DE3216041C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Elektrodenhalterungssystem
für eine Kathodenstrahlröhre, wie es im Oberbegriff des An
spruchs 1 angegeben und von dem DE-GM 18 07 992 bekannt
ist.
Die Elektroden eines Elektronenstrahl
erzeugungssystems (hier kurz als Elektronenstrahlsystem bezeich
net) sind hintereinander angeordnet, um mindestens einen Elek
tronenstrahl entlang eines in Längsrichtung
verlaufenden Elektronenstrahlwegs zu beschleunigen und zu
fokussieren. Die Elektroden des Elektronenstrahlsystems
sind an mindestens zwei in Längsrichtung ver
laufenden, isolierenden Haltestäben mit Hilfe von Halte
laschen oder -zungen mechanisch gehaltert, die von den
Elektroden vorspringen und in die Haltestäbe eingebettet sind.
Die Haltestäbe werden durch Pressen eines Glaspulvers in einer
Form gebildet. Anschließend werden die Haltestäbe erhitzt,
um sie zu verfestigen, um die Abmessungen der Haltestäbe
zu fixieren und flüchtige Materie aus den gepreßten Halte
stäben zu entfernen.
Die Haltelaschen bestehen entweder aus einem Stück mit
den Elektroden oder sie können auch an deren Körper,
z. B. durch Schweißen, befestigt sein. In beiden Fällen
enthalten die Enden der Haltelaschen, die in die Halte
stäbe eingebettet werden, geformte Vorsprünge oder Klauen,
um die Laschen fest in den Haltestäben zu verankern. Manch
mal werden während des Einschmelzens einer oder mehrere
Haltestäbe dejustiert, was zu falschen Abständen zwischen
den Elektroden oder einer unvollständigen Bedeckung
der Klause einer Haltelasche durch den isolierenden Halte
stab führt. Beide Fälle sind unerwünscht, da sie zu einer
Verzerrung des elektrostatischen Feldes im Elektronenstrahl
system führen, die den Elektronenstrahl stört.
Ein typisches bekanntes Beispiel einer zur Herstellung eines
Elektronenstrahlsystems einer Bildaufnahmeröhre verwendeten
Geräts ist in Fig. 8 der US-PS 41 69 239 dargestellt. In
der Figur sind die isolierenden Haltestäbe auf Einschmelz
supporten gelagert dargestellt, die auf die hintereinander
angeordneten Elektroden zu bewegt werden. Dabei leidet
die Genauigkeit, mit der die Elektroden montiert werden, wegen
des thermischen und mechanischen Schocks, der bei der Be
rührung der geschmolzenen Haltestäbe mit den Haltelaschen
der Elektroden entsteht, wenn die Viskosität des
verschmolzenen Glashaltestabes niedrig ist.
Man kann auch eine sichere, wenn auch etwas willkürliche
Positionierung der isolierenden Haltestäbe auf dem Ein
schmelzsupport dadurch erreichen, daß man den Einschmelz
support mit einer Vakuumhalterungsvorrichtung versieht.
Wegen der Wechselwirkung der Breitentoleranzen des Halte
stabes und des Einschmelzsupportes kann jedoch eine seit
liche Versetzung des Haltestabes beim anfänglichen Aufsetzen
auf den Einschmelzsupport stattfinden.
Ein Beispiel einer Anordnung zur Verringerung der seit
lichen Bewegung eines Haltestabes ist aus der US-PS
36 09 400 bekannt. Hier ist ein Einschmelzblock vorge
sehen, der einen Bettungs-Trog enthält, in den der iso
lierende Haltestab paßt. Die Genauigkeit der Ausrichtung
des Haltestabes hängt dabei von der Genauigkeit ab, mit
der die Breite der Haltestäbe kontrolliert werden kann.
