DE3027228C2 - Objektivfassung - Google Patents
ObjektivfassungInfo
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-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B7/00—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements
- G02B7/02—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements for lenses
- G02B7/04—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements for lenses with mechanism for focusing or varying magnification
Description
Die Erfindung betrifft eine Objektivfassung für ein optisches Instrument mit einem angetriebenen Teil und
einem Betätigungsring aus Kunstharz, der einen in Antriebseingriff mit dem angetriebenen Teil stehenden
Antriebsabschnitt und einen mit der Betätigungskraft beaufschlagten Betätigungsabschnitt aufweist, wobei
sich der Antriebsabschnitt und der Betätigungsabschnitt bezüglich der optischen Achse des Objektivs an
verschiedenen Stellen befinden.
Eine Objektivfassung dieser Art ist beispielsweise aus der DE-OS 27 12 051 bekannt. Die Verwendung von
Kunstharz hat den Vorteil, daß die Objektivfassung im Vergleich zu einer nur aus Metall hergestellten leichter
wird. Außerdem sind Kunstharzteile billiger als Metallteile.
Aus Kunstharz bestehende Teile haben andererseits jedoch den Nachteil, daß bei diesen die Herstellungsgenauigkeit
und die Zuverlässigkeit und Genauigkeit im Betrieb nicht so hoch sind wie bei Metallteilen. Unter
Berücksichtigung dieses Sachverhaltes ist man daher bisher im allgemeinen so vorgegangen, daß Kunstharzteile
für den Entfernungs-Einstellring, den Blenden-Einstellring, einen Ring zur Veränderung der Brennweite
oder andere, von Hand betätigte Ringe an der Kamera verwendet wurden. Wp.nn Betätigungsringe wie die
vorerwähnten Einstellringe aus Kunstharz hergestellt werden, wird hierdurch die optische Leistungsfähigkeit
der Objektivfassung nicht beeinträchtigt. Auch diese Ringe haben jedoch den Nachteil, daß ihre Betätigung
manchmal nicht leicht und sanft erfolgen kann. Dies beruht darauf, daß aus Kunstharz bestehende Betätigungsringe
leicht durch von außen in radialer Richtung aufgebrachte Kräfte verformt werden können. Insbesondere
wenn die Ringe von Hand betätigt werden, werden sie durch die Finger zusammengedrückt und es
wird auf sie eine radial nach innen wirkende Kraft ausgeübt. Bei derartigen Gelegenheiten werden die
inneren Teile der Objektivfassung einschließlich der von den Betätigungsringen angetriebenen Teile mit unnötigen
Kräften beaufschlagt, was zur Folge hat, daß die Bewegung bzw. Betätigung der inneren Teile nicht in
der gewünschten Weise erfolgt oder deren sanfte Betätigung bzw. Bewegung verhindert wird.
ίο Beispielsweise beaufschlagt die Deformation bzw.
Belastung des Entfernungs-Einstellrings in axialer und radialer Richtung einen Schneckenmechanismus, wie er
für die Umwandlung der Drehbewegung des Betätigungsringes in eine axiale Verschiebung der Linse bzw.
Linsengruppe verwendet wird, mit außergewöhnlichen äußeren Kräften. Dies hat zur Folge, daß eine sehr
große Betätigungskraft zur Drehung des Entfernungs-Einstellringes erforderlich ist und dessen sanfte
Betätigung verhindert wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Objektivfassung, insbesondere für Kameras, zu schaffen,
bei der trotz Verwendung von Kunstharz für verschiedene Teile einschließlich der Betätigungsringe eine
sanfte und leichte Betätigung möglich ist
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nun bei der Objektivfassung der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen,
daß der Betätigungsring zwischen dem Betätigungsabschnitt und dem Antriebsabschnitt mit
einer Vielzahl von Schlitzen versehen ist, die sich senkrecht zur optischen Achse erstrecken.
