DE3922817C2 - Nockenring für einen Objektivtubus - Google Patents
Nockenring für einen ObjektivtubusInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Nockenring für einen Objektivtubus
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem Varioobjektiv wird überlicherweise ein
Objektivtubus vorgesehen, der mit einem Nockenring aus
gerüstet ist. Der Nockenring hat z.B. zwei Führungsbah
nen, in denen Führungsstifte vorderer und hinterer be
weglicher Linsengruppen geführt sind, so daß diese bei
Drehen des Nockenrings entsprechend den Profilen der
Nockenbahnen bewegt werden, um die Brennweite des
Varioobjektivs zu ändern.
Wird der Nockenring mit einem elektrischen Antrieb be
wegt, so muß an seinem Außenumfang eine Zahnung vorhan
den sein. Hierzu ist bei einem bekannten Objektivtubus
ein separater Zahnring außen am Nockenring befestigt.
Die Führungsbahnen sind üblicherweise als Ringöffnungen
ausgeführt, über die der Zahnring geschoben ist. Es ist
deshalb praktisch unmöglich, den Nockenring mit dem
Zahnring einstückig auszuführen.
Es wurde auch bereits ein Varioobjektiv mit einem
Nockenring vorgeschlagen, der bei seiner Drehung in
Richtung der optischen Achse bewegt wird, um die erfor
derliche Objektivlänge zu verringern (JP 01-30 6808 A1).
Der Nockenring ist an seinem Außenumfang mit einem Aus
sengewinde versehen, das als Drehführung dient und in
das ein stationäres Innengewinde eingreift. Das Außen
gewinde ist auf einem Gewindering vorgesehen, der ein
vom Nockenring getrenntes separates Element ist wie
auch der Zahnring bei dem oben beschriebenen
Objektivtubus. Der Gewindering muß auf dem Nockenring
befestigt werden. Es ist auch eine Zahnung zum Drehen
des Nockenrings an dem Gewindering erforderlich.
Aus der DE 32 36 562 A1 ist ein Nockenring bekannt, der an
seiner inneren Mantelfläche eine Führungsbahn mit einem an
der Außenseite des Nockenrings geschlossenen Boden hat. Auf
der Außenseite des Nockenrings ist ein Betätigungselement zum
Drehen des Nockenrings vorgesehen. Die Betätigung erfolgt
manuell. Der Nockenring weist ferner eine Zahnung (oder
Riffelung) zum Einleiten einer Drehbewegung auf, die
einstückig angeformt ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Nockenring anzugeben, der
auf einfache Weise in ein motorbetriebenes Antriebssystem
einbezogen werden kann und der kostengünstig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale
gelöst.
Gemäß der Erfindung ist an der Außenseite des Nockenrings
eine Zahnung und/oder eine Drehführung vorgesehen, in die
elektrische Antriebselemente eines Motors eingreifen können.
Auf diese Weise können der Nockenring und die mit ihm
verbundenen mechanischen Vorrichtungen zum Verstellen eines
Objektivs in Automatisierungseinrichtungen einbezogen werden,
so daß die Objektivverstellung automatisch durchgeführt
werden kann. Durch die einstückige Ausführung des Nockenrings
mit der Zahnung bzw. der Drehführung wird erreicht, daß die
gesamte Herstellung des Nockenrings vereinfacht wird und die
Herstellungskosten klein bleiben.
Eine praktische Realisierung der Erfindung besteht in
einen Objektivtubus mit einem drehbaren Nockenring mit
mindestens einer Führungsbahn, die mindestens teilweise
die Form einer inneren Führungsbahn mit geschlossenem
Boden an der Außenseite des Nockenrings hat. Der
Nockenring ist an seinem Außenumfang einstückig mit
einer Zahnung und/oder einem Gewinde als Drehführung versehen. Die
sehr weit entwickelten modernen Metallbearbeitungsver
fahren machen es möglich, die inneren Führungsbahnen
und die Zahnung und/oder Drehführung einstückig mit dem
Nockenring zu fertigen. Wenn dieser aus Kunststoff be
steht, so kann das integrale Anformen noch leichter
realisiert werden. Als Drehführung kann nicht nur das
oben beschriebene Gewinde dienen, sondern auch ein
Nocken.
