DE2264832B2 - Einstellvorrichtung für ein Varioobjektiv - Google Patents
Einstellvorrichtung für ein VarioobjektivInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für ein Varioobjektiv der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Gattung.
Bereits seit langem werden Varioobjektive eingesetzt, bei denen eine vordere, zur Fokussierung
dienende Linsengruppe, eine Linsengruppe zur Änderung der Brennweite sowie eine Linsengruppe zur
Kompensation der Lage der Bildebene vorgesehen sind. Solche Varioobjektive benötigen im allgemeinen zwei
Betätigungsglieder, und zwar ein Betätigungsglied für die Scharfeinstellung und ein Betätigungsglied für die
Brennweitenverstellung. Weiterhin sind Varioobjektive vorgeschlagen worden, bei denen nur ein einziges
Betätigungsglied verwendet wird, das zur Brennweiten- so
verstellung axial auf dem Objektivtubus verschoben und zur Scharfeinstellung auf dem Objektivtubus verdreht
wird.
Eine solche Einstellvorrichtung hat jedoch nur dann einen unkomplizierten Aufbau, wenn nur eine einzige
bewegliche Linsengruppe zur Brennweitenverstellung vorgesehen ist
Weiterhin ist aus dem DE-Gbm 17 78 444 ein Varioobjektiv bekannt, bei dem ein Hebel für die
Brennweitenverstellung vorgesehen ist, während die Scharfeinstellung durch Drehen des Griffs erfolgt
Diese, für kinematografische Kameras gedachte Einstellvorrichtung ist jedoch für Stehbildkameras nicht
geeignet, da hierbei angestrebt wird, sowohl Brennweitenverstellung als auch Scharfeinstellung mittels eines
einzigen Betätigungsgliedes durchzuführen.
Weiterhin ist aus der DE-OS 21 41 204 ein Varioobjektiv bekannt, bei dem die Brennweitenverstellung und
die Scharfeinstellung im Nahbereich durch einen Ring erfolgen. Die Fokussierung wird nicht näher erwähnt,
erfolgt jedoch offensichtlich mitteis eines weiteren Rings.
Schließlich ist aus der GB-PS 11 04 305 noch eine
Einstellvorrichtung für ein Varioobjektiv der angegebenen Gattung bekannt, bei dem das ringförmige
Betätigungsglied in einer axiaien Extremstellung in Eingriff mit der Einrichtung zur Änderung der
Brennweite und in der anderen axialen Extremstellung in Eingriff mit der Einrichtung zur Scharfeinstellung
kommt. Nur in diesen Endstellungen des Betätigungsgliedes ist also ein Übergang von der Scharfeinstellung
auf die Brennweitenverstellung möglich. Beim Gebrauch einer mit einem solchen Varioobjektiv ausgerüsteten Kamera ist es jedoch oft sehr unzweckmäßig,
beispielsweise erst dun gesamten Brennweitenbereich »durchfahren« zu müssen, bevor die Scharfeinstellung
vorgenommen werden kann.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Einstellvorrichtung für ein Varioobjektiv der angegebenen Gattung zu schaffen, bei dem die relative
axiale Bewegung der beiden Linsengruppen zueinander sowie ihre gemeinsame Bewegung mittels eines
einfachen Einstellvorgangs über den gesamten Brennweitenbereich durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere auf folgender Funktionsweise: Bei einer
Drehung des im allgemeinen ringförmigen Betätigungsgliedes dreht sich die Fassung für die Fokussierlinsengruppe auf einem stationären Gewinde mit, d. h., die
Fassung wird axial verschoben, wodurch die Scharfeinstellung des Varioobjektivs bewerkstelligt wird. Bei
einer axialen Verschiebung des Betätigungsgliedes wird die Antriebsverbindung zu der Fassung der Fokussierlinsengruppe unterbrochen, während die Fassung der
zweiten Linsengruppe über eine Stift/Schlitz-Führung gedreht und axial verschoben wird; gleichzeitig wird die
Fassung dar dritten Linsengruppe über einen Stift mitgedreht, der in einem axiaien Schlitz der Fassung der
zweiten Linsengruppe sowie in einem zweiten Führungsschlitz des Tubus läuft. Dadurch kann im gesamten
Brennweitenbereich ohne jede Umstellung die Fokussierung des Varioobjektivs vorgenommen werden, ohne
daß eine aufwendige Konstruktion erforderlich ist. Außerdem vereinfacht sich die Bedienung einer mit
einem solchen Varioobjektiv ausgerüsteten Stehbildkamera wesentlich, da zur Brennweitenverstellung und
Fokussierung nur ein Betätigungsglied benötigt wird. Und schließlich lassen sich durch die axiale Verschiebung des Betätigungsgliedes bei der Brennweitenverstellung besondere fotografische Effekte erreichen, wie
es bei einer Drehbewegung für die Brennweitenverstellung nicht möglich ist
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
schematischen Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise im Schnitt und teilweise weggebrochen dargestellte Seitenansicht einer Einstellvorrichtung; und
F i g. 2 eine grafische Darstellung der Relativbewegung der zweiten und dritten Linsengruppe.
