DE3216121C2

DE3216121C2 - Rollenlager für die Lagerung von heiß- oder kaltgehenden Bauteilen

Info

Publication number: DE3216121C2
Application number: DE19823216121
Authority: DE
Inventors: Friedrich 7531 Keltern Elsäßer; Jürgen Ing.(grad.) 7530 Pforzheim Liedtke
Original assignee: Witzenmann GmbH
Current assignee: Witzenmann GmbH
Priority date: 1982-04-30
Filing date: 1982-04-30
Publication date: 1986-01-23
Also published as: DE3216121A1; ATA37683A; SE455016B; GB8303669D0; DK192183A; SE8302398D0; FR2526120B1; AT385833B; CH661779A5; BE896545A; DK192183D0; DK160723B; GB2119892B; GB2119892A; DK160723C; SE8302398L; FR2526120A1

Abstract

Es wird ein Rollenlager zur Auflagerung von heiß- oder kaltgehenden Rohrleitungen, Apparaten od.dgl. angegeben, bei dem das Rohr, ein am Rohr befestigter Isoliersattel oder der Apparat über das Rollenlager gegen nach oben gerichtete Bewegung geführt verschiebbar ist.

Description

3 4

Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausfüh- Rohrachse bzw. Wärmedehnungsausrichtung des Appa-

rungsformen näher erläutert, die in den F i g. 1 bis 4 in rates ausgerichtet ist Will das Teil 60 von der Rolle 61

jeweils vergleichbarer Weise, nämlich in Wärmedeh- abheben, so gelangt der Stab 66 von unten gegen die

nungsrichtung des Bauteiles und in Seitenansicht dazu, Rolle und bildet somit die Abhebesicherung,

dargestellt sind. 5 F i g. 4 zeigt den Gegenstand gemäß F i g. 3 in einer

F i g. 1 zeigt in Stirn- und Seitenansicht ein Rohr 1 mit ergänzten Bauform, weshalb die Erläuterung, soweit sie

einer durch die strichpunktierte Linie 2 angedeuteten bereits anhand der F i g. 3 gegeben wurde, nicht noch

Isolierummantelung und einen im Querschnitt im we- einmal wiederholt werden solL

sentlichen U-förmigen Isoliersattel 3 in Form einer Der Unterschied gegenüber dem Gegenstand gemäß Schweißkonstruktion, der mit seinem die Schenkel ver- io F i g. 3 besteht beim Gegenstand gemäß F i g. 4 darin, bindenden, waagerechten Steg 4 auf der Rolle 5 eines im daß das Gehäuse 70 des Rollenlagers quer zur Rohrachganzen mit 6 bezeichneten Rollenlagers aufliegt Die se bzw. der Wärmedehnungsrichtung eines Apparates Rolle 5 ist im Gehäuse 7 des Rollenlagers drehbar gela- in Grenzen verschiebbar ist wozu das Gehäuse 70 über gert, welches über beispielsweise Schrauben 8 auf einem auf beiden Seiten angeordnete Rollen 71 in U-förmigen nicht dargestellten Fundamentod, dgl. befestigt ist 15 Schienen 72 verfahrbar ist die durch Aufschweißen ei-

Mit den in Rohrrichtung liegenden Enden des Isolier- nes L-förmigen Profils auf einer Grundplatte gebildet

satteis 3 sind Schenkel 9 verschweißt die von einem zur sind. Damit der Stab 73 diese Verschiebebewegung mit-

Rohrachse parallelen Stab 10 abgezogen sind und die- machen kann, haben die Schienen 72 Öffnungen 74 von

sen tragen, wobei der Stab eine Bohrung 11 der Wan- der Länfeserstreckung der Querverschiebbarkeit des

düngen des Gehäuses 7 unterhalb der Rolle 5 durch- 20 Rollenlagers, durch die die Stäbt >.indurchtreten. Die

quert Der Stab 10 hat bei auf der Rolle 5 anfliegendem Befestigung des so insgesamt gebildeTzn Rollenlagers

