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Die
Erfindung betrifft ein Industriegerüst mit Vertikalstützen, welche
mittels horizontal verlaufender Riegel miteinander verbindbar sind,
wobei in die Riegel zur Schaffung einer begehbaren Arbeitsfläche Beläge einhängbar sind,
welche sich in einer horizontalen Ebene erstrecken.
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Derartige
Industriegerüste
werden in der Praxis vielfach eingesetzt, um Industrieanlagen, insbesondere
chemische Anlagen zu warten oder zu erstellen. Auch im Schiffsbau
oder bei der Wartung von Schiffen kommen Industriegerüste zum
Einsatz. Bei vielen dieser Anwendungsfälle stellt sich das Problem,
dass komplexe Konturen, die nur wenig gerade Flächen aufweisen, eingerüstet werden
müssen.
Insbesondere ist es oftmals auch nötig, Rohre oder Rohranlagen
zu umbauen, was besonders schwierig ist, wenn – was generell wünschenswert
ist – die
Arbeitsfläche
des Gerüsts
möglichst
nahe an die zu umbauenden Flächen
herangeführt
werden soll.
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Diesen
Anforderungen werden aus dem Stand der Technik bekannte Industriegerüste nur
dadurch gerecht, dass eine Vielzahl von unterschiedlichen Gerüstteilen,
die an unterschiedlichste Formen angepasst sind, vorgehalten werden,
was einen nachteilig hohen Aufwand bedeutet.
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Weiterhin
besteht im Industriegerüstbau
das Erfordernis, zumindest weitgehend lückenlose Arbeitsflächen zu
schaffen, so dass z.B. bei der Durchführung von Arbeiten herabfallende
Kleinteile nicht durch die Arbeitsfläche hindurchfallen können. Da bei
bekannten Industriegerüsten
jedoch zwischen aneinander angrenzenden Belägen oftmals Lücken beste hen,
ist es nötig,
diese mit separaten Zusatzelementen abzudecken, was wiederum einen
nachteiligen Aufwand bedingt.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Industriegerüst der eingangs
genannten Art bereitzustellen, mittels welchem weitestgehend lückenlose
Arbeitsflächen
unter Vorhaltung einer geringstmöglichen
Anzahl von unterschiedlichen Teilen geschaffen werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass Randbereiche der Beläge
im eingehängten
Zustand über
den Grundkörper
der Beläge
derart überkragen,
dass ein ggf. parallel zu einem solchen Randbereich verlaufender
Riegel bereichsweise von diesem Randbereich überdeckt wird.
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Der
Erfindung liegt somit die überraschend einfache
Idee zugrunde, bestimmte Randbereiche der Beläge so zu modifizieren, dass
sie einen ggf. parallel zu einem solchen Randbereich verlaufenden Riegel
bereichsweise, bevorzugt ungefähr
zur Hälfte, überdecken,
was dazu führt,
dass zwischen Belag und Riegel keine störende Lücke entstehen kann. Wenn weiterhin
beidseits eines Riegels parallel zueinander verlaufende Beläge angeordnet
werden, dessen dem Riegel zugewandte Randbereiche erfindungsgemäß ausgestaltet
sind, wird erreicht, dass sich diese Randbereiche gegenseitig fast
berühren oder
nur einen sehr kleinen Spalt zwischen sich ausbilden, so dass der
Riegel von jedem der beiden Randbereiche jeweils ungefähr zur Hälfte überdeckt wird.
Auf diese Weise wird auch im Bereich des Riegels eine praktisch
durchgehende Arbeitsfläche
ohne jegliche Lücke
oder Stufe geschaffen, wobei der von den erfindungsgemäß ausgestalteten
Randbereichen überdeckte
Riegel von oben betrachtet so gut wie nicht mehr zu sehen ist. Eine
entsprechend durchgehende Arbeitsfläche ohne jegliche Lücke wird
erfindungsgemäß auch dann
sichergestellt, wenn sich zwischen den benachbarten Belägen kein Riegel
befindet, da die überkragenden
Randbereiche der Beläge
unabhängig
vom Vorhandensein eines Riegels fast aneinander angrenzen.
