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Querstrebe für einen Zaun
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Quer strebe für einen Zaun, insbesondere
einen Koppel- oder Weidezaun, die aus Kunststoff extrudiert ist.
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Derartige Querstreben sind allgemein bekannt. Da sie aus Kunststoff
bestehen, sind sie unverrottbar und bedürfen keiner Pflege. Bei Zäunen aus Holz
oder aus Eisen erforderliche ständige Pflege durch Streichen oder Ausbessern entfällt.
Es findet auch kein beknabbern statt, was bei Holzzäunen von z. B.
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Pferdekoppeln häufig zu beobachten ist. Ein weiterer Vorteil des Kunststoffs
ist es, daß er in den gewünschten Farben eingefärbt werden kann, z. B. braun oder
weiß. Diese Farben sind lichtbeständig. Ein weißer Zaun ist leicht zu erkennen und
übt auf im eingezäunten Bereich befindliche Tiere eine abschreckende Wirkung aus,
auch wenn diese Tiere sich schnell bewegen, wie es z. B. bei einem Galoppieren der
Pferde der Fall ist. Die bekannte Querstrebe besteht aus einem Hohlprofil, welches
zugleich auch als Zaunpfahl verwendet werden kann. Es
hat eine Befestigungsplatte,
die längs durchläuft und an der ein im Querschnitt hufeisenförmiges Pfahlteil mit
seinen Enden einstückig angebracht ist. Diese bekannte Querstrebe ist ihrem Einsatz
als Zaunpfahl entsprechend biegesteif und bildet eine hochfeste Verbindung zwischen
zwei Zaunpfählen.
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Dies kommt zwar der Stabilität des Zaunes zugute, bedingt aber eine
größere Verletzungsgefahr für Tiere, die aus dem umzäunten Gelände ausbrechen, weil
sie z. B. durchgehen. Ausserdem bedingt die hohe Stabilität dieser bekannten Querstreben,
daß sie nur stückweise gefertigt und angebracht werden können, was einen entsprechenden
Herstellungs-, Transport- und Anbringungsaufwand erfordert.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Querstrebe
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die vorgenannten Nachteile vermieden
werden, also eine einfache Herstellung und Anbringung der Querstrebe an den Zaunpfählen
ermöglicht wird, wobei die Querstrebe die Verletzungsgefahr eingezäunter Tiere herabsetzt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Querstrebe als brettmäßig
flaches und mit Wickelkrümmung bruchfrei biegbares Vollprofilstück ausgebildet ist.
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Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß die Querstrebe brettmäßig
flach ausgebildet ist. Eine derartige Querstrebe ist genügend steif gegen Durchhängen
und kann gegenseitliches Ausweichen ebenfalls ausreichend fest ausgebildet werden.
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Eine derartige Ausbildung spart Werkstoff, insbesondere wenn die Querstrebe
als Vollprofilstück ausgebildet ist, welches dazu entsprechend dünn gehalten wird.
Die Stärke der Querstrebe bzw. des Vollprofilstücks ist dabei so gehalten, daß es
mit Wickelkrümmung bruchfrei biegbar ist. Der Krümmungsradius kann also so klein
gewählt werden, daß das Vollprofilstück aufgewickelt werden kann. Eine derartiger
Wickel kann raumsparend angefertigt und transportiert werden. Die Querstrebe
kann
von der Rolle verlegt werden. Sie ist dazu auch genügend leicht. Die biegbare Quer
strebe hat dabei nicht nur den Vorteil, zum Transport aufgewickelt werden zu können,
sondern sie kann auch problemlos verwendet werden, wenn im Verlauf des Zaunes Hindernisse
sind, z. B. Bäume. In diesem Fall wird die Querstrebe auf einer Seite des Baumes
vorbeigezogen, wobei sie die erforderlichen Krümmungen ohne weiteres gestattet.
Die vergleichsweise leichte Ausbildung der Querstrebe hat auch zur Folge, daß sie
Tiere nicht verletzt, wenn diese, aus welchem Anlaß auch immer, durchgehen und den
Zaun durchbrechen. Geht beispielsweise ein Pferd durch und rennt gegen die Querstrebe,
so bricht die Querstrebe. Das Pferd gelangt zwar ins Freie, bleibt aber unverletzt.
