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Fotografische Kamera mit einem Elektronenblitzgerät
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Die Erfindung betrifft eine fotografische Kamera mit einem auf das
Kameragehäuse aufsetzbaren oder eingebauten, einen Spannungswandler, eine Elektronenblitzröhre,
einen Ladekondensator und einen Zündkondensator aufweisendes Elektronenblitzgerät
sowie mit einer elektronischen Schaltungsanordnung zur Anzeige der Lichtverhältnisse
undXoder zur Belichtungswertbildung sowie mit einer gemeinsamen, das Elektronenblitzgerät-und
die Schaltungsanordnung versorgenden Spannungsquelle.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fotografische Kamera
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der während der Durchführung einer Anzeige
unzureichender Lichtverhältnisse und/oder bei der Durchführung einer durch die Schaltungsanordnung
gesteuerten Belichtung vom Elektronenblitzgerät her keine Störspannungen zur Schaltungsanordnung
gelangen sollen.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß nach Betätigung
eines Kamera-Betriebsschalters zumindest der Spannungswandler des Elektronenblitzgerätes
über einen Wahlschalter mit der Spannungsquelle verbunden ist, daß bei anschließender
Betätigung des Auslösers die Betriebsspannung an die Schaltungsanordnung gelegt
wird und über eine schaltungsanordnungsseitige
Steuerverbindung
eine Sperrspannung einem steuerbaren Halbleiter zugeführt wird, durch den die Versorgungsspannung
vom Spannungswandler des Elektronenblitzgerätes abgeschaltet wird, wobei zumindest
der Ladekondensator und der Zündkondensator aufgeladen bleiben. Bei blitzbereitem
Elektronenblitzgerät ist dieses in einen Zustand überführt, in dem neben dem Ladekondensator
auch der Zündkondensator aufgeladen ist. Während der Aufladung beider Kondensatoren
ist ein sogenannter Spannungswandler oder Sperrschwinger aktiviert, durch den die
Versorgungsspannung der Kamera in eine Hochspannung für das Blitzgerät gewandelt
wird. Bei Durchführung einer Aufnahme wird der Auslöser betätigt und hierbei die
Schaltungsanordnung mit der Versorgungsspannungsquelle verbunden. Beim Schließen
des Auslöseschalters wird die schaltungsanordnungsseitige Steuerverbindung aktiviert
und eine Sperrspannung erzeugt, die den steuerbaren Halbleiter und damit den Spannungswandler
des Elektronenblitzgerätes sperrt. Hierdurch ist der Vorteil gegeben, daß automatisch
mit dem Betätigen des Auslösers der Sperrschwinger bzw. Spannungswandler des Elektronenblitzgerätes
ausgeschaltet wird, wodurch die Gefahr der Erzeugung von Störimpulsen beseitigt
ist. Bei nicht blitzbereitem Elektronenblitzgerät sind normalerweise sowohl der
Ladekondensator als auch der Zündkondensator entladen.
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In vorteilhafter Weise wird bei der erfindungsgemäßen fotografischen
Kamera automatisch mit dem Schließen des eetriebsschalters der Spannungswandler
bzw. Sperrschwinger aktiviert und der Ladekondensator und der Zündkondensator aufgeladen.
Beim Erreichen der Soll-Ladespannung des Ladekondensators und der Zündnennspannung
des Zündkondensators kann geblitzt werden. Bei der Durchführung einer Aufnahme wird
also bei abgeschaltetem Sperrschwinger bzw. Spannungswandler der Synchronkontakt
nach dem Öffnen des Verschlußöffnungsgliedes geschlossen und die Elektronenblitzröhre
gezündet. Die gespeicherte Ladung des Ladekondensators und des Zündkondensators
bewirken eine funktionsfähige Zündung des Elektronenblitzgerätes zur Erzielung einer
richtig belichteten Aufnahme.
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Gemäß weiterer Ausbildung ist mittels des Wahlschalters der Zündkondensator
aus einer Auflade- und Ladungsspeicherstellung in eine Entladestellung überführbar.
Mit Hilfe dieses Wahlschalters kann also das Elektronenblitzgerät vom Benutzer der
Kamera wahlweise aus- und eingeschaltet werden, wobei jedoch die Ein- und Ausschaltung
nur hinsichtlich des Spannungswandlers und Zündkondensators und nicht hinsichtlich
des Ladekondensators erfolgt. Bei Uberführung dieses Wahlschalters in seine Einschaltstellung
wird automatisch bei Betätigung des Betrtebsschalters bei Inbetriebnahme der Kamera
das gesamte Elektronenblitzgerät in seinen blitzbereiten Zustand überführt (Aufladung
von Lade- und Zündkondensator).
