DE3219385A1 - Kettenwirkmaschine, insbesondere naehwirkmaschine - Google Patents
Kettenwirkmaschine, insbesondere naehwirkmaschineInfo
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Description
■ - 3 Kettenwirkmaschine, insbesondere Nähwirkmaschine
Die Erfindung betrifft eine Kettenwirkmaschine, insbesondere
Nähwirkmaschine, ausgestattet mit hin- und herbewegbaren Schiebernadeln und Schließelementen zum Abdecken der Haken
der Schiebernadeln, einem senkrecht zu den letzteren angeordneten Abschlagkamm, einem oberen und einem unteren Gegenhaltemittel,
beide parallel dem Abschlagkamm vorgesehen, weiter mit Mitteln, um Ket telemetrie bis an die Maschenbildungszone
heranzuführen, und einer Legeschiene, die mit Lochnadeln bestückt ist.
Eine Nähwirkmaschine der bezeichneten Art mit Mitteln zum
Heranführen von Kettelementen bis an die Maschenbildungszone,
wobei die Maschine zur Verarbeitung einer Bahn aus einem Vlies eingerichtet wurde, ist bekannt. Die Kettelemente werden dabei
auf die linke Seite des Vlieses gelegt und unter Verwendung eines Bindefadens an dem Vlies befestigt (europäische Patentanmeldung
Nr. O 018 766).
Gemäß einem Beispielsfall der Maschine der genannten Patentanmeldung geschieht die Zuführung der Kettelemente im Zwischenraum
von Abschlagkamm und Gegenhaltemittel auf der linken Seite
des Vlieses, die den Gegenhaitemitteln zugewandt ist. Die Gegenhaltemittel
sind als zwei parallel dem Abschlagkamm und in einem Abstand übereinander vorgesehene Schienen dargestellt. In den
Abstand zwischen den Schienen bewegen sich die Schiebernadeln hinein, wenn dieselben nach vorn ausgetrieben werden.
Die bisher bekannten Konstruktionen der Maschenbildungszone
von Nähwirkmaschinen ermöglichen nicht, die letzten Führungsmittel der Kettelemente im Zwischenraum von Abschlagkamm und
Gegenhaltemittel sehr nahe am Zentrum der Maschenbildungszone anzuordnen.
Ursachen dafür sind die akute Gefahr eintretender Schädigungen der Struktur des Vlieses durch Berührung mit den Führungsmitteln
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und extreme Behinderungen der Bedienperson beim Einziehen von
Kettelementen in die letzten Führungsmittel« Die bekanntgewordene Maschine bildet in diesem Sinne auch keine Ausnahme,
Die Notwendigkeit der Unterbringung der Mittel zum Führen der
Kettelemente in einem relativ großen Abstand vom Zentrum der Maschenbildungszone bedeutet eine beträchtlich unexakte Führung
der Kettelemente unmittelbar über den Schiebernadeln. Dies wiederum führt ziemlich oft zu willkürlichen Lagen der
Kettelemente am Vlies, die zumeist unerwünscht sind.