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Der
Grundkörper
der erfindungsgemäßen Beläge erstreckt
sich in der Regel in der gleichen Ebene wie die Riegel, wobei die überkragenden Randbereiche
knapp oberhalb dieser Ebene angeordnet sind, so dass zwischen diesen
Randbereichen und den Riegeln keine Kollisionen auftreten können. Die
Grundkörper
der Beläge
sind dabei so bemessen, dass sie zwischen die Riegel eingeführt werden können, ohne
dass sie dabei an den Riegeln anstoßen.
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All
dies wird gemäß der Erfindung
erreicht, ohne dass irgendwelche zusätzlichen Elemente vorgesehen
werden müssten,
die dazu geeignet wären, Lücken zwischen
Belägen
abzudecken. Derartige Lücken
werden durch die Erfindung nämlich
allein durch die spezielle Ausgestaltung der Beläge bzw. deren Randbereiche
vollständig
vermieden.
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Da
keine zusätzlichen
Abdeckelemente benötigt
werden, wird die Anzahl der für
das Industriegerüst
benötigten
unterschiedlichen Teile stark reduziert, was den Lageraufwand und
die damit verbundene Logistik minimiert, die Planung eines Industriegerüsts vereinfacht
und die Montage bzw. Demontage erleichtert.
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Die
erfindungsgemäßen Beläge können eine rechteckige
Form besitzen und an ihren Stirnseiten Hakenelemente zum Einhängen in
einem Riegel aufweisen, so dass diese Hakenelemente und eventuelle
weitere stirnseitig an den Belägen
vorgesehene Stützelemente
im Wesentlichen für
die Kraftübertragung
von den Belägen
auf die Riegel zuständig
sind. Die Stirnseiten der Beläge
weisen in diesem Fall im Gegensatz zu ihren Längsseiten keine oder nur sehr geringfügig überkragende
Randbereiche auf, da die Beläge
stirnseitig konstruktionsbedingt immer an einen Riegel anschließen müssen, so
dass hier zwischen stirnseitig aneinander angrenzenden Belägen keine
Lücken
auftreten können.
Derartige Lücken werden
vielmehr von den zwingend vorhandenen Riegeln ausgefüllt.
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Die
Längsseiten
der Beläge
hingegen sind mit erfindungsgemäß überkragenden
Randbereichen versehen. Dies führt
in vorteilhafter Weise dazu, dass längsseitig aneinander angrenzende
Beläge
keine nennenswerte Lücke
zwischen sich ausbilden, und zwar unabhängig davon, ob zwischen den
Belägen ein
Riegel vorhanden ist oder nicht. Die überkragenden Randbereiche grenzen
vielmehr weitgehend direkt aneinander an und bilden so eine durchgehende Fläche, wobei
sie entweder einen zwischen den Belägen vorhandenen Riegel abdecken
oder – bei
Fehlen eines solchen Riegels – den
für einen
solchen Riegel vorgesehenen Hohlraum überdecken.
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Bevorzugt
sind sich zwischen zwei Vertikalstützen erstreckende Grundriegel
und sich zwischen Grundriegeln und/oder Vertikalstützen erstreckende Zusatzriegel
vorgesehen. Weiterhin können
auch Zusatzriegel vorgesehen werden, welche sich ihrerseits zwischen
Zusatzriegeln, Grundriegeln und/oder Vertikalstützen erstrecken. Grundriegel
sind somit immer zwischen zwei Vertikalstützen angeordnet, wohingegen
Zusatzriegel mit ihren stirnseitigen Kopplungsbereichen in beliebiger
Weise mit Vertikalstützen, Grundriegeln
oder weiteren Zusatzriegeln koppelbar sind. Die Zusatzriegel erstrecken
sich dabei senkrecht zu denjenigen Riegeln, an denen sie befestigt werden,
wobei sich alle Riegel einer Arbeitsebene in ein und derselben Ebene
befinden.