Die Führungsbahn kann gerade oder gekrümmt sein. Die
Erfindung läßt sich besonders vorteilhaft auf gekrümmte
Führungsbahnen anwenden.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Nockenrings nach
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der
Nockenring und die Zahnung (und/oder die Drehführung)
aus einem Kunststoff einstückig geformt werden und daß
anschließend die Führungsbahn eingeschnitten bzw.
eingefräst wird.
Theoretisch können die Zahnung und/oder die Drehführung
auch nach dem Formen des Nockenrings eingebracht wer
den. Es hat sich jedoch gezeigt, daß beide Elemente mit
der erforderlichen Genauigkeit auch beim Formen des
Nockenrings ausgebildet werden können.
Theoretisch ist es auch möglich, die Führungsbahnen
gleichzeitig mit dem Nockenring zu formen, wenn geeig
nete geteilte Formen verwendet werden. Es ist jedoch zu
berücksichtigen, daß die Führungsbahn, die eine Bewe
gungslinie der Linsengruppe bestimmt, normalerweise
nichtlinear ist. Deshalb muß sie dann genauer gefertigt
sein, als für eine geradlinige Bewegung. Ferner ver
läuft die Führungsbahn besonders bei Fertigung mit ge
teilten Formen von einem Formteil zum anderen. Es ist
aber sehr schwierig, einen solchen Übergang ohne Stör
stelle zu formen.
Die Erfindung vereinigt geringere Herstellkosten mit
hoher Genauigkeit und erfüllt deshalb zwei einander
entgegengerichtete Forderungen. Die geringeren Kosten
beruhen auf dem Grundsatz, daß die Zahnung (und/oder
die Drehführung) durch Formen realisiert werden kann,
da diese Elemente keine sehr hohe Genauigkeit benöti
gen. Andererseits kann die hohe Genauigkeit der Füh
rungsbahnen dadurch realisiert werden, daß sie erst
nach dem Formen des Nockenrings eingeschnitten wird.
Alternativ ist es auch möglich, die Führungsbahn in
zwei Schritten zu fertigen, wobei der erste Schritt ein
Formvorgang und der zweite Schritt ein Schneiden bzw.
Fräsen ist. Im folgenden soll unter "Schneiden" der
Führungsbahn auch eine solche Endbearbeitung verstanden
werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 in einem schematischen Schnitt die
Herstellschritte eines Nockenrings
nach der Erfindung,
Fig. 2 einen anderen Herstellschritt des
Nockenrings nach der Erfindung,
Fig. 3 den Schnitt der oberen Hälfte eines
Objektivtubus mit einem Nockenring
nach der Erfindung,
Fig. 4 die Abwicklung eines Nockenrings nach
der Erfindung und
Fig. 5-7 Schnittdarstellungen der oberen Hälf
te eines Objektivtubus mit einem
Nockenring nach Fig. 4 für eine Ru
hestellung, eine Weitwinkel-
Grenzstellung und eine Tele-
Grenzstellung.
Fig. 1 zeigt die Herstellung eines Nockenrings, wie
sie die Erfindung vorsieht. Eine Spritzgußform AA für
Kunststoff hat einen ringförmigen Raum A1 entsprechend
einem Nockenring und einen Zahnungsraum A2, der an
einem Teil des Außenumfangs des ringförmigen Raums A1
angeordnet und mit diesem verbunden ist. Die Spritzguß
form AA ist einstückig dargestellt, in der Praxis ist
es jedoch eine geteilte Form. Die Spritzgußform AA ist
mit einer Einspritzöffnung (nicht dargestellt) verse
hen, durch die hindurch ein geschmolzener Kunststoff in
den Ringraum A1 eingeführt wird.
