DE3221615C2 - Vorrichtung zum Anschließen einer Dachhaut an eine Wand - Google Patents
Vorrichtung zum Anschließen einer Dachhaut an eine WandInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Wandanschluß-Klemmprofil für Dachabdeckfolien oder -bleche an aufsteigendem Mauerwerk. Dieses Klemmprofil ist aus einem flachen Profilsteg gebildet, an dessen unterem Ende ein Klemmteil und an dessen oberem Ende ein Stütz- und/oder Dichtteil angeordnet sind. Die Befestigung des Wandanschluß-Klemmprofils erfolgt mittels Schrauben. Hierzu besitzt der Profilsteg einen verstärkten, mit Bohrungen für die Schrauben versehenen Profilteil. Um das Klemmprofil gleichermaßen sowohl für den Anschluß von Kunststoffolien als auch Metallblechen verwenden zu können und so eine gleichbleibend gute Abdichtung auch bei temperaturbedingten Relativbewegungen zwischen Klemmprofil und Dachhaut zu gewährleisten, sieht die Erfindung vor, den Klemmteil des Profils flach und pilzförmig auszubilden und mit in Profilrichtung verlaufenden Rillen zu versehen, den Befestigungsteil trapezförmig zu verjüngen. Zur Verbindung der aneinanderstoßenden Klemmprofile ist ein Verbindungsprofil vorgesehen, dessen Kontur der vereinfachten rückseitigen Kontur des Klemmprofils angepaßt und das in den Hohlraum zwischen Pilzhut des Klemmteils und des Profilstegs einschiebbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anschließen einer Dachhaut an eine Wand gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
- Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (DE-OS 26 34 055) besteht aus einer flachen Leichtmetall-Profilschiene, an deren unterem Längsrand eine Klemmleiste angeformt ist.
- Diese Profilschiene ist mittels Schrauben an einer Wand festgelegt und dient zur Befestigung des an der Wand hochgezogenen freien Randes einer Dachhaut, gegen welche die Klemmleiste drückt.
- Hierbei soll die Klemmleiste einerseits die Dachhaut festhalten und andererseits gegenüber dieser eine Abdichtung bilden. Zu diesem Zweck weist die bekannte Klemmleiste eine scharfe Kante auf, welche dann, wenn die Dachhaut aus einer Kunststoffolie gebildet ist, sich in deren Material einkrallt. Da die Klemmleiste einerseits und die Dachhaut andererseits infolge von Temperaturschwankungen unterschiedlich arbeiten, nimmt im Laufe der Zeit die Kunststoffolie im Anpreßbereich der Klemmleiste Schaden.
- Bei einer Dachhaut aus Metall, also in der Regel aus Zink- oder Kupferblech, bildet die Leichtmetall-Klemmleiste zusammen mit dem angrenzenden Metall der Dachhaut bei Feuchtigkeitseinwirkung ein elektrisches Element, was im Laufe der Zeit dazu führt, daß die Metall-Dachhaut im Anpreßbereich der Klemmleiste Korrosionsschäden aufweist.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß sie sowohl bei flexibler Dachhaut als auch bei einer Dachhaut aus Metall eine zuverlässige und auch über längere Zeit hinweg beschädigungsfreie Abdichtung gewährleistet.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs gelöst.
- Es ist außerdem bereits bekannt (z. B. DE-GM 69 47 970), an der Klemmleiste einer Profilschiene zur Befestigung einer Kunststoff- Dachhaut Zähne auszubilden. Bei der bekannten Klemmleiste sind diese Zähne, wie auch bei der eingangs genannten Klemmleiste des gattungsbildenden Standes der Technik, verhältnismäßig scharfkantig ausgebildet und krallen sich in das Material der Dachhaut ein, was zu den bereits erwähnten Schäden führt. Bei der Erfindung dagegen sind die Zähne nicht scharfkantig, sondern stumpf, so daß sie beim Festziehen der Schrauben zwar in die Dachhaut eingepreßt werden, aber nicht mehr, wie dies bei scharfkantigen Zähnen der Fall ist, örtliche Spannungshäufungsstellen bilden, an welchen ein Einreißen erfolgen kann.
- Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Befestigung einer Blech-Dachhaut verwendet, dann wird ein Deckprofil aus Kunststoff oder Gummi über die Klemmleiste geschoben, so daß nicht mehr, wie bisher, das Metall der Klemmleiste auf dem Metallblech der Dachhaut aufliegt, sondern zwischen diesen beiden Teilen eine isolierende Kunststoff- oder Gummischicht angeordnet ist, welche nicht nur die Bildung eines elektrischen Elementes verhindert, sondern außerdem noch die abdichtende Wirkung verbessert und außerdem bei temperaturbedingten Relativbewegungen zwischen Klemmleiste und Dachhaut verhindert, daß die Dachhaut verkratzt wird, wodurch eine korrosionsschützende Schicht der Dachhaut abgetragen werden könnte.
- Das Aufschieben des Deckprofils auf die Klemmleiste ist nur deshalb ohne weiteres möglich, weil deren Außenfläche infolge der stumpfen Zähne sich nicht in das Material des Deckprofiles eingräbt und somit dessen Aufschieben nicht behindert.
- Ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1 einen Querschnitt durch eine fertig montierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der zur Halterung einer Kunststoffolie geeigneten Form und
- Fig. 2 einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 1, eingerichtet zur Befestigung einer Blech-Dachhaut.
- Die dargestellte Vorrichtung 1 besteht aus einer flachen Leichtmetall-Profilschiene 2 und dient zum Festlegen einer Dachhaut 3aus Kunststoff, Gummi oder dergleichen, die, wie gezeigt, an einer ein Flachdach umgebenden Wand 4 nach oben gezogen ist.