Isoliersattel 3 etwas Spiel gegenüber der RoHe 5, so daß auf einem Sockel od. dgl. geschieht beispielsweise wie-

er mit der Rolle erst in Berührung kommt wenn das derum über Verschraubung der die Schienen 72 mitbil-

Rohr und damit der Isoliersattel von der Rolle abgeho- denden Grundplatte.

ben sind. Zur Zulassung einer begrenzten Querbeweg- 25 De,.! dargestellten Beispielen ist gemeinsam, daß die

lichkeit des Rohres 1 ist die Bohrung 11 entsprechend Länge des jeweils zur Abhebesicherung verwendeten

breiter als der Querschnitt des Stabes 10 ausgebildet Stabes der zu erwartenden wärmedehnungsbedingten

Beim Gegenstand der F i g. 2 ist wiederum in der be- Verschiebbarkeit des jeweils über das Rollenlager abge-

reits bei F i g. 1 getroffenen Darstellungsart ein Rohr 40 stützten Bauteiles entspricht Dabei kann die den Stab

mit einer Isolierummantelung 41 über einen mit ihm 30 tragende Konstruktion in der dargestellten Form ein-

£5 verschweißten Isoliermantel 42 und dessen zur Rohi - stuckig ausgebildet und angebracht sein, was in erster

* achse koaxial gekrümmte Auflagefläche 43 auf zwei Ke- Linie für neu zu erstellende Anlagen in Frage kommt Es \\ gelrollen 44 und 45 gelagert, die ihrerseits durch eine besteht jedoch auch die Möglichkeit einer mehrteiligen ?' zylindrische Lagerrolle 46 miteinander verbunden und und durch gegenseitiges Verschweißen, Verschrauben 'J quer zur Rohrachse drehbar im Gehäuse 47 des Rollen- 35 od. dgl. erstellten Ausbildung, wenn beispielsweise die r} lagers 48 gelagert sind. Abhebesicherung nachträglich bei bereits vorhandenen - ί Mit den Enden des Isoliersattels 42 sind senkrechte Einrichtungen angebracht werden soll oder wenn es den P Schenkel 49 verschweißt die einen Stab 50 parallel zur Gegebenheiten der jeweiligen Konstruktion entspricht ?;| Rohrachse tragen, der das Gehäuse 47 des Rollenlagers

0 48 über eine Bohrung 51 unterhalb der Lagerrolle 46 40 Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

M durchquert, gegen die er in Anlage kommt, wenn das

|| Rohr sich von der Rollenlagerung abheben will.
jj| Hier ist wiederum die Anordnung so getroffen, daß
% dem Rohr 40 eine gewisse Querbeweglichkeit gegeben
Iß ist, wozK die aut den Kegelrolle^ 44 und 45 und der 45
;-■: Lagerrolle 46 gebildete Baueinheit innerhalb des Gejd häuses 47 auf der Welle 52 quer zur Rohrachse vsrjl schiebbar gelagert ist Entsprechend ist die Bohrung 51
;| des Gehäuses 47 verbreitert, damit der Stab 50 die
jg Querbewegung mitmachen kann. 50
1;J F i g. 3 zeigt wiederum in Stirnansicht den Ausschnitt
Vj eines Teiles 60, das ein Rohr, eine zur Rohrachse kon-'! zentrische Auflagefläche eines Isoliersattels oder ein
% entsprechend ausgebildetes Teil eines Apparates
',:, od. dgl. sein kann. Das Teil 60 ist abgestützt gegen die 55
'■; Rolle 61 eines Rollenlagers 62 mit V-förmig angeordnete ten Rollen, wobei die Darstellung nur eine Seite dieses
'■l· Rollenlagers zeigt Die Rolle 61 ist in einem Gehäuse 63
/..'; drehbar gelagert, das eine Aussparung 64 aufweist
ί · durch die das auswärtige Ende der Rolle 61 naeh unten so
\\l freiliegt, was für die andere Seite des Rollenlagers spie-

• gelbildlich entsprechend gilt.