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Durch
die Vorsehung der erwähnten
Zusatzriegel wird es möglich,
das erfindungsgemäße Industriegerüst sehr
variabel an unterschiedlichste Konturen anzupassen und insbesondere
auch vergleichsweise kleine Aussparungen in den zu schaffenden Arbeitsflächen vorzusehen,
ohne dass hierfür
eine Vielzahl von unterschiedlichen Teilen nötig wäre. Die Vorsehung der erwähnten Zusatzriegel
ermöglicht
es dabei insbesondere, dass in einer begehbaren Arbeitsfläche eine
Anzahl von ersten Belägen
vorhanden sein kann, die parallel zueinander ausgerichtet sind,
wobei weiterhin zweite Beläge
vorhanden sind, die sich senkrecht zu den ersten Belägen erstrecken. Entsprechende
Beispiele werden im Rahmen der Figurenbeschreibung nachstehend noch
erläutert.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Grund- und Zusatzriegel identische
Querschnitte besitzen und auch identische stirnseitige Kopplungsabschnitte aufweisen.
Hierdurch wird der Produktionsaufwand minimiert, und zudem wird
es möglich,
die vorhandenen Riegel vielseitig sowohl als Grund- als auch als Zusatzriegel
einzusetzen, da zwischen Grund- und Zusatzriegel praktisch keine
Unterschiede bestehen. Die einzig relevanten Unterschiede bestehen
in der Länge
der Riegel, wobei aber durchaus Einsatzfälle denkbar sind, bei denen
Grund- und Zusatzriegel untereinander gleiche Längen aufweisen.
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Da
die erfindungsgemäßen Riegel,
die sowohl als Grund- als auch als Zusatzriegel einsetzbar sind,
entweder als Grundriegel mit Vertikalstützen oder als Zusatzriegel
auch mit weiteren Riegeln koppelbar sein müssen, ist es sinnvoll, die
stirnseitigen Kopplungsabschnitte der Riegel so auszubilden, dass
sie beispielsweise zur Befestigung an mit den Vertikalstützen verbundenen
Rosetten geeignet sind, wobei dann für die Befestigung eines Zusatzriegels an
einem weiteren Riegel separate Kopplungselemente vorgesehen werden
müssen,
die dazu geeignet sind, einen Riegel mit einem stirnseitigen Kopplungsabschnitt
eines Zusatzriegels zu verbinden. Derartige Kopplungselemente können dann
entlang eines Riegels an beliebigen Stellen angebracht werden.
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Die
erfindungsgemäßen Beläge liegen
bevorzugt in unterschiedlichen, an ein Rastermaß angepassten Größen vor,
wobei der Abstand der Längsachsen
benachbarter Vertikalstützen
ein ganzzahliges Vielfaches des Rastermaßes beträgt. Das Rastermaß kann beispielsweise
eine Länge
von 25 cm oder beliebige andere Längen besitzen. Dementsprechend
liegen in diesem Fall dann auch die als Grund- und Zusatzriegel
einsetzbaren Riegel in an das Rastermaß angepassten Größen vor,
so dass das Gesamtsystem bei einer minimalen Anzahl von vorzuhaltenden
Teilen mit einem höchstmöglichen Maß an Variabilität einsetzbar
ist.
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Die
Längserstreckung
der Beläge
einschließlich
der stirnseitigen Hakenelemente zum Einhängen in einen Riegel kann etwas
mehr als ein ganzzahliges Vielfaches des Rastermaßes betragen, so
dass die Hakenelemente die Riegel vollständig übergreifen können. Ein
derartiges Übergreifen
verhindert wirksam eine Relativbewegung der Beläge senkrecht zu denjenigen
Riegeln an denen die Beläge
eingehängt
sind. Wenn die Längserstreckung
der Beläge
einschließlich
der stirnseitigen Hakenelemente lediglich ein ganzzahliges Vielfaches
des Rastermaßes
betragen würde,
wäre lediglich
ein Aufliegen auf den Riegeln, jedoch kein Einhängen möglich, so dass dann auf nachteilige
Weise die erwähnte
Relativbewegung nicht verhindert würde.
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Wenn
im Rahmen der Erfindung von einem Vielfachen des Rastermaßes gesprochen
wird, umfasst dieses Vielfache auch das Einfache des Rastermaßes.