Die in F i g. 1 gezeigte Einstellvorrichtung 10 für ein Varioobjektiv weist c'nen stationären Tubus 11, einen
Tubus 12 für die Fokussierung, ein ringförmiges
Betätigungsglied 13, das zum Verdrehen des Fokussiertubus
12 dient und in Längsrichtung zu ihm verschiebbar ist, weiterhin Gehäuseteile 14, 15 und 16 für die im
folgenden als Gruppe IV bezeichnete stationäre Linsengruppe und einen am Gehäuseteil 16 angebrachten
Montageteil 17 auf, der zur Herstellung einer Verbindung zwischem dem Varioobjektiv und einer
Kamera dient Der Tubus 11 ist an dem Gehäuseteil 14 befestigt Der Montageteil 17 ist als Schraubanschluß
dargestellt. lsi Abhängigkeit von der Art des Kamerage- ι ο
häuses, an dem das Varioobjektiv angesetzt werden soll, kann jedoch auch ein Bajonettverschluß vorgesehen
sein.
Außerdem enthält die Einstellvorrichtung 10 für ein Varioobjektiv einen um den Tubus 11 und den
Gehäuseteil 14 angeordneten Ring für die Auswahl und Umstellung der Betriebsart, eine in bezug auf den Ring
18 verdrehbare sowie verschiebbare Halterung 19 für das Betätigungsglied, eine Fassung 20 für die im
folgenden als Gruppe I bezeichnete Fokussierlinsengruppe, eine Fassung 21 für die im folgenden als Gruppe
Il bezeichnete zweite oder Vario-Linsengruppe sowie eine Fassung 22 für die im folgenden als Gruppe III
bezeichnete Kompensator-Linsengruppe. Die Fassung 21 und die Linsengruppe II sitzen an einem Ende eines
Vario-Rings 23, der als Teil oder Verlängerung der Fassung der Linsengruppe II betrachtet werden kann,
während die Fassung 22 und die Linsengruppe III in einem Vario-Ring 24 im Innern des Vario-Rings 23
gehaltert werden. Der Vario-Ring 24 kann auch als Teil oder Verlängerung der Fassung der Linsengruppe III
betrachtet werden. An dem Vario-Ring 23 sind Vorsprünge 25 vorgesehen. Diese Vorsprünge 25 dienen
zur Lösung eines Verriegelungsschalters, so daß dieses Objektiv wahlweise als Varioobjektiv oder als Macroobjektiv,
also als Objektiv mit Scharfeinstellung im Nahbereich, eingesetzt werden kann. Die Scharfeinstellung
im Nahbereich soll hier nicht näher beschrieben werden.
Zur Änderung der wirksamen Brennweite (EFL) des <to
Varioobjektivs wird die Linsengruppe II längs des Tubus 11 verschoben, während sich die Kompensator-Linsengruppe
III in einer vorgegebenen Beziehung in bezug auf die Linsengruppe II bewegt, um die durch die
Brennweitenverstellung hervorgerufene Änderung der Lage der Bildebene auszugleichen. Obwohl die Linsengruppe
III im wesentlichen als Kompensator dient, wirkt sie auch mit der Linsengruppe II bei der
Brennweitenverstellung zusammen. Bei der Verwendung als Macroobjektiv bewegen sich die Linsengruppen
II und III in einem festen Abstand zueinander.
Ein in den Vario-Ring 23 geschraubter Führungsstift 26 durchsetzt jeweils entweder einen Führungsschlitz Z
oder einen Schlitz M in dem Tubus 11, der eine Steuerkurve bildet. Das Ende des Führungsstiftes 26
wird in einem Schlitz 28 aufgenommen, der im Ende der Halterung 19 des Betätigungsgliedes 13 ausgebildet ist.
Bei einer linearen Verschiebung des Betätigungsgliedes 13 längs des Tubus 11 wird der in dem Schlitz 28
geführte Stift 26 jeweils in einem Schlitz Z oder M in Abhängigkeit von dem vorgegebenen Verlauf des
jeweiligen Steuerkurvenschlitzes Z oder M verschoben. Von dem Vario-Ring 24 aus erstreckt sich ein zweiter
Führungsstift 30 durch einen Schlitz 31 im Vario-Ring 23 sowie durch jeweils einen Führungsschlitz Z1 oder M1
im Tubus 11 in einen Ausschnitt 32 in dem Umstellring 18. Die an gegenüberliegenden Seiten des Tubus 11
ausgebildeten Führungsschlitze M und Ml haben jeweils den gleichen Verlauf, während die Führungsschlitze Z und Zl jeweils einen wesentlich voneinander
abweichenden Verlauf haben. Bei der Brennweiten verstellung bewegen sich die Führungsstifte 26 und 30 in
den Führungsschlitzen Zbzw. Zl, während sich bei der Verwendung als Macro-Objektiv die gleichen Stifte in
den Führungsschlitzen M und M\ bewegen. Die Schlitze Z und Z1 bilden also ein erstes Führungspaar
für die Linsengruppen II und III bei der Verwendung als Varioobjektiv, während die Schlitze M und A/l ein
zweites Führungspaar für die Scharfeinstellung im Nahbereich bilden.
