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Die Erfindung betrifft einen Laufsteg für ein Traggerüst, insbesondere eines Förderers, mit einer sich in einer Längsrichtung erstreckenden, begehbaren Auflage und diese tragenden, in gegenseitigen Abständen quer angeordneten, mit dem Traggerüst zu verbindenden Hauptträgern, und mit einem entlang einer Seite der Auflage verlaufenden Geländer, das über mit den Hauptträgern selbst verbundene und von diesen gehaltene Geländerpfosten gehalten ist.
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Derartige Laufstege werden beispielsweise bei Überlandförderern, etwa in Form von Rohr- oder Muldengurtförderern, insbesondere im Bereich von Brücken im Gelände zum Zwecke der Zugänglichkeit der Anlage für Montage-, Wartungs- oder Reparaturarbeiten benötigt.
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Aus der
DE 28 34 973 A1 oder der
US 2009/0200142 A1 sind mit Laufstegen versehene Traggerüste von Förderern bekannt, wobei der Laufsteg jeweils auf quer angeordneten Hauptträgern aufgelegt und mit einem Geländer versehen ist.
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Eine ähnliche Konstruktion ist aus der
CH 428 568 bekannt, wobei der Laufsteg durch Hauptträger mit aufgelegten Laufstegrosten gebildet ist und die Geländerpfosten an den Hauptträgern gehalten sind.
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Nachteilig bei diesen Laufstegen ist das hohe Gewicht, insbesondere aufgrund der großen Anzahl an benötigten Hauptträgern, die zur Erzielung der benötigten Festigkeit in relativ kleinen Abständen angeordnet werden müssen, beispielsweise alle 1,5 m.
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Weiterhin ist aus der
DE 20 2004 017 537 U1 ein Kabelführungssystem für Flachdächer bekannt, welches durch die Verwendung von tragenden Formsteinen bzw. Formsteinmodulen in Kombination von an den Formsteinen bzw. Formsteinmodulen befestigbaren nach oben offenen C-Schienen Kabelschellen oder -kanäle sowie Laufroste aufweisen kann, wobei an dem Laufrost ein senkrecht abstehendes Geländer angebracht sein kann.
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Die
GB 2 062 076 A offenbart einen Laufsteg mit einer Auflage und einem daran mittels Klemmen befestigten Geländerpfosten eines Geländers. Dabei wird der Laufsteg von mehreren Hauptträgern getragen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Laufsteg in leichterer und einfacher zu montierender Ausführung zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem gattungsgemäßen Laufsteg durch die Maßnahme gelöst, dass die Auflage quer zur Längsrichtung profiliert ausgebildet ist und mindestens ein in Einbaulage horizontales Auflageelement aufweist, das mit mindestens einem dazu senkrechten Versteifungselement verbunden ist, wobei sich die Auflage zwischen zwei Hauptträgern erstreckt und an der Auflage zwischen den Hauptträgern mindestens ein, insbesondere zwei sich unter der Auflage erstreckende und von der Auflage getragene Querträger mit daran befestigten Geländerpfosten gehalten sind.
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Die Erfindung schafft anstelle der herkömmlichen kurzen Laufstegauflagen, die beispielsweise als Gitterroste ausgeführt waren, vergleichsweise lange selbsttragende Auflagen, die sich zwischen zwei Hauptträgern erstrecken, wobei deren gegenseitiger Abstand wesentlich größer als bei der herkömmlichen Bauweise sein kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Hauptträger als Rohrprofile mit rechteckigem, quadratischem oder rundem Querschnitt oder als offene Profile mit I- oder U-Querschnitt ausgebildet sind.
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Benachbarte Hauptträger können einen gegenseitigen Abstand aufweisen, der bis zu mehrere Meter betragen kann und beispielsweise ein Mehrfaches von 1,5 m, insbesondere 3 m, 4,5 m oder 6 m beträgt.
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Benachbarte Querträger mit daran gehaltenen Geländerpfosten können einen gegenseitigen Abstand von 1,5 m aufweisen.
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Die Querträger können als Rohrprofile mit rechteckigem, quadratischem oder rundem Querschnitt oder als offene Profile mit I- oder U-Querschnitt ausgebildet sein.
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Die Auflage kann einen Z-förmigen Querschnitt aufweisen, mit einem das Auflageelement bildenden horizontalen Laufabschnitt, der an einem Ende einen senkrecht dazu nach oben abgehenden, ein Versteifungselement bildenden ersten Versteifungssteg und an einem gegenüberliegenden Ende einen senkrecht dazu nach unten abgehenden, ein weiteres Versteifungselement bildenden zweiten Versteifungssteg aufweist.