Eine weitere Variante der Maschine gemäß der europäischen Patentanmeldung besteht darin, die Kettelemente so zu führen,
daß dieselben vor dem oberen Gegenhaltemittel in das Zentrum der Maschenbildungszone einlaufen« Zu diesem Zweck wurde unmittelbar
über den Schiebernadeln und vor dem oberen Gegenhaltemittel ein Mittel zum Heranführen der Kettelemente gehaltert,
welches als Schiene mit quer zu deren Längsachse ausgesparten Durchbrüchen für die Kettelemente ausgebildet ist,
wobei die üurchbrüche annähernd senkrecht auf die Reihe der
Schiebernadeln hin gerichtet sind. Diese Schiene umfaßt keine
Gegenhal.testif te od. dgl,, an denen sich die Kettelemente abstützen
können gegen das Vermögen der Schiebernadeln, die Kettelemente nach vorn aus dem Zentrum der Maschenbildungszone
herauszustoßen. Besonders bei Kettelementen, deren Dicke oder Breite mehr beträgt als der Abstand von zwei benachbarten
Schiebernadeln, stechen die Schiebernadeln in die Kettelemente hinein und versuchen, dieselben an ihrer Vorwärtsbewegung teilnehmen zu lassen, was auch des öfteren eintritt. Die Folge
davon sind Störungen des Herstellungsprozesses einer textlien Ware und qualitätsmindernde Strukturabweichungen der letzteren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kettenwirkmaschine,
insbesondere Nähwirkmaschine, zu schaffen, bei der sich die Kettelemente im Zentrum der Maschenbildungszone hinter den
Gegenhaltemitteln und vor dem Grundmaterial befinden und unmittelbar
über den Schiebernadeln geführt werden.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die in den Ansprüchen
1 bis 7 angegebenen Merkmalen gelöst.
Mit dieser Kettenwirkmaschine, insbesondere Nähwirkmaschine, ist es nun möglich, die Kettelemente unmittelbar über den
Schiebernadeln exakt zu führen und damit zu verhindern, daß durch die Schiebernadeln die Kettelements aus dem Zentrum der
Maschenbildungszone nach vorn herausgestoßen werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren
1 und 2 erläutert. Es zeigt;
Fig. i: eine Maschenbildungszone einer Nähwirkmaschine im
Querschnitt
Fig. 2: perspektivische Ansichten von mit der Nähwirkmaschine
herstellbaren Textilstoffen.
Die in der Zeichnung als Maschenbildungszone dargestellte Nähwirkmaschine
ist mit hin- und herbewegbaren Schiebernadeln 1 versehen, deren Haken mittels SchlieBelemente 2 geöffnet und
abgedeckt werden können. Die Schiebernadeln 1 werden zwecks Anfertigung eines Kettelemente 3 aufweisenden Textilstoffes 4
mit maschenbildenden Bindefäden 5 belegt, welche in der Legeschiene 6 eingezogen sind. Der Textilstoff 4 umfaßt außer Kettelemente
3 ein Grundmaterial 7, das ein Krempelvlies, ein Spinnvlies,
eine Fadenschicht, ein Gewebe, ein Gewirke, wie Nähgewirke od. dgl. sein kann»
Das Grundmaterial 7 und der fertige Textilstoff 4 sind im Bereich
der Maschenbildungszone zwischen einem Abschlagkatnm 8 und den Gegenhalteraitteln 9, 10 geführt. Das obere Gegenhaltemittel
wurde dabei mit 9 und das untere Gegenhaltemittel mit bezeichnet, Bestandteil des oberen Gegenhaltemittels 9 bilden
in Richtung des Verlaufes des Textilstoffes 4 zeigende Stifte
9a, die von der Brustseite der Schiebernadeln 1 her in die
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Schiebernadelrelhe eingeführt sind. Das untere ßegenhaltemittel
10 befindet sich vor den Gegenhaltestiften 9a und unterhalb
der Schiebernadeln 1, um als Widerlager für die Gegenhaltestif te 9a zu dienen. Der Abschlagkamm 8 umfaßt Platinen, die
nach oben gerichtet sind»
Die Kettelemente 3, welche oberhalb der Maschenbildungszone in
einer üsenleiste 11 eingezogen sind, werden auf der Seite des oberen Gegenhaltemittels 9 an das Zentrum der Maschenbildungszone
herangeführt, die der Legeschiene 6 mit den Lochnadeln 6a zugekehrt ist.