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Die
Längserstreckung
der Beläge
ohne die stirnseitigen Hakenelemente beträgt bevorzugt etwas weniger
als ein ganzzahliges Vielfaches des Rastermaßes, so dass ein Einhängen zweier
stirnseitig benachbarter Beläge
in einen gemeinsamen Riegel möglich
ist, ohne dass ein bereits eingehängter Belag das Einhängen eines
weiteren Belags verhindert.
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Die
Breite der erfindungsgemäßen Beläge einschließlich der überkragenden
Randbereiche kann gleich dem ein-, zwei- oder dreifachen Rastermaß sein.
Durch diese Abmessungen wird erreicht, dass längsseitig aneinander angrenzende
Beläge praktisch
keine Lücke
zwischen sich ausbilden. In den überkragenden
Randbereichen können
in diesem Fall bevorzugt Aussparungen für Keile vorhanden sein, mit
denen die Riegel an den Vertikalstützen befestigbar sind. Derartige
Aussparungen werden sinnvollerweise ausschließlich in denjenigen Abschnitten
der Randbereiche vorgesehen, die sich in unmittelbarer Nähe der Vertikalstützen und
somit der Keile befinden.
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Alternativ
kann die Breite der Beläge
einschließlich
der überkragenden
Randbereiche auch etwas weniger als das ein-, zwei- oder dreifache
Rastermaß betragen,
so dass die genannten Keile zwischen zwei längsseitig aneinander angrenzenden Belägen Platz
finden. In diesem Fall wird dann ein geringfügiger Spalt zwischen aneinander
angrenzenden Belägen
in Kauf genommen.
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Schließlich ist
es sinnvoll, die Beläge
stirnseitig mit einer Abhebesicherung auszustatten, wie sie aus
dem Stand der Technik bereits bekannt ist.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben; in diesen zeigen:
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1 eine
dreidimensionale Darstellung eines an einen konkreten Anwendungsfall
angepassten erfindungsgemäßen Industriegerüsts,
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2 einen
Schnitt durch zwei erfindungsgemäße Beläge mit dazwischen
angeordnetem Riegel,
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3 einen
Schnitt durch zwei erfindungsgemäße Beläge ohne
dazwischen angeordneten Riegel,
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4 eine
Draufsicht auf die Arbeitsfläche des
Gerüsts
gemäß 1,
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5 eine
Draufsicht auf eine weitere, erfindungsgemäß ausgestaltete Arbeitsfläche,
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6 eine
dreidimensionale Ansicht des Endbereichs eines erfindungsgemäßen Belags,
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7 eine
dreidimensionale Ansicht mehrerer, parallel zueinander verlaufender
Beläge
gemäß 6,
welche in einen Riegel eingehängt
sind,
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8 eine
Draufsicht auf zwei stirnseitig aneinander angrenzende erfindungsgemäße Beläge gemäß 6,
welche in einen gemeinsamen Riegel eingehängt sind, und
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9 eine
dreidimensionale Ansicht des Endbereichs eines in einen Zusatzriegel
eingehängten
erfindungsgemäßen Belags
gemäß 6.
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1 zeigt
eine Rohre 2, 4 und Wände 6 aufweisende
Industrieanlage, welche mit einem erfindungsgemäßen Industriegerüst eingerüstet ist,
um im Bereich der Rohre 2, 4 sowie der Wände 6 Wartungsarbeiten
in einer Ebene ausführen
zu können, die
vom Boden 8 ungefähr
4 m beabstandet ist. Das Gerüst
besteht aus einer Mehrzahl von Vertikalstützen 10a bis k, welche
im dargestellten Anwendungsfall aus mehreren ineinander gesteckten
Teilen bestehen, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind.
Die Vertikalstützen 10a bis
k sind mit äquidistant voneinander
beabstandeten Rosetten 12 versehen, in welche unter anderem
Riegel 14 einhängbar
sind, welche benachbarte Vertikalstützen 10a bis k miteinander
verbinden.
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Zur
Stabilisierung des dargestellten Gerüsts sind ferner in bekannter
Weise Diagonalstützen 16 vorgesehen,
welche ebenfalls in die Rosetten 12 einhängbar sind.
