DE853684C

DE853684C - Lager zur Unterstuetzung von Rohrleitungen auf Eisen- oder Beton-konstruktionen sowie Mauern u. dgl. und innerhalb von Mantelrohren

Info

Publication number: DE853684C
Application number: DEV1180D
Authority: DE
Inventors: August Heiming; Paul Neis
Original assignee: VEREINIGTER ROHRLEITUNGSBAU PH
Current assignee: VEREINIGTER ROHRLEITUNGSBAU PH
Priority date: 1942-06-24
Filing date: 1942-06-24
Publication date: 1952-10-27

Description

Lager zur Unterstützung von Rohrleitungen auf Eisen- oder Betonkonstruktionen sowie Mauern u. dgl. und innerhalb von Mantelrohren Rohrleitungen, welche Temperatureinflüssen unterworfen sind, müssen so gelagert werden, daß sie sich in axialer Richtung ohne große Widerstände ausdehnen können. Zu diesem Zweck werden allgemein je nach Größe der Längenänderung und entsprechend dem vorhandenen Nutzraum die Rohrleitungen mit angesch@eeißten, angeschraubten oder angegossenen Füßen versehen, welche auf den zur Unterstützung dienenden Konsolen, Stützen, Mauern od. dgl. gleiten. Falls der zur Verfügung stehende Raum es gestattet und die Größe der Reibungswiderställde es erfordert, v,--erden unter diesen Füßen Rolleu- oder Kugellager angeordnet. Nachteilig wirken sich bci diesen Lagern der große Raumbedarf und die großen Ausstrahlungsflächen der Füße aus, wobei Wärmeverluste unvermeidlich sind. Bekannt ist ferner, vor allen Dingen bei Lagerung in erdverlegten Mantelrohren, die Rollen oder Kugeln innerhalb der Isolierung anzuordnen, wobei jedoch Fremdkörper, wie Is-olierungsbestandteile, in die Lagerstellen eintreten können, wodurch mehr oder weniger große Reibungswiderstände entstehen und durch Unterbrechung der Isolierung an den Lagerstellen größere Wärmeverluste auftreten.
Gegenstand der Erfindung sind Lager zur Unterstützung von Rohrleitungen auf Eisen- oder Betonkonstruktionen sowie Mauern u. dgl. und innerhalb von Mantelrohren, bei denen die Ausstrahlungsflächen sehr klein gehalten und damit die Wärmeverluste auf ein Mindestmaß beschränkt werden, bei .denen eine Erhöhung der Reibungswiderstände durch Fremdkörper, wie Isolierungsmaterialb!estandteil@e u. dgl., ausgeschlossen ist und bei denen, was besonders wichtig, der Raumbedarf auf das kleinstmögliche Maß beschränkt ist.
Erfindungsgemäß sind bewegliche Tragorgane, wie Kugeln, Rollen u. dgl., derartig eingekapselt, daß sie nicht aus .der Einkapselung herausfallen können und gegebenenfalls mit .der Wärme- oder Kälteisolierung der Leitung nicht in Berührung kommen .und daß ein Eindringen von Fremdkörpern, z. B. Isolierungsmaterialbestandteilen u. dgl., in die Kapsel z. B. durch Abstreifen vermieden wird. Dabei sind die Kapseln in beliebiger Anzahl entweder direkt oder indirekt an der Rohrleitung oder auf der Unterstützungsfläche bzw. am Mantelrohr befestigt. Zur Erreichung der erforderlichen Kapselhöhe, welche der Stärke der Isolierung bzw. der erforderlichen Lagerhöhe entspricht, können bei möglich kleiner Kapselbreite mehrere kleine Kugeln bzw. Rollen oder ein Distanzbolzen, Distanzsteg, Distanzboden od. dgl. mit einer kleinen Kugel bzw. Rolle in einer Kapsel untergebracht sein. Um Differenzen in den Abstand zwischen der Rohrmitte und der Unterstützungsfläche z. B. bei verschiedenen Stärken der Isolierung ausgleichen zu können, kann zum Zweck der Verwendungsmöglichkeit nur einer oder weniger Normalkapselgrößen die Kapsellänge regulierbar sein. Die Kapsel kann mit einer Schmiervorrichtung ausgerüstet sein, durch die eine Schmierung der Rolle oder Kugel erfolgen kann, um ein Festrosten der beweglichen Teile zu vermeiden und den Reibungswiderstand zu verringern. Bei Lagern, bei denen die Kapseln in einem Mantelrohr befestigt sind, können die mit Gewinde versehenen Kapseln in einen Ring eingeschraubt und hierdurch gegen die rnnenwand des Mantelrohres g@epreßt sein. Dabei kann durch besonders starkes Anziehen der Kapseln eine Deformation des Ringes derart erfolgen, daß auch dieser gegen die Innenwand des Mantelrohres gepreßt wird. Bei Lagern, bei denen das Rohr auf Rollen, deren Achsen quer zur Rohrachse liegen, gelagert ist, können die Laufflächen der Rollen sowohl der Form des Rohres als auch der Form der Unterstützungsfläche bzw. des Mantelrohres angepaßt sein. Dadurch entstehen an Stelle der sonst vorhandenen Berührungspunkte Berührungslinien, wodurch die Druckbeanspruchungen zwischen den Rollen und ihren Auflageflächen bedeutend vermindert werden.