In dem oberen Gagenhaltemittel 9 sind nun Mittel 12 zur Führung
der Kettelemente 3 angeordnet, wobei sich Eingangsöffnungen 12a für die Kettelemente 3 auf der Vorderseite und Austrittsöffnungen
12b für die Kettelemente 3 auf der Rückseite des oberen Gegenhaltemittels
9 befinden. Die Kettelemente 3 werden durch die Mittel 12 hindurchgeleitet, so daß sie sich anschließend im Zentrum
der Maschenbildungszone hinter den Gegenhaltemitteln 9, 10
und vor dem Grundmaterial 7 positionieren sowie unmittelbar über den Schiebernadeln 1 noch exakt geführt werden. Die Mittel 12
zur Führung der Kettelemente 3 haben im Darstellungsbeispiel die Gastalt von fest mit dem oberen Gegenhaltemittel 9 verbundenen
Hülsen, welche zum Zentrum der Maschenbildungszone hin geneigt sind.
Als Ketteletnente können beispielsweise Garne, Vorgarne, Fäden,
Bänder, Foliestreifen od. dgl. Verwendung finden, wobei es
gleichgültig ist, ob deren Dicke bzw. Breite mehr oder weniger als die Teilung der Schiebernadeln 1 beträgt. Hervorzuhebende·
Warenqualitäten lassen sich insbesondere dann erzeugen, wenn die Kettelemente 3 eine größere Dicke haben als das Maß des Abstandes
zweier benachbarter Schiebernadeln 1 ausfällt. Infolgedessen, daß die Kettelemente 3 im Zentrum der Maschenbildungszone zwischen
dem Grundmaterial 7 und den Gegenhaltemitteln 9, 10 befindlich
sind, ist auch die Gefahr des Nachvornstoßens der Kettelemente 3 durch die Einwirkung der Schiebernadeln 1 ausgeschlossen.
obwohl die letzteren die Kettelemente 3 an verschiedenen zufälligen
Stellen durchdringen können.
Das das Grundmaterial· 7 und die Kettelemente 3 zu dem fertigen
Textilstoff 4 verbindende Maschengebilde beetaht vorzugsweise aus vielen senkrechten und waagerechten Reihen der Fransenbindung
bzw. Kettenetichnähten. Oedoch ist auch jede andere Bindung der Kettenwirkerei, wie Trikot, Tuch usw», anwendbar.
Auch die daraus gebildeten Bindungekombinationen können zur
Erzeugung des Textilstoffes-4 benutzt werden. In bestimmten.
Reihen kann die Maschenbildung abschnittsweise unterbrochen werden, um zusätzliche Mustereffekte zu erzeugen, die dann von
streckenweise nicht angebundenen Kettelementen 3 hervorgebracht
werden.
Die Maschenbildung geschieht im Prinzip dadurch, daß dia Schiebernadeln 1 im Vorwärtsgang das Grundmaterial 7 durchdringen
und sich an den Kettelementen 3 vorbeibewegen oder die letzteren ebenfalls durchdringen, um in vorderster Stellung die Bindefäden
5 mittels Schiebernadelhaken zu erfassen, und sich anschließend wieder zurückziehen. Während des ZurQckziehene der
Schiebernadeln 1 verschließen die Schließelemente 2 die Nadelhaken.
In einer rückwärtigen Position werden dann die aus Fäden 5 bestehenden Schlingen, welche eich auf den Schiebernadelschäften
befinden, von Maschenbildungszyklus zu Maschenbildungszyklus von den Schiebernadeln 1 in Form von Maschenschiingen
abgeworfen und die neuen Schlingen durch die letzteren bzw. alten Schlingen hindurchgezogen.
Beim Zurückziehen der Schiebernadeln 1 geht es auch an, neben
den Bindefäden 5 Faserschlingen mit zu vermaschen, sofern das
Grundmaterial 7 z»B. ein Krempelvlies ist. Enthalten die Kettelemente
3 vermaschungsfähige Bestandteile, so besteht die Möglichkeit, dieselben in Schlingenform mit zurückzuziehen und Maschen
daraus herzustellen, zusätzlich zu den Maschen der Bindefäden 5« In günstigen Fällen sind die Bindefäden 5 auch erläßlich,
nämlich dann, wenn der Vermaschungsanteil der Kettelemente 3 zum Verbund mit dem Grundmaterial 7 ausreicht.
