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Gebrüder Kömmerling
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Kunststoffwerke GmbH Zweibrückerstr. 200 6780 Pirmasens Geländer oder
Zaun sowie Gitterelement hierfür
Die Erfindung betrifft ein Geländer
oder einen Zaun nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie betrifft auch ein Gitterelement
hierfür, welches wenigstens zwei senkrechte Pfosten und wenigstens zwei Planken
enthält.
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Derartige Geländer und Zäune sind aus dem Prospekt "Kömabord Ce" der
Anmelderin bekannt. Die Planken werden sich in der Regel waagerecht erstrecken.
Beispielsweise bei Treppen oder als Abgrenzung abfallender Wege oder Übergänge können
sie jedoch auch gegen die Horizontale geneigt verlaufen. Bei den bekannten Geländern
und Zäunen sind die Planken von Kunststoffbrettern gebildet, die in einer Dicke
von 30 mm und einer Breite von 150 mm oder 200 mm in Längen bis zu 6 m geliefert
werden. Die Planken können abeuch von natürlichen Holzbrettern gebildet sein oder
beispielsweise von Kunststoffhohlprofilen oder anderen Kunststoff-oder Metallprofilen,
sofern diese sich in gleicher Weise wie brettförmige Planken mittels diese von oben
und unten umgreifender Plankenhalter an den Pfosten befestigen lassen.
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Die Plankenhalter bestehen bei der Erfindung sowie bei den vorbeschriebenen
Geländern oder Zäunen
aus U-Profilteilen, bei welchen an die beiden
Enden der Schenkel des U-Profils parallel zum Steg des U-Profils verlaufende Lappen
anschließen. Der Plankenhalter ist dabei mittels einer durch den Steg ragenden Schraube
am Pfosten befestigt. Der nach oben ragende Lappen drückt dabei die darüber befindliche
Planke gegen den Pfosten, während der nach unten ragende Lappen die darunter befindliche
Planke gegen den Pfosten drückt. Am oberen Rand der obersten Planke und am unteren
Rand der untersten Planke ist der Plankenhalter nur einfach ausgebildet; das heißt,
es fehlt der eine Schenkel des U-Profils mit dem daran sitzenden Lappen.
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Die bekannten Geländer und Zäune bedürfen einer recht sorgfältigen
Montage, will man vermeiden, daß aufgrund witterungsbedingter Änderungen der Abmessungen
der Planken unerwünschte Verformungen derselben und ein Gleiten derselben relativ
zu den sie haltenden Plankenhaltern auftritt.
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Die Erfindung will diese Schwierigkeit vermeiden un + ie bekannten
Geländer oder Zäune dahingehend weiterbilden, daß eine einfache Montage durch angelerntes
Personal ermöglicht wird, ohne daß die Gefahr des oben erläuterten Verwerfens oder
Gleitens
der Planke besteht.
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Das wird gemäß der Erfindung durch die Ausbildung gemäß dem Kennzeichen
des Anspruchs 1 erreicht.
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Dadurch, daß die an der dem Pfosten abgewandten Seite der Planken
anliegenden Teile der Plankenhalter, also bei der bevorzugten, bekannten Konstruktion
der letzteren die Lappen, von den Pfosten einen Abstand haben, der gleich der Dicke
der Planken oder geringfügig größer als diese ist, können die Lappen keinen Druck
auf die Planken ausüben und die Planken können sich in Längsrichtung frei ausdehnen
und zusammenziehen. Es kommt also hier bei der Konstruktion der Plankenhalter nur
darauf an, daß deren an der den Pfosten abgewandten Seite der Planken anliegende
Teile von deren an der plankenseitigen Oberfläche der Pfosten anliegender Fläche
einen Abstand haben, der allenfalls gleich der Dicke der Planken sein kann, in der
Praxis der technischen Toleranzen wegen um ein geringes Maß, bei spielsweise 1 mm,
größer ist als die Dicke der Planken. Die Gefahr eines Einspannens der Planken zwischen
den jeweils an der langen Schmalseite der Planken anliegenden Teilen der Plankenhalter
besteht nicht, wenn die Plankenhalter in üblicher Weise1 also ohne daß sie in Richtung
der Längserstreckung der
Pfosten gegen die Schmalseite der von ihnen
gehaltenen Planke gedruckt werden, am Pfosten festgeschraubt werden.
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Dadurch, daß jede Planke nur an einem Pfosten gegen Verschieben in
Plankenlängsrichtung arretiert ist, ist zwar ein Wandern der Planke aufgrund thermischer
Kontraktionen und Ausdehnungen verhindert, letztere können jedoch stattfinden.
