DE3211770C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elastisch Fußboden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Fußböden eignen sich als Turnhallen- oder Tennisplatzböden oder dergleichen.
Es ist ein Fußbodenbelag nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt (CH-PS 3 71 247), bei dem auf die Polsterlage erforder­ lichenfalls eine Spachtellage zur Erzielung einer glatten Oberfläche und bei Verlegung in Platten zur Überbrückung der Stöße zwischen den Platten aufgebracht sein kann und dann jedenfalls eine Korkbahn aufgelegt ist, auf die wiederum eine Oberflächenlage aufgezogen ist. Sowohl im Fall des Aufbringens der Spachtellage, die dort abbindet, als auch im Fall des unmittelbaren Aufklebens der Korkbahn muß befürchtet werden, daß die Spachtel- oder Haftmittellösung in die Polsterlage einsickert und diese teilweise starr macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fußboden der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art so zu verbessern, daß bei einfacher Herstellbar­ keit des Fußbodens ein inniger Verbund der Stopf-Lage mit der Polsterlage und der Zwischenschicht erreicht wird, ohne die Funktion der einzelnen Schichten, insbesondere die Elastizität der Polsterlage zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Die Tatsache, daß das schäumende synthetische Harzmaterial, das die Stopf-Lage bildet, einen Schäumfaktor von 1 bis 4 hat, verhindert den Durchtritt ihres Materials und eines Haftmittels in die in der Polsterlage gebildeten feinen Zwischenräume und sichert zugleich eine zufriedenstellende Elastizität. Gummipartikel und/oder Fasern kleinen Durchmessers können ebenfalls eingeschlossen sein, wobei das schäumende Harz, insbesondere Polyurethan, als Haupt­ material dient und ein noch zuverlässigerer Stopfeffekt an der Oberseite der Polsterlage erzielt wird. Vorzugsweise hat das aufgeschäumte Polyurethan der Stopf-Lage eine Härte von 40 bis 70° und eine Länge von 30% bis 100% gemäß japanischen Industriestandard 56 050.
Zusätzlich kann der Fußboden eine Sperrschicht enthalten, die durch Aufbringen von beispielsweise ein-flüssigem Poly­ urethan hergestellt ist, um auch zu verhindern, daß von den elastischen Partikeln in der Polsterlage erzeugtes Verunreinigungs­ material in den Überzug vordringt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung, deren einzige Figur einen Querschnitt durch einen Fußbodenbelag zeigt, nachstehend erläutert.
Der Unterboden 11 besteht aus Beton, Asphalt oder dergleichen. Über den Unterboden ist eine Polsterlage 12 geschichtet, die durch eine Mischung aus einem Bindemittel und einer sehr großen Zahl elastischer Teilchen, vor­ zugsweise gemischt in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 3 bis 1 : 16, besteht. Die Oberfläche des Unterbodens 11 ist vorzugsweise zuvor mit einem Abdichtungsanstrich 13 und einer Grundierschicht 14 versehen worden. Im einzelnen wird der Abdichtungsanstrich 13 durch Aufbringen von Epoxyharz oder Polyurethan, das mit einem Verdünnungsmittel verdünnt ist, auf die Oberfläche des Unterbodens 11 hergestellt, wobei das Harz in dessen Oberfläche bis zu einer Tiefe von 2 bis 3 mm eindringt und so seine Oberflächenfestigkeit erhöht. Die Grundierschicht 14 umfaßt ein gleiches Material wie das eines in der Polsterlage 12 verwendeten Bindeharzes und wird auf den Abdichtungsanstrich 13 aufgebracht, um die Bindefestigkeit zwischen den elastischen Teilen der Polsterlage 12 und dem Unterboden 11 zu erhöhen, wenn die Polsterlage 12 gelegt wird, bevor der Abdichtungsanstrich 13 aus­ gehärtet ist.
Das zusammen mit den elastischen Partikeln verwendete Bindeharz kann Gummi oder Kunststoff umfassen, beispielsweise ein Latex aus natürlichem oder synthetischem Gummi, Flüssiggummi, flüssigen Kunststoff und Harzemulsionen wie Äthylenacetat-Vinyl-Copolymer­ harz mit gummiähnlicher Elastizität. Besonders gut eignet sich als Binder flüssiges Polyurethan. Die elastischen Partikel sind vorzugs­ weise Gummisplitter oder Korksplitter mit einem mittleren Partikel­ durchmesser in der Größenordnung von 1 bis 10 mm. Bei der Herstellung werden das Bindeharz und die elastischen Partikel im oben angegebenen Verhältnis miteinander vermischt. Überschreitet der Anteil der Bindeharze die obere Grenze des angegebenen Verhältnisses, so werden zwischen den elastischen Partikeln frei gebliebene Lufträume mit dem Bindeharz gefüllt. Ist umgekehrt der Anteil des Bindeharzes geringer als die untere Grenze des an­ gegebenen Verhältnisses, so ist die Haftung zwischen den elastischen Partikeln nicht mehr ausreichend.