Ferner können
in die Rosetten 12 auch Geländerelemente 18 zur
Sicherung von Arbeitsebenen eingehängt werden.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
werden eine vergleichsweise kleine, lediglich rechteckig ausgebildete
untere Arbeitsebene 20 sowie eine größere und komplexere ausgebildete
obere Arbeitsebene 22 geschaffen. Beide Arbeitsebenen werden
jeweils durch eine Mehrzahl von Belägen 24 gebildet, wobei
die untere Arbeitsebene 20 ausschließlich aus sechs parallel zueinander
verlaufenden Belägen 24 besteht.
Die obere Arbeitsebene 22 hingegen besteht aus einer größeren Anzahl
von Belägen 24, welche
drei unterschiedliche Längen,
jedoch untereinander gleiche Breiten aufweisen, wobei einige dieser
Beläge 24 parallel
zueinander und andere dieser Beläge 24 senkrecht
zueinander orientiert sind.
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Alle
Beläge 24 der
beiden Arbeitsebenen 20, 22 sind in Riegel 14 eingehängt, was
nachfolgend in Verbindung mit 4 noch näher erläutert wird.
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1 veranschaulicht,
dass ein erfindungsgemäßes Industriegerüst sehr
individuell und genau an die jeweils zu umbauenden Formen der Rohre 2, 4 sowie
der Wände 6 angepasst
werden kann, ohne dass hier beispielsweise nennenswerte Lücken zwischen
den Belägen 24 und
den Rohren 2 auftreten. Ferner sind die Beläge 24 so
ausgestaltet, dass zwischen ihnen ebenfalls keine Lücken auftreten,
was nachfolgend in Verbindung mit den 2 und 3 erläutert wird.
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2 zeigt
im Schnitt zwei parallel zueinander verlaufende Beläge 24,
zwischen denen ein Riegel 14 angeordnet ist, dessen Längserstreckung
parallel zu den Längsseiten
der Beläge 24 verläuft. Die Beläge 24 bestehen
jeweils aus einem Grundkörper 26,
welcher eine vergleichsweise dünne,
sich horizontal erstreckende, begehbare Ebene besitzt, von der aus
sich in den Außenbereichen
stabile Versteifungselemente im Wesentlichen senkrecht nach unten
erstrecken. Diese Versteifungselemente sind ausschließlich an
den Längsseiten
der Beläge 24 und nicht
an deren Stirnseiten angeordnet. Bei aufgebautem Gerüst befinden
sich die Versteifungselemente im Wesentlichen in der gleichen Ebene
wie der Riegel 14, was bedeutet, dass die Gerüstteile
so dimensioniert werden müssen,
dass die Versteifungselemente sowie die Riegel 14 beim
Montieren bzw. Demontieren des Gerüstes nicht miteinander kollidieren.
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Die
sich horizontal erstreckende Ebene des Grundkörpers 26 besitzt aus
Gründen
der Material- und Gewichtsersparnis Durchbrechungen 28,
welche gleichzeitig als Antirutschelemente dienen und deren Form
beispielsweise aus 6 besser ersichtlich ist.
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Die
Längsseiten
der Beläge 24 sind
jeweils mit überkragenden
Randbereichen 30 versehen, welche über den Grundkörper 26 seitlich
hinausstehen und sich bei montiertem Gerüst oberhalb derjenigen Ebene
befinden, in der sich die Riegel 14 erstrecken. Auf diese
Weise wird erreicht, dass zwei einander zugewandte überkragende
Randbereiche 30 zweier benachbarter Riegel 24 einen
Riegel 14 weitgehend überdecken,
so dass zwischen den beiden überkragenden
Randbereichen 30 nur noch ein geringer Spalt ausgebildet
ist.
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Um
zu verhindern, dass herabfallende Kleinteile durch die Arbeitsebene
eines erfindungsgemäßen Gerüsts hindurchfallen
können,
würde es
im Prinzip genügen,
wenn die Randbereiche der Beläge 24 ausreichend
nahe an den Riegel 14 gemäß 2 herangeführt werden.
Es ist dabei jedoch zu berücksichtigen,
dass es bei einer konkreten Gerüstanwendung
häufiger
vorkommt, dass zwischen parallel zueinander verlaufenden Belägen 24 kein
Riegel 14 vorhanden ist, was dann zu störenden Lücken zwischen den Belägen 24 führen würde.