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Gemäß weiterer Ausbildung ist in der Entladestellung ein die -Zündung
des Elektronenblitzgerätes verhindernder Widerstand in den Entladestromkreis des
Zündkondensators gebracht. Hierdurch wird erreicht, daß bei Ausschaltung des Zündstromkreises
durch Betätigung des Wahlschalters der Zündkondensator sich über den Widerstand
entlädt, ohne dabei eine Zündung des Elektronenblitzgerätes zu bewirken. Der Ladekondensator
wird hierbei nur sehr langsam entladen.
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Gemäa weiterer Ausgestaltung weist die Steuerverbindung eine Diode
auf, die die Basis des als steuerbaren Halbleiters verwendeten Transistors des Sperrschwingers
des Elektronenblitzgerätes mit der der Versorgungsspannungsquelle abgewandten Seite
des Betriebsschalters zur Ubertragung einer Sperrspannung verbindet. Diese Diode
ist eine Germaniumdiode. Hierdurch wird in besonders einfacher Weise bei Betätigung
des Auslösers eine Sperrspannung erzeugt, die unmittelbar dem Transistor des Sperrschwingers
zugeführt wird und diesen sperrt.
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In vorteilhafter Weise wird vom Zündkondensator ein Steuersignal abgeleitet,
durch das mittels eines sichtbaren und/oder hörbaren Anzeigemittels eine ausreichende
oder nicht ausreichende Zündspannung signalisiert wird.
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Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß bei in die Einschaltstellung
überführtem Wahlschalter während des Aufladevorganges des Zündkondensator dem Benutzer
der Kamera signalisiert wird, daß der Zündkondensator aufgeladen wird bzw. ist.
In vorteilhafter Weise erfolgt die Signalisierung bei Betätigung des Auslösers.
Zwar ist der Sperrschwinger und damit das Elektronenblitzgerät bei Betätigung des
Auslösers von der Versorungsspannungsquelle getrennt. Jedoch sind bzw. bleiben die
Ladungen des Ladekondensators und des Zundkondensators gespeichert. Demzufolge bleibt
auch die Anzeige nach Betätigung des Auslösers erhalten.
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In vorteilhafter Weise ist der Betriebsschalter von Hand oder automatisch
bei Betätigung eines vor jeder Aufnahme zu bedienenden Kamerateiles schließbar.
Hierdurch ist der Vorteil gegeben, daß das Elektronenblitzgerät ohne besondere Handhaben
automatisch eingeschaltet wird, ohne das der Benutzer der Kamera hierbei besonders
nachdenken jnuß. Will der Benutzer das Elektronenblitzgerät dann ausschalten, so
erfolgt dies nach seiner ihm bewußten Willensbildung, woraufhin er den zuvor erwähnten
Wahlschalter betätigt. In weiterer Ausgestaltung könnte man daran denken, daß der
Wahlschalter nach jeder Aufnahme automatisch in seine Arbeitsstellung überführt
wird, in der auch der Zünd<ondensator aufladefähig ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Figur dargestellten
Aus führungsbeispieles beschreiben.
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Die Figur zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer
Darstellung.
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Gemäß der Figur ist mit 1 eine Batterie bezeichnet, die über einen
Betriebsschalter 2 mit der Schaltungsanordnung verbindbar ist. Die Schaltungsanordnung
besteht aus einem Elektronenblitzgerkt und einer Belichtungssteuer- und Anzeigeschaltung.
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Das El ektronenblitz gerät weist einen Gleich spannungwandler (Sperrschwinger)
auf, enthaltend einen Wandler, zwei mit zwei primärseitigen Wicklungen 3 und 4 sowie
mit einer Ausgangswicklung 5, einen Transistor 6, einen Kondensator 7 und einen
Widerstand 8. Die Primärwicklung 3 des Spannungswandlers 2 ist im Kollektorstromkreis
des Transistors 6 angeordnet, dessen Basis einerseits mit dem Kondensator 7 und
andererseits mit der Reihenschaltung, bestehend aus der zweiten Primärwicklung 4
und dem Widerstand 8 verbunden ist.
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Von der Sekundärwicklung führt über eine Diode 8 eine Verbindung zum
Ladekondensator 9 zur Elektronenblitzröhre 10 und zum Zündstromkreis. Der Zündstromkreis
besteht aus einer Zündspule 11, einem Zündkondensator 12, einem Ladewiderstand 13
und aus dem Synchronzündschalter 14.
