DE321746C

DE321746C - Mit einer Sprechmaschine verbundener und durch deren Motor angetriebener Bildschauapparat

Info

Publication number: DE321746C
Application number: DE1913321746D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1913-02-14
Filing date: 1913-12-09
Publication date: 1920-06-12

Description

mit einer Sprechmaschine verbundener und durch deren Motor angetriebener Bildachauapparat. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen mit einer Sprechmaschine verbundenen und durch einen Motor angetriebenen Bildschauapparat, dessen Bildband mit Anschlägen zur periodischen Unterbrechung der Schaltbewegung versehen ist, und besteht in einer solchen Ausgestaltung des Bildschauapparates; daß derselbe periodisch durch Ausrücken einer ihn mit dem Antriebsmotor der Sprechmaschine verbindenden Kupplung stillgesetzt und darauf in Abhängigkeit von der Bewegung des Sprechmaschinenmotors: durch Einrücken der Kupplung wieder an den Motor angeschaltet werden kann. Die Ausrückung der Kupplung erfolgt dabei selbsttätig durch Anschläge des Bildbandes, sobald ein Bild in die Schaulage gelangt ist, während die Einrückung der Kupplung durch einen Elektromagneten erfolgt, dessen Erregung in Abhängigkeit von der Bewegung des Sprechmaschinenmotors so gesteuert wird, .daB sie in Wirksamkeit tritt, wenn die unterbrochene Schaltbewegung des Bildbandes wieder aufgenommen werden soll.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Erfindung. veranschaulicht, und zwar bedeutet Fig. i einen Aufriß, teilweise im Schnitt nach der Linie =-i der Fig. 2, Fig. 2-einen Schnitt nach der Linie 2-z der Fig. i, gleichzeitig auch das Schaltschema, Fig. 3, q. und 5 Einzelheiten der Ein- und Ausrückvorrichtung in vergrößertem Maßstabe.
a ist die Antriebsdynamomaschine, welche durch ihre Welle a1 ein Schneckenradgetriebe a2 und eine Welle a3 die mit dem Schalltrichter b1 verbundene Phonographenscheibe b antreibt. c ist die Leinwand, welche eine oder mehrere Plakate trägt. Sie sitzt auf zwei Walzen cl und c2, von denen erstere auf einer Welle c3 gelagert ist. Diese wird unter Vermittlung der Welle a3, eines Kegelgetriebes c4, einer Welle c5, eines anderen Kegelgetriebes cs, einer Welle c7 und eines Kegelgetriebes c3, dessen eines Rad lose auf' der Welle c3 sitzt, von der Dynamomaschine angetrieben.
Auf der Welle c3 sitzt eine mit der Welle umlaufende, aber längs der Welle verschiebbare Klauenkupplung d, welche mit dem Zahnrad c$ in oder außer Eingriff gelangen kann. Eine Feder dl sucht die Kupplung aufrechtzuerhalten. Die Kupplung ist mit einem Hebel d2 verbunden, der bei d3 drehbar gelagert ist und in einer unter der Einwirkung einer Feder d6 stehenden Klinke d4 ausläuft, deren Ausschlag nach der einen Richtung hin durch Anschläge d6 begrenzt wird. Der Hebel ist mit einem Anker d7 versehen, welcher vom Kern eines Elektromagneten d3 angezogen werden kann.
An der Leinwand c ist eine Anschlagleiste c9 befestigt, welche auf den Finger d¢ einzuwirken vermag. Mehrere solcher Anschlagleisten sind vorgesehen, je nach der Anzahl der Plakate, von denen jedes seine besondere Anschlagleiste besitzt.
