DE7203116U - Bodenbelagplatte - Google Patents
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Description
26. Januar 1972 g.ni 71
Berleburger Schaumstoffwerk Gesellschaft mit beschränkter Haftung, 592 Berleburg, Schulstraße 8
Die Neuerung betrifft eine Bodenbelagplatte mit mindestens
einer elastischen, aus durch vorzugsweise geschäumten Kunststoff verbundenem Gummigranulat gebildeten Schicht und einer
diese unterfangende», Bodenunebenheiten ausgleichenden Grunuschicht.
Derartige Bodenplatten werden benutzt, um einen stabilen Untergrund für die eigentlichen Trittschichten zu
erlangen, der gleichzeitig sowohl den Schall dämmen als auch gegen Wärme zu isolieren vermag, und der durrch eine gewisse
Bodenelastizität das Gehen angenehm macht. Gleichzeitig sollen hierbei in gewissem MaSe Böuenunebenheiten ausgeglichen
werden, so daß die übliche Verlegung eines Estrichs entfallen kann. In vermehrtem Maße wird auf die erwähnte Bodenelastizität
Wert gelegt, wenn es gilt, Säle oder gar Sport- bzw. Turnhallen mit einem solchen Fußboden auszustatten.
Es ist bereits eine Anzahl von Bodenbelagplatten bekannt. In der DT-OS 1 5o9 21o wird empfohlen, eine als Trittfläche vorgesehene
Deckschicht mit einer Zwischenschicht aus Verbundschaumstoff zu verkleben und diese wiederum mit dem eigentlichen
Untergrund durch Kkebung zu verbinden. Hierbei können
die einzelnen Schichten erst an Ort und Stelle miteinander und mit dem Untergrund verklebt werden, es ist aber auch möglich,
nur die aufzubringenden Schichten durch Klebung miteinander zu verbinden, so daß vorgefertigte Bodenbelagplatten entstehen,
die entweder einfach ausgelegt oder mit dem Untergrund verklebt werden. Wenn auch die erzielte Wärmedämmung ausreichend
ist und auch die Schalldämmung vielen Ansprüchen ggTjiigt-^ so entspricht doch die Elastizität, Trittschalldämmung
und dergleichen nicht den Werten, die für erhöhte Ansprüche bspw. bei Sportstätten erstellt werden, und die Mög-
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lichkeit, Unebenheiten des Untergrundes auszugleichen sind ~[
begrenzt.
Es sind Bodenbelagplatten im Handel, die unter einer Textilien aufweisenden, filzartigen Deckschicht eine Kunststoff«
schicht enthalten, deren Unterseite mit einer Klebstoffschicht überzogen ist, die vor der Verlegung durch Papier oder eine
Kunststoff-Folie abgedeckt ist. Derartige Platten ergeben zwar einen leicht zu klebenden und gefälligen Untergrund Ciowie
eine zusätzliche Wärme- und Schalldämmung, Unebenhdten des Untergrundes
vermögen sie jedoch kaum auszugleichen, und auch die Elastizität läßt zu wünschen übrig. Bei derartigen Bodenbelagplatten
ist es erforderlich, den Untergrund entsprechend vorzubereiten und mindestens auszuspachteln, wenn nicht
gar einen Estrich zu verlegen.