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Lager zur Unterstützung von Rohrleitungen dargestellt. In Abb. a ist an einem Rohr i, welches mit einer Isoliermasse 2 umgeben ist, eine Kapsel 3 angeordnet, in welcher eine Rolle oder Kugel 4 allseits so eingeischlossen ist, daß eine Berührung mit der Isolieirung 2 nicht erfolgt. Am unteren Ende der Kapsel 3 ist eine Öffnung 5 vorhanden, durch welche ein kleiner Teil der Rolle bzw. Kugel 4 herausragt. An dieser Öffnung erhalten die Seitenwände derartige Abbiegungen 6, daß ein Herausfallen der Kugel oder Rolle 4 ausgeschlossen ist. Die Abbiegungen 6 dienen zugleich als Abstreifer gegen das Eindringen von Verunreinigungen in die Kapsel 3.
In Abb. b ist eine Kapsel dargestellt, die bei Verwendung von Kugeln 4 aus einem kreisrunden Rohr 7 hergestellt sein kann. Bei Rollen 8 mit kugeligen Seitenflächen gemäß Abb. c ist ebenfalls die Herstellung der Kapsel aus einem kreisrunden Rohr möglich. In Abb. d ist eine Kapsel dargestellt, die für die Verwendung von Rollen 9 mit ebenen Seitenflächen eine viereckige Form i o :erhalten hat.
Die Abb. c bis m zeigen einige Beispiele von Anordnungsmöglichkeiten der Kapseln 3 zwischen Rohr i und Unterstützung i i. Die mit Kugeln oder Rollen ausgerüsteten Kapseln 3 können entweder direkt an dem Rohr i (s. Abb. e und f), direkt an dem Rohrlastträger i i (s. Abb. h, i und k) oder an z. B. auf- bzw. eingeklemmten Vorrichtungen 12 (s. Abb. g, 1 und m) durch Schraubung, Nietung, Schweißung od. dgl. befestigt sein. Bei Anordnung der isolierten Leitung i in einem Mantelrohr i i nach Abb. e oder g, wo die mit Kugeln oder Rollen versehenen Kapseln direkt oder indirekt an der Rohrleitung i befestigt sind, ist die Isolierung 2 mit einem Maschendraht, Blechmantel oder irgendeiner Bandage 13 versehen. Falls entsprechend Abb. k und m die Befestigung der mit Kugeln oder Rollen versehenen Kapseln 3 direkt oder indirekt am Mantelrohr i i erfolgt, kann der gesamte Zwischenraum 14 zwischen Rohr i und Mantelrohr i i mit Isolierstopfmasse gefüllt sein, ohne daß eine besondere Umhüllung der Isolierung erforderlich ist. Hierdurch vermindern sich die Kosten für Isolieruug der Leitung um ein beträchtliches.
Nach Abb. n sind zur Erreichung der erforderlichen Kapselhöhe 18 bei möglich kleiner Kapselbreite 19 in der Kapsel 3 mehrere kleine Kugeln oder Rollen 4, nach Abb. o ein Distanzbolzen 15 und eine kleine Kugel oder Rolle 4, nach Abb. p ein Distanzsteg 16 und eine kleine Kugel oder Rolle 4 und nach Abb. q ein Distanzboden 17 und eine kleine Kugel oder Rolle 4 untergebracht.
Eine Regulierung der Kapselhöhe 18 kann z. B. entsprechend Abb. r, s und t leicht und schnell! auf der Montagestelle erfolgen, trotzdem in der Werkstatt nur einige oder wenige Normalkapselgrößen hergestellt zu werden brauchen. In Abb. r ist die Kapsel 3 mit Gewinde 20 versehen, so daß sie in der Gewindemuffe 2 i mehr oder weniger tief eingeschraubt werden kann, die Feststellung erfolgt dabei durch die Arretierschraube 22. Je nach Gewicht der Leitung und Anzahl der zur Unterstützung verwendeten Kapseln kann jedoch auch auf das Gewinde verzichtet werden und die Befestigung der Kapsel 3 z. B. nach Abb. s durch die Feststellschraube 23 in der Muffe 24 oder nach Abb. t durch Anziehen der Schraube 25 in der schellenartig ausgebildeten Muffe 26 erfolgen.
Um ein Festrosten der Kugeln oder Rollen 4 zu vermeiden und den Reibungswiderstand zu verringern, können die Kapseln mit einer Schmiervorrichtung ausgerüstet sein. Gemäß Abb. u trägt der Arm 27, welcher einerseits am Rohr oder am Lastträger befestigt und beliebig ausgebildet ist, aml anderen Ende eine Schraub- oder Klemmuffe 28, in welcher die Kapsel 3 mehr oder weniger tief eingebaut und festgestellt werden kann. Die Kapsel 3 ist mit Innengewinde 29 versehen. Durch Einschrauben des Gewindestopfens 3o wird die im Raum 31 eingefüllte Fettmasse durch die Öffnungen 32 an die Kugel bzw. Rolle 4 gepreßt. Durch die Abbiegungen 6 wird diese eing-epreßte Fettschicht in der Kapsel festgehalten.
