DE1272702B - Einrichtung an photographischen und kinematographischen Objektiven mit axial verschiebbaren optischen Gliedern - Google Patents

Description

• Einrichtung an photographischen und kinematographischen Objektiven mit axial verschiebbaren optischen Gliedern Die Erfindung betrifft eine Einstelleinrichtung für die Steuerung der Bewegungen relativ zueinander verschiebbarer optischer Glieder eines Objektivs, insbesondere zum Andern der Brennweite eines Vario-Objektivs, für Photo- und Kinematographie.
• Die Bewegung der Glieder in einem derartigen Objektiv muß bekanntlich - nach bestimmten errechneten Weglängen - äußerst genau erfolgen, um für jede geänderte Brennweite den bestmöglichen Leistungsgrad für die Abbildung zu erzielen.
• Es sind Objektive bekannt, bei denen die Verschiebung ein oder mehrerer optischer Glieder durch Steuerkurven, -schlitze od. dgl. erfolgt, die an dem Fassungskörper des Objektivs angebracht sind. Diese Steuerkurven, -schlitze haben den Nachteil, daß die Kurven mittels kleiner Fingerfräser auf dem Fassungskörper eingefräst werden müssen. Es entstehen bei diesem Arbeitsgang Bearbeitungsriefen, die sich quer zur Führungsrichtung der Verstellglieder befinden und das Gleiten dieser Verstellglieder in der Kurve ungünstig beeinflussen, weiterhin ist das Fräsen der Kurven sehr zeitaufwendig.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einstelleinrichtung für die Steuerung verschiebbarer Glieder in einem Objektiv zu schaffen, mit der die gewünschte annähernd logarithmische Änderung der Brennweite des Objektivs und damit eine annähernd lineare Änderung der Bildgröße mittels mindestens zweier Kurven ohne die genannten Nachteile erreicht werden kann.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein in spanloser Fertigung hergestellter Tubus mindestens zwei Führungen zur Steuerung mindestens zweier Verstellglieder enthält, wobei die eine Führung als Führungsnut ausgebildet ist und eine den Außenmantel des Tubus nicht durchbrechende endliche Tiefe aufweist und die andere Führung als Führungskurve ausgebildet ist und als erhabener Teil innerhalb des Tubus angebracht ist.
• Die Führungsnut zur Steuerung des ersten Verstellgliedes entsteht durch Abschrauben des spanlos geformten Tubus von dem Kern der Form, auf dem die geforderte Kurvenform der Führungsnut eingearbeitet ist, weiterhin weist der Kern der Form an seinem Ende die Kurvenform der geforderten Führungskurve zur Steuerung des zweiten Verstellgliedes auf. Der erhitzte Kunststoff wird in den vom unteren Ende des Kerns der Form gebildeten Hohlraum eingespritzt, so daß sich beim Herausschrauben des geformten Tubus ein erhabener Teil mit der geforderten Führungsform für die Steuerung des zweiten Verstellgliedes abhebt. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Tubus mit den entsprechenden Führungsnuten bzw. -kurven für die Verstellglieder in einem Arbeitsverfahren der spanlosen Formung hergestellt werden kann und daß ein fast reibungsloses Gleiten in den Führungen gewährleistet ist. Weiterhin kann als Vorteil angesehen werden, daß der Außenmantel des Tubus nicht durchbrochen wird und dadurch die Formtreue und Stabilität des Tubus erheblich erhöht.
• An Hand der Zeichnung, in der eine zweckmäßige Ausführungsform der Einrichtung nach der Erfindung beispielsweise dargestellt ist, sei der Erfindungsgedanke näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines Schnittes eines Objektivs mit Verstellgliedern, F i g. 2 eine isometrische Darstellung eines Tubus mit Einrichtung nach der Erfindung, F i g. 3 eine Abwicklung der im Tubus befindlichen Kurven, F i g. 3 a einen Querschnitt durch F i g. 3.
• In F i g. 1 ist ein Vario-Objektiv mit zwei feststehenden Außengliedern 7 und 8, die zwei in einem Tubus 1 befindlichen Verstellglieder 5 und 6 umgeben, in einem Fassungskörper 10 dargestellt. Die Verstellglieder 5 und 6 werden zur Änderung der Brennweite und zur Konstanthaltung der Schnittweite relativ zueinander axial verschoben. Die Linsenfassungen dieser Verstellglieder 5 und 6 sind mit Führungsnasen 9 versehen, die in die Führungsnut 2 bzw. an der Führungskurve 4 eines erhabenen Teils 3 eingreifen. Zur geradlinigen Verschiebung der Verstellglieder 5 und 6 sind eine oder mehrere Führungssäulen 11 im Fassungskörper 10 fest angeordnet.
• In F i g. 2 ist ein Tubus 1 dargestellt, in dessen Innenrand sich eine Führungsnut 2 zur Verschiebung eines optischen Verstellgliedes 5 und an dessen Innenrand sich ein erhabener Teil 3 mit einer Führungskurve 4 zur Verschiebung eines weiteren optischen Verstellgliedes 6 befindet. Der Tubus 1 mit der Führungsnut 2 und dem erhabenen Teil 3 werden in einem spanlosen Arbeitsgang hergestellt.
• In der F i g. 3 ist die Innenansicht des abgewickelten Tubus 1 mit der Führungsnut 2 und dem erhabenen Teil mit der Führungskurve 4 gezeigt. F i g. 3 a zeigt einen Schnitt durch die Ebene A-A der F i g. 3. Mit 12 ist der Tubusrand bezeichnet.
• Im Rahmen des Erfindungsgedankens liegt auch die Verschiebung optischer Glieder zur Fokussierung des Objektivs.

Claims (2)

1. Patenansprüche: 1. Einrichtung an photographischen oder kinematographischen Objektiven zur Bewegungssteuerung axial verschiebbarer optischer Glieder, insbesondere zum Ändern der Brennweite eines Vario-Objektivs, dadurch gekennzeichn e t , daß ein in spanloser Fertigung hergestellter Tubus (1) mindestens zwei Führungen (2 und 4) zur Steuerung mindestens zweier Verstellglieder (5 und 6) enthält, wobei die eine Führung als Führungsnut (2) ausgebildet ist und eine den Außenmantel des Tubus (1) nicht durchbrechende endliche Tiefe aufweist und die andere Führung als Führungskurve (4) ausgebildet ist und als erhabener Teil (3) innerhalb des Tubus (1) angebracht ist.
2. 2. Verfahren zur Herstellung der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (2) zur Steuerung des ersten Verstellgliedes (5) durch Abschrauben des spanlos geformten Tubus (1) von dem Kern der Form entsteht, auf dem die gewünschte Kurvenform der Führungsnut (2) eingearbeitet ist, und daß der Kern der Form an seinem unteren Ende die Kurvenform einer gewünschten Führungskurve (4) zur Steuerung des zweiten Verstellgliedes (6) aufweist, so daß erhitzter Kunststoff und/oder Leichtmetall od. dgl. in den vom unteren Ende des Kerns gebildeten Hohlraum umgespritzt werden kann, wobei sich beim Herausschrauben des geformten Tubus (1) ein erhabener Teil (3) mit der gewünschten Führungskurve (4) für die Steuerung des zweiten Verstellgliedes (6) abhebt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 873 646.