hat ein hinterer Abschnitt des Innenkontakts 22 Zylinderform
mit einem Hohlraum, so daß die Feder 32 zentral in diesem Hohlraum angeordnet sein
kann, während die Feder 31 den Zylinder umgibt. Ein hinterer Teil des isolierenden
Rings 34 ist vorzugsweise gleichfalls zylindrisch ausgebildet und hat einen Hohlraum,
in dem der hintere Teil des Innenkontakts 22 sowie beide Federn 31 und 32 angeordnet
sind. Auf diese Weise wird jegliche gegenseitige Störung der Federn 31 und 32 verhindert,
und der Einbau des Außenkontakts 21 und des Innenkontakts 22 in den Ring 34 wird
erleichtert.
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Beide Federn 31 für den Außenkontakt 21 und 32 für den Innenkontakt
22 sind elektrisch leitfähig und an der dem Außenkontakt 21 bzw. dem Innenkontakt
22 abgewandten Seite mit einem Umschalte-Kontaktstreifen 36 aus elektrisch leitfähigem
Material verbunden. Dieser Umschalte-Kontaktstreifen 36 ist mit Ausnahme eines mit
den Federn 31 und 32 in Berührung stehenden Abschnitts in eine isolierende Platte
38 eingebettet, die wiederum an einem Verbindungsring 40 befestigt ist, der in dem
Objektivtubus 15 verankert ist. Dieser Verbindungsring 40 besteht aus elektrisch
leitfähigem Material und ist mit dem Objektivflansch 16 elektrisch verbunden.
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Die Kontaktanordnung 26 zur Übertragung der Information über die Aufnahmeart
im Kameraflansch 12 ist mit einem isolierenden Ring 26a gegenüber dem Kameraflansch
12 isoliert und hat einen elektrischen Leiter, der in dem Kameraflansch 12 hinter
dessen Stirnfläche stationär angeordnet ist. Die elektrische Kontaktanordnung 26
ist über eine elektrisch leitfähige Feder 26b mit einer Grundplatte 26c verbunden,
die an dem Kamerakörper befestigt ist und über eine elektrische Leitung 26d mit
einer nicht dargestellten elektronischen Schaltung innerhalb des Kamerakörpers verbunden
ist.
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Fig. 4 und 5 zeigen Schnittdarstellungen des Kameraflansches 12 und
des Objektivflansches 16 in Abwicklung in Umfangsrichtung bezüglich der optischen
Achse. Fig. 4 zeigt, daß das Objektiv mit dem Blendeneinstellring 19 in die manuelle
Blendeneinstellung geschaltet ist und mit dem Kamerakörper gekoppelt wird. Fig.
5 zeigt die vollständige Kopplung des Objektivs mit dem Kamerakörper und in einer
mit dem Blendeneinstellring 19 gewählten Betriebsart der automatischen Blendeneinstellung.
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Wie aus Fig. 4 und 5 hervorgeht, ist der erste Kontaktstreifen 36
durch die Federn 31 und 32 mit der Kontaktanordnung 20 elektrisch verbunden, die
aus dem Außenkontakt 21 und dem Innenkontakt 22 besteht. Der Kontaktstreifen 36
verläuft bezüglich der optischen Achse in Umfangsrichtung und wird an seinem Ende
von der isolierenden Platte 38 freigegeben, die als Halteplatte dient. Die isolierende
Platte 38 ist ferner neben dem freiliegenden Ende des Kontaktstreifens 36 mit einem
elektrisch leitfähigen zweiten Kontaktstreifen 52 versehen. Eine Schraube 53 dient
zur Verbindung des Kontaktstreifens 52 und der isolierenden Platte 38 mit dem Verbindungsring
40, so daß der zweite Kontaktstreifen 52 mit diesem auch elektrisch verbunden ist.
Der Verbindungsring 40 ist elektrisch mit dem Objektivflansch 16 verbunden, so daß
der zweite Kontaktstreifen 52 gleichfalls elektrisch mit dem Objektivflansch 16
verbunden ist. Wie aus Fig. 4 und 5 hervorgeht, haben der erste und der zweite Kontaktstreifen
36 und 52 jeweils ein konkav abgebogenes vorderes Ende.
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Wie aus Fig. 4 und 5 weiter hervorgeht, ist ein Umschalteelement 54
vorgesehen, das der Blendeneinstellring 19 oder ein mit diesem integral bewegliches
Element sein kann. Ein elektrisch leitfähiger dritter Kontaktstreifen 56 mit einem
vorderen Ende, das breiter als der Abstand zwischen dem ersten Kontaktstreifen 36
und dem zweiten Kontaktstreifen 52 ist, ist an dem Umschalteelement 54 befestigt.
