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Die
Erfindung betrifft einen Halter zur Lagefixierung mindestens einer
Leitung, insbesondere mindestens einer elektrischen Leitung, an
einer Rumpfzellenstruktur eines Flugzeugs.
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Bekannte
Ausführungsformen
von Haltern zur Anbindung von Leitungen an die Rumpfzellenstruktur
eines Flugzeugs umfassen in der Regel einen Standfuß auf den
eine Klemmschelle, insbesondere ein so genannter P-Clip aufgeschraubt
wird. Der zur Befestigung an der Rumpfzellenstruktur dienende Standfuß wird beispielsweise
mit dieser verklebt, vernietet oder verschraubt. Durch den P-Clip
wird die zu fixierende Leitung geführt und festgeklemmt. Hierbei
ergibt sich bei den bekannten Leitungsführungen insbesondere der Nachteil,
dass die Fügung
beim Befestigen des P-Clips auf dem Standfuß mittels einer Gewindeschraube
einem unnötigen
Torsionsmoment unterworfen wird, das die mechanische Integrität der Fügung und
deren Haltbarkeit beeinträchtigen kann.
Ferner ist der P-Clip auf dem Standfuß allein durch das Anzugsdrehmoment
der Befestigungsschraube gegen unerwünschte Rotation um eine Längsachse
des Standfußes
herum gesichert. Darüber
hinaus weisen die konventionellen Leitungshalter den prinzipiellen
Nachteil auf, dass der P-Clip
mit seinem Ausleger als ein Hebelarm wirkt, so dass zusätzliche
Momente über
die Fügung
in die Rumpfzellenstruktur eingeleitet werden, die insbesondere
bei schwergewichtigen Leitungen unnötig lasterhöhend wirken. Abgesehen von
den vorstehend erwähnten konstruktiven
Nachteilen weisen die bekannten Ausführungsformen von Leitungshaltern
Gewichtsnachteile auf, die insbesondere im Fall einer Anbindung an
die Rumpfzellenstruktur durch Nieten und Schrauben entstehen. Insbesondere
bei einer mechanischen Anbindung der Standfüße durch mehrere Nieten und/oder
Schrauben stellt sich darüberhinaus das
Problem, dass es aufgrund unvermeidlicher Bewegungen der Rumpfzellenstruktur
in Relation zum Standfuß zu
mechanischen Spannungen kommt, die gleichfalls lasterhöhend wirken.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen Halter für Leitungen zu schaffen, der
eine torsionsfreie Befestigung einer Leitung auf dem Standfuß ermöglicht und
darüber
hinaus weitgehend die Nachteile der vorbekannten Ausführungsformen
von Leitungshaltern vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Halter mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Dadurch,
dass die mindestens eine Leitung torsionsfrei befestigbar ist und
eine vollständige
mechanische Entkopplung zwischen dem Halter und der Rumpfzellenstruktur
gegeben ist, wird eine Beeinträchtigung
der Lebensdauer eines mit der Rumpfzellenstruktur verklebten Halters
verhindert. Darüber
hinaus wird aufgrund der vorzugsweise erfolgenden Einpunktanbindung
des Halters mittels einer Klebefläche die Entstehung von mechanischen
Spannungen zwischen dem Halter und der Rumpfzellenstruktur infolge
von Dehnungsbewegungen der Struktur unterbunden, so dass vom Halter
keine zusätzlichen, in
der Regel last- und damit gewichtserhöhend wirkenden Lasten in die
Rumpfzellenstruktur eingetragen werden.
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Darüber hinaus
sind bei allen Ausführungsvarianten
des Halters die Leitungsführungen
derart ausgestaltet, dass eine torsionsfreie Montage der Leitung
möglich
ist, was insbesondere bei verklebten Haltern von herausgehobener
Bedeutung für
die Lebensdauererwartung der Klebefugen ist. Die Halter sind in
allen Ausführungsvarianten
bevorzugt einstückig
mit einem gegebenenfalls faserverstärkten Kunststoffmaterial gebildet,
können
aber auch zumindest teilweise mit metallischen Werkstoffen hergestellt
werden.
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Eine
Ausführungsvariante
des Halters sieht vor, dass die Leitungsführung mit einem Auflager für die Leitung
und zwei Zahnstangen gebildet ist, wobei die Leitung zwi schen den
beiden Zahnstangen mittels eines auf die Zahnstangen aufrastbaren
Querstegs befestigbar ist.