Außer Schaumstoffen sind als für den Bodenbelag vorgesehene elastische Schichten durch einen Klebevorgang miteinander verbundene
Gummischnitzel bekannt. PJ^-PS 2 977 364 )t und als Deckschichten
sind sowohl Kunststoffsohichten als auch Trittschichten
bzw. Gewebe aus natürlichen oder synthetischen Textilfasern im Handel«·
Um auch größere Bodenunebenheiten ausgleichen und damit auf einen Estrich verzichten zu können, werden unter Trittschichten
Pappen,Filze,. Spanplatten oder Platten aus geschäumtem Polystyrol
verwendet. Pappen und Filze vermögen Unebenheiten nur in geringem Maße auszugleichen, so daß es weiterhin einer
Vorbereitung des Untergrundes bedarf. Spanplatten bilden eine tragfähige Schicht über Bodenunebenheiten und lassen diese nur
zu geringem Teile an Punkten höchster Flächenlasten eintreten, so daß ein brückenartig Unebenheiten überspannender Untergrund
geringer Schalldämmung entsteht. Platten aus geschäumtem Polystyrol geben zwar die gewünschten Dämmungswerte, und bei
der Belastung vermögen Erhöhungen des Untergrundes in die Platte unter Zerstörung von deren Zellstruktur einzudringen. Bei
Überlastungen aber treten Zerstörungen auf. die nicht mehr rückbildbar sind, so daß derartige·Untergrund sehr empfindlich
bleibt.
Es ist daher bei den bekannten Bodenbelagplatten praktisch unmöglich, diese direkt auf den in Bauten ublicherwei.se den
Fußboden unterfangenden Rauhbetonschichten zu verlegen. Es
ist vielmehr erforderlich, einen derartigen Rauhbeton-Unter sorgfältig zu spachteln und zu glätter, oder auf ihn
einen sogenannten schwimmenden Estrich zu gießen, der nicht
nur einen gesonderten, der Verlegung vorhergehenden Arbeitsvorgang
benötigt, sondern auch je nach der für erforderlich erachteten Stärke zusätzliches Material erfordert und die
lichte Höhe des betreffenden Raumes um drei bis Io cm kürzt. In vielen Fällen ist es zudem erforderlich, den schwimmenden
Estrich durch einen gesonderten Unterguß, bspw. durch Asphalt, gegen aus dem Beton austretende Feuchtigkeit zu isolieren.
Das gesamte Aufbringen des gegebenenfalls isolierten schwimmenden Estrichs bedingt nicht nur einen erheblichen Arbeitsaufwand
sowie ins Gewicht fallende Materialkosten, die Fertigstellung von Bauten oder Umbauten wird in vielen Fällen unliebsam
verzögert=
Aus der DT-OS 1 952 114 ist eine Bodenbelagplatte bekannt,
welche unter einer elastischen, die gewünschte Elastizität sichernden sowie Belastungen verteilenden Schicht eine mindestens
zur Zeit der Verlegung plastisch fließbare Grundschicht aufweist, welche die üblichen Unebenheiten des Untergrundes
praktisch vollkommen auszugleichen vermag, so daß die Anbringung eines schwimmenden Estrichs sich erübrigt und sowohl
die Verlegung der Bodenbelagplatten in einem Arbeitsvorgang durchgeführt werden kann als auch bei geringem Auftrag ausgezeichnete
Däramungs- sowie erforderlichenfalls Isolationswerte erzielbar sind. Als verbesserungsbedürftig hat sich
hierbei die Grundschicht gezeigt. Wird eine praktisch alterungsbeständige, plastisch fließende Schicht verwendet, so
muß die Einstellung der Plastizität dieser Grundschicht sorgfältig vorgenommen werden, um zwar eine Anpassung an Unebenheiten
des Untergrundes zu erreichen, andererseits aber ein Ab^.f ließer, der Schicht unter dem Einfluß langanhaltender,
starker Belastungen zu vermeiden. Erleichternd tritt hinzu, daß die im allgemeinen scharfkantigen Unebenheiten des Untergrundes
höhere Flächenlasten innerhalb der iirundschicht
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erzeugen als Belastungen derselben, welche durch die sie überfangende elastische Grundschicht verteilt werden. Es
sind auch Grundschichten eingesetzt, welche ihre Plastizität nach dem Ausgleich der Bodenunebenheiten verlieren. Wird die
nur zeitweilige Plastizität durch Aufbringen besonderer Lösungsmittel erzielt, so wird der Arbeitsvorgang des Verlegens um
eine zusätzliche Arbeitsstufe verlängert und kompliziert, werden dagegen Grundschichten verwendet, die ihre Plastizität nacn
einer gewissen Zeit verlieren, so bietet das Lagern der Bodenbelagplatten gewisse Schwierigkeiten.