Gemäß der Erfindung wird eine Kunststoffschmelze in
den Ringraum A1 und den Zahnungsraum A2 der Spritzguß
form AA eingespritzt, um den gesamten Nockenring 1 und
die Zahnung 1c zu formen, die auf einem Teil des Außen
umfangs des Nockenrings 1 vorzusehen ist. Danach wird
der Nockenring aus der Spritzgußform AA entnommen und
mit einem Fräswerkzeug BB bearbeitet, um innere
Führungsbahnen 1a und 1b am Innenumfang des Nockenrings
1 auszubilden. Die inneren Führungsbahnen 1a und 1b
haben geschlossene Böden und sind nach innen hin offen.
Die inneren Führungsbahnen 1a und 1b können leicht mit
einem an sich bekannten Fräsverfahren eingebracht
werden.
Mit dem vorstehend beschriebenen Herstellungsgang kön
nen die Herstellkosten verringert werden, weil der
Nockenring 1 und die Zahnung 1c einstückig geformt
werden. Es ist zu bemerken, daß die nach dem Spritzguß
verfahren hergestellte Zahnung eine in der Praxis aus
reichende Genauigkeit hat. Die inneren Führungsbahnen,
die eine höhere Genauigkeit erfordern als die Zahnung,
können durch die Fräsbearbeitung genau ausgebildet wer
den.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem am Au
ßenumfang des Nockenrings 1A durch Spritzgußherstellung
ein Gewinde oder eine Schraubenbahn HH
ausgebildet wird. Der Nockenring 1A hat eine innere
Führungsbahn 1a an seiner Innenfläche. Die Führungsbahn
1a kann ähnlich wie in Fig. 1 dargestellt durch eine
Fräsbearbeitung realisiert werden. Es ist aber auch
möglich, die innere Führungsbahn 1a in zwei Schritten
einzubringen.
Dann wird zunächst
eine primäre innere Führungsbahn 1a′
bei der Spritzgußherstellung eingebracht,
wonach eine sekundäre (endbearbeitete) innere Führungs
bahn 1a durch Schneiden bzw. Fräsen ausgebildet wird.
Eine solche Mehrschrittherstellung der inneren Füh
rungsbahn trägt zu einem geringeren Verbrauch an Kunst
stoff und zu einer längeren Lebensdauer des Werkzeugs
BB bei, da eine geringere Materialmenge aus
dem Nockenring entfernt werden muß.
Für den Nockenring 1 kann ein Kunstharzmaterial
mit guten Spritzgußeigenschaften und guter Be
arbeitbarkeit (Fräsbarkeit) verwendet werden, wie bei
spielsweise Polycarbonat, Polyphenylensulfid oder
Polyphenylenoxid.
Vorzugsweise werden dem Kunstharzmaterial als Schmiermittel Fluor oder Koh
lenstoff beigefügt. Als Verstär
kung sind Glasfasern oder Kohlenstoff günstig. Der zu
sätzliche Kohlenstoff trägt auch zu hochgenauen Abmes
sungen bei, die über eine lange Zeit beibehalten werden.
Fig. 3 zeigt einen Objektivtubus, in den der
Nockenring 1 nach Fig. 1 eingesetzt ist. Der
Nockenring 1 ist zwischen einer vorderen Montageplatte
2 und einer hinteren Montageplatte 3 drehbar gelagert.
Die beiden Platten 2 und 3 sind durch einen Führungstab
4 miteinander verbunden, der parallel zur optischen
Achse des Objektivs angeordnet ist. Eine vordere Lin
sengruppe 5 und eine hintere Linsengruppe 6 sind auf
dem Führungsstab 4 verschiebbar.
In den inneren Führungsbahnen 1a und 1b des Nockenrings
1 sind Führungstifte 5a und 5b der vorderen Linsengrup
pe 5 bzw. der hinteren Linsengruppe 6 angeordnet. In die
Zahnung 1c greift ein Ritzel 7 ein, das durch einen
Motor 9 gedreht wird. Dieser wird wiederum von einer
Variosteuerschaltung 8 gesteuert, so daß er den
Nockenring 1 dreht und die vordere Linsengruppe 5 sowie
die hintere Linsengruppe 6 in Richtung der optischen
Achse verschiebt. Diese Bewegungen entsprechen dem Verlauf
der Führungsbahnen 1a bzw. 1b. Auf diese Weise wird die
Brennweite des Varioobjektivs verändert.