Die gegenwärtig industriell zulässige Breitentoleranz
für gepreßte, vielgestaltige Haltestäbe mit Längen bis
zu 49 mm beträgt ± 0,254 mm. Eine sekundäre Bearbeitungs
operation nach dem Ausglühen der Einschmelzung zu deren
Entgasen und Einstellung der physikalischen Abmessungen
ist zeitraubend, teuer und damit unzweckmäßig. Schließlich
ist es aus dem DE-GM 18 07 992 bekannt, in den Haltestäben
Bohrungen zur Aufnahme der von den Linsenelektroden seitlich
wegragenden Laschen vorzusehen und diese Laschen mit Hilfe
von der gegenüberliegenden Seite in die Bohrungen ein
gebrachten Klebstoffs zu fixieren. Da der zunächst weiche
Klebstoff verhindert, daß zwischen den Linsenelektroden und
ihren Haltestäben Positionierungsspannungen auftreten, erhält
man auf diese Weise ein mechanisch spannungsfreies Elektroden
system.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Angabe von Maßnahmen,
welche bei dem Elektrodenhalterungssystem der eingangs genannten Art größere
Breitentoleranzen der Haltestäbe zulassen, ohne
daß dadurch die Ausrichtung der Elektroden
bei ihrer Verbindung mit den Haltestäben
beeinträchtigt wird. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch
angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die rückwärtigen Ausrichtvertiefungen in den Haltestäben,
die relativ problemlos mit der notwendigen Breitentoleranz
ausgebildet werden können, benötigt man die Seitenkanten der
Haltestäbe nicht mehr als Bezug für ihre Positionierung beim
Einschmelzen, so daß man auf die dort notwendige Präzision
verzichten und mit großzügigeren Toleranzen arbeiten kann,
ohne beim Zusammenbau des Systems auf Ausrichtgenauigkeit
verzichten zu müssen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht der Vorder
seite eines Elektronenstrahlsystems
mit zwei bekannten Haltestäben;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene, in Richtung der
Pfeile 2-2 der Fig. 1 von der Seite gesehene
Ansicht des Elektronenstrahlsystems
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Vorderansicht eines
Elektronenstrahlsystems mit
selbstausrichtenden Haltestäben;
Fig. 4 eine geschnittene Seitenansicht gesehen in
Richtung der Pfeile 4-4 der Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht
eines sich selbstausrichtenden Haltestabes einer Ausführungs
form der Erfindung und
Fig. 6 eine Stirnansicht in Richtung der Pfeile 6-6
der Fig. 5.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die strukturellen Details
eines bekannten Elektronenstrahlsystems, das
im Hals einer Kathodenstrahlröhre angeordnet ist. Der
Aufbau dieses Elektronenstrahlsystems ist ähn
lich wie der in der US-PS 37 72 554
beschriebene. Die isolierenden Haltestäbe
dieser Konstruktion sind konventionell.
Ein verbessertes Elektronenstrahlsystem, das
in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, enthält einen
evakuierten Glaskolben 11, der bei einer vollständigen
Kathodenstrahlröhre (nicht dargestellt) eine rechteckige Frontglaswanne
und einen trichterförmigen Kolbenteil mit
einstückig angeformtem Hals 13 enthält. Das Ende des
Halses 13 wird durch einen angeschmolzenen Glasfuß 15
verschlossen, der von einer Mehrzahl von Leitungen oder
Stiften 17 durchsetzt wird. An den Stiften 17 ist außen
am Kolben ein Sockel 19 angebracht.
Im Hals 13 ist mittig ein durch Verschmelzungen gehaltertes
Zweipotential-Inline-Elektronenstrahlsystem
21 angeordnet, das für die Erzeugung von drei Elektronen
strahlen ausgelegt ist, die entlang in einer Ebene liegen
der, konvergierender Wege in einer gemeinsamen
longitudinalen Richtung zu einem nicht dargestellten
Bildschirm verlaufen. Das Elektronenstrahlsystem enthält
zwei Haltestäbe 23 a und 23 b aus Glas,
an denen die verschiedenen Elektroden gehaltert sind,
so daß eine zusammenhängende Einheit gebildet wird, wie
sie in der Technik üblicherweise verwendet wird. Die
Elektroden enthalten drei in Querrichtung
gleich beabstandete, in einer Ebene liegende Kathoden 25
(je eine zur Erzeugung eines Elektronenstrahls), eine
Steuergitterelektrode 27 (auch als G 1 bezeichnet), eine
Schirmgitterelektrode 29 (auch als G 2 bezeichnet), eine
erste Beschleunigungs- und Fokussierelektrode 31
(auch als G 3 bezeichnet) und eine zweite Beschleunigungs-
und Fokussierelektrode 31 (auch als G 4 bezeichnet), auf
die ein Abschirmbecher 35 folgt; die Elektroden sind in
Längsrichtung in der angegebenen Reihenfolge
längs der Stäbe 23 a und 23 b angeordnet. Die ver
schiedenen Elektroden des Elektronenstrahlsystems 21 sind
mit den Stiften 17 entweder direkt oder über Metallstrei
fen 37 elektrisch verbunden. Das Elektronenstrahlsystem
21 wird auf den Stiften 17 und mit Federfingern 39 am
Abschirmbecher 35, welche gegen eine elektrisch leitende
innere Beschichtung 41 auf der Innenseite des Halses 13
drücken und diese Kontaktieren, in der gewünschten
Lage im Hals 13 gehalten. Die innere Beschichtung 41 er
streckt sich über die Innenfläche des trichterförmigen
Kolbenteils und ist an einem nicht dar
gestellten Anodenanschluß angeschlossen.