In der bereits anhand der F i g. 1 beschriebenen Weise

. ■ sind an das Teil 60 die im wesentlichen vertikal bzw.

radial verlaufenden Schenkel 65 einer bügeiförmigen 65
bzw. U-förmigen Ba'einheit angeschweißt, die einen

' Stab 66 zwischen sich tragen, der die Rolle 61 im Bereich der Ausnehmung 64 unterfängt und parallel zur

Claims

1 2 durch Verschiebbarkeit entsprechende Freiheitsgrade. Patentansprüche: Bezüglich unerwünschter, nach oben gehender Ausweichbewegungen könnte man hergehen und auch über

1. Rollenlager für die Lagerung von heiß- oder das Bauteil jeweils ein Rollenlager zur Abstützung setkaltgehenden Bauteilen in Form von Rohrleitungen, 5 zen. Dies wäre jedoch eine sehr platzgreifende und aufApparaten od. dgL mit einem ortsfesten Gehäuse wendige Lösung, da das Bauteil an den jeweiligen La- und wenigstens einer Rolle als Auflager für das Bau- gerstellen von einem Stützrahmen umgeben sein müßte, teil, die quer zur Wärmedehnungsrichtung des Bau- um das oben angebrachte Rollenlager zu befestigen, teües zwischen seitlichen Gehausewandungen, die Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, unter über quer zur Wirmedehnungsrichtung liegende io Beibehaltung des Rollenlagers der eingangs genannten Gehäusewandungen miteinander verbunden sind, Art eine Abhebesicherung zu schaffen, die praktisch ohdrehbar gelagert ist. dadurch gekennzeich- ne nennenswerte zusätzliche Teile und damit unter Ausn e t, daß mit dem Bauteil (1,40,60) wenigstens ein nutzung der mit dem gattungsgemäßen Rollenlager vorzur Wärmedehnungsrichtung paralleler Stab (10,50, gegebenen Konstruktion eine reibungsfreie Verhinde-S6,73) verbunden ist, dessen Länge wenigstens der 15 rung eines Abhebens des Bauteiles erlaubt, die ggf. auch wärmedehnungsbedingten Bewegungsgröße des nachträglich angebracht werden kann.

Bauteiles (1,40,60) entspricht, und daß der Stab (10, Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kenn-

50,66,73) eine Ausnehmung (11,51,64) der quer zur zeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst

Warmedehnungsrichtung gelegenen Gehäusewan- Durch die deutsche Zeitschrift BWK, Bd. 4, Nr. 12,

düngen der^hgreift und sich auf der dem Bauteil (1, 20 Dezember 1952, S. 410 ist es zwar bekannt, Rohrleitun-

40,60) abgewandten Seite an der Rolle (5, 46, 61) gen über Kugellagerungen abzustützen, die entlang sich

abstützt in Rohrlängsrichtung erstreckender Bahnen verfahrbar

2. Rollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekenn- sind, sowie Mittel zur Verhinderung des Abhebens der zeichnet, daß der Stab (10,50,66,73) mit dem Bauteil Rohrleitungen vorzusehen. Bei diesen eine andere Ga t-(l,40,60)festverbundenist 25 tung betreffenden Rohrlagerungen bestehen jedoch die

3. Rollenlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Mittel zur Abhebeshherung aus einem mit dem Rohr gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (11,51) in den fest verbundenen T-Profil, das in sich in Rohrlängsrichquerverlaufenden Gehäusewandungen um den Be- tung erstreckenden Schienen geführt ist Damit stützt trag einer zugelassenen Querverschiebung des Bau- sich diese bekannte Abhebesicherung nicht an der vorteilst, 40,60) verbreitert ist 30 handenen Rollenlagerung ab, sondern an zusätzlichen

4. Rollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3 festen Bauteilen und ist außerdem Reibungskräften unmit zwei quer zur Wämedehcjigsrichtung des Bau- terworfen, die sich zwischen dem erwähnten T-Profil teiles nebeneinander angeordneten Kegelrollen, die und dessen Führungsschienen ergeben.