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Durch
die Zahnstangen und den auf diesen aufrastbaren Quersteg können Leitungen
unterschiedlicher Querschnittsabmessungen mit derselben Leitungsführung geklemmt
werden. Darüber
hinaus erfolgt das Klemmen der Leitung torsionsfrei, so dass keine
Anziehmomente auf einen Standfuß des Halters
wirken. Eine weitere Ausführungsvariante des
Halters sieht vor, dass die Leitungsführung auf den Standfuß rastend
aufsteckbar ist. Hierdurch ist es möglich, zugleich eine thermische
Primärisolierung
festzuklemmen und damit in ihrer Lage zu sichern. Ferner wird hierdurch
die Flexibilität
bei der Leitungsverlegung verbessert.
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Eine
weitere Ausführungsform
des Halters sieht vor, dass im Bereich eines oberen Schaftendes ein
Flansch mit einem Zapfen angeordnet ist, und die Leitungsführung insbesondere
ein P-Clip ist, wobei der P-Clip auf einem Verdrehsicherungsabschnitt des
Zapfens zumindest bereichsweise formschlüssig aufgenommen ist.
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In
dieser Ausführungsvariante
ist gleichfalls eine torsionsfreie Befestigung der mindestens einen Leitung
möglich,
da die Verdrehsicherung des P-Clips allein durch den Formschluss
mit dem Zapfen des Halters erzielt wird. Die Sicherung des P-Clips in vertikaler
Richtung erfolgt alternativ durch eine aufrastbare Scheibe, einen
Sicherungsstift oder einen Sprengring.
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Eine
weitere Variante des Halters sieht vor, dass eine Traverse, insbesondere
ein Rohr, in zwei erfindungsgemäß ausgebildeten
Haltern aufgenommen ist.
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Die
Befestigung der mindestens einen Leitung erfolgt dann mittels mindestens
einer Traversalleitungsführung,
die auf der Traverse in bevorzugt gerasterten Abständen befestigbar
ist.
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Nach
Maßgabe
einer weiteren Ausführungsvariante
des Halters ist vorgesehen, dass ein Sockel eines Schaftes mit einer
Zahnstange versehen ist, auf die ein Gegenhalter aufrastbar ist.
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Hierdurch
wird eine örtlich
variable Klemmbefestigung des Halters an der Rumpfzellenstruktur eines
Flugzeugs erreicht. Diese Ausführungsform des
Halters ist insbesondere zur Befestigung an Verstärkungsprofilen,
wie zum Beispiel an Spantprofilen oder dergleichen, innerhalb der
Rumpfzellenstruktur vorgesehen. Die im Fall von vernieteten, verschraubten
oder verklebten Haltern extrem aufwändigen Vor- und Nacharbeiten
beim Versetzen an einen anderen Befestigungsort entfallen ersatzlos.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Halters sind in den weiteren
Patentansprüchen
dargelegt.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1–2 zwei
Ausführungsvarianten
eines erfindungsgemäßen Halters,
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3, 4 eine
dritte Ausführungsvariante des
Halters,
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5–6 zwei
weitere Ausführungsvarianten
des Halters unter Verwendung von P-Clipsen,
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7–10 eine
weitere Ausführungsvariante
des Halters mit zwei durch eine Traverse verbundenen Standfüßen zur
Leitungsführung,
und
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11–13 eine
weitere Ausführungsvariante
zur rastbaren und bevorzugt wieder lösbaren Befestigung.
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In
der Zeichnung weisen dieselben Elemente jeweils die gleiche Bezugsziffer
auf.
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Die 1 zeigt
eine erste Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Halters.
Ein Halter 1 umfasst unter anderem einen Standfuß 2,
der mit einem Schaft 3 und einem daran anschließenden Sockel 4 gebildet
ist. Der Sockel 4 kann mit einer nicht dargestellten Rumpfzellenstruktur
verklebt, vernietet oder verschraubt werden. Alternativ ist auch
eine Klemmbefestigung des Sockels 4 an der Rumpfzellenstruktur
möglich.
Im Bereich eines oberen Schaftendes 5 befindet sich ein
in etwa scheibenförmiges Auflager 6.
Das Auflager 6 ist mittig mit einer konkaven Erhöhung zur
Zentrierung und Ausrichtung einer aufliegenden Leitung 7 mit
einer in diesem Fall kreisförmigen
Querschnittsgeometrie ausgebildet. Bei der Leitung 7 handelt
es sich beispielsweise um eine elektrische Leitung oder eine Hydraulikleitung.