Dieses und der dritte Kontaktstreifen 56 sind so angeordnet, daß letzterer von dem
ersten und dem zweiten Kontaktstreifen 36 und 52 einen Abstand hat, wenn der Blendeneinstellring
19 auf die manuelle Blendeneinstellung eingestellt ist. Der dritte Kontaktstreifen
56 gleitet längs des ersten und zweiten Kontaktstreifens 36 und 52 und schließt
eine elektrische Verbindung zwischen beiden, wenn der Blendeneinstellring 19 auf
automatische Blendeneinstellung gestellt ist.
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Fig. 4 zeigt den Zustand, in dem der elektrische Kontakt 28 zur Übertragung
der Information über die Blendenwerte im Kameraflansch 12 der elektrischen Kontaktanordnung
20 zur Übertragung der Information über die Auf nahmeart im Objektivflansch 16 während
des Kopplungsvorganges von Objektiv und Kamerakörper gegenübersteht. Der Kontakt
28 des Kameraflansches 12 ist durch einen isolierenden Ring 28a gegenüber dem Kameraflansch
12 isoliert und wird durch eine Feder 28b vorgespannt, so daß er von der Stirnfläche
des Kameraflansches 12 absteht. Die Feder 28b ist elektrisch leitfähig und über
eine Grundplatte 28c und eine Leitung 28d mit der nicht gezeigten elektronischen
Schaltung im Kamerakörper verbunden.
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Im folgenden wird die Funktion der vorstehend beschriebenen Kontaktanordnung
erläutert. Bei der Kopplung von Objektiv und Kamerakörper, die in Fig. 4 gezeigt
ist, d.h. in der Auf nahmeart mit manueller Blendeneinstellung, existiert keine
elektrische Verbindung zwischen dem ersten Kontaktstreifen 36 und dem zweiten Kontaktstreifen
52, so daß die elektrische Kontaktanordnung 20 zur Anzeige der Aufnahmeart in dem
Objektivflansch 16 geöffnet ist. Der Außenkontakt 21 und der Innenkontakt 22 der
Kontaktanordnung 20 kommen zuerst mit dem Kameraflansch 12 und den die Blendeninformation
übertragenden elektrischen Kontakten 28 im Kameraflansch 12 während des Kopplungsvorganges
in Berührung, und die Kontaktanordnung 20 wird schließlich mit dem elektrischen
Kontakt 26 für die Information über die Aufnahmeart im Kameraflansch 12 hinter dessen
Stirnfläche in Kontakt gebracht. Die elektrischen Kontakte 28 für die Blendeninformation
im Kameraflansch 12 kommen andererseits mit dem Objektivflansch 16, der elektrischen
Kontaktanordnung 20 und den elektrischen Kontakten 24 für die Blendeninformation
in Kontakt, die in dem Objektivflansch 16 angeordnet sind. Bei weiterer Kopplungsbewegung
stehen sie
schließlich den Kontakten 24 für die Blendeninformation
gegenüber. Bei vollständiger Kopplung des Objektivs mit dem Kamerakörper greift
der Verriegelungsstift 14 des Kamerakörpers in die Verriegelungsnut 18 des Objektivs
ein, so daß das Objektiv am Kamerakörper verriegelt ist. In diesem Zustand stehen
die elektrischen Kontakte des jeweiligen Kontaktpaars einander gegenüber, wie es
Fig. 3 und 5 zeigen.
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Wenn der Blendeneinstellring 19 gedreht wird, um das Objektiv von
manueller Blendeneinstellung auf automatische Blendeneinstellung nach dessen Kopplung
an den Kamerakörper umzuschalten, so ergibt sich der in Fig. 5 gezeigte Zustand.
Der dritte Kontaktstreifen 56 ist dabei zwischen dem ersten Kontaktstreifen 36 und
dem zweiten Kontaktstreifen 52 angeordnet und verbindet diese beiden Kontaktstreifen
36 und 52 elektrisch miteinander, so daß die elektrische Kontaktanordnung 20 für
die Information der Aufnahmeart am Objektivflansch 16 über den Verbindungsring 40
mit dem Objektivflansch 16 elektrisch verbunden wird.