Die Neuerung geht von der Aufgabe aus, eine Bcdenbeiagpiatte zu schaffen, welche auch bei unebenen Untergrunde ohne Ausspachteln
desselben oder Verlegen eines schwimmenden Estrichs verwendbar ist und ein einfaches problemloses Auslegen gestattet,
das durch keine zusätzlichen Arbeitsgänge, bspw. Aufbringen eines Lösungsmittels oder Härters, und durch keine besonderen
Lagerungs- und Verarbeitungsbedingungen belasset ist.
Gelöst wird die Aufgabe, indem eine Bodenbelagplatte der oben bezeichneten Gattung mit einer Grundschicht aus Poiyäthylen-Weichschaumstoff
ausgestattet ist. Der Anwendungsbereich solcher Bodenbelagplatten erstreckt sich nicht nur auf Gebäude,
die Platten können auch im Freien verwendet werden, um glatte Flächen vorgegebener Elastizität zu erreichen; als wesentlich
hat es sich hierbei erwiesen, zwischen Gummipartikeln der elastischen Schicht durchgehende Zwischenräume vorzusehen. Bewährt
hat es sich hierbei, wenn auch die Grundschicht sie quer durchstoßende öffnungen aufweist. Andererseits oder gegebenenfalls
zusätzlich kann die Grundschicht mit so geringer Dichte ausgeführt sein, daß sie wasserdurchlässig 1st. Es besteht weiterhin
die Möglichkeit, im Grenzbereiche zwischen der elastischen und der Grundschicht parallel zur Grundfläche vorgesehene Kanäle
geringer Höhe anzuordnen, welche ein seitliches Abfließen die GrundGchicht durchdringenden Wassers erlauber..
Für bestimmte Zwecke kann die Bodenbelagplatte direkt eingesetzt werden, so bspw. beim Verlegen auf Sportstätten oder
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dergleichen. Es ist aber auch möglich, nachträglich Trittschichten
aufzubringen. Lr Bedarfsfalle können Bodenbelagplatten erstellt werden, die solche Tritt schicht en bereits
aufweisen, so daß ein gesondertes Aufbringen oder aber auch Erstellung von Trittschichten durch Aufgießen von Kunststoff
auf verlegte Bodenbelagplatten entfällt: Die elastische Schicht der Bodenbelagplatte kann durch eine Kleberschicht mit einem
Trittbelag verbunden sein; wird nur eine besondere Einfärbung der Bodenbelagplatte gewünscht, so kann auf der elastischen
Schicht eine Farbpigmente aufweisende Schicht aufgebracht sein. Die Verteilung aufgebrachter Lasten läßt sich weiterhin
verbessern und die Einstellung gewünschter Elastizitäten erleichtern, indem in der die elastische Schicht mit dem Trittbelag
verbindenden Kleberschicht ein vorzugsweise großmaschiges Gewebe aus synthetischen Fasern oder Glasfasern eingebettet
ist.
Zwischen der elastischen Schicht und der Grundschacht kann,
unter Aufteilung der sie verbindenden Kleberschicht in zwei Schichten, eine beide Schichten gegeneinander isolierende Metallfolie
vorgesehen sein»
Für die elastische Schicht hat sich eine Stärke bewährt, die zwischen Z>
und 2o mm liegt, wobei die geringeren Werte für geringere
Belastungen und Innenräume gelten, während bei der Verlegung im Freien im allgemeinen größere Stärken bevorzugt werden.
Als nachahmenswert wurde erkannt, Grundschichten in einer Stärke zwischen 3 und Io mm auszuführen. Im einzelnen sind die
Merkmale der Neuerung in Verbindung mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und einer dieses darstellenden Zeichnung
erläutert.