In der so hergestellten Polsterlage 12 verbleiben feine Lufträume zwischen benachbarten elastischen Partikeln, wodurch dem Boden Elastizität, akustische Isolierung und Wärmedämmung verliehen wird. Die Dicke der Polsterlage 12 hängt von der beabsichtigten Ver­ wendung ab, sie kann jedoch insbesondere einen Wert von 9 bis 15 mm für den Fußboden einer Turnhalle und einen Wert von angenähert 7 mm für beispielsweise einen Tennisplatz haben.
Oben auf der Polsterlage 12 ist dann eine Stopf-Lage 15 aufgebracht, die dadurch hergestellt worden ist, daß aufge­ schäumtes Kunstharz, das an der Baustelle aufgeschäumt wird, solange es ungehärtet ist, aufgebracht wird. Ein bevorzugter schäumender synthetischer Kunststoff ist aufgeschäumtes Poly­ urethan. Es wird darauf hingewiesen, daß der Ausdruck "aufge­ schäumter synthetischer Kunststoff, an der Baustelle aufgeschäumt" verwendet wird im Gegensatz zum Begriff "synthetischer Kunststoff­ schaum", der in der Fabrik gehärtet und zu Platten geformt wird. Speziell bezieht sich der Ausdruck auf flüssiges Urethanharz mit unzähligen Luftblasen im Polyurethan, wenn das Polyurethan und ein Härter in einem Rührgerät, in das Luft leicht eingeleitet werden kann, gerührt werden, und zwar mit oder ohne Hinzufügung eines Schäummittels. Der Schäumfaktor des Polyurethan beträgt 1 bis 4 in Anbetracht des Fülleffekts und eines resul­ tierenden Bodenverhaltens. Der Schäumfaktor entspricht dem Quotienten von Gesamtvolumen nach dem Schäumen minus Nettovolumen des flüssigen Harzmaterials zu Nettovolumen des flüssigen Harzmaterials. Ist der Schäumfaktor kleiner als 1, so dringt die schäumende Polyurethanflüssigkeit in die Zwischenräume zwischen den elastischen Partikeln der Polsterlage 12 ein, was zu einem schlechten Stopfeffekt führt. Andererseits neigt ein Schäum­ faktor über 4 dazu, den Pralleffekt des Bodens zu vermindern. Durch Experimente wurde festgestellt, daß das aufgeschäumte Poly­ urethan vorzugsweise eine Härte in der Größenordnung von 40° bis 70° und eine Längung von 30 bis 100% gemäß japanischem Industrie-Standard hat. Ist die Längung niedriger als 10%, so können sich bei wiederholten Aufschlägen Oberflächenrisse bilden. Das ungehärtete schäumende Kunstharz kann außerdem Gummiteilchen kleinen Durchmessers und/oder Fasern nach Bedarf enthalten, wodurch der Fülleffekt verbessert werden kann. Die Stopflage 15 bedeckt die Oberseite der Polsterlage 12 zur Schaffung eines zuverlässigen Stopfeffekts. Außerdem hat sie einen Glättungseffekt. Eine geeignete Dicke der Stopf-Lage 15 liegt in der Größenordnung von 1 mm.
Die Oberfläche der Stopf-Lage 15 kann auf Wunsch unmittelbar einer Glättungs­ behandlung unterworfen werden, um für die Fußbodenfläche eine zufriedenstellende Oberflächenglätte zu ergeben. Die Glättungsbe­ handlung kann unter Verwendung eines Polierers erfolgen, wie er beispielsweise zum Reinigen von Fliesen verwendet wird, mit daran befestigtem Sandpapier.
Nach der Glättungsbehandlung wird vorzugsweise eine Sperrschicht 16, beispielsweise durch Aufbringen von flüssigem Polyurethan, gebildet, um zu verhindern, daß verunreinigende Stoffe, die von den elastischen Partikeln in der Polsterlage erzeugt werden, sich zur Oberfläche bewegen.
Anschließend wird auf die Oberseite der Stopf-Lage 15 oder der Sperrschicht 16 ein flüssiges Harz oder eine Mischung aus flüssigem Harz und feinem Sand zur Bildung einer Zwischenschicht 17 aufge­ bracht. Der Zweck der Zwischenschicht 17 ist es, eine weiche und dichte Oberfläche für den Boden zu schaffen, auf die eine Ober­ flächenlage 18 aufgebracht wird, wodurch eine zufriedenstellende Oberflächenbeschaffenheit und eine erhöhte Festigkeit geschaffen werden. Die Mischung aus flüssigem Harz und feinem Sand kann aus einer Mischung von flüssigem Harz, Quarzsand und einem Verdünnungsmittel in einem Gewichtsverhältnis von1 : 2 : 0,1 bis 0,3 bestehen. Da die Stopf-Lage 15 ungehärtetes aufgeschäumtes Kunst­ harz enthält, wird die Ungleichmäßigkeit der Polsterlage 12 zweck­ mäßigerweise durch das Schäummaterial korrigiert und geglättet. Für den beabsichtigten Zweck ist somit ein einziger Schritt aus Glättungsbehandlung und Zwischenschichtbildung ausreichend. Zur Sicherstellung einer noch besseren Oberflächenglätte können jedoch die Glättungsbehandlung und die Zwischenbeschichtung wiederholt werden. Die Zwischenschicht 17 umfaßt im wesentlichen ein Harz und kann ebenfalls darin verteilt feinen Sand enthalten. Eine zweckmäßige Dicke dieser Schicht liegt in der Größenordnung von 0,5 mm.
