DE3215417A1 - Lithium-3-trihydroxygermylpropionat, verfahren zu seiner herstellung und arzneimittel - Google Patents

Lithium-3-trihydroxygermylpropionat, verfahren zu seiner herstellung und arzneimittel

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DE3215417A1
DE3215417A1 DE19823215417 DE3215417A DE3215417A1 DE 3215417 A1 DE3215417 A1 DE 3215417A1 DE 19823215417 DE19823215417 DE 19823215417 DE 3215417 A DE3215417 A DE 3215417A DE 3215417 A1 DE3215417 A1 DE 3215417A1
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DE
Germany
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lithium
trihydroxygermylpropionate
acid
organic solvent
water
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Withdrawn
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DE19823215417
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Axel 3380 Goslar Biel
Gerhard 3394 Langelsheim Frenzel
Ulrich Dr. 3380 Goslar Wiese
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Preussag AG Metall
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Preussag AG Metall
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/30Germanium compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Organogermaniumverbindung.
  • Organogermaniumverbindungen sind als Arzneimittel kaum bekannt. Eine Ausnahme stellt das Bis-carboxyethylgermaniumsesquichlorid dar, das zur Behandlung von Hypertonie mit gutem Erfolg eingesetzt wird. Die Verbindung senkt sowohl den systolischen als auch den diastolischen Druck und führt auch bei langfristiger Verabfolgung zu keiner Hypertonie.
  • Einige Lithiumsalze sind hingegen seit längerer Zeit als wertvolle Arzneimittel bekannt. So ist es beispielsweise bekannt, daß die Behandlung mit Lithiumsalzen bei Patienten mit akuter und chronischer Manie zu einer deutlichen Besserung führt.
  • Andererseits ist es aber auch bekannt, daß bei Lithiumverbindungen ein enger Dosierungsbereich eingehalten werden muß, da bei zu geringen Dosierungen eine positive Wirkung ausbleibt, während oberhalb des engen Bereichs stark toxische Wirkungen festgestellt wurden. Die Forschung auf diesem Gebiet lag lange Zeit aufgrund der Vorbehalt- uer Ärzteschaft gegen den Einsatz von Lithiumsalzen brach.
  • Diese Vorbehalte beruhen auf fehlgeschlagenen Versuchen, Lithiumchlorid als Kochsalzersatz bei der Behandlung von Stauungsinsuffizienzen des Herzens einzusetzen. Diese -isrsuche hatten zum Tod mehrerer Patienten geführt.
  • Aus diesen Versuchen ergibt sich zugleich, daß Lithiumverbindungen in der physiologischen Chemie bei vielen Vorgängen eine völlig andere Wirkung als die entsprechenden, im menschlichen Organismus vorhandenen Nairjum- und Kaliumverbindungen zeitigen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Verbindung vorzuschlagen, die die pharmakologisch vorteilhaften Eigenschaften der Germanium- und Lithiumverbindungen in sich vereint.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Verbindung Lithium-3-trihydroxygermylpropionat gelöst.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen von Lithium-3-trihydroxygermylpropionat. Dazu wird erfindungsgemäß in einer ersten Stufe Trichlorgerman, das beispielsweise in hochreiner Form aus Germaniummetall hergestellt wird, mit Acrylsäure in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur von etwa -10 bis -4o0c umgesetzt. Da es sich um eine stark exotherme Reaktion handelt, muß die Umsetzung derart erfolgen, daß die in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel gelöste Acrylsäure langsam in die Metallchloridlösung eingetropft wird. Als Lösungsmittel kann beispielsweise Diethyläther dienen.
  • Dabei bildet sich als Niederschlag 3-Trichlorgermylpropionsäure, die gegebenenfalls aus einem organischen Lösungsmittel umkristallisiert wird. Ein geeignetes Lösungsmittel für das U rstallisieren ist beispielsweise n-Hexan.
  • 1 schließend wird die 3-Trichlorgermylpropionsäure hydrolysiert. Dies kann beispielsweise in kaltem Wasser geschehen. Dabei entsteht das 3-Germylpropionsäureoxid. Bei einer weiteren Variante des Verfahrens wird die 3-Trichlorgermylpropionsäure mit verdünnter kalter Alkalilauge hydrolysiert. Anschließend wird eine Mineralsäure, beispielsweise Salzsäure, zugesetzt und das Oxid fällt bei einem pH-Wert von etwa 1 bis 2 aus. Das Oxid wird getrocknet, mit Wasser wieder aufgenommen und mit einer wäßrigen Lösung von Lithiumhydroxid auf einen pH-Wert von etwa 7 gebracht.
  • Anschließend wird durch Verdampfen eines Teils des Wassers und/oder durch Lösungsmittelverdrängung soviel Wasser entfernt, bis das Lithium-3-trihydroxylgermylpropionat ausfällt Das Endprodukt wird in üblicher Weise, z.B. durch Umkristallisieren, gereinigt.
  • Die Verfahrensschritte lassen sich folgendermaßen darstellen: I. HGeC13 + H2C = CH - COOH -EC13Ge - CH2CH2COOH Die Toxizität der Verbindung wurde bestimmt. Der LD50-Wert nach Litchfield und Wilcoxon ergab sich bei Untersuchungen an männlichen Mäusen zu etwa 2700 mg/kg Körpergewicht/24 h.
  • Das nachfolgende Verfahrensbeispiel erläutert die Erfindung: 360 g (2 Mol) aus hochreinem Germaniummetall und Chlorwasserstoffgas hergestelltes Trichlorgerman wurden in 445 g (6 Mol) Diethyläther (wasserfrei) gelöst und bei etwa -300C mit einer Lösung von 145 g (2 Mol) Acrylsäure in 296 g (4 Mol) Diethyläther (wasserfrei) tropfenweise versetzt. Die Zugabe geschah so langsam, daß die deutlich exotherme Reaktion zu keiner wesentlichen Temperaturerhöhung der Lösung führte. Es fiel 3-Trichlorgermylpropionsäure als weißes Produkt aus; das aus n-Hexan umkristallisiert wurde. Die Ausbeute betrug 451 g (1,79 Mol), d.h. etwa 89.
  • Sodann wurden 445 g (1,76 Mol) 3-Trichlorgermylpropionsäure portionsweise in 1064 ml 20proz. Natronlauge eingebracht. Der pH-Wert der Lösung wurde ansch-ließend mit etwa 450 ml einer 1Oproz. Salzsäure auf etwa 1 bis 2 eingestellt. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels und einem Trocknen des Produktes unter vermindertem Druck bei etwa 100 0C verblieb 5-Germylpropionsäureoxid als weißer Rückstand. Die Ausbeute betrug 167 g (0,49 Mol), d.h.
  • etwa 55,8%.
  • Anschließend wurden 164 g (0,48 Mol) des Oxides in Wasser aufgeschlämmt und mit 23,15 g (0,96 Mol) Lithiumhydroxid in Wasser versetzt. Dabei entstand eine klare Lösung. Dies Los;n£ wurde im Rotationsverdampfer eingeengt, mit ca. 500 ml Ethanol versetzt, sodann im Rotationsverdarfer weiter bis zum festen Zustand eingeengt und das Endprodukt unter vermindertem Druck getrocknet. Die Ausbeute betrug 186 g (1,1 Mol), d.h. etwa 95%.
  • Das IR-Spektrum des Endproduktes zeigte eine sehr gute Übereinstimmung mit den chrakteristischen Banden der Alkalisalze der Propionsäure. Außerdem wurden die charakteristischen Schwingungen der Hydroxyl-Gruppen im Bereich von 3600 - 3200 cm 1 festgestellt.
  • Eine Analyse zeigte, daß die metallischen Verunreinigungen weniger als 10 4%betrugen.