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Hierbei kann die Auflage zwei einander bezüglich einer vertikalen Längsebene gegenüberstehend angeordnete Auflageteile mit jeweils Z-förmigem Querschnitt aufweisen, wobei erste Versteifungsstege entlang der Längsebene miteinander verbunden sind, horizontale Laufabschnitte auf gleicher Höhe verlaufen und zweite Versteifungsstege seitliche Ränder der Auflage bilden.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Auflage oder deren Auflageteile als in Längsrichtung gekantete Blechprofilroste ausgebildet ist oder sind.
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Die senkrechten Versteifungsstege können mit kürzeren, endseitig davon abgehenden horizontalen Versteifungsstegen versehen sein, von denen wiederum kürzere, senkrecht dazu verlaufende, nach oben abgehende Versteifungsstege abgehen können. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die horizontalen Versteifungsstege der nach unten abgehenden zweiten Versteifungsstege auf den Hauptträgern aufliegen, wobei die nach oben abgehenden ersten Versteifungsstege über L- oder Z-förmige Befestigungswinkel mit den Hauptträgern verbunden sind.
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Beschrieben wird ferner ein Blechprofilrost für einen Laufsteg, insbesondere für einen Laufsteg nach der Erfindung, mit einem ebenen, begehbaren, mit durchgestanzten Rostöffnungen versehenen Laufabschnitt, der an einer Längsseite einen senkrecht abgewinkelten ersten Versteifungssteg und an einer gegenüberliegenden Längsseite einen in entgegengesetzter Richtung senkrecht abgewinkelten zweiten Versteifungssteg aufweist, wobei eine Höhe des ersten Versteifungsstegs größer ist als eine Höhe des zweiten Versteifungsstegs.
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Hierbei kann vorgesehen sein, dass in den ersten und/oder zweiten Versteifungsstegen (jeweils) eine sich über eine Länge des Blechprofilrosts erstreckende Reihe von Schrauböffnungen angeordnet ist, deren übereinstimmender gegenseitiger Längsabstand 20 bis 50 mm, insbesondere 30 mm, beträgt.
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Zweckmäßigerweise sind die senkrechten Versteifungsstege mit kürzeren, endseitig davon abgehenden horizontalen Versteifungsstegen versehen, die wiederum mit davon abgehenden, wiederum kürzeren weiteren vertikalen Versteifungsstegen versehen sein können.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen ist, in der
- 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Laufstegs von der Geländerseite zeigt,
- 2 eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Laufstegs von der Laufstegseite zeigt,
- 3 eine Querschnittsansicht des Laufstegs nach 1 im Bereich eines Hauptträgers zeigt,
- 4 eine Querschnittsansicht des Laufstegs nach 1 im Bereich eines Querträgers zeigt, und
- 5 Auflageteile in einer perspektivischen Ansicht schräg von vom zeigt.
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Ein herkömmlicher Laufsteg weist eine Reihe von quer zu einer Längsrichtung angeordneten Hauptträgern auf, die mit einem Traggerüst, insbesondere eines Förderers, verbunden sind. Jeder Hauptträger ist mit einem senkrecht dazu angeordneten Geländerpfosten verschraubt. Die Geländerpfosten tragen horizontale Geländerelemente. Eine begehbare Auflage des Laufstegs besteht in der Regel aus einer Reihe von auf den Hauptträgern 6 aufliegenden Lichtgittern, deren Länge dem gegenseitigen Abstand (meist 1,5 m) der Hauptträger entspricht. Zur leichteren Montier- und Austauschbarkeit der Lichtgitter sind diese zwischen zwei in Längsrichtung verlaufende L-förmige Winkel eingesetzt, wobei die Winkel mit den Hauptträgern verschraubt sind und die Lichtgitter lose eingelegt oder mit den Winkeln bzw. den Hauptträgern verschraubt sein können. Aufgrund der großen Anzahl benötigter Hauptträger und der benötigten Länge an Winkeln ist die bekannte Konstruktion schwer, teuer und aufwendig zu montieren.
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1 bis 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Im Unterschied zum Stand der Technik trägt eine begehbare Auflage 12 in einem zwischen zwei benachbarten Hauptträgern 6 befindlichen Feld mindestens einen, in dem dargestellten Beispiel zwei Querträger 20 mit daran befestigten vertikalen Geländerpfosten 8 und an diesen gehaltenen horizontalen Geländerelementen 10, wobei wie bisher auch an den Hauptträgern 6 selbst je ein Geländerpfosten 8 gehalten ist. Die Hauptträger 6 weisen bevorzugt einen wesentlich größeren gegenseitigen Abstand als beim Stand der Technik auf, vorzugsweise ein Mehrfaches des üblicherweise verwendeten gegenseitigen Abstands der Geländerpfosten 8 von 1,5 m, wobei in dem dargestellten Beispiel der Abstand L zwischen je zwei benachbarten Hauptträgern 6 4,5 m beträgt, entsprechend dem dreifachen gegenseitigen Abstand der Geländerpfosten 8, wobei jeweils zwischen zwei benachbarten Hauptträgern 6 zwei Querträger 20 mit Geländerpfosten 8 angeordnet sind.