Wie bereits ausgeführt, sind die am Nockenring 1 vorge
sehenen Führungsbahnen 1a und 1b nach innen offen und
haben geschlossene Böden. Die Zahnung 1c ist am Außen
umfang des Nockenrings 1 einstückig vorgesehen. Dadurch
ergibt sich eine geringere Zahl an Einzelteilen für den
Objektivtubus und eine einfachere Montage.
In Fig. 3 ist strichpunktiert am Außenumfang des
Nockenrings 1 ein Nockenvorsprung 10 als Drehführungs
element angedeutet. Der Nockenvorsprung 10 greift in
eine nicht dargestellte stationäre Aussparung ein, so
daß der Nockenring 1 beim Drehen in Richtung der opti
schen Achse verschoben wird.
In Fig. 4 ist ein Beispiel eines Nockenrings 22 ge
zeigt, der an seiner Außenfläche mit einem Gewinde 22a
und einer Zahnung bzw. einer Schraubenbahn 22b versehen
ist. An seiner Innenfläche hat er Führungsbahnen, die
teilweise als innere Führungsbahnen 22c und 22d mit ge
schlossenen Böden und teilweise als Öffnungen 22c′ und
22d′ ausgeführt sind. Die inneren Führungsbahnen 22c
und 22d mit geschlossenen Außenteilen (Böden) liegen im
Bereich der Zahnung 22b und des Gewindes 22a, während
die als Öffnung ausgeführten Führungsbahnen 22c′ und
22d′ im restlichen Bereich des Nockenrings liegen, in
den sich das Gewinde 22a und die Zahnung 22b nicht erstrecken. Jede Füh
rungsbahn hat somit ein nichtlineares Profil.
Der Nockenring 22 wird hergestellt wie in Verbindung
mit Fig. 1 bzw. Fig. 2 beschrieben ist.
In Fig. 5 bis 7 ist ein Varioobjektivtubus darge
stellt, in den der Nockenring 22 nach Fig. 4 eingebaut
ist.
Die Grundkonstruktion des Objektivtubus ist ähnlich be
reits in der JP 01-30 6808 A beschrieben, mit dem Un
terschied, daß im vorliegenden Fall der Nockenring 22,
das Gewinde 22a und die Zahnung 22b einstückig ausge
führt sind. Die Konstruktion und die Arbeitsweise des
Objektivtubus wird im folgenden erläutert.
Das Kameragehäuse 11 einer Kamera mit Zentralverschluß
ist mit einem stationären Tubus 12 versehen. Das Kame
ragehäuse 11 hat eine Außenschiene 13 und eine Innen
schiene 14, die als Filmführung dienen.
Ein äußerer Gewindekörper 18, der an seinem Innenumfang
mit einer Gewindezahnung versehen ist, ist am
stationären Tubus 12 mit einer Schraube 19 befestigt.
Der Nockenring 22 nach Fig. 4 ist innerhalb des Gewin
dekörpers 18 angeordnet. Er bildet ein inneres Gewin
de 22a,
mit dem der äußere Gewindekörper 18
in Eingriff ist. Eine Zahnung 22b ist vorgesehen, die densel
ben Neigungswinkel wie die Gewindegänge des Gewindes
22a hat. Die Zahnung 22b ist mit einen Ritzel 7
der in Fig. 3 gezeigten Art gekoppelt, so daß durch
dessen Vor- und Rückwärtsdrehung eine entsprechende
Drehung des Nockenrings 22 hervorgerufen wird. Der
Nockenring 22 bewegt sich dabei in Richtung der opti
schen Achse entsprechend der Führung an dem Gewinde
22a. Die Neigung der Zahnung 22b ermöglicht die Be
wegung der Nockenrings 22 in axialer Richtung.