Jeder der beiden Haltestäbe 23 a und 23 b ist
ein parallelepipedförmiges Bauteil, das etwa 11 mm
breit, etwa 48 mm lang und etwa 4,25 mm dick ist. Die
Stäbe 23 a und 23 b werden durch Einpressen eines geeig
neten Glaspulvers in eine Form gebildet. Nach dem Formen
werden sie geglüht oder glasiert, um das Material zu
entgasen, die Abmessungen der Haltestäbe zu fixieren
und die Haltestäbe zu verfestigen, so daß sie weniger
anfällig gegen Splittern oder Springen sind. Die Halte
stäbe 23 a und 23 b haben jeweils eine Verankerungs
fläche 45 und eine Einschmelz-Halterungsfläche 47.
In die beiden in Längsrichtung verlaufenden Kanten der
Haltestäbe, die an die Einschmelz-Halterungsfläche 47 an
grenzen, sind Fasen oder Abschrägungen von etwa 30° ge
bildet, z. B. geschliffen, um den nachfolgenden Ein
schmelzvorgang zu erleichtern. Jede der einzelnen Elek
troden 25 bis 33 enthält Haltelaschen, die in die Verankerungs
flächen 45 der Haltestäbe 23 a und 23 b eingeschmolzen
werden. In den Einschmelz-Halterungsflächen 47 der Halte
stäbe 23 a und 23 b werden während des Formungs- oder
Preßvorganges mindestens zwei Index- oder Aussichtvertiefungen
(Positionierungs- bzw. Orientierungsausnehmungen) 49 und
51 gebildet, die
auf der Mittellinie der Längsachse der Halte
stäbe liegen. Die Ausrichtvertiefungen 49 und 51 haben
die gleiche seitliche oder Breitenabmessung. Wenn jedoch
eine der beiden Vertiefungen eine andere Abmessung als
die andere hat, kann eine eindeutige Orientierung er
reicht werden.
Wie in Fig. 3 und 4 dargestellt ist, haben die
Ausrichtvertiefungen 49 und 51
in den Stäben 23 a und 23 b eine rechteckige
Form und reichen bis zu einer Tiefe von ungefähr 1,5 mm
in den Körper der Haltestäbe. Die Ausrichtvertiefungen 49 und
51 sind typischerweise etwa 5 mm lang und etwa 3 mm breit.
Wenn die Haltestäbe beim Erhitzen mit den Ausricht
vertiefungen 49 und 51 der glasierenden Flamme ausgesetzt
werden, wird die Geometrie der Ausrichtvertiefungen,
die sich beim Pressen ergeben hat, nicht auf die gebrannten
oder glasierten Stäbe übertragen. In diesem Falle nehmen
die Ausrichtvertiefungen 49 und 51 längs der Haupt-
und der Nebenachse der Haltestäbe eine leicht elliptische
Form an. Während des Einschmelzvor
ganges sind die Haltestäbe 23 a und 23 b in der Längs
richtung wegen der langgestreckten Ausrichtvertie
fungen 49 und 51 relativ frei beweglich, in seitlicher
Richtung jedoch fixiert.