Da das schäumende Kunstharz der Stopf-Lage 15 auf die Polsterlage 12 aufgeschichtet wird, kann die Anzahl der Zwischenschichten vermindert werden, was zu einer insgesamtigen Verminderung der Herstellungsdauer, der erforder­ lichen Arbeit und der resultierenden Kosten führt.
Beispielsweise kann die Herstellung folgendermaßen erfolgen:
20 Gew.-% flüssiges Polyurethan wird mit Gummisplittern eines maximalen Teilchendurchmessers von 3,0 mm und eines minimalen Teilchendurchmessers von 0,5 mm gemischt und die Mischung wird auf eine Bodenplatte zu einer Dicke von 12 mm aufgetragen, wodurch die Polsterlage 12 gebildet wird. Sodann wird Polyurethan an der Baustelle geschäumt, und, während es ungehärtet ist, auf die Polsterlage 12 aufgebracht, wodurch die Stopf-Lage 15 entsteht. Das schäumende Polyurethan hat einen Schäumfaktor von 2, ein spezifisches Gewicht von 0,6, eine Härte von 60° und eine Längung von 50% gemäß japanischem Industriestandard. Die Oberfläche der Stopf-Lage 15 wird mit Hilfe von Sandpapier geglättet und nach dem Aufbringen der Sperrschicht 16 wird eine flüssige Mischung aus Polyurethan, Quarzsand und einem Verdünnungsmittel in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 2 : 0,2 aufge­ bracht, um die Zwischenschicht 17 zu bilden. Oben auf die Zwischenschicht 17 wird zur Bildung der Oberflächenschicht 18 flüssiges Polyurethan aufgetragen. Der resultierende Fußboden hat eine ausreichende Elastizität und zeigt hervorragende akustische Isolation und Wärmedämmung. Er eignet sich insbe­ sondere zur Verwendung als Turnhallenboden.

Claims (7)

1. Elastischer Fußboden mit
einem Unterboden (11) aus Beton, Asphalt oder dergleichen,
einer Polsterlage (12), die über den Unterboden (11) ge­ schicht ist und eine große Zahl elastischer Partikel enthält, die mit einem Bindemittel so miteinander verbunden sind, daß feine Zwischenräume dazwischen freibleiben,
einer Stopf-Lage (15), die auf der Polsterlage (12) gebildet ist,
wenigstens einer Zwischenschicht (17), die über der Stopflage (12) liegt,
und einem Überzug (18), der über der Zwischenschicht (17) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stopf-Lage (15) eine poröse Lage ist, die durch Aufbringen von ungehärtetem, schäumendem Kunstharz gebildet ist, das einen dem Quotienten von Gesamtvolumen nach dem Schäumen (V) minus Nettovolumen des flüssigen Harzmaterials (v) zu Nettovolumen des flüssigen Harzmaterials (v) entsprechenden Schäumfaktor nicht unter 1 und nicht über 4 hat und auf der Polsterlage (12) gehärtet ist, und daß die zwischen der Stopf-Lage (15) und dem Überzug (18) liegende Zwischenschicht (17) aus erhältbarem Harz oder einer Mischung aus erhärtbarem Harz und feinem Sand besteht und durch Aufbringung im flüssigen Zustand des Harzes gebildet ist.
2. Elastischer Fußboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite der Stopf-Lage (15) durch Aufbringung eines erhärtbaren Kunst­ harzes eine als Sperrschicht (16) dienende erste Zwischenschicht gebildet ist, auf der die zweite Zwi­ schenschicht (17) liegt.
3. Elastischer Fußboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Stopf-Lage (15) bildende geschäumte Kunstharzma­ terial Gummiteilchen mit kleinem Durchmesser oder Fasern enthält.
4. Elastischer Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das geschäumte synthetische Harzmaterial der Stopf- Lage (15) geschäumtes Polyurethan enthält.
5. Elastischer Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das für die Bildung der Zwischenschicht (17) ver­ wendete Gemisch eine Zusammensetzung aus dem flüssigen Harz, den feinem Sand und einem Verdünnungsmittel in einem Gewichts­ verhältnis von 1 : 2 : 0,1 bis 1 : 2 : 0,3 aufweist.
6. Elastischer Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das für die Bildung der Zwischenschicht (17) ver­ wendete flüssige Harz flüssiges Polyurethan enthält.
7. Elastischer Fußboden nach Anspruch 2 oder einem der auf Anspruch 2 rückbezogenen Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das für die Bildung der Sperrschicht (16) verwendete synthetische Harz ein-flüssiges Polyurethan enthält.
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