In der Figur ist eine Bodenbelagplatte gezeigt, die eine elastische
Schicht 2 aufweist, welche aus Gummigranulat 2 besteht, dessen Partikel durch einen aufschäumenden Polyurethan-Kunststoff
miteinander verbunden sind. Mit der elastischen Schicht 1 ist durch eine Kleberschicht 3 eine Grundschicht 4 verbunden, die
aus Polyäthylen-Weichschaumstoff besteht.
Γ I
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Die neuerungsgemäß ausgebildete Bodenbelagplatte läßt sich ohne vorheriges Spachteln, Aufbringen eines Estrichs oder
dergleichen auch auf üblichen Rauhbetonböden verlegen, nachdem diese zweckmäßig allein durch Fegen gereinigt wurden.
Durch 3elegen des Rauhbetons mit Bodenbelagplatten wird nach oben eine elastische Schicht geschaffen, die unter Einschluß
einer gewünschten Dämpfung eigentliche Trittbeläge elastisch aufzunehmen vermag oder auch selbst als Gebrauchs- bzw. Trittschicht
zu dienen vermag. Die aus Polyäthylen-Weichschaumstoff bestehende Grundschicht paßt sich den Gegebenheiten des Untergrundes
elastisch an. Zusätzlich findet eine quasi-plastische Verformung statt: Der Polyäthylen-Weichschaumstoff erhält
seine elastischen Eigenschaften nicht zuletzt durch in einzelnen
Zellen der Schaumstruktur eingeschlossene Luft. Bei langanhaltender Belastung vermag diese Luft zu diffundieren,
so daß die betroffenen Zellen der ursprünglichen Verformung einen wesentlich geringeren widerstand entgegensetzen, als
dies ursprünglich bei Auftreten der BelasteΛ3 war. Bei länger
anhaltender Belastung ergibt sich also eine bedeutend geringere Rückfederung als bei kurzzeitigen Belastungen, bei denen
die Rückfederung praktisch vollkommen ist. Andererseits besteht die Möglichkeit, nach Aufhören länger andauernder Belastungen
eine Regeneration der Zellen zu erhalten, indem nunmehr Luft wiederum in die Zellen hineindiffundiert. Die beschriebenen
Vorgänge der quasi-plastischen Anpassung erfolgen praktisch nur zum Ausgleich der Unebenheiten der die Bodenbelagplatte
aufnehmenden Fläche, bspw. des Rauhbetons. Vom Trittbelag über die elastische Schicht übertragene Belastungen werden
bereits innerhalb der elastischen Schicht auf größere Flächen verteilt, so daß selbst eine punktförmige Belastung der elastischen
Schicht auf deren Unterseite sich auf eine verhältnismäßig große Fläche verteilt hat und damit die Grundschicht nur mit
geringer Flächenlast beaufschlagt, so daß die hier auch noch auftretenden Verformungen nur geringfügig sind und durchweg
im elastischen Bereiche bleiben. Wechsellaster, bzw. nur kurzzeitig
aufrechterhaltene Belastungen bleiben in jedem Falle rein elastisch.
Je nach den Erfordernissen läßt sich die Süärke der S-hichten
unterschiedlich wählen. Für die 3ildung der Klebeschicht kann
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sowohl ein L·'nkornponenten- als auch ein Zweikomponenten-Kleber
herangezogen werden. 3ei der Verwendung in Wohnräurr. i, Sälen
cder dergleichen genügen bereits geringe Stärken sowohl d?r
elastischer. Schicht als auch der Grundschicht, die bei der Grundschicht je nach der erwarteten Rauhigkeit zu wählen
sind und bei 2 mm beginnen kennen, während bei der elastischen
Schicht zweckmäßig Stärken zwiscnen 3 und ο mm gewählt
werden. Werder, nöhere Belastungen erwartet, so werden auch
größere Schichtstärken gewählt. Für größere auszugleichende
Unebenheiten der Unterlage können Grundschichten mit Stärken
bis zu bspw. Io mm ausgeführt werden, ohne daß diese Stärke
eine tatsächliche Grenze der Anwendung darstelle. Bei stärkeren
Gewichtsbelastui.ger., höheren Anforderungen an die Elastizität
sowie an die Dämpfung können für die elastische Schicht Stärken gewählt werden, die bis zu 2o mm reichen. Insbesondere
bei der Verlegung derBodenbelagplafce im Freien kann es sich als zweckmäßig erweisen, zum Ausgleich von Bodenunebenheiten
verhältnismäßig starke Grundschichten einzusetzen und in Verbindung mit diesen auch starke elastische Schichten vorzusehen,
welche eine ausreichende Verteilung auftretender Lasten bewirken, der 3odenbelagplatte gewisse Rückstellkräfte
sichern und darüber hinaus die gewünschten elastischen Eigenschaften verleihen, wie sie durch die wesentlichen Sportarten
vorgegeben werden.