Eine Ausführungsform eines neuen, mit Ausricht
mitteln in der Halterungsfläche 147 versehenen Haltestabes ist in Fig. 5 darge
stellt. Dieser Haltestab hat eine erste
Ausrichtvertiefung 149 mit einer Längsab
messung, die größer ist als die Querabmessung, während
eine zweite Ausrichtvertiefung 151
kreisförmig ist und damit eine Konfiguration mit minimaler
Oberfläche hat. Bei dieser Ausführungsform ist der Halte
stab während des Einschmelzvorganges sowohl in der Längs
richtung als auch in der Querrichtung fixiert. Mindestens
eine der Index- oder Ausrichtvertiefungen, z. B.
die Vertiefung 149, sollte in der Längsrichtung frei be
weglich sein, so daß keine Toleranzprobleme bezüglich des
Abstandes zwischen den Ausrichtvertiefungen 149 und
151 auftreten. Die Ausrichtvertiefung 149 ist typi
scherweise etwa 5 mm lang und etwa 3 mm breit während die
Ausrichtvertiefung 151 einen Durchmesser von etwa 3 mm hat.
In einer früheren Ausführungsform der Haltestäbe mit
zwei Ausrichtvertiefungen minimaler Fläche, d. h. zwei
kreisförmigen Ausnehmungen, wurde festgestellt, daß unge
fähr 10 bis 30% der Halterungsstäbe nach dem Glasieren
ausgemustert werden mußten, da der Abstand zwischen den
Ausrichtvertiefungen außerhalb des zulässigen Toleranzbereiches
lagen. Bei der vorliegenden Konstruktion mit mindestens
einer "freischwimmenden", d. h. in Längsrichtung beweg
lichen Ausrichtvertiefung besteht dieses Problem
bezüglich der Abstände der Vertiefungen nicht.
Um das Elektronenstrahlsystem unter Verwendung
der selbstausrichtenden Haltestäbe 23 a und
23 b zusammenzusetzen werden die Elektroden
auf einen nicht dargestellten Dorn gesteckt. Die Halte
stäbe 23 a und 23 b werden auf eine Einschmelzvorrichtung
gelegt, die mindestens zwei Einschmelzblöcke mit pyramiden
stumpfförmigen Orientierungsstiften enthält, die von den
Lagerungsflächen der Blöcke vorspringen. Die Index-,
Positionierungs- oder Orientierungsstifte ragen in die
Ausrichtvertiefungen 49 und 51 der Haltestäbe 23 a
und 23 b hinein und beschränken die seitliche Bewegung
der Haltestäbe während des Einschmelzvorganges. Dadurch,
daß man die Orientierungsstifte auf die Ausrichtvertiefungen
49 und 51 bezieht, die entlang der Mittellinie
der Haltestäbe 23 a und 23 b liegen, wird die Ausrichtung
der Haltestäbe um den Faktor 2 verbessert, da die Aus
richtungstoleranz der Ausnehmungen sich gleichmäßig um
die Mittellinie verteilt. Die Breitenabmessung des Halte
stabes ist nicht länger ein Faktor, der die seitliche
Abweichung der Stäbe bestimmt. Außerdem sichert die ver
besserte Präzision, mit der die Haltestäbe in seitlicher
Richtung gehaltert werden, daß die Elektroden
im System die richtigen Abstände haben und daß die äußeren
Kanten der Haltelaschen der Elektroden völlig in die
isolierenden Haltestäbe 23 a und 23 b eingebettet und von
letzteren umgeben sind, wodurch eine Störung des Elektronen
strahls verhindert wird.
Die Erfindung wurde oben anhand einer Farbfernsehröhre
mit drei längs konvergierender Wege verlaufenden Elektronen
strahlen beschrieben, selbstverständlich können die sich
selbst ausrichtenden isolierenden Haltestäbe auch in je
dem anderen Elektronenstrahlsystem verwendet
werden, bei dem eine genaue Ausrichtung der Haltestäbe
erforderlich ist.
Claims (1)
- Elektrodenhalterungssystem für eine Kathodenstrahl röhre mit mindestens einem in Längsrichtung verlaufenden Elektronenstrahlweg mit mindestens zwei längsgestreckten, elektrisch isolierenden Haltestäben mit je einer Einschmelz-Halterungsfläche und einer Ver ankerungsfläche, an der mittels Verankerungselementen eine Mehrzahl von Elektroden in gegenseitigem Längs abstand verankert ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Haltestäbe (23 a, b) in seiner Einschmelz- Halterungsfläche (147) längs seiner in Hauptachsenrich tung verlaufenden Mittellinie mindestens zwei Ausricht- Vertiefungen (149, 151) aufweist, von denen mindestens eine (149) in Richtung der Hauptachse länglich und eine andere (151) mit einem minimalen Oberflächenbereich ausgebildet ist.
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