Seitlich ist die Leitung durch zwei Zahnstangen 8, 9 geführt, die
jeweils mit einer nach außen
weisenden Verzahnung 10, 11 versehen sind. Zur
Lagesicherung der Leitung 7 in sämt lichen Richtungen des Raumes
ist ein Quersteg 12 von oben auf die beiden Zahnstangen 8, 9 aufrastbar,
wodurch die Leitung 7 unter Schaffung einer leichten Vorspannung
zwischen dem Auflager 6 und dem Quersteg 12 fest
eingespannt wird. Zum Verrasten des Querstegs 12 auf den
Zahnstangen 8, 9 verfügt dieser beidseitig über nicht
dargestellte, federnd ausgestaltete Rastnasen, die beim Aufrasten
des Querstegs 12 in einen zumindest bereichsweisen Formschluss
mit den Verzahnungen 10, 11 treten.
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Der
Quersteg 12 ist vorzugsweise im Bedarfsfall von den Zahnstangen 8, 9 lösbar, um Änderungen
an der Leitungsverlegung zu vereinfachen. Zu diesem Zweck sind die
Rastnasen jeweils mit einem bevorzugt händisch betätigbaren Entriegelungsorgan,
beispielsweise einem kleinen Hebel versehen, mittels dessen die
Rastnasen aus den Verzahnungen 10, 11 heraus schwenkbar
sind, so dass der Formschluss aufgehoben und der Quersteg 12 von
den Zahnstangen 8, 9 abgezogen werden kann. Der Quersteg 12 verfügt in einem
mittleren, der Leitung 7 zugewandten Bereich über eine
konkave Erhöhung, um
eine Zentrierung und Führung
der Leitung 7 sicherzustellen. In Abhängigkeit von der Querschnittsgeometrie
der Leitung 7 können
sowohl die konkave Erhöhung
des Auflagers 6 als auch die des Querstegs 12 eine
von einer konkaven Form abweichende Oberflächengeometrie aufweisen. Grundsätzlich weisen
beide Erhöhungen
aufeinander zu.
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Das
Auflager 6 und/oder der Quersteg 12 können im
Bereich von Berührungsflächen mit
der Leitung 7 mit einem Schutz gegen mechanische Beschädigungen
der Leitung 7 versehen sein. Das Auflager 6, die
beiden Zahnstangen 8, 9 und der Quersteg 12 stellen
im Zusammenwirken die eigentliche Leitungsführung 13 des Halters 1 dar.
Da ein Mittelpunkt der Leitung 7 mit einer Längsachse
des Standfußes 2 des
Halters 1 zusammenfällt,
entstehen keine Versatzmomente, die insbesondere im Fall eines klebeweise
an die Rumpfzellenstruktur angebundenen Sockels die Lebensdauer
der Verklebung beeinträchtigen
können.
Darüber
hinaus lässt
sich die Leitung 7 in Bezug auf die Längsachse des Halters 1 torsionsfrei
zwischen den Zahnstangen 8, 9 durch einfaches
Aufschieben des Querstegs 12 fixieren.
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Der
in 1 exemplarisch dargestellte Halter 1 ist
insbesondere zur Montage von Leitungen auf ebenen Flächen vorgesehen.
Um auch eine Befestigung von Leitungen an geneigten oder senkrechten Flächen zu
ermöglichen,
kann der Schaft 3 in Bezug zum Sockel 4 unter
einem Winkel zwischen 0° und 90° geneigt
angeordnet sein. Der Standfuß 2 mit
dem Sockel 4, das daran nach oben anschließende Auflager 6 sowie
die beidseitig an der Leitung 7 anliegenden Zahnstangen 8, 9 sind
bevorzugt aus einem Stück
mit einem gegebenenfalls faserverstärkten Kunststoffmaterial gefertigt.
Auch der Quersteg 12 mit seinen integrierten Rastnasen
und den zugeordneten Entriegelungsorganen ist gleichfalls bevorzugt einstückig mit
einem faserverstärkten
Kunststoffmaterial gebildet. Der Halter 1 kann bei erhöhten mechanischen
Anforderungen alternativ vollständig und/oder
teilweise mit einem metallischen Werkstoff, insbesondere mit einer
Aluminiumlegierung, einer Edelstahllegierung, einer Titanlegierung
oder einer beliebigen Kombination hiervon, gefertigt werden.
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Die 2 zeigt
eine Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Halters.