In F i g. 1 sind die Linsengruppen des Varioobjektivs in der Einstellung für die größte Brennweite gezeigt. Die
Fokussierung erfolgt durch Verdrehen des ringförmigen Betätigungsgliedes 13. In einem in dem Betätigungsglied
13 ausgebildeten Schlitz 33 sind von dem Tubus 12 vorstehende Stifte oder Schraubenköpfe 34 geführt.
Dadurch dreht sich der Fokussiertubus 12 zusammen mit dem ringförmigen Betätigungsglied 13 auf einem zur
Scharfeinstellung dienenden Einstellgewinde 35 auf dem Tubus 11, wobei sich die mit einem Glied 36 verbundene
Fassung 20 der Fokussierlinsengruppe 1 nach vorne oder nach hinten in Bezug auf den Tubus 11 bewegt.
Zur Änderung der Brennweite von ihrem größten zu ihrem kleinsten Wert hin wird das ringförmige
Betätigungsglied 13 in Längsrichtung zu dem Tubus 11 verschoben, wobei es den Führungsstift 26 in dem
Schlitz 28 mitnimmt. Der Führungsstift 26 bewegt sich in dem Schlitz Z in dem Tubus 11 und nimmt dabei den
Vario-Ring 23 mit der darin angebrachten zweiten Linsengruppe Il mit. Der Vario-Ring 23 kann sich
longitudinal in bezug auf den Vario-Ring 24 verschieben, da er den Schlitz 31 enthält, durch den sich der
Führungsstift 30 erstreckt. Die Drehbewegung des Vario-Rings 23 bewirkt über die den Schlitz Zl
begrenzenden Wandungen eine Relativbewegung des Führungsstiftes 30.
Dadurch kann sich der Führungsstift 30 in dem Schlitz Zl in einem vorgegebenen Verhältnis und über eine
vorbestimmte Strecke relativ zu dem Vario-Ring 23 verschieben. Dabei bewegt sich die dritte Linsengruppe
3 in einem vorgegebenen, veränderlichen Abstand in bezug auf die zweite Linsengruppe II.
Durch diese, in einer bestimmten Beziehung zueinanderstehenden Bewegungen kann das Betätigungsglied 13 längs des Tubus 11 verschoben werden, um die
wirksame Brennweite EFL des Varioobjektivs zwischen dem größten und kleinsten möglichen Wert zu ändern.
Die Relativbewegungen der Linsengruppen II und III in bezug auf die stationäre Linsengruppe IV bei der
Brennweitenverstellung sind in F i g. 5 in Kurvenform dargestellt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einstellvorrichtung für ein Varioobjektiv mit einer axial beweglichen Fokussierlinsengruppe (I),
mit einer zweiten (II) und einer dritten (III), zur Brennweitenverstellung jeweils axial beweglichen
Linsengruppe und mit einem einzigen, koaxialen zylindrischen Betätigungsglied für die Fokussierung
im Normalbereich und die Brennweitenverstellung, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei
einer Drehung des Betätigungsgliedes (13) die Fassung (20) für die Fokussierlinsengruppe (I) auf
einem stationären Gewinde (35) mitdreht und dadurch axial verschiebt, daß bei axialer Verschiebung des Betätigungsgliedes (13) die Antriebsverbindung zu der Fassung (20) der Fokussierlinsengruppe
(I) unterbrochen ist, während die Fassung (23) der zweiten Linsengruppe (II) über einen Führungsstift
(26), der in einem ersten Führungsschlitz (Z) in dem stationären Tubus (U) sowie einer ringförmigen Nut
(28) in dem Betätigungsglied (13) läuft, gedreht und axial verschoben wird, daß hierbei die Fassung (24)
der dritten Linsengruppe (III) über einen Stift (30) mitgedreht wird, der in einem axialen Schlitz (31) der
Fassung der zweiten Linsengruppe (II) sowie in einem zweiten Führungsschlitz (ZX) in dem Tubus
(U) läuft.
2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit der Fassung (20) für die
Fokussierlinsengruppe (I) starr verbundenen Tubus (12), von dem ein Stift (34) vorsteht, der in einem
axialen Schlitz (33) des Betätigungsgliedes (13) läuft.
10
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