DE3219395C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Nadelstangenantrieb für eine Nähmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Derartige Nadelstangen-Antriebe sind aus der US-PS 28 83 952, der DE-AS 10 49 674, der US-PS 7 69 039 und der US-PS 40 00 706 bekannt. Die Bewegungen der Nadelstange bzw. der Nadel sind erforderlich, um Zickzacknähte herstellen zu können. Diese Querbewegung ist keine Linearbewegung, sondern eine kreisbogen­ förmige Schwenkbewegung um eine Achse, die durch den Steuer­ hebel bewirkt wird. Die erforderlichen Bewegungsüberlagerungen, die an der Verbindung zwischen dem Lenkerende und dem Anlenk­ zapfen des Nadelstangenblocks können unter ungünstigen Betriebs- und Geschwindigkeitsverhältnissen zu einer Verklemmung des Zapfens in der Lagerung des Verbindungslenkers führen. Diese Verklemmvorgänge, die durch unvermeidbare Parallelführungsfehler und durch die auf die Verbindung einwirkenden Massenkräfte bei unterschiedlichen Beschleunigungen verursacht werden, können zu einer erheblichen Geräuschbelastung und einer starken mecha­ nischen Abnutzung führen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Nadel­ stangenantrieb für eine Nähmaschine die Verbindung zwischen Verbindungslenker und Nadelstangenblock-Zapfen so zu gestalten, daß unter allen Betriebsbedingungen eine stoß- und verklemmungs­ freie Kraftübertragung mit geringer Reibung gewährleistet wird.

Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Nadelstangenantrieb durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst. Durch die Erfindung wird gewährleistet, daß an der Verbindungs­ stelle Bewegungskomponenten um eine quer zum Nadelstangenblock- Zapfen verlaufende Achse durchgeführt werden können, wodurch sich eine günstige Bewegungsübertragung ohne die Gefahr von Verklemmungen oder reibungserhöhenden Bewegungsabschnitten ergibt.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Nähmaschine mit dem Nadelstangenantrieb gemäß der Erfindung;

Fig. 2 einen Schnitt des Nadelstangenantriebs;

Fig. 3 eine Seitenansicht des Nadelstangen­ antriebs nach Fig. 2;

Fig. 4 einen Schnitt eines Teils des Nadel­ stangenaufbaus nach Fig. 2 und 3.

In Fig. 1 ist eine Nähmaschine 10 dargestellt, die ein Nähmaschinenbett 12, eine Standarte 14, einen ersten Abschnitt 16 des oberen Armes, der in Längs­ richtung zur Nähmaschine über dem Bett 12 verläuft und einen zweiten Abschnitt 18 des Armes aufweist, der senkrecht zu dem ersten Abschnitt 16 vom rückwärtigen Teil der Näh­ maschine nach der Frontseite verläuft. Außerdem ist ein Kopf 20 vorgesehen, in dem die Nadel­ stange 22, die Stoffdrückerstange 24 (Fig. 3) und die Antriebs- und Einstellglieder hierfür gelagert sind.

In Fig. 1 sind außerdem der Stoffdrücker 26, die Nadel 28, das Handrad 30 und der Fadenausgleichshebel 32 erkennbar. Innerhalb des Kopfes 20 ist eine Welle 34 (Fig. 2) drehbar gelagert, die von einer Büchse abgestützt und von der Hauptwelle angetrieben wird, die in dem Armabschnitt 16 gelagert und in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Der Antrieb erfolgt über einen Zahnriemen 36, der über eine Riemenscheibe 38 läuft, die an einer Kurbel 40 ausgebildet ist, welches auf der Welle 34 fixiert ist.

Auf der Kurbel 40 ist ein Kurbelzapfen 42 angeordnet, an dem das eine Ende eines Verbindungs­ lenkers 44 angelenkt ist, in dessen anderem Ende ein Zapfen 46 geführt ist, der an einem Block 48 fixiert ist, welcher auf der Nadel­ stange 22 fixiert ist. Die Verbindung zwischen dem Lenker 44 und dem starr mit der Nadelstange 22 verbundenen Zapfen 46 geschieht wie im folgenden beschrieben:

Bei dem Nadelstangenantriebssystem, welches benutzt wird, um die Nadelstange 22 quer zu versetzen, um Zickzack- Nähte zu erhalten, ist die Nadelstange 22 in einem Nadel­ stangenjoch 50 verschiebbar gelagert, welches schwenkbar auf einer Stange 52 sitzt, die fest im Kopf 20 eingesetzt ist. In seinem oberen Abschnitt ist das Joch (50) mit einer Steuerstange 54 derart verbunden, daß die ihr beispielsweise über eine Nockenanord­ nung oder eine elektrische Betätigungsvorrichtung durch ein Steuerorgan aufge­ prägten Bewegungen in Schwenkbewegungen des Jochs 50 um die Stange 52 umgeformt werden. So führt die Nadelstange 22, die frei in Längsrichtung im Joch 50 beweglich ist, Querbewegungen durch, die über eine Wegstrecke verlaufen, welche proportional zu den Bewegungen der Steuerstange 54 sind. Während dieser Versetzungen (Fig. 2) muß der Zapfen 46 innerhalb des Lenkers in Richtung des Pfeiles A gleiten.

Um eine Verklemmung zwischen den miteinander gekuppel­ ten Teilen zu vermeiden, insbesondere dann, wenn die Antriebssteuerung durch ein elektromechanisches Be­ tätigungsglied angetrieben wird, welches eine sehr kurze Zeit benötigt, wird im Gegensatz zu herkömm­ lichen Anordnungen mit Standardnockenantriebssystemen eine spezielle Bauart der Gelenkverbindung benutzt.

Gemäß Fig. 2 und 4 besitzt der Verbindungslenker 44 eine Gabel mit zwei Gabelarmen 56 und 58, die eine Bohrung aufweisen, in der eine Rolle 60 frei drehbar ist, die eine Bohrung 62 aufweist, deren Achse senkrecht zur Achse der Rolle verläuft. Der Zapfen 46, der als Verbindung zwischen dem Verbindungslenker 44 und der Nadelstange 22 arbeitet, gleitet innerhalb dieser Bohrung 62.

Auf diese Weise wird erreicht, daß der Einfluß eventu­ eller Parallelitätsfehler zwischen den kinematischen Gliedern, welche die Nadelstange antreiben und infolge einer Verklemmung der Kupplungsverbindung von Lenker 44 und Zapfen 46 auftreten könnten, vermieden werden, und zwar dank der relativen freien Drehbeweglichkeit zwischen den beiden Teilen.

Claims (1)

1. Nadelstangenantrieb für eine Nähmaschine mit einer Kurbel, die am Ende der Hauptwelle der Nähmaschine angeordnet ist und mit einem Verbindungslenker, der an einem Ende eines Kurbelzapfens der Kurbel angelenkt ist und mit seinem anderen Ende an dem Zapfen eines Nadelstangen­ blocks angreift und mit einer Steuerstange, die auf die Nadelstange Bewegungen quer zur Werkstückzuführungs­ richtung aufprägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der Nadel­ stange (22) und dem Verbindungslenker (44) von einer Rolle (60) gebildet ist, die drehbar zwischen zwei Gabelarmen (56, 58) des Lenkers (44) gelagert ist und eine Bohrung (62) zwischen den Gabelarmen (56, 58) senkrecht zur Rollenachse aufweist, in die der Zapfen (46) gleitbar einsteht, wobei seine Achse senkrecht zur Rollenachse verläuft.