Man kann andererseits die Kettenwirkmaschine auch mit mehreren
Legeschienen 6 ausstatten, wenn mehr als ein System von Bindefäden 5 in den Textilstoff 4 eingearbeitet werden soll.
In den Fig. 2 und 3 wurde der Textilstoff 4 einmal unter Verwendung
der Fransenbindung 13 und zum anderen mit der Trikotbindung 14 dargestellt. Als Kettelemente 3 sind hierbei voluminöse
Garne benutzt worden. Bei dem Textilstoff 4 der Fig. 2 hat man zwei Kettelemente 3 mit je zwei senkrechten Reihen der Fransenbindung
13 an das Grundmaterial 7 angebunden. Die Schiebernadeln 1 durchdrangen in diesem Fall sowohl das Grundmaterial 7
als auch die Kettelemente 3. Die Kettelemente 3 wurden außerdem in einem Abstand voneinander zugeführt, in dem sich zwei senkrechte
Reihen der Fransenbindung 13 befinden. Gemäß Fig. 3 sind die Kettel®rnente 3 eng nebeneinander vorgesehen und mittels der
Trikotbindung 14 am Grundmaterial 7 befestigt. Die Kettelemente nehmen im wesentlichen eine Lage zwischen den senkrechten Stichreihen
ein und sind von den Schiebernadeln 1 in der Regel nicht durchdrungen worden, höchstens zufällig an einigen Randstellen.
Führt man noch schlankere Kettelemente 3 zu, so erfolgt kein Durchdringen der Kettelement© 3, die Schiebernadeln 1 bewegen
sich dann daran vorbei.
Leerseite
Claims (6)
1. Kettenwirkmaschine, insbesondere Nähwirkmaschine, ausgestattet mit hin- und herbewegbaren Schiebernadeln und
Schließelementen zum Abdecken der Haken der Schiebernadeln, einem senkrecht zu den letzteren angeordneten Abschlagkamm,
einem oberen und einem unteren Gegenhaltemittel, beide parallel dem Abschlagkamm vorgesehen, weiter
mit Mitteln, um Kettelemente bis an die Maschenbildungszone heranzuführen, und einer Legeschiene, die mit
Lochnadeln bestückt ist, gekennzeichnet durch Mittel (12)
zur Führung von Kettelementen (3), die in dem oberen Gegenhaltemittel
(9) angeordnet sind, wobei sich Eingangsöffnungen (12a) für die Kettelemente (3) auf der der Legeschiene
(6) zugewandten Seite des oberen Gegenhaltemittels (9) und Austrittsöffnungen (12b) für die Kettelemente
(3) auf der anderen Seite des Gegsnhaltemittels (9) befinden, die im Zwischenraum von Abschlagkamm (8) und
Gegenhaltemittel (9) positioniert ist.
2. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß die Mittel (12) zur Führung der Kettelemente (3) mit dem oberen Gegenhaltemittel (9) eine körperliche Einheit
bilden.
3. Kettenwirkmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet
dadurch, daß die Mittel (12) aus schrägen Durchbrüchen bestehen, die ihre Lage unmittelbar über der Bewegungsebene
der Schiebernadeln (1) haben.
4. Kettenwirkmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß in den Durchbrüchen Hülsen befestigt
sind.
5. Kettenwirkmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet
dadurch, daß der Abstand von Durchbruch zu Durchbruch wesentlich größer bemessen ist als die Teilung der
Reihe der Schiebernadeln (1) beträgt.
-z-
6. Kettenwirkmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet
dadurch, daß die Durchbrüche in einer oder mehreren Reihen angeordnet sind«
7, Kettenwirkmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß die Durchbrüche von Reihe zu Reihe
in versetzter Position vorliegen.
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