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Ein
Halter 14 umfasst wiederum einen Standfuß 15,
der über
einen Schaft 16 mit einem daran nach unten hin anschließenden Sockel 17 verfügt. Mittels
des Sockels 17 wird der Standfuß 15 mit der nicht
dargestellten Rumpfzellenstruktur des Flugzeugs verbunden. Eine
Leitungsführung 18 ist
mit einem in etwa scheibenförmigen
Auflager 19 gebildet, das zwei Zahnstangen 20, 21 aufweist,
auf die von oben ein Quersteg 22 zur Fixierung einer Leitung 23 rastend
aufschiebbar ist. Im Unterschied zur Ausführungsform nach Maßgabe der 1 verfügt das Auflager 19 jedoch über eine
Bohrung 24, in die ein Rastzapfen 25 des Schaftes 16 zur
Befestigung der Leitungsführung 18 rastend
einsteckbar ist. Vorzugsweise ist das Auflager 19 im Bedarfsfall
vom Schaft 16 wieder lösbar,
wodurch eine Anpassung der Leitungsverlegung an veränderte Anforderungen
erleichtert wird. Darüber
hinaus kann zwischen dem Auflager 19 und der Leitungsführung 18 eine
nicht dargestellte thermische Primärisolation der Rumpfzellenstruktur
zur Lagesicherung eingeklemmt werden. Zwischen der Leitungsführung 18 und
dem Sockel 17 besteht somit ein Formschluss, so dass die mechanischen
Kräfte,
die von der Leitungsführung 18 bzw.
der darin aufgenommenen Leitung 23 ausgehen, durch eine
formschlüssige
Verbindung auf den Sockel 17 und damit in die Rumpfzellenstruktur
eingeleitet werden.
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Die 3 und
die 4 illustrieren eine weitere Ausführungsvariante
eines Halters mit einem P-Clip.
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Ein
Halter 26 verfügt über einen
Standfuß 27, der
mit einem Schaft 28 und einem am unteren Ende des Schaftes 28 anschließenden,
in etwa scheibenförmigen
Sockel 29 gebildet ist. Auf einem Flansch 30 mit
einem Zapfen 31 ist im Bereich des oberen Schaftendes 32 ein
P-Clip 33, der die eigentliche Leitungsführung 34 darstellt,
angeordnet. Im P-Clip 33 ist eine Leitung 35 zur
allseitigen Lagefixierung aufgenommen. Ein Verdrehsicherungsabschnitt 36 des Zapfens 31 ist
beispielsweise als ein bekannter Sechskant mit insgesamt sechs Anlageflächen ausgeführt, von
denen die Anlageflächen 37, 38 repräsentativ
für alle übrigen mit
einer Bezugsziffer versehen sind. Zwei Schenkel 39, 40 des
P-Clips 33 verfügen
jeweils über
eine korrespondierend zur Querschnittsgeometrie des Verdrehsicherungsabschnittes 36 ausgebildete,
in diesem Fall mithin sechseckige Ausnehmung 41, 42,
so dass ein Formschluss zwischen dem Verdrehsicherungsabschnitt 36 und den
Ausnehmungen 41, 42 besteht. Infolge dieser formschlüssigen Verbindung
wird das Verdrehen des P-Clips 33 um eine Längsachse 43 des
Halters 26 verhindert. Der Verdrehsicherungsabschnitt 36 des Zapfens 31 setzt
sich nach obenhin in einen Rastzapfen 44 fort. Auf den
Rastzapfen 44 ist eine Scheibe 45 von oben aufsteckbar
und aufrastbar, wodurch der P-Clip 33 endgültig in
seiner Lage fixiert ist. In der 4, die eine
stark vergrößerte Querschnittsdarstellung
des oberen Schaftendes 32 des Halters 26 zeigt,
ist erkennbar, dass die Scheibe 45 innenseitig über flexible
Rastnasen 46, 47 verfügt, die in einen zumindest
bereichsweisen Formschluss mit dem Rastzapfen 44 zur Lagefixierung
des P-Clips 33 in vertikaler Richtung bringbar sind. Somit
ist der P-Clip 33 auf dem Standfuß 27 des Halters 26 torsionsfrei befestigt,
so dass jede Drehmomentbelastung des Sockels 29, die insbesondere
im Fall einer klebeweisen Verbindung des Sockels 29 mit
der Rumpfzellenstruktur von Nachteil ist, bei der Montage der Leitung 35 ausgeschlossen
ist.