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Die Zündbereitschaft des Zündkondensators 12 wird durch eine Glimmiampe
15 signalisiert, die über einen Widerstand 16 mit dem Abgriff zwischen dem Zündkondensator
12 und dem Zündladewiderstand 13 verbunden ist. Als Wahlschalter ist ein Umschalter
17, 18 vorgesehen, der in seiner einen Stellung 17 das Elektronenblitzgerät mit
dem einen Pol der Batterie 1 verbindet. In der anderen Stellung 18 des Umschalters
ist diese Verbindung unterbrochen. Außerdem ist ein Entladewiderstand 19 in den
Stromkreis des Zündkondensators 12 geschaltet, so daß sich dieser langsam entladen
kann, ohne hierbei einen Blitz auszulösen. In dieser Stellung des Umschalters bleiben
die Ladungen des Ladekondensators 9 gespeichert.
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Mit 20 ist ein integrierter Baustein bezeichnet, der neben Operationsverstärkern
eine Vielzahl von Gattern enthält. Beschaltet ist dieser integrierte Schaltkreis
mit einer Reihenschaltung, bestehend aus einem Zeitkondensator 21, einem Fotowiderstand
22 und einem Indikatorwiderstand 23, mit einem Startschalter 24, durch den der integrierte
Schaltkreis 20 von der Anzeigephase in die Belichtungssteuerphase umgeschaltet wird,
mit einem Verschlußmagneten 25, mit einer Leuchtdiode 26 zur Anzeige ausreichender
Lichtverhältnisse und mit einer Leuchtdiode 27 zur Anzeige nicht
ausreichender
Lichtverhältnisse. Außerdem weist der integrierte Schaltkreis 20 eine Steuerverbindung
zur Glimmlampe 15 des Elektronenblitzgerätes auf. Die Glimmlampen-Steuerverbindung
und die vom Spannungsteiler, bestehend aus Fotowiderstand 22 und Indikatorwiderstand
23, abgehende Steuerverbindung führen zu einer ODER-Schaltung, die bewirkt, daß
entweder bei ausreichenden Lichtverhältnissen oder bei aufgeladenem Zündkondensator
12 die Gründiode 26 und bei nicht ausreichenden Lichtverhältnissen oder bei nicht
ausreichender Zündspannung des Zündkondensators 12 die Rotdiode 27 aufleuchtet.
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Mit 30 ist ein Auslöseschalter bezeichnet, bei dessen Schließen die
Belichtungssteuerschaltung mit Spannung versorgt wird. Gleichzeitig wird mit dem
Schließen des Auslöseschalters 30 Minuspotential der Batterie 1 über eine Diode
31 der Basis des Transistors 6 zugeführt, welcher schlagartig gesperrt wird und
damit das Elektronenblitzgerät von der Batterie 1 abtrennt. Erst bei geschlossenem
Auslöseschalter 30 ist also das Elektronenblitzgerät ausgeschaltet, wobei jedoch
die Ladung des Ladekondensators 9 gespeichert bleibt. Bei geschlossenem Schalter
17 bleibt auch die Ladung des Zündkondensators 12 gespeichert. Auch bleibt bei geschlossenem
Schalter 30 die Anzeigesteuerverbindung über die Glimmlampe 15 zur integrierten
Schaltung 20 erhalten. Demzufolge wird dem Benutzer der Kamera bei ausgeschaltetem
Blitzgerät die- Blitzbereitschaft durch das Aufleuchten der Gründiode 26 angezeigt.
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Stellt der Benutzer nach dem Antippen bzw. Schließen des Schalters
30 fest, daß die Rotdiode 27 aufleuchtet, so weiß er, daß entweder nicht ausreichende
Lichtverhältnisse vorherrschen oder aber die Zündspannung des Zündkondensators 12
noch nicht erreicht ist. Nach dem Loslassen des Auslöseschalters 30 wird der Spannungswandler
erneut eingeschaltet, woraufhin sich die Kondensatoren 9 und 12 weiter aufladen
können. Bei geöffnetem Schalter 30 ist nämlich die Sperrverbindung über die Diode
31 unwirksam, so daß der Transistor 6 in Verbindung mit den übrigen Elementen als
Sperrschwinger arbeiten kann.
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Ist das Blitzgerät vom Benutzer bewußt ausgeschaltet, so ist der Schalter
18 geschlossen und der Zündkondensator 12 entladen. Beim Schließen des Auslöseschalters
30 wird dies dem Benutzer durch das Aufleuchten der Rotdiode 27 angezeigt. Leuchtet
nun die Gründiode auf, so weiß der Benutzer, daß ausreichende Lichtverhältnisse
vorherrschen.
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