Die Objektivfassung gemäß der Erfindung ist so ausgestaltet, daß tatsächlich keine außergewöhnlichen
Kräfte auf die nicht aus Kunststoff bestehenden Teile oder sonstigen Teile übertragen werden und infolgedessen
eine leichte, sanfte Betätigung ohne Schwierigkeiten möglich ist. Die Objektivfassung kann nicht nur für
fotografische Kameras sondern auch für sonstige optische Instrumente mit einer Objektivfassung, beispielsweise
Teleskope, Binokulare usw. verwendet werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung wird nun an einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel und anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Objektivfassung gemäß der Erfindung entlang der optischen Achse des
Linsensystems und
Fig.2 eine perspektivische Ansicht eines Entfernungs-Einstellringes,
wie er in der Objektivfassung gemäß F i g. 1 Verwendung findet
Die Objektivfassung, die in F i g. 1 gezeigt ist ist eine solche für ein Wechselobjektiv einer einäugigen
Spiegelreflex-Kamera. Der Betätigungsring für die Einstellung der Position des Linsensystems unter
Berücksichtigung der Entfernung eines zu fotografierenden Objektes, der sogenannte Entfernungs-Einstellring
1 besteht aus Kunstharz, beispielsweise einem Glas enthaltenden Polykarbonat oder Polybutadien-Polyphtalat
Der Entfernungs-Einstellring 1 greift schraubenartig an einem Schnecken-Zylinder 3 an in dem ein
Linsen-Haltering 2 befestigt ist der eine Linsengruppe aus den Linsen Ll1 L 2 und L 3 halten, die zur
Scharf-Einstellung unter Berücksichtigung der Entfernung des Objektes dient. Durch den schraubenartigen
Eingriff des Schnecken-Gewindes la des Entfernungs-Einstellringes 1 mit der Schnecken-Schraube 3a des
Schneckenzylinders 3 wird die Drehbewegung des Entfernungs-Einstellrings 1 in eine axiale Liniarbewe-
gung des Schrauben-Zylinders 3 und infolgedessen der Linsengruppe in dem Linsen-Haltering 2 umgewandelt
Der Entfernungs-Einstellring 1 der Objektivfassung gemäß der Erfindung, wie er in F i g. 1 gezeigt ist, ist an
seiner Umfangsfläche mit einer Mehrzahl von Schlitzen 7a und 7c versehen, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist Die
Schlitze 7a und Tc erstrecken sich in einer Richtung senkrecht zur optischen Achse des innerhalb des Ringes
angeordneten Linsensystems. Die Breite und Länge der Schlitze 7a und Tc ist in Abhängigkeit von verschiedenen
Faktoreü geeignet zu wählen, wobei unter anderem das Material, die Form und die Festigkeit des
Entfernungs-Einstellringes 1 berücksichtigt werden müssen. Die Schlitzt können nur entlang einer
Umfangslinie vorgesehen sein, wie beispielsweise die Schlitze 7a. In einem derartigen Fall werden die Schlitze
7a vorzugsweise in gleichen Abständen voneinander angeordnet, obwohl dies nicht unbedingt erforderlich
ist Günstiger ist es jedoch häufig, wenn zusätzliche Schlitze 7c in einer Position neben den Bereichen Tb
zwischen den Schützen Ta vorgesehen sind, wobei die beiden Enden der Schlitze 7c die entsprechenden Enden
der Schlitze 7a leicht überlappen. Mit einer solchen Anordnung von zusätzlichen Schlitzen Tc kann die
Verformung des Entfernungs-Einstellrings 1 wirksam verhindert werden, sogar wenn eine äußere Druckkraft
A auf den Bereich zwischen der ersten Reihe von Schlitzen 7a ausgeübt wird.
Wenn eine äußere Kraft A auf den Entfernungs-Einstellring 1 durch die Finger der fotografierenden Person
ausgeübt und diese Kraft A so groß ist, daß der Entfernungs-Einstellring 1 verformt würde, wenn er
nicht mit Schlitzen versehen wäre, so wird beim Erfindungsgegenstand der Entfernungs-Einstellring 1
nur teilweise in den Bereichen um die Schlitze 7a und Tc verformt, während der übrige Teil des Ringes 1 nicht
verformt oder belastet wird, da eine eventuelle Deformation durch die Schlitze 7a und 7c aufgenommen
wird.
Ohne die Schlitze 7a oder 7c würde der Ring 1 eine ungewöhnliche Kraft auf die Schrauben la und 3a
und/oder den Schrauben-Eingriffsbereic-') Sa zwischen
dem Entfernungs-Einstellring 1 und einem festen Zylinder 8 ausüben.
Insbesondere dann, wenn der Entfernungs-Einstellring 1 in Richtung der optischen Achse lang ist, besteht
in hohem Maße die Gefahr einer Deformation des Entfernungs-Einstellringes. In einem derartigen Fall
sollte die Anzahl der Reihen von Schlitzen 7a, 7c vergrößert werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß es sich bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform lediglich
um ein Ausführungsbeispiel für eine Objektivfassung gemäß der Erfindung handelt. Die Erfindung könnte
auch an anderen Betätigungsringen als dem Entfernungs-Einstellring Anwendung finden, beispielsweise
einem Blenden-Stellring, einen Zoom-Ring zur Veränderung der Brennweite des Objektivs oder einem Ring
zur Einstellung der Film-Empfindlichkeit. Außerdem kann die Erfindung natürlich nicht nur bei Ojektivfassungen
für Wechselobjektive sondern auch bei Objektiven für Kameras mit festeingebauten Objektiven, auch
mit besonderem Sucher, oder weiterhin bei anderen optischen Instrumenten, z. B. Teleskopen oder Binokularen
eingesetzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Objektivfassung für ein optisches Instrument mit einem angetriebenen Teil (3) und einem
Betätigungsring (1) aus Kunstharz, der einen in Antriebseingriff mit dem angetriebenen Teil (3)
stehenden Antriebsabschnitt (\a) und einen mit der Betätigungskraft beaufschlagten Betätigungsabschnitt
aufweist, wobei sich der Antriebsabschnitt (ta) und der Betätigungsabschnitt bezüglich der
optischen Achse des Objektivs an verschiedenen Stellen befinden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsring (1) zwischen dem Betätigungsabschnitt und dem Antriebsabschnitt (Xa) mit
einer Vielzahl von Schlitzen (7a, 7 c) versehen ist, die sich senkrecht zur optischen Achse erstrecken.
2. Fassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (7a, 7c) in mehreren
senkrecht zur optischen Achse angeordneten Reihen vorgesehen sind.
3. Fassung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (Jc) einer Reihe in
Umfangsrichtung gegen die Schlitze (7a^der jeweils benachbarten Reihe derart versetzt sind, daß sie sich
mit den Zwischenräumen (7b) der benachbarten Reihe überdecken.
4. Fassung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze
(7a, 7c) in Umfangsrichtung jeweils in gleichem Abstand voneinander angeordnet sind.
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