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Die
erfindungsgemäße Vorsehung überkragender
Randbereiche 30 ermöglicht
jedoch gemäß 3 auch
im Falle eines nicht vorhandenen Riegels die Ausbildung von Arbeitsflächen ohne
störende
Lücken
zwischen aneinander angrenzenden Belägen, da die überkragenden
Randbereiche 30 benachbarter Beläge ausreichend nahe aneinander
herangeführt
sind. Der aus 3 ersichtliche Spalt 32 zwischen
den überkragenden
Randberei chen 30 ist in der Praxis so klein, dass er letztlich
keine störende Lücke bildet.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf die obere Arbeitsebene 22 gemäß 1.
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Zwischen
den Vertikalstützen 10a und 10d, sowie
zwischen den Vertikalstützen 10b und 10f ist jeweils
ein Riegel 14a, b befestigt, so dass in die Riegel 14a,
b Beläge 24a einhängbar sind,
welche den Raum zwischen den Riegeln 14a und 14b ausfüllen. Die
Riegel 14a und 14b bilden somit Vertikalstützen 10a und 10d sowie 10b und 10f verbindende Grundriegel
im Sinne der Erfindung.
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Folgende
weitere Grundriegel sind zwischen folgenden weiteren Vertikalstützen ausgebildet:
Grundriegel 14c zwischen
Vertikalstützen 10d und 10e
Grundriegel 14d zwischen
Vertikalstützen 10e und 10g
Grundriegel 14e zwischen
Vertikalstützen 10g und 10f
Grundriegel 14f zwischen
Vertikalstützen 10d und 10f
Grundriegel 14g zwischen
Vertikalstützen 10g und 10h
Grundriegel 14h zwischen
Vertikalstützen 10f und 10i
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Die
Vertikalstützen 10h und 10i sind
in 4 nicht dargestellt, jedoch aus 1 ersichtlich.
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Neben
den Belägen 24a ist
lediglich der Belag 24b noch zwischen zwei Grundriegeln,
nämlich zwischen
den Grundriegeln 14g und 14h eingehängt, alle
anderen Beläge
befinden sich zwischen einem Grundriegel und einem Zusatzriegel,
was nachstehend noch erläutert
wird.
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Ein
Zusatzriegel 14i ist zwischen der Vertikalstütze 10c und
dem Grundriegel 14h derart angeordnet, dass er sich parallel
zum Grundriegel 14b erstreckt. Somit können zwischen dem Grundriegel 14b und
dem Zusatzriegel 14i Beläge 24c eingehängt werden,
welche die gleichen Abmessungen besitzen, wie die Beläge 24a und 24b.
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Um
ein optimales Umbauen der Rohre 2 zu ermöglichen,
sind ferner zwei Zusatzriegel 14k und 141 vorgesehen,
welche sich parallel zueinander zwischen dem Zusatzriegel 14i und
dem Grundriegel 14b erstrecken. Diese Zusatzriegel 14k, 141 sind möglichst
nahe an den Rohren 2 vorgesehen und derart voneinander
beabstandet, dass kleinere Beläge 24d in
die Zusatzriegel 14k, 141 eingehängt werden
können.
Zwei Beläge 24d sind
auf der dem Zusatzriegel 14i zugewandten Seite der Rohre 2 angeordnet,
drei weitere Beläge 24d auf
der dem Zusatzriegel 14i abgewandten Seite der Rohre 2.
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Ein
weiterer Zusatzriegel 14m verläuft parallel zum Grundriegel 14c zwischen
den beiden Grundriegeln 14f und 14d, wobei sich
der Zusatzriegel 14m mittig zwischen den beiden Grundriegeln 14e und 14c befindet.
Somit sind Beläge 24e zum
einen zwischen Grundriegel 14e und Zusatzriegel 14m und
zum anderen zwischen Zusatzriegel 14m und Grundriegel 14c in
der Weise einhängbar,
dass sowohl das Rohr 4 als auch ein Durchstieg 34 optimal L-förmig umbaut
werden können.