In den Abb. v und w sind zwei Beispiele von Befestigungsmöglichkeiten der Kapseln in Mantelrohren unter Verwendung von Ringen dargestellt. Gemäß Abb. v werden die Kapseln 3, welche mit Außengewinde 20 versehen sind, in den kreisrunden Ring 33 eingeschraubt. Dieser Ring 33 ist im Außendurchmesser etwas kleiner gehalten als der Innendurchmesser des Mantelrohres i i, so daß ein einwandfreies Einbringen des Ringes 33 in das Mantelrohr i i gewährleistet ist. Werden nun die Kapseln 3 tiefer in den Ring 33 eingeschraubt, so klemmen sie sich gegen die Innenwand des Mantelrohres i i und sind damit festgespannt. Falls der Ring 33 genügend elastisch ausgebildet ist, kann durch ein noch weiteres Einschrauben der Kapseln 3 eine derartige Deformierung des Ringes 33 erreicht werden, daß auch dieser, wie die Abb. w zeigt, an verschiedenen Stellen fest gegen die Innenwand des Mantelrohres preßt.
In der Abb. x sind Rollen 4 dargestellt, derer Außenflächen mit einer Hohlkehle 34 ausgeführt sind, welche dem Außendurchmesser des Rohres i angepaßt ist, so daß zwischen den Punkten 35 und 36 eine Berührungslinie zwischen Rolle 4 und Rohr i vorhanden ist. Zwischen den Punkten 35 und 37 bzw. 36 und 38 haben außerdem die Mantelflächen der Rollen eine Wölbung 39 erhalten, die dem Innendurchmesser des Mantelrohres angepaßt ist, wodurch eine Berührungslinie zwischen der Rolle 4 und dem Mantelrohr i i erzielt ist. Dient als Unterstützungsträger der Rohrleitung i an Stelle des Mantelrohres i i ein ebener Träger bzw. eine ebene Fläche, so werden die Rollenflächen 39 zWischen den Mantelpunkten 35 und 37 bzw. 36 und 38 zylindrisch ausgebildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Lager zur Unterstützung von Rohrleitungen auf Eisen- oder Betonkonstruktionen sowie Mauern u. dgl. und innerhalb von Mantelrohren, dadurch gekennzeichnet, daß bewegliche Tragorgane, wie Kugeln, Rollen od. dgl., derartig eingekapselt sind, daß sie nicht aus der Einkapselung herausfallen können und gegebenenfalls mit der Wärme- oder Kälteisolierung der Leitung nicht in Berührung kommen und daß ein Eindringen von Fremdkörpern, z. B. Isolierungsmaterialbestandteilen u. dgl., in die Kapsel z. B. durch Abstreifen vermieden wird.
2. Lager gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapseln in beliebiger Anzahl direkt oder indirekt an der Rohrleitung oder auf der Unterstützungsfläche bzw. am Mantelrohr befestigt sind.
3. Lager gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere kleine Kugeln bzw. Rollen oder ein Distanzbolzen, Distanzsteg, Distanzboden od. dgl. mit je einer kleinen Kugel bzw. Rolle in einer Kapsel untergebracht sind.
4. Lager gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsellänge regulierbar ist zwecks Möglichkeit der Verwendung nur einer oder weniger Normalkapselgrößen.
5. Lager gemäß Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel mit einer Schmiervorrichtung ausgerüstet ist zwecks Schmierung der Rolle bzw. Kugel.
6. Lager gemäß Anspruch i bis 5, bei dem die Kapseln in einem Mantelrohr befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Gewinde versehenen Kapseln in einen Ringeingeschraubt und hierdurch gegen die Innenwand des Mantelrohres gepreßt sind, wobei gegebenenfalls durch besonders starkes Anziehen der Kapseln eine Deformation des Ringes derart erfolgt ist, daß auch dieser gegen die Innenwand des Mantelrohres gepreßt ist.
7. Lager gemäß Anspruch i bis 6, bei dem das Rohr auf Rollen, deren Achsen quer zur Rohrachse liegen, gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen der Rollen der Rohrform und/oder der Unterstützungs- bzw. Mantelrohrform angepaßt sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 603 358, 621 730, 7 16 54o.