Claims (3)

  1. "Lithium-3-trihydroxygermylpropionat, Verfahren zur seiner nerstellung und Arzneimittel" Patentansprüche: 1. Lithium-3-trihydroxygermylpropionat.
  2. 2. Vorfahren zu-r herstellung von Lithium-3-trihydroxygermylpropionat, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß a) Trichlorgerman in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur von etwa -10 bis 40°c tropfenweise mit einer Lösung von Acrylsäure in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel versetzt wird, b) die als Hiederschlag anfallende 3-triclorgermylpropionsäure vom Lösungsmittel befreit und unter Kühlung mit Wasser oder verdünnter Alkali lauge hydrolisiert und mit verdünnter Mineralsäule auf einen pH-Wert von etwa 1 bis 2 eingestellt wird, c) das als Niederschlag anfallende 7-Germylpropionsäureoxid mit Wasser aufgenommen und anschließend mit einer wäßrigen Lösung von Lithiumhydroxid auf einen pH-Wert von etwa 7 gebracht wird, d) und sodann so viel Wasser entfernt wird, bis das Lithium-,-trihydroxygermylpropionat ausfällt, das anschließend gereinigt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die als Zwischenprodukt anfallende 3-Trichlorgermylpropionsäure vor der weiteren Umsetzung aus n-Hexan und/oder einem anderen unpolaren organischen Lösungsmittel umkristallisiert wird.
DE19823215417 1982-04-24 1982-04-24 Lithium-3-trihydroxygermylpropionat, verfahren zu seiner herstellung und arzneimittel Withdrawn DE3215417A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4579961A (en) * 1982-08-23 1986-04-01 Norihiro Kakimoto Organogermanium compounds having both hydrophilicity and lipophilicity and process for producing the same
FR2620450A1 (fr) * 1987-09-09 1989-03-17 Asai Germanium Res Inst Nouveaux sels de composes organogermaniques et medicaments les contenant

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