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Ein
weiterer Zusatzriegel 14n verläuft parallel zu derjenigen
Längsseite
des Belags 24b, welche dem Grundriegel 14e abgewandt
ist. Zwischen diesem Zusatzriegel 14n und einem zwischen
den aus 1 ersichtlichen Vertikalstützen 10h und 10i ausgebildeten
Grundriegel sind auf diese Weise Beläge 24f einhängbar, deren
Länge ungefähr das Doppelte der
Beläge 24c beträgt.
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4 veranschaulicht
somit, dass durch eine geschickte Kombination von Grundriegeln 14a bis
h mit Zusatzriegeln 14i bis n ein an individuelle Gegebenheiten
anpassbares Raster geschaffen werden kann, in welches dann Beläge 24a bis
f unterschiedlicher Größe derart
einhängbar
sind, dass die Arbeitsebene 22 möglichst dicht an die zu umbauenden
Konturen herangeführt
werden kann. Im Beispiel gemäß 4 ist
ein Zusatzriegel 14i eingesetzt, welcher sich zwischen
einer Vertikalstütze 10c und
einem Grundriegel 14h erstreckt. Weiterhin sind Zusatzriegel 14k,
m und n dargestellt, welche sich zwischen zwei Grundriegeln erstrecken.
Schließlich
ist auch ein Zusatzriegel 141 eingesetzt, welcher sich zwischen
einem Grundriegel und einem Zusatzriegel erstreckt.
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5 veranschaulicht
nun, dass auch Zusatzriegel möglich
sind, welche sich ihrerseits ausschließlich zwischen Zusatzriegeln
erstrecken:
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Zwischen
vier ein Quadrat aufspannenden Vertikalstützen 10k bis 10m sind
Grundriegel 14o bis 14r derart angeordnet, dass
sie gemeinsam ebenfalls die Form eines Quadrats beschreiben. Zwischen die
Grundriegel 14p und 14r sind insgesamt vier lange
Beläge 24g eingehängt. Der
durch die Beläge 24g abgedeckte
Bereich ist durch einen Zusatzriegel 14s begrenzt, welcher
die gleiche Länge
aufweist wie die Beläge 24g und
welcher sich zwischen den Grundriegeln 14p und 14r befindet.
Zwischen diesen Zusatzriegel 14s und den Grundriegel 14q sind
Beläge
mittlerer Länge 24h eingehängt.
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Die
zwei Bereiche, die durch die Beläge 24h abgedeckt
sind, sind jeweils wiederum durch einen Zusatzriegel 14t bzw. 14u begrenzt,
welche sich jeweils zwischen dem Grundriegel 14q und dem
Zusatzriegel 14s befinden. Zwischen die beiden Zusatzriegel 14t und 14u ist
ein weiterer Zusatzriegel 14v eingehängt, welcher sich senkrecht
zu den beiden Zusatzriegeln 14t und 14u erstreckt.
Ein weiterer Zusatzriegel 14w, der sich parallel zum Zusatzriegel 14u erstreckt,
ist zwischen den Zusatzriegeln 14v und 14s eingehängt. Schließlich befindet
sich ein letzter Zusatzriegel 14x zwischen den Zusatzriegeln 14u und 14w.
Dieser Zusatzriegel 14x erstreckt sich dabei parallel zum
Grundriegel 14q.
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Auf
diese Weise wird durch die Zusatzriegel 14t bis x ein Raster
geschaffen, in welches kleine Beläge 24i einhängbar sind,
die gemeinsam eine L-förmige Fläche abdecken.
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6 zeigt
den Endbereich eines Belags 24 mit den bereits erwähnten Durchbrechungen 28 sowie
mit zwei stirnseitigen Hakenelementen 34, welche dazu geeignet
sind, einen Riegel 14 zu übergreifen. Weiterhin sind
stirnseitig am Belag 24 insgesamt vier Stützelemente 36 vorgesehen,
welche derart angeordnet sind, dass sie sich letztlich auf demjenigen Riegel 14 abstützen können, der
von den Hakenelementen 34 übergriffen wird.