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Die 5 und 6 zeigen
in einer schematischen Darstellung zwei weitere Ausführungsvarianten
des Halters 26 nach Maßgabe
der 3, 4. Im Unterschied zur Ausführungsvariante
nach Maßgabe
der 3, 4 erfolgt bei den in 5, 6 gezeigten
Haltern die Befestigung der P-Clipse 33 nicht durch eine
rastende Verbindung. Im Fall der Ausführungsform nach Maßgabe der 5 wird
der P-Clip 33 mittels eines Sicherungsstiftes 48 bzw.
eines Federstiftes, der in eine Bohrung 49 im Zapfen 31 des
Standfußes 27 einsteckbar
ist, in vertikaler Richtung gesichert. Zwischen dem Sicherungsstift 48 und
dem oberen Schenkel 40 des P-Clips 33 kann optional eine
nicht dargestellte Scheibe vorgesehen sein. Bei der Ausführungsvariante
nach 6 erfolgt die Sicherung des P-Clips 33 in
vertikaler Richtung durch einen Sprengring 50, der durch
eine umlaufende Nut 51 geringer Tiefe im Zapfen 31 gehalten
ist.
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Im
Gegensatz zu konventionellen P-Clipsen zur Lagefixierung von Leitungen,
bei denen die Kraftübertragung
zwischen dem P-Clip mit der darin aufgenommenen Leitung und dem
so genannten ”Stand-Up” bzw. Standfuß durch
einen Pressschluss mittels einer Verschraubung erfolgt, besteht
bei den Ausführungsformen
nach 3 bis 6 ein Formschluss zwischen dem
P-Clips 33 als Leitungsführung und einem Standfuß 28.
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Die 7 bis 10,
auf die im weiteren Fortgang der Beschreibung zugleich Bezug genommen
wird, illustrieren eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Halters
für Leitungen.
Die 7 zeigt eine Draufsicht auf den Halter, während die 8 eine
Seitenansicht illustriert. In der 9 ist eine
Schnittdarstellung durch den Halter entlang einer Schnittlinie IX-IX
in 8 gezeigt und die 10 veranschaulicht
den Aufbau eines Reiters zur Befestigung einer Leitung auf der Traverse.
Im Gegensatz zu den bisherigen Ausführungsformen ist ein in 7 dargestellter
Halter 52 mit einer Traverse 53 und zwei Haltern 55, 56 aufgebaut.
Die Traverse 53 ist mit einem Rohr 54 gebildet,
das mit einem gegebenenfalls faserverstärkten Kunststoffmaterial hergestellt
ist. Die zwei Halter 55, 56 dienen hierbei zur
Befestigung des Rohrs 54 und nicht zur unmittelbaren Lagefixierung
einer Leitung. Der Aufbau der mit der Rumpfzellenstruktur verbundenen,
insbesondere verklebten Halter 55, 56 entspricht
im Wesentlichen der Ausführung
der beiden Halter 1, 14 mit den zwei parallel
beabstandeten Zahnstangen und dem aufrastbaren Quersteg, so dass
hinsichtlich der weiteren konstruktiven Einzelheiten auf die Beschreibung
der 1 und 2 weiter oben verwiesen wird.
Das Rohr 54 weist vorzugsweise in etwa denselben Durchmesser
auf, wie die in den Haltern 1, 14 fixierten Leitungen 7, 23.
Der Durchmesser kann aber auch größer oder kleiner gewählt werden,
solange eine ausreichende Klemmung in den beiden Halter 55, 56 gewährleistet
ist. Das Rohr 54 der Traverse 53 kann je nach
mechanischer Beanspruchung auch mit einem metallischen Werkstoff
gebildet sein. Um der Entstehung von zusätzlichen Lasten infolge von
Dehnungsbewegungen der Rumpfzellenstruktur in Relation zu den Haltern 55, 56 entgegen
zu wirken, ist das Rohr 54 im linken Halter 55 in
axialer Richtung, das heißt
parallel zu einer Längsachse 57 des
Rohres 54, frei verschiebbar gelagert, während das
Rohr 54 im rechten Halter 56 fest eingespannt
ist. Der linke Halter 55 stellt somit in Bezug auf die
Längsachse 57 des
Rohres 54 ein frei verschiebbares Gleitlager dar, während der
rechte Halter 56 ein Festlager ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist in das Rohr 54 ein Bohrungsraster 58 mit insgesamt
vier Bohrungsreihen 59 bis 62 mit jeweils fünf nicht
im Einzelnen mit einer Bezugsziffer versehenen Bohrungen – die zudem
teilweise verdeckt sind – eingebracht.
Parallel zur Zeichenebene verlaufende Bohrungen sind hierbei jeweils
durch punktierte Linien angedeutet. Innerhalb der Bohrungsreihen
sind die Bohrungen jeweils im Bohrungsabstand 63 eingebracht.