Das ist ein wesentlicher Vorteil insbesondere für hochwertige Pferde mit bestimmten
Verwendungszwecken, die nach einer solchen Verletzung nicht weiter verwendet werden
können.
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Zweckmäßigerweise hat das Vollprofilstück im Querschnitt mehrere
mit Abstand voneinander angeordnete Verstärkungsabschnitte, die sich jeweils über
die gesamte Länge der Querstrebe erstrecken. Mit diesen Verstärkungsabschnitten
wird das Profil der Querstrebe so verändert, daß es noch weniger der Gefahr des
Durchhängens zwischen zwei Zaunpfählen unterliegt.
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Auch die Gefahr des seitlichen Ausbiegens wird verringert.
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Bei einer speziellen Ausführungsform weisen die Verstärkungsabschnitte
rechteckförmigen Querschnitt auf und sind stärker als die zwischen ihnen befindlichen
Profilabschnitte dimensioniert. Diese Ausbildung garantiert die erforderliche Steifigkeit
der Querstrebe durch einfache Materialverstärkung im Bereich der Verstärkungsabschnitte.
Deren Anordnung wird zweckmäßigerweise so getroffen, daß jeweils ein Verstärkungsabschnitt
an den Rändern der Quer strebe und ein weiterer in deren Mitte angeordnet ist.
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In Weiterbildung der Erfindung hat die Querstrebe in
einem
Rand geschlossene oder randseitig offene Drahtbefestigungsöffnungen. In diese Drahtbefestigungsöffnungen
kann bei Verwendung der Quer strebe für einen Koppel- oder einen Weidezaun elektrisch
beaufschlagbarer Draht eingelegt werden, welcher bei der üblichen lmpulsstrombeaufschlagung
dazu beiträgt, daß die Tiere von der Querstrebe ferngehalten werden, so daß letztere
keinen Belastungen durch Gegendrücken ausgesetzt ist, ihr Querschnitt also infolgedessen
gegen horizontales Ausbiegen schwach gehalten werden kann. Die Drahtbefestigungsöffnungen
sind T-förmig ausgebildet und mit randseitig offenem Standschenkel versehen, so
daß der Draht im Montagefall einfach von oben eingelegt werden kann und ein Einfädeln
entfällt. Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn zwei Drahtbefestigungsöffnungen dicht
nebeneinander und von zwei weiteren, entsprechend dicht nebeneinander gelegenen
Drahtbefestigungsöffnungen jeweils mit größerem Abstand angeordnet sind. Die beiden
dicht nebeneinander gelegenen Drahtbefestigungsöffnungen bewirken eine sichere Befestigung
des Drahtes an einer Stelle der Querstrebe. Sie werden so dicht nebeneinander angeordnet,
daß das Tier mit dem Draht in Berührung kommt, auch wenn es die Quer strebe gerade
an dieser Drahtbefestigungsstelle berührt.
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Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausfürhungsbeispielen
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Querstrebe, Fig. 2 eine
Seitenansicht einer weiteren Querstrebe in Richtung A gem. Fig. 1 auf eine Oberkante
der9Querstrebe, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung auf eine Querstrebe im Bereich
ihrer Anbringung an einem Zaunpfahl und Fig. 4 eine Verlegung der Querstrebe in
schematischer Darstellung.
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Die Querstrebe 10 ist entsprechend ihrem in Fig. 1 dargestellten
Querschnitt brettmäßig flach ausgebildet. Dabei ist
ihre Breite
beispielsweise um mehr als das 20-fache größer, als ihre Höhe. Die Querstrebe 10
ist ein Vollprofilstück, das bei der vorbeschriebenen flachen Ausbildung auch bruchfrei
biegbar ist. Die Biegbarkeit wird wesentlich durch den Werkstoff der Querstrebe
1o mitbestimmt. Im Falle von Polyvinylchlorid kann das Vollprofilstück mit Wickelkrümmung
gebogen werden, so daß es aufwickelbar ist.
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Fig. 1 zeigt den Querschnitt der Querstrebe 10 mit mehreren im Abstand
voneinander angeordneten Verstärkungsabschnitten 11.