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Schließlich ist
der Belag 24 auch noch mit einer in dafür vorgesehenen Aussparungen
verschiebbaren Abhebesicherung 38 ausgestattet, welche durch
einen Stahlbügel
gebildet ist, welcher derart unter einen Riegel 14 bewegt
werden kann, dass der Riegel 14 letztlich zwischen den
Hakenelementen 34 und der Abhebesicherung 38 fixiert
ist.
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Gut
zu erkennen sind in 6 auch die erfindungsgemäß vorgesehenen überkragenden
Randbereiche 30, die bereits in Verbindung mit den 2 und 3 erläutert wurden.
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7 zeigt,
wie Beläge 24 gemäß 6 in einen
Riegel 14 eingehängt
werden können.
Gemäß 7 erstrecken
sich zwei Beläge 24 parallel
zueinander, so dass ihre Hakenelemente 34 von der gleichen
Seite her einen gemeinsamen Riegel 14 übergreifen, wobei sich auch
die Stützelemente 36 beider Beläge 24 auf
diesem Riegel 14 abstützen.
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Aufgrund
der überkragenden
Randbereiche 30 befinden sich die beiden Beläge 24 in
unmittelbarer Nachbarschaft zueinander, ohne dass ein störender Spalt
zwischen ihnen ausgebildet würde.
Dies würde
in gleicher Weise gelten, wenn unterhalb des Bereichs, an dem die
beiden Randbereiche 30 aneinander angrenzen, ein weiterer
Riegel 14 vorhanden wäre.
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8 zeigt
zwei Beläge
gemäß 6,
die stirnseitig aneinander angrenzen und von entgegengesetzten Seiten
in einen gemeinsamen Riegel 14 eingehängt sind. Dadurch, dass die
Hakenelemente 34 nicht mittig an den Stirnseiten der Beläge 24,
sondern etwas versetzt zur Mitte angeordnet sind, können die
beiden Beläge
in Längsrichtung
miteinander ausgerichtet werden, ohne dass ihre den gemeinsamen
Riegel 14 übergreifenden
Hakenelemente 34 aneinander anstoßen. Die Zwischenräume, die
zwischen den Belagelementen 24 und dem Riegel 14 ausgebildet
sind, besitzen in etwa die gleiche Größenordnung wie die Durchbrechungen 28 der
Belagelemente, so dass diese Zwischenräume letztlich nicht störend sind.
Die Stützelemente 36 der
Beläge 24 sind
so kurz bemessen, dass sie bei stirnseitig aneinander angrenzenden
Belägen 24 nicht
miteinander kollidieren, sondern vielmehr zwischen sich noch einen
Platz für
gegebenenfalls erforderliche Befestigungselemente 30 lassen,
mittels derer Riegel 14 an weiteren Riegeln 14 oder
an Rosetten 12 befestigbar sind.
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9 zeigt
in perspektivischer Darstellung einen zwischen zwei Riegeln 14 befestigten
kurzen Zusatzriegel 14y, welcher von Hakenelementen 34 eines
Belages 24 übergriffen
wird.
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Zur
Befestigung des Zusatzriegels 14y sind spezielle Kopplungselemente 42 vorgesehen,
welche die parallel zueinander verlaufenden Riegel 14 klammernd
umgreifen und entlang der Riegel 14 an eine beliebige,
jeweils erforderliche Position verschoben werden können. Die
Kopplungselemente 42 weisen dabei dann geeignete Befestigungspositionen
für den
Zusatzriegel 14y auf, an welchen dieser festgelegt und
gesichert werden kann.
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- 2
- Rohre
- 4
- Rohr
- 6
- Wände
- 8
- Boden
- 10a–10n
- Vertikalstützen
- 12
- Rosetten
- 14a–14y
- Riegel
- 16
- Diagonalstützen
- 18
- Geländerelemente
- 20
- Arbeitsebene
- 22
- Arbeitsebene
- 24a–24i
- Beläge
- 26
- Grundkörper
- 28
- Durchbrechung
- 30
- überkragender
Randbereich
- 32
- Spalt
- 34
- Hakenelemente
- 36
- Stützelemente
- 38
- Abhebesicherung
- 40
- Befestigungselemente
- 42
- Kopplungselement