Die Bohrungsreihen 59 bis 62 sind jeweils um 90° um den Umfang des
Rohrs 54 herum versetzt angeordnet und zusätzlich parallel
zur Längsachse 57 um
den Betrag des halben Bohrungsabstandes 63 zueinander versetzt. Das
Bohrungsraster 58 erlaubt eine örtlich flexible Anbindung der
Traverse 53 an die Rumpfzellenstruktur. Auf dem Rohr 54 ist
eine Traversalleitungsführung 64 (vgl.
insb. 10) bzw. ein Reiter befestigt, in
dem die eigentliche zu fixierende Leitung 65 geklemmt ist.
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Die 9 zeigt
einen Querschnitt durch den Halter 52 entlang der Schnittlinie
IX-IX. Das die Traverse 53 bildende Rohr 54 ist
in den beiden Haltern 55, 56 aufgenommen. In der
Traversalleitungsführung 64 ist
die Leitung 65 zur Lagefixierung eingeklemmt. Ein Quersteg 66 des
rechten Halters 56 ist mit einem Zapfen 67 versehen,
der in eine Bohrung des Bohrungsrasters formschlüssig eingebracht ist. Hierdurch
stellt der Halter 56 in Bezug auf Bewegungen entlang der
Längsachse 57 ein
Festlager dar. Demgegenüber
verfügt
der linke Halter 55 über
einen Quersteg 68 ohne einen solchen Zapfen, so dass sich
das Rohr 54 parallel zur Längsachse 57 im Halter 55 frei
verschieben kann. Darüber
hinaus ist ein Quersteg 69 der Traversalleitungsführung 64 ebenfalls
mit einem Zapfen 70 ausgestattet, der in eine Bohrung des
Bohrungsrasters 58 einbringbar ist, so dass sich die in
der Traversalleitungsführung 64 eingeklemmte
Leitung 65 nicht unkontrolliert auf dem Rohr 54 verschieben
kann. Die Vielzahl der im Bohrungsraster 58 enthaltenen
Bohrungen erlaubt hierbei eine örtlich
variable Befestigung der Traverse 53 in den Haltern 55, 56 sowie
eine den lokalen Montageerfordernissen gut anpassbare Positionierung
der Traversalleitungsführung 64 auf
der Traverse 53 bzw. dem Rohr 54. Somit ist die
Lagerung des Halters 52 mittels der durch die Traverse 53 verbundenen
Halter 55, 56, die jeweils ein Gleitlager und
ein Festlager darstellen, in Bezug zur Rumpfzellenstruktur statisch eindeutig
bestimmt.
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Die 10 veranschaulicht
in einer perspektivischen Prinzipdarstellung den detaillierten Aufbau der
Traversalleitungsführung 64.
Die Traversalleitungsführung 64 umfasst
im Wesentlichen einen U-förmigen
Bügel 71 mit
zwei parallelen Schenkeln 72, 73, die beispielsweise
jeweils außenseitig
mit einer Verzahnung 74, 75 versehen sind. Eine Öffnungsweite
der Schenkel 72, 73 entspricht in etwa einem Durchmesser 77 der
Leitung 65 und einem Durchmesser 78 der Traverse 53.
Abweichungen zwischen den jeweiligen Durchmessern 77, 78 können gegebenenfalls
durch nicht dargestellte Zulagen, die zum Beispiel in Form von Umwicklungen
mit einem Selbstklebeband oder dergleichen realisiert werden können, ausgeglichen
werden. Der Quersteg 69 verfügt im Bereich einer nicht bezeichneten
Unterseite über
einen Zapfen 70, der in eine Bohrung des Rohrs 54 einbringbar
ist. Im Bereich einer gleichfalls nicht bezeichneten Oberseite verfügt der Quersteg 69 über eine
konkave Erhöhung 79 zur
Auflage und Zentrierung der Leitung 65. Nach obenhin wird
die Leitung 65 durch einen weiteren Quersteg 80 geklemmt,
der gleichfalls mit einer konkaven Erhöhung 81 zur Anlage
der Leitung 65 versehen ist.
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Die
Funktion der Verzahnungen 74, 75 ist analog zu
den Verzahnungen 10, 11 an den Zahnstangen 8, 9 des
in 1 gezeigten Halters 1, wobei der Quersteg 80 konstruktiv
identisch zum Quersteg 12 in 1 ausgebildet
ist.