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3 und 4 erläutern den Aufbau des Laufstegs 2 mehr im Einzelnen. Die Auflage 12 besteht aus zwei symmetrisch zu einer vertikalen Längsebene oder Längsmittelebene 22 angeordneten Auflageteilen 12a, 12b, die identisch geformt und spiegelbildlich einander gegenüberliegend beiderseits der Längsebene 22 angeordnet und miteinander verschraubt sind. Jedes Auflageteil 12a, b ist als in Längsrichtung gekantetes Blechprofil oder Blechprofilrost mit in etwa Z-förmigem Querschnitt ausgebildet und weist einen ein Auflageelement bildenden ebenen horizontalen Laufabschnitt 24, einen ein Versteifungselement bildenden, senkrecht dazu nach oben abgehenden, ersten Versteifungssteg 26 und einen ein weiteres Versteifungselement bildenden, senkrecht zu dem Auflageelement nach unten abgehenden, zweiten Versteifungssteg 28 auf. Die senkrechten Versteifungsstege 26, 28 sind mit kürzeren, endseitig davon abgehenden horizontalen Versteifungsstegen 30 versehen, die ihrerseits nochmals endseitig senkrecht abgekantet sein können, um eine zusätzliche Versteifung zu schaffen.
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In der Mitte liegen die Auflageteile 12a, b entlang der Längsebene 22 mit den horizontalen Versteifungsstegen 30 endseitig auf zwei benachbarten Hauptträgern 6 auf, wobei die horizontalen Laufabschnitte 24 einen vertikalen Abstand h von dem Hauptträger 6 aufweisen, der einer Höhe der zweiten Versteifungsstege 28 entspricht.
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Im Bereich der ersten Versteifungsstege 26 sind die Auflageteile 12a, b mit im Querschnitt Z-förmigen Befestigungswinkeln 32 an den Hauptträgern 6 gehalten. Jeder Befestigungswinkel 32 weist einen unteren, horizontalen Auflagesteg 32a auf, der mit einem Hauptträger 6 verschraubt ist, einen senkrechten Befestigungssteg 32b, mit dem der erste Versteifungssteg 26 eines Auflageteils 12a, b verschraubt ist, sowie einen Tragsteg 32c, auf dem ein von dem ersten Versteifungssteg 26 abgehender horizontaler Versteifungssteg 30 eines Auflageteils 12a, b aufliegt.
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Die Auflage 12, in dem dargestellten Beispiel die Auflageteile 12a, b, ist über den gegenseitigen Abstand L als Spannweite zwischen je zwei benachbarten Hauptträgern 6 selbsttragend ausgebildet und dient zusätzlich zur Anbringung von Geländerpfosten 8 an den zwischen den Hauptträgern 6 angebrachten Querträgern 20. Wie 4 erkennen lässt, sind die die Geländerpfosten 8 tragenden Querträger 20 in entsprechender Weise wie die Hauptträger 6 unter den Auflageteilen 12a, b angeordnet und über Z-förmige Befestigungswinkel 32 mit diesen verschraubt. An jedem Querträger 20 ist ein Geländerpfosten 8 angebracht.
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Die vertikal nach oben abgehenden, ersten Versteifungsstege 26 erstrecken sich bis zu einer Höhe H über dem horizontalen Abschnitt 24, so dass der Abstand zwischen dem horizontalen Laufabschnitt 24 und den von den ersten Versteifungsstegen 26 abgehenden horizontalen Versteifungsstegen 30 H beträgt. H kann beispielsweise 10 bis 20 cm, bevorzugt ca. 15 cm betragen, damit auf beiden Seiten der Auflage 12 eine Fußleiste ausreichender Höhe gebildet ist.
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5 zeigt zwei Auflageteile 12a, b, die als gekantete Blechprofilroste ausgebildet sind und eine Reihe von benachbarten Schrauböffnungen 34 in den ersten Versteifungsstegen 26 und gegebenenfalls auch in den horizontalen Versteifungsstegen 30 aufweisen, mit denen sie auf den Hauptträgern 6 aufliegen, so dass auch kürzere oder längere Unterstützungslängen bzw. Abstandsraster zwischen benachbarten Hauptträgern und andere Abstände zwischen benachbarten Querträgern nach Maßgabe der gegenseitigen Abstände d der Schrauböffnungen 34 ohne weiteres möglich sind.