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Dadurch, daS in den Vertikalnuten der Pfosten jeweils hinter den Planken
Körper aus dauerhaft gummielastischem Material, wie z.B. einem Kunstgummi, angeordnet
sind, welche in entspanntem Zustand aus der Nut herausragen, ist mit Sicherheit
ein anderenfalls nicht ganz auszuschließendes Klappern der Planken in ihrer von
den Plankenhaltern gebildeten Halterung vermieden, da die elastischen Körper die
Planke jeweils mit einer angemessenen Kraft gegen die an der den Pfosten abgewandten
Seite der Planken anliegenden Teile der Plankenhalter drücken.
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Die Plankenhalter können beispielsweise aus Sthylen-Propylen-Terpolymerkautschuk
oder einem Chloroprenkautschuk bestehen.
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Um Werkstoff zu sparen, sind die Plankenhalter ZbecX-mäßig nicht als
Massivklötze ausgebildet, sondern gemäß Anspruch 2.
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Die Ausbildung gemäß Anspruch 3 verhindert ein Herausfallen oder Herausrutschen
der elastischen Druckkörper aus der Vertikalnut des jeweiligen Pfostens vor der
Montage der Planken.
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Die Länge des Druckkörpers sollte jeweils zweckmäßig gleich sein wie
die Breite der Planke oder kleiner als diese.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand des in der schematischen Zeichnung
gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt die Ansicht auf einen Teil eines Zauns oder Geländers
nach der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt in gegenüber Fig. 1 wesentlich vergröBerter Darstellung
einen Teil des Schnitts II-II aus Fig. 1, welcher das Zusammenwirken von Pfosten,
Planken, Plankenhaltern und Druckstücken erkennen läßt.
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Fig. 3 zeigt den Schnitt III-III aus Fig. 2 Der erfindungsgemäße Zaun
besitzt je nach seiner Längserstreckung eine entsprechende Zahl von z.B. aus Leichtmetall
gezogenen Pfosten 1, die in einem Abstand von etwa 1 - 1,5 m voneinander angeordnet
sind. Über die oberen freien Enden der Pfosten 1 erstreckt sich ein dort in nicht
näher dargestellter Weise befestigter Handlauf 2. Bei Einsatz der Konstruktion als
Zaun kann dieser Handlauf auch wegfallen.
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Mittels P¢ankenhaltern 3 und 4 sind in der aus der Zeichnung ersichtlichen
Weise die bevorzugt als Planken verwendeten Kunststoffbretter 5 an den Pfosten 1
befestigt. Die Pfosten besitzen ein rechteckiges Hohlprofil, dessen beide Langseiten
an einer Schmalseite über letztere hinaus verlängert sind. Die beiden Verlängerungen
der beiden Langseiten sind nach innen ;rbsewinkelt, so daß sie, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
eine T-förmige hinterschnittene Nut einschließen. In dieser T-Profil-Nut sind (bis
zur Montage verschiebbar) Nutensteine 8 angebracht, deren Breite größer ist als
die oeffnung der T-Profil-Nuten 6. Jeder Nutenstein trägt eine Gewindebohrung,in
welche senkrecht zur Eben des Zauns oder Geländers eine Schraube 9 eingeschraubt
ist,
welche jeweils einen Plankenhalter 3 bzw. 4 gegen die entsprechende Oberfläche 10
des Pfostens 1 spannt.
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Der in Fig. 2 obere Plankenhalter 3 ist nur teilweise dargestellt.
Er besitzt U-Profil. Sein Steg 11 trägt das Durchgangsloch für die Schraube 9; seine
beiden Schenkel 12 ragen im wesentlichen senkrecht vom Steg 10 ab und sind an ihren
Enden zu Lappen 13 umgekröpft.
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Die Plankenhalter 4 sind analog aufgebaut, besitzen jedoch nur einen
Schenkel und einen Lappen. Auf diese Weise sind die Planken 5 zwischen den Schenkeln
12 gegen Vertikalverschiebung und zwischen den Oberflächen 10 der Pfosten und den
diesen zugekehrten Oberflächen der Lappen 13 gegen horizontale Verschiebung senkrecht
zur Ebene des Zaunes oder des Geländer gesichert. Soweit bisher im Zusammenhang
mit der Beispielsbeschreibung erläutert, ist die Konstruktion bekannt.