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Die
beiden Querstege 69 und 80 verfügen jeweils über zwei
endseitig in der 10 nicht dargestellte Rastnasen,
mittels derer sie auf den Verzahnungen 74, 75 der
Schenkel 72, 73 des Bügels 71 zur Lagesicherung
der jeweils erreichten aufgeschobenen Position verrastbar sind.
Auf der Traversalleitungsführung 64 kann – in Abhängigkeit
von einer Länge
der Schenkel 72, 73 – auch mehr als eine Leitung 65 befestigt
werden.
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Die 11 bis 13,
auf die im weiteren Fortgang zugleich Bezug genommen wird, zeigen eine
alternative Anbindungsmöglichkeit
eines erfindungsgemäßen Halters
an einer Rumpfzellenstruktur mittels einer Klemmbefestigung. Die 11 zeigt eine
bereichsweise Querschnittsdarstellung eines derartigen Sockels,
während
die 12 eine isometrische Darstellung des Sockels und
die 13 einen vergrößerten Ausschnitt
aus der 12 illustriert.
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Ein
Standfuß 82 eines
in den 11 bis 13 nicht
dargestellten Halters umfasst einen Schaft 83 mit einem
daran unten anschließenden
Sockel 84. An einem nicht mit einer Bezugsziffer versehenen
oberen Schaftbereich befindet sich ein kreisscheibenförmiger Flansch 85 mit
einer Bohrung 86 zur Anbindung einer nicht dargestellten
Leitungsführung
des Halters. Der Sockel 84 verfügt über eine in etwa U-förmige Querschnittsgeometrie
mit einer Nut 87. Seitlich an den Sockel 84 schließt eine
Zahnstange 88 mit einer Verzahnung 89 an. Auf
die Zahnstange 88 ist ein Gegenhalter 90 mit einer
gleichfalls in etwa U-förmigen
Querschnittsgeometrie zur Schaffung einer Nut 91 rastend
aufsteckbar. In einen Grundkörper
des Gegenhalters 90 ist eine Rastnase 92 integriert,
die in Richtung des kleinen schwarzen Pfeils aus der gezeigten eingerasteten
Stellung heraus elastisch federnd verschwenkbar ist und in der Gegenrichtung
blockiert bzw. sperrt. Dadurch, dass der Sockel 84 und
der Gegenhalter 90 aufeinander zugeschoben werden, wird
der Standfuß 82 auf
einem Kopfflansch 93 eines Verstärkungsprofils 94 festgeklemmt.
Bei dem Verstärkungsprofil 94 handelt es
sich beispielsweise um ein Spantprofil mit einer T-förmigen Querschnittsgeometrie.
Beim Aufklemmen auf den Kopfflansch 93 durch das Aufschieben des
Gegenhalters 90 auf die Zahnstange 88 in Richtung
des großen
weißen
Pfeils entsteht vorzugsweise jeweils zwischen den beiden Nuten 87, 91 und
im Bereich der beiden Außenkanten 95, 96 des
Kopfflansches 93 ein leichter Pressschluss. Um dennoch eine
unkontrollierte Verschiebung des Standfußes 82 bzw. des Gegenhalters 90 auf
dem Kopfflansch 93 sicher zu verhindern, ist im Bereich
der Außenkante 96 und/oder 95 eine
kleine, leicht konkav ausgebildete Ausnehmung 97 eingebracht,
die im festgeklemmten Zustand des Standfußes 82 mit einem korrespondierend
ausgebildeten, nicht dargestellten Vorsprung im Bereich der Nut 91 des
Gegenhalters 90 unter Schaffung eines idealerweise vollständigen Formschlusses
zusammenwirkt. Die Ausnehmungen weisen eine solche geometrische
Formgebung auf, dass keine Kerbspannungen im Verstärkungsprofil 94 entstehen.
Mindestens eine Außenkante 95, 96 des
Kopfflansches 93 des Verstärkungsprofils 94 kann
bereits bei der Herstellung mit mindestens einer Ausnehmung 97 versehen
sein, um eine werkzeuglose Anbindung des Standfußes 82 des nicht gezeigten
Halters auf dem Kopfflansch 93 des Verstärkungsprofils 94 zu
ermöglichen.
Infolge dieser Klemmbefestigung des Standfußes 82 des nicht dargestellten
Halters ist ein Wiederablösen,
im Gegensatz zu den verklebten, vernieteten oder verschraubten Haltern,
auf einfache Art und Weise möglich.
Hierdurch kann wechselnden Anforde rungen an die Leitungsverlegung,
was beispielsweise bei Testflügen
oft der Fall ist, schnell und mit geringem Montageaufwand genügt werden.