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Es sind drei Verstärkungsabschnitte 11 vorhanden, von denen zwei an
den Rändern 12,13 angeordnet sind und ein dritter zwischen den beiden randseitigen
Verstärkungsabschnitten in der Mitte des Querschnitts der Querstrebe 10. Zwischen
den Verstärkungsabschnitten 11 liegen Profilabschnitte 14, die den dargestellten
Querschnitt ergänzen. Die Verstärkungsabschnitte 11 und die Profilabschnitte 14
laufen längs durch, so daß eine brettartige Querstrebe entsteht, wie aus Fig. 3
ersichtlic-h ist.
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Die Verstärkungsabschnitte 11 haben rechteckförmigen Querschnitt
und sind stärker als die zwischen ihnen befindlichen Profilabschnitte 14 dimensioniert.
Die Verstärkungsabschnitte 11 sind z. B. um So % stärker, als die Profilabschnitte
14.
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Wesentlich ist noch, daß die nach außen weisenden Flächen der Profilabschnitte
14 und Verstärkungsabschnitte 11 einer Seite der Querstrebe 10 einander parallel
verlaufen, so daß eine im wesentlichen glatte Außenfläche der Querstrebe 10 entsteht.
Diese liegt bei einer Befestigung der Querstrebe 10 an einem Zaunpfahl 18 flach
an einer Befestigungsplatte 18' des Zaunpfahls 18 an und bietet mithin keinerlei
Befestigungsprobleme.
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Gem. Fig. 2 sind in dem oberen Verstärkungsabschnitt 12 eine Drahtbefestigungsöffnung
15 und eine weitere Drahtbefestigungsöffnung
16 vorgesehen. Beide
sind T-förmig ausgebildet und so angeordnet, daß ihr Standschenkel randseitig offen
ist.
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Der Abstand der beiden Drahtbefestigungsöffnungen 15,16 voneinander
beträgt wenige Zentimeter. Im größerem Abstand von einer solchen Gruppe von Drahtbefestigungsöffnunge
15,16 sind beidseitig jeweils weitere Gruppen von Drahtbefestigungsöffnungen angeordnet,
so daß mit diesen Drahtbefestigungsöffnungen 15, 16 ein über die gesamte Länge der
Querstrebe 10 durchlaufender Draht 17 befestigt werden kann. Die Befestigung erfolgt
durch einlegen des Drahtes 17 von oben in die Standschenkel der T-förmigen Drahtbefestigungsöffnungen
15,16. Dabei verläuft der Draht 17 z. B. mit durch einen Zaunpfahl 18 bedingtem
Abstand von der Querstrebe 10 im Bereich dieses Zaunpfahles 18 in den Schlitz 15
und von diesem auf der ansichtsseitigen Seite der Querstrebe 10 bis zur Drahtbefestigu-ngsöffnung
16, wo der Draht 17 auf die Weideseite der Querstrebe 10 überwechselt, wo er entsprechend
gestrichelt dargestellt wird. Ein auf der Weide befindliches Pferd kommt also vor
bzw. bei einer Berührung der Querstrebe 10 stets mit dem Draht 17 in Beruhrung,
was ihm wegen dessen elektrischer Beaufschlagung unangenehm ist, so daß es infolgedessen
Abstand von dem Zaun bzw. der Querstrebe 10 und deren Pfahl 18 hält.
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Die Befestigung der Querstrebe 10 erfolgt an den bezeichneten Stellen
19 z. B. durch Vernietung mit Kunststoffnieten.
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Es ist auch möglich unterhalb der dargestellten Querstrebe 10 eine
weitere Querstrebe anzuordnen.
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In Fig. 4 ist der Verlauf einer Querstrebe 10 zwischen zwei Zaunpfählen
18 dargestellt, zwischen denen des weiteren ein Baum 19 vorhanden ist, der zwischen
den Zaunpfählen 18 steht und eine geradlinige Verlegung der Querstrebe 10 unmöglich
macht. In diesem Fall wird die Querstrebe 10 um den Baum 19 herum verlegt, wobei
sie die erforderliche Krümmung
gestattet, ohne zu brechen. Die
Anbringung der Querstrebe 10 erfolgt gern. Fig. 4 mit einem Wickel 20, der in Richtung
B aufgerollt wird, so daß die Querstrebe nacheinander an den aufeinanderfolgenden
Zaunpfählen 18 befestigt werden kann.
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Im Eckbereich eines Grundstückes kann die Querstrebe entsprechend
abgebogen verlegt werden.
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