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Um eine sichel durch Witterungseinflüsse wie Temperaturschwankungen
unbeeinflußte Halterung der Planken an den Pfosten 1 zu gewährleisten, ist jede
der Planken 5 in ihrer Mitte oder nahe derselben mittels eines Stiftes 15, welcher
in die Nut des 'entsprechenden Pfostens 1 ragt, relativ zu letzterem gegen Längsverschiebung
arretiert. Der Stift 15 kann beispielsweise ein Leichtmetallstift
sein,
welcher satt in einem von der pfostenseitigen Oberfläche in die Planke eingebSIten
Sackloch sitzt und aus diesem um ein solches Maß herausragt, daß er bis fast zum
Grunde der Nut 6 ragt. An diesem Pfosten können dann die später zu erläuternden
Druckkörper fehlen oder eine entsprechende Aussparung oder Unterbrechung aufweisen.
Anstelle der Stifte 15 kann aber auch beispielsweise einfach zwischen die Planke
5.und die Oberfläche 10 des entsprechenden Pfostens 1 eine Beilagpiatte von einer
solchen Dicke, beispielsweise von 1,2 mm eingesetzt sein, daß beim Spannen der Plankenhalter
gegen die Oberfläche 10 dieses Pfostens die Lappen 13 der Plankenhalter einen starken
Druck auf die Planke 5 ausüben.
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Die pfostenseitigen Oberflächen der Lappen 13 haben von der Oberfläche
der Pfosten einen Abstand, der etwas großer ist als die Dicke der Planke oder genau
gleich dieser. Auf diese Weise können sich die Planken relativ zuden Pfosten, an
denen sie nicht gegen Längsverschiebung gesichert sind, verschieben. Da je nach
den Fertigungstoleranzen die Planken auch mit Spiel zwischen den Lappen 13 und den
Pfosten 1 sitzen können, ist jeweils hinter der Planke 5 in wie Nut 6 des Pfostens
1 ein Druckkörper 16 aus dauerelastischem, gummiartigem Werkstoff, wie z.B. Chloroprenkautschuk
eingesetzt.
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Der Druckkörper 16 hat im gezeigten Ausführungsbeispiel
etwa
U-Profil. Das U-Profil kann aber auch an den beiden Enden zu einer Wannenform geschlossen
sein. Die vertikale Erstreckung des Druckkörpers 16 ist geringfügig geringer als
die vertikale Erstreckung oder Breite der Planke 5. Der Druckkörper 16 besitzt zwei
seitliche Längsrippen 17, die ein'Herausziehen des Druckkörpers aus der Nut 6 nur
mit großer Gewalt zulassen, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist. Wesentllich ist
bei den Druckkörpern jedoch, daS sie in voll eingesetztem Zustand, in welchem sie
mit dne Enden ihrer U-Profilschenkel am Grunde der Nut 6 anliegen, mit ihrem Basisteil
oder Stegteil aus der Nut herausragen und die Fläche 10 des Pfostens jeweils um
ein solches Maß überragen, daß sie auch noch bei der ungünstigsten Toleranzenkombination
für die Abmessungen von Plankenhaltern und Plankendicke einen erheblichen Druck
auf die Planke ausüben, wenn die Plankenhalter mittels der Schrauben 9 festgezogen
sind. Wenn das Maximalspiel der Planken in den Haltern beispielsweise 1 mm beträgt,
sollte der Druckkörper 16 jeweils die Fläche 10 in entspanntem Zustand um 2 bis
4 mm überragen, so daß durch die Deformierung beim Festspannen der Plankenhalter
3 und 4 die Planke mit der nötigen Kraft gegen die Lappen 13 der Plankenhalter 3
und 4 gedrückt wird. Die auf diese Weise von den gummielastischen Druckstücken 16
ausgeübte Kraft muß natürlich so groß sein, daß auch
bei stärkster
Wind und sonstigen in Frage kommenden Belastungen ein Klappern der Planken mit Sicherheit
vermieden wird. In der Regel wird man mit einer vom Druckkörper ausgeübten Kraft
in der Größenordnung von 10 bis 2o kg auskommen.
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In bezug auf die Vertikaleinspannung zwischen den beiden Schenkeln
12 besteht eine Problematik der durch das Druckstück 16 beseitigten Art nicht. Wenn
die Plankenhalter 3 und 4 einfach angeschraubt werden, wird die von den Schenkeln
12 ausgeübte Kraft so gering, daß sie ein Gleiten der Planken längs der Halter 3
und 4 noch zuläßt. Selbst wenn hier durch ungeschickte Montage ein gewisses Spiel
entsteht, wie dies in Fig. 3 oben angedeutet ist, ist dieses Spiel nicht schädlich,
da die Planke vom Plankenhalter 16 aufgrund der Reibungskräfte auch gegen Verschiebungen
nach oben und unten mit ausreichend hoher Kraft gesichert ist.
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