Die auf dem Standfuß 82 befindliche,
nicht dargestellte Leitungsführung,
kann entsprechend zu den Leitungsführungen 13, 18, 34 der
in den 1 bis 6 ausgeführten Halter 1, 14, 26 ausgebildet
sein. An mindestens einer Außenkante 95, 96 des
Kopfflansches 93 kann auch nachträglich mindestens eine Ausnehmung 97 eingebracht
werden, um im Bedarfsfall den Halter an einer neuen Position befestigen
zu können.
Zwischen jeweils zwei benachbarten Ausnehmungen in einer Außenkante 95, 96 sollten
in jedem Fall mindestens 0,4 mm der unbeschädigten (Original-)Außenkante 95, 96 stehen
bleiben. Im Fall des Vorhandenseins einer Vielzahl von Ausnehmungen
im Bereich mindestens einer Außenkante 95, 96 sind
diese vorzugsweise gleichmäßig zueinander
beabstandet (rasterförmig)
angeordnet, um eine möglichst
ortsvariable Befestigung des Halters zu erreichen.
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Sämtliche
Ausführungsformen
der vorstehend beschriebenen Halter sind vorzugsweise einstückig mit
einem gegebenenfalls faserverstärkten Kunststoffmaterial
gebildet. Bei erhöhten
Anforderungen an die Belastbarkeit der Halter können diese zumindest teilweise
mit metallischen Materialien gebildet sein.
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- 1
- Halter
- 2
- Standfuß
- 3
- Schaft
- 4
- Sockel
- 5
- oberes
Schaftende
- 6
- Auflager
- 7
- Leitung
- 8
- Zahnstange
- 9
- Zahnstange
- 10
- Verzahnung
- 11
- Verzahnung
- 12
- Quersteg
- 13
- Leitungsführung
- 14
- Halter
- 15
- Standfuß
- 16
- Schaft
- 17
- Sockel
- 18
- Leitungsführung
- 19
- Auflager
- 20
- Zahnstange
- 21
- Zahnstange
- 22
- Quersteg
- 23
- Leitung
- 24
- Bohrung
- 25
- Rastzapfen
- 26
- Halter
- 27
- Standfuß
- 28
- Schaft
- 29
- Sockel
- 30
- Flansch
- 31
- Zapfen
- 32
- oberes
Schaftende
- 33
- P-Clip
- 34
- Leitungsführung
- 35
- Leitung
- 36
- Verdrehsicherungsabschnitt
(Zapfen)
- 37
- Anlagefläche
- 38
- Anlagefläche
- 39
- Schenkel
- 40
- Schenkel
- 41
- Ausnehmung
- 42
- Ausnehmung
- 43
- Längsachse
- 44
- Rastzapfen
- 45
- Scheibe
- 46
- Rastnasen
- 47
- Rastnasen
- 48
- Sicherungsstift
- 49
- Bohrung
- 50
- Sprengring
- 51
- Nut
- 52
- Halter
- 53
- Traverse
- 54
- Rohr
- 55
- Halter
- 56
- Halter
- 57
- Längsachse
(Rohr)
- 58
- Bohrungsraster
- 59
- Bohrungsreihe
- 60
- Bohrungsreihe
- 61
- Bohrungsreihe
- 62
- Bohrungsreihe
- 63
- Bohrungsabstand
- 64
- Traversalleitungsführung (Reiter)
- 65
- Leitung
- 66
- Quersteg
(rechter Halter)
- 67
- Zapfen
- 68
- Quersteg
(linker Halter)
- 69
- Quersteg
(Traversalleitungsführung)
- 70
- Zapfen
- 71
- Bügel
- 72
- Schenkel
- 73
- Schenkel
- 74
- Verzahnung
- 75
- Verzahnung
- 76
- Öffnungsweite
(Bügel)
- 77
- Durchmesser
(Leitung)
- 78
- Durchmesser
(Traverse)
- 79
- konkave
Erhöhung
- 80
- Quersteg
- 81
- konkave
Erhöhung
- 82
- Standfuß
- 83
- Schaft
- 84
- Sockel
- 85
- Flansch
- 86
- Bohrung
- 87
- Nut
(Sockel)
- 88
- Zahnstange
- 89
- Verzahnung
- 90
- Gegenhalter
- 91
- Nut
(Gegenhalter)
- 92
- Rastnase
- 93
- Kopfflansch
(Verstärkungsprofil)
- 94
- Verstärkungsprofil
- 95
- Außenkante
- 96
- Außenkante
- 97
- Ausnehmung
(leicht konkav)