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Dadurch wird die automatische Blendeneinstellung über den elektrischen
Kontakt 26 im Kameraflansch 12 an die elektronische Schaltung (nicht dargestellt)
im Kamerakörper weitergeleitet, gleichzeitig mit der Information über die Blendenwerte
dieses Objektivs. Der dritte Kontaktstreifen 56 gleitet glatt an den Kontaktflächen
des ersten und des zweiten Kontaktstreifens 36 und 52 vorbei, so daß kein Kontaktfehler
auftritt, auch wenn an den Kontaktstreifen nicht leitende Substanzen anhaften oder
Filmbildungen aufgetreten sind.
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Bei der Kopplung des Objektivs mit dem Kamerakörper bei automatischer
Blendeneinstellung, wobei der erste Kontaktstreifen 36 und der zweite Kontaktstreifen
52 über den dritten Kontaktstreifen 56 elektrisch miteinander verbunden sind,
werden
der Objektivflansch 16 und der darin angeordnete Kontakt 24 für die Information
der Blendenwerte während des Kopplungsvorganges nicht mit dem Kontakt 26 des Kameraflansches
12 verbunden, da der Kontakt 26 im Kameraflansch 12 hinter dessen Stirnfläche angeordnet
ist. Entsprechend besteht keine Möglichkeit, daß eine fehlerhafte Blendeninformation
zur elektronischen Schaltung im Kamerakörper übertragen wird, auch wenn die für
diese Information zuständigen Kontakte 28 mit dem Objektivflansch 16 oder mit dem
darin angeordneten Kontakt 24 für nicht relevante Blendenwertinformationen in Berührung
kommen. Ist das Objektiv vollständig mit dem Kamerakörper gekoppelt, so befindet
sich die Kontaktanordnung 20 im Objektivflansch 16 mit dem Kontakt 26 am Kameraflansch
12 in Verbindung, und die spezifischen Blendenwerte dieses Objektivs werden an die
elektronische Schaltung im Kamerakörper weitergeleitet.
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Es war bisher sicher möglich, nichtleitende Fremdkörper, die an den
elektrischen Kontakten in oder auf den Befestigungen zwischen Objektiv und Kamerakörper
vorhanden waren, zu entfernen, falls die Teilchengröße mit bloßem Auge zu erkennen
war. Dieses Erkennen solcher Fremdkörper ist jedoch schwierig, wenn sie als feiner
Staub, Oxidfilm oder Sulfidfilm usw. vorliegen. Ferner ist das Reinigen der Kontakte
für den Benutzer umständlich. Die Erfindung sieht nun zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten
das Doppelkontaktprinzip vor, wobei Kontakte so mechanisch vorgespannt sind, daß
sie nach außen abstehen, so daß der Bereich, in dem jeder Kontakt mit dem ihm gegenüberstehenden
Kontakt in Berührung kommt, vergrößert wird und die Zuverlässigkeit der elektrischen
Verbindung verbessert wird.
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Das Doppelkontaktprinzip führt auch zur Entfernung jeglicher Fremdkörper,
die möglicherweise an den Kontaktflächen anhaften können, den solche Fremdkörper
werden automatisch
entfernt, wenn das Objektiv mit dem Kamerakörper
gekoppelt wird. Dadurch wird das umständliche Reinigen für den Benutzer wesentlich
reduziert.
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Auch bei den Kontaktstreifen innerhalb des Objektivtubus, die zur
Umschaltung zwischen automatischer und manueller Blendeneinstellung dienen, bietet
die Erfindung einen Vorteil darin, daß solche Kontaktstreifen einander gleitend
berühren, wenn die Umschaltung vorgenommen wird. Dadurch werden die Kontaktstreifen
automatisch von jeglichen isolierenden Fremdstoffen befreit, denn sie werden ohne
besondere Einwirkung durch den Benutzer gereinigt. Dies wird erzielt durch einen
kleinen Spalt, der in dem Objektivflansch verfügbar ist. Zusätzlich ist es auch
möglich, den ersten und den zweiten Kontaktstreifen als einstückige Anordnung auszuführen.
Somit ergibt sich eine kompakte Kontaktanordnung für mehrere Wechselobjektive, die
sich für die Massenherstellung eignet und dabei zu einer Verringerung der Herstellungskosten
pro Stück führt. Die Kontaktflächen werden durch normale Betätigung des Objektivs
stets sauber gehalten, so daß kostspielige Bearbeitungen wie beispielsweise eine
Goldbeschichtung überflüssig sind.