Die Vorrichtung ist mit dem üblichen Uhrwerksantrieb e versehen, welcher in bestimmten zeitlichen Zwischenräumen mittels eines Hebels e2 und einer Unrundscheibe e3 bei e1 einen Kontakt schließt. Der Hebel e2 steht unter der Einwirkung einer Feder e4. Ein Rad e5 aus Isoliermaterial ist mit einer bestimmten Anzahl von Stromschlußlamellen es versehen, welche durch die Achse des Rades e5 hindurch mittels eines Drahtes e9 an die Hauptleitung e$ angeschlossen sind. Auf dem Rad e5 schleift eine Bürste e13; welche durch einen Draht e14 an den Elektromagneten d$ angeschlossen ist, der seinerseits durch einen Draht e10 mit der Hauptleitung e7 verbunden ist. Vom Kontakt e1 verläuft ein Draht e15 zu einem der Pole der Dynamomaschine a, deren anderer Pol durch einen Draht elB mit der Hauptleitung e$ verbunden ist. Die Achse ell des Hebels e2 ist durch einen Draht e12 mit der Hauptleitung e7 verbunden.
Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Wenn bei e1 der Kontakt geschlossen wird, wird die Dynamomaschine a in Bewegung versetzt und treibt gleichzeitig die Phonographenscheibe b und die Leinwand c an. Der Phonograph fängt dann an, eine bestimmte Reklame anzukündigen, deren entsprechendes Plakat gleichzeitig auf der Leinwand c erscheint. Sobald letzteres an Ort und Stelle ist, trifft die Anschlagleiste c9 gegen den Finger d4 und schwingt den Hebel d2 aus, da die Feder d5 stärker ist als die Feder dl. Dadurch wird die Kupplung d vom Rad c8 abgeschaltet, die Welle c3 bleibt stehen, und die Bewegung der Leinwand hört automatisch auf. Der Phonograph dagegen läuft trotzdem weiter, bis das Uhrwerk e den Kontakt e1 unterbricht und die Dynamomaschine a stehen bleibt.
Der ganze Apparat ist jetzt in Ruhe und die Kupplung d gelöst. Sobald ein neuer Kontakt bei e1 hergestellt wird, fängt der Apparat wieder seine Tätigkeit an; gleichzeitig wird das Kupplungsglied mittels des Elektromagneten d8, welcher durch den Kontakt der Bürste e13 mit einer der Stromschlußlamellen es in Strom eingeschaltet und erregt wird, selbsttätig wieder mit dem Rad c$ in. Eingriff gebracht. Die Leinwand c wird jetzt mitgenommen und zwingt ihre Leiste c9, den Finger d4 freizugeben, indem sie ihn entgegen der Wirkung der Feder d5 wegdrückt. Sowie die Leiste an dem Finger vorbeigegangen ist, nimmt dieser unter der Einwirkung seiner Feder wieder seine in Fig. q. veranschaulichte Normalstellung ein, in welcher er durch die Anschläge de arretiert wird.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: x. Mit einer Sprechmaschine verbundener und durch deren Motor angetriebener Bildschauapparat, dessen Bildband mit Anschlägen zur periodischen Unterbrechung ,der Schaltbewegung versehen ist, gekennzeichnet durch Einschaltung einer aus-und einrückbaxen Kupplung (d) zwischen dem Bildband und dem Antrieb, welche durch einen in Abhängigkeit von der Bewegung des Sprechmaschinenmotors erregten Elektromagneten (d$) eingeschaltet und durch die Anschläge des Bildbandes ausgeschaltet wird. a. Apparat nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung des Elektromagneten (d8) durch ein Uhrwerk (e) gesteuert wird. Apparat nach Anspruch z und 2; dadurch gekennzeichnet, daß das ein- und ausschaltbare Kupplungsglied (d) von einem Hebel (d2) getragen wird, welcher mit einer federbelasteten Klinke (d4) versehen ist, die derart mit den Anschlägen (c9) des Bildbandes zusammenarbeitet, daß bei erregtem Einschaltelektromagneten (d8) die Bildbandanschläge (c9) an der Klinke (d4) unter Überwindung von deren Federkraft (d5) vorbeigehen, bei stromlosem Elektromagneten (d8) dagegen den Hebel vermittels der Klinke (d2) dreien.