- Die Profilschiene 2 weist einen Stützsteg 5 und eine Klemmleiste 6 sowie einen Befestigungsteil 7 auf. Am unteren Ende ist die Profilschiene 2 mit einer zur Wand 4 hin abgeschrägten Tropfnase 8 versehen.
- Die Klemmleiste 6 hat einen flach pilzförmig ausgebildeten Querschnitt. Dieser besteht aus einem flach bogenförmig gekrümmten Pilzkopf 9 und einem diesen stützenden, vergleichsweise schmalen Steg 10. An seiner Außenseite ist der schwach bogenförmig gekrümmte Pilzkopf 9 mit in Längsrichtung der Profilschiene 2 verlaufenden Rillen 11 versehen, die so ausgebildet sind, daß sie stumpfe Zähne bilden.
- Der Befestigungsteil 7, der etwa an der Grenze zwischen dem obersten Drittel und den unteren zwei Dritteln der Breite der Profilschiene 2 liegt und etwa die doppelte Wandstärke der Profilschiene 2 aufweist, ist trapezförmig in Richtung auf die Wand 4 hin verjüngt. Durch diesen verstärkten Befestigungsteil 7 sind Befestigungsschrauben hindurchgeführt, die in der Wand 4 verankert sind.
- Der Stützsteg 5 bildet eine zur Wand 4 hin offene Gabel 23, welche eine Mulde 24 begrenzt, die im Boden abgerundet ist und sich zur Wand 4 hin konisch erweitert. Diese Mulde 24 dient zur Aufnahme eines strangförmigen Dichtungsmaterials 25, welches unter Druck weitgehend stabil ist.
- Die Oberseite der Gabel 23 wird von einem Gabelsteg 26 gebildet, der von der Profilschiene 2 aus schräg nach oben hin ansteigend in Richtung auf die Wand 4 zu verläuft und an seinem freien Ende in eine im spitzen Winkel anschließende, von der Wand 4 wegweisende Nase 27 übergeht, welche auf ihrer der Wand 4 zugekehrten Seite mit Längsrillen 28 ausgerüstet ist. Der Raum zwischen dieser Nase 27, der Wand 4 und dem strangförmigen Dichtungsmaterial 25 ist mit dauerplastischem Kitt 29 so ausgefüllt, daß sich eine zur Nase 27 hin fallende Ablaufschräge 30 ergibt.
- In Fig. 1 ist die Vorrichtung 1 in jener Form gezeigt, die zur Befestigung einer aus einer Kunststoffolie bestehenden Dachhaut 3 erforderlich ist, die durch den Pilzkopf 9 der Klemmleiste 6 unmittelbar festgeklemmt ist.
- Fig. 2 zeigt den unteren Längsrand der Vorrichtung 1 mit der Klemmleiste 6, die sich von der Ausführung nach Fig. 1 dadurch unterscheidet, daß auf dem Pilzkopf 9 ein Deckprofil 31 aufgeschoben ist, das aus Gummi oder elastischem Kunststoff besteht. Dieses Deckprofil 31 unterbindet einerseits eine Korrosion zwischen dem Material der Profilschiene 2 und einer metallischen Dachhaut 3, und es verhütet auch etwaige Oberflächenschäden, die die Rillen 11 des Pilzkopfes 9 an einer Dachhaut 3 aus Blech erzeugen könnten, wenn Relativbewegungen unter Wärmeeinfluß eintreten. Darüber hinaus schafft das elastische Deckprofil 31 eine flächige Anlage, die eine gute Abdichtung gewährleistet.
- Das Ausführungsbeispiel zeigt, daß sich die Klemmleiste 6 mit ihrem flach bogenförmig gekrümmten Pilzkopf 9 bei einer Kunststoff-Dachhaut 3 in gewissem Umfang in das Material dieser Dachhaut 3 eindrückt, wobei die Rillenstruktur eine intensive Abdichtung und Haltewirkung ausübt, ohne jedoch Schneideffekte auszuüben. Es wird vielmehr ein großflächiger Abdichtungsbereich geschaffen und die Abdichtung bleibt auf extrem lange Zeit hin zuverlässig erhalten.
- Bei Metalldächern sorgt das Deckprofil 31 für die Vermeidung von Schäden sowohl infolge von Korrosion als auch infolge der mechanischen Wirkung der Rillen 11.
Claims (1)
- Vorrichtung zum Anschließen einer Dachhaut an eine Wand, bestehend aus einer an der Wand mittels Schrauben befestigten flachen Profilschiene aus Leichtmetall, die den an der Wand hochgezogenen freien Rand der Dachhaut außenseitig abdeckt, die an ihrem oberen Längsrand einen unter Zwischenlage einer Dichtung gegen die Wand angepreßten Stützsteg aufweist und die an ihrem unteren Längsrand mit einer gegen den hochgezogenen freien Rand der Dachhaut sich andrückenden Klemmleiste versehen ist, dadurch gekennzeichnt, daß die Klemmleiste (6) bei einer aus einer flexiblen Folie bestehenden Dachhaut (3) die Querschnittsform eines flachen Pilzkopfes (9) hat, der an seiner der Dachhaut (3) zugekehrten Außenseite mit stumpfe Zähne bildenden Längsrillen (11) versehen ist, und daß auf diese Klemmleiste (6) bei einer aus einer Metallbahn gebildeten Dachhaut (3) ein elastisches Kunststoff- oder Gummi-Deckprofil (31) mit glatter Außenseite aufgeschoben ist.
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