Im Nockenring 22 ist ein Linsenführungsring 24 ange
ordnet, an dessen hinterem Ende eine Führungsplatte 26
mit einer Einstellschraube 25 befestigt ist. Die Füh
rungsplatte 26 sitzt in einer eine geradlinige Bewegung
ermöglichenden Führungsbahn 27 an der Innenfläche des
stationären Tubus 12. Ein Innenflansch 29 am hinteren
Ende des Nockenrings 22 sitzt in einer Ringnut 28, die
zwischen der Führungsplatte 26 und dem hinteren Ende
des Führungsrings 24 ausgebildet ist. Die Drehbewegung
des Führungsrings 24 wird somit durch die Führungsbahn
27 verhindert, jedoch kann der Führungsring 24 mit dem
Nockenring 22 in Richtung der optischen Achse bewegt
werden. Der Nockenring 22 ist relativ zum Führungsring
24 drehbar.
Die vordere und die hintere Linsengruppe 15 und 16 sind
an einem vorderen Halter 30 bzw. einem hinteren Halter
31 befestigt. Der vordere Halter 30 wird mit einem Ge
windering 33 gehalten, der an einem Verschlußblock 32
befestigt ist. Der Verschlußblock 32 ist an einem vor
deren beweglichen Linsengruppenhalter 34 befestigt, der
an seinem Außenumfang mit mehreren Führungsstiften 35
versehen ist. Der hintere Halter 31 ist gleichfalls an
seinem Außenumfang mit mehreren Führungsstiften 36 ver
sehen. Obwohl die Führungsstifte 35 und 36 in Fig. 5
und 7 einander überlappend dargestellt sind, befinden
sie sich tatsächlich an unterschiedlichen Stellen.
Der Verschlußblock 32 dreht einen Antriebsstift 32a um
einen Winkel, der einer Objektentfernung entspricht,
die mit einer Meßvorrichtung festgestellt wird. Dadurch
wird der vordere Halter 30, der mit dem Antriebsstift
32a verbunden ist, entsprechend der Gewindeführung in
Richtung der optischen Achse bewegt, wodurch die
Scharfeinstellung erfolgt. Der Verschlußblock 32
betätigt auch Verschlußlamellen 32b entsprechend einem
Helligkeitssignal, das von dem aufzunehmenden Objekt
abgeleitet ist.
Es sind ferner zylindrische Objektivabdeckungen 38 und
39 vorgesehen, die mit dem vorderen beweglichen
Linsengruppenhalter 34 verbunden sind. Ein dekorativer
Ring steht von einer Gehäuseschale 11a des Kameragehäu
ses 11 ab und bedeckt den Außenumfang des Führungsringes
24 und des Nockenrings 22.
Die Führungsstifte 35 und 36 sind in die Führungsbahnen
22c′ und 22d′ eingesetzt, die sich in Bereichen befin
den, in denen weder das Gewinde 22a noch die Zahnung
22b vorgesehen sind.
Der Führungsring 24 ist mit linearen Linsenführungsbah
nen 43 und 44 entsprechend den vorderen Führungsbahnen
22c und den hinteren Führungsbahnen 22d versehen. Die
Führungsstifte 35 sind in die linearen Linsenführungs
bahnen 43 und die vorderen Führungsbahnen 22c einge
setzt. Die Führungsstifte 36 sind in die linearen Lin
senführungsbahnen 44 und die hinteren Führungsbahnen
22d eingesetzt.
Die Profile der vorderen Führungsbahnen 22c und der
linearen Linsenführungsbahnen 43 sowie die Profile der
hinteren Führungsbahnen 22d und der Linsenführungsbah
nen 44 sind so ausgeführt, daß die beweglichen Linsen
gruppen 15 und 16
durch die axialen Bewegungen des
Nockenrings 22 und des Linsenführungsrings 24
längs vorbestimmter Wege in Richtung
der optischen Achse bewegt werden,
was wiederum durch die Drehung des Nockenrings 22 bzw.
die relative Drehung des Nockenrings 22 sowie des Füh
rungsrings 24 bewirkt wird. In den vorderen
Führungsbahnen 22c und den hinteren Führungsbahnen 22d,
die in Fig. 4 gezeigt sind, sind die Abschnitte l1,
l2, l3 ein Varioabschnitt, ein Makro-
Übergangsabschnitt, verbunden mit der Tele-
Grenzstellung des Varioabschnitts l₁, und ein Anpas
sungsabschnitt, der mit der Weitwinkel-Grenzstellung
des Varioabschnitts l1 verbunden ist.