durch eine zylindrische LsgerrfSe miteinander fest Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird dageverbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich 33 gen das vorhandene Rollenlager gleichzeitig dazu herder Stab (50) an der zylindrischen Lagerroüe (46) angezogen, das Bauteil gegen nach oben gerichtete Beabstützt wegung reibungsfrei zu führen bzw. zu halten, indem

5. Rollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3 der Stab bei Abhebetendenz des Bauteils von der baumit zwei gegeneinander V-förmig geneigten, quer teilabgewandten Seite her in Berührung mit der Rolle zur Wärmedehnungsrichtung des Bauteiles neben- 40 tritt Es wird also die ohnehin für das Rollenlager voreinander angeordneten Rollen, dadurch gekenn- handene Konstruktion für die erweiterte Funktion der zeichnet, daß zwei Stäbe (66,73) mit dem Bauteil (60) Abhebesicherung benutzt, so daß hierfür mit nur geverbunden sind, die sich an je einer der beiden RoI- ringfügig erhöhtem Material- und Platzaufwand ausgelen (61) abstützen. kommen werden kann. Damit ist auch eine nachträgli-

45 ehe Anbringung der Abhebesicherung ohne weiteres

möglich, wenn nur zusätzlich die für den Stab erforderliche Ausnehmung der quer zur Wärmedehnungsrichtung gelegenen Gehäusewandungen geschaffen ist, was

Die Erfindung betrifft Rollenlager der im Oberbegriff jedoch bei einer Konzeption des Rollenlagers in einfades Hauptanspruches angegebenen Gattung, wie sie 50 eher Weise bereits generell vorgesehen werden kann, durch das DE-GM 70 30 838 bekannt sind. Der Stab kann lösbar mit dem Bauteil verbunden sein. Derartige Rollenlager dienen der Abstützung über was sich insbesondere für eine nachträgliche Anbringrößere Strecken gehender Bauteile in Form von Rohr- gung der Abhebesicherung empfiehlt. Zweckmäßig ist leitungen, Apparaten od. dgl, bei denen sich infolge der es jedoch, wenn vom Merkmal des Anspruches 2 Ge-Temperaturdifferenz zwischen geführtem Medium und 55 brauch gemacht wird.

Umgebung Längenänderungen ergeben, die eine ortsfe- Wird gleichzeitig der Gegenstand des Anspruches 3

ste Anbringung des Bauteiles verbieten. Vielmehr soll vorgesehen, so steht die erfindungsgemäße Abhebungs-

dem Bauteil durch die Lagerung auf Rollen die Möglich- sicherung einer zulässigen Querverschiebbarkeit des

keit gegeben werden, Längenänderungen möglichst Bauteiles nicht im Wege.

zwangsfrei auszuführen. 60 Mit dem Gegenstand des Anspruches 4 ergibt sich

In der Praxis hat sich nun gezeigt, daß derartige heiß- eine einfache Lösung für eine Konstruktion mit neben-

oder kaltgehende Bauteile nicht nur reine Längenände- einander angeordneten Kegelrollen, die gleichzeitig

rungen und damit bezogen auf den einzelnen Abschnitt auch die Berücksichtigung einer Querverschiebbarkeit

.. Axialbewegungen ausführen, sondern auch verursacht des Bauteiles zuläßt.

! j durch Spannungen gegenüber einzelnen Festpunkten 65 Dagegen ist für eine Rollenlagerkonstruktion mit

Uj dazu neigen, seitliche oder oben gerichtete Ausweichbe- zwei gegeneinander V-förmig geneigten Rollen eine

:'j wegungen zu vollziehen. Bezüglich seitlicher Bewegun- Bauform zweckmäßig, die vom kennzeichnenden Merk-

i! gen schaffen die bekannten Rollenlagerkonstruktionen mal des Anspruches 5 Gebrauch macht.