Wenn der Nockenring 22 über die Zahnung 22b in
Vorwärts- und Rückwärtsrichtung gedreht wird, so bewegt
er sich in Richtung der optischen Achse entsprechend
der Führung des Gewindes 22a, da der äußere Ge
windekörper 18, der in das Gewinde 22a eingreift,
unbeweglich ist. Der Führungsring 24 bewegt sich
gleichfalls in Richtung der optischen Achse. Dadurch
dreht sich der Nockenring 22 relativ zum Führungsring
24 entsprechend der Wechselwirkung zwischen den Füh
rungsbahnen 22c, 22d und den linearen Linsenführungs
bahnen 43, 44. Die Relativdrehung des Nockenrings 22
und des Führungsringes 24 bewirkt eine Bewegung der
Linsengruppen 15 und 16 in Richtung der optischen
Achse. Dadurch ist es möglich, die Linsengruppen 15 und
16 von der Ruhestellung nach Fig. 5 in die Tele-
Grenzstellung nach Fig. 7 zu bringen. In der Ruhestel
lung stehen der Nockenring 22 und der Führungsring 24
nicht aus dem Kameragehäuse hervor, wodurch sich eine
verringerte Gesamtlänge des Objektivs ergibt.
In dem oben beschriebenen, abgeänderten Ausführungsbei
spiel kann ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 1 bis 3 die Zahl der erforderlichen Einzelteile ver
ringert und die Montage vereinfacht werden, da minde
stens ein Teil einer jeden Führungsbahn des Nockenrings
22 einen geschlossenen Boden hat und da die Zahnung 22b
und das Gewinde 22a einstückig mit dem Nockenring 22
ausgeführt sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist es möglich, nur die Zahnung 22b oder das Gewinde
22a auf dem Nockenring 22 einstückig auszuführen.
Da der Nockenring und die Zahnung und/oder das Gewinde
einstückig aus Kunstharz hergestellt werden können und
da die inneren Führungsbahnen durch Schneiden bzw.
Fräsen eingebracht werden, kann der Nockenring unter
geringen Kosten bei hoher Genauigkeit hergestellt wer
den. Besonders bei nichtlinearen Führungsbahnen wird
durch das Fräsen ein genaues Profil erreicht.
Claims (6)
1. Nockenring für einen Objektivtubus, mit mindestens einer
Führungsbahn zum Führen der Führungsstifte einer Linsen
gruppe in Richtung der optischen Achse, wobei mindestens
ein Teil der Führungsbahn als innere Führungsbahn mit an
der Außenseite des Nockenrings geschlossenem Boden ausge
bildet ist, und an der Außenseite des Nockenrings eine
Zahnung zur Drehbewegung des Nockenrings einstückig ange
formt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnung (22b)
gegenüber der Umfangsrichtung schräg verläuft und sich
mit einem gleichfalls an der Außenseite des Nockenrings
(22) einstückig angeformten Gewinde (22a) kreuzt, das mit
einem feststehenden Gewindekörper (18) in Gewindeeingriff
steht, so daß sich der Nockenring (22) bei seiner Drehung
entlang der optischen Achse verstellt.
2. Nockenring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nockenring (1), die Zahnung (1c) und/oder das Gewinde
(HH) aus Kunstharz bestehen.
3. Nockenring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Führungsbahn (1a, 22d) bezüglich der zylin
drischen Form des Nockenringes (22) nichtlinear verläuft.
4. Nockenring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als Kunstharz Polycarbonat, Polyphenylensulfid
oder Polyphenylenoxid verwendet wird.
5. Nockenring nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
Fluor und/oder Kohlenstoff als Schmiermittel dem Kunst
harz beigegeben ist.
6. Nockenring nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß Glasfasern oder Kohlenstoff als Verstärkung dem
Kunststoff beigegeben ist.
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