Bei der Verwendung im Freien hat es sich bewährt, die elastische Schxcht so auszuführen, daß zwischen den einzelnen Teilen
des Gummigranulates durchgehende Zwischenräume vorhanden sind, die den Abfluß von Regenwasser erlauben und über der
Bodenbelagplatte anstehende Wasserlachen unterbinden. Zum endgültigen Abführen des Wassers kann auch die Grundschicht
durchlässig ausgeführt werden: Entweder wird eine Grundschicht verwendet, in welche durchgehende öffnungen, bspw. öffnung 5
der Figur, eingestanzt sind, oder es wird ein Polyäthylen-Weichschaum
verwendet, bei dem bereits bei der Herstellung ein mindestens an Korngrenzen lockeres Gefüge erreicht wird,
welches durchgehende öffnungen geringer Stärke sichert.
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Gemäb der Neuerung bietet sich aber noch eine weitere Lo- / -cung,
Wasser, welches bereits die elastische Schicht durchdrungen
hat, aufrühren: Im Bereiche zwischen der elastischen
Schicht und der Grundschicht werden parallel zur Grundfläche vorgesehene Kanäle angeordnet, die entweder nur in
der elastischen Schicht ^ nur in der ürundschiuau uuer in
beiden verlaufen und die Wasser zu sammeln und abzuführen vermögen.
Die neuerungsgemäß ausgeführte Bodenplatte läßt sich noch1
weiter variieren. Sie kann, um sofort einen fertigen Boden zu erhalten, über der elastischen Schicht noch einen mit
dieser durch eine Kleberschicht verbundenen Trittbelag aufweisen. Dieser Trittbelag kann in üblicher Form ausgebildet sein und
bspw. aus Kunststoff bestehen oder aus natürlichen und/oder künstlichen Fasern teppichartig, filzartig oder dergleichen
gebildet werden. Um weiterhin eine Verteilung aufgebrachter Lasten zu erreichen, kann in diese Kleberschicht ein grobmaschiges
Gewebe aus synthetischen Fasern oder Glasfasern eingebettet sein. Im Falle der Verwendung in Sportstätten,
sei es im Freien oder in Turnhallen, kann auf eine besondere Trittschicht völlig verzichtet werden, oder, falls Farbwirkungen
gewünscht werden, ist es möglich, auf die elastische Schicht eine Farbpigmente aufweisende Schicht aufzutragen,
so daß beim Verlegen der Bodenbelagplatte bereits die gewün: ente
farbige Wirkung auftritt. Andererseits kann eine übliche Bodenbelagplatte verwendet werden, auf der der gewünschte
Trittbelag einstückig durch Aufgießer aushärtender. K'vr.ststoffes
erzeugt wird. Auch hier läßt sich in den Kunststoff ein grobmaschiges Gewebe einbringen.
Insbesondere bei der Anwendung für Sportstätten, und sowohl für die Verwendung in Hallen als auch im Freien, werden oft
bezüglich der Elastizität Anforderungen gestellt, die an sich
kaum zu befriedigen sind. Hier kann eine Unterteilung der elastischen
Schicht 1 in zwei Teiischichten unterschiedlichen Elastizitätsverhaltens ur.ä gegebenenfalls unterschiedlicher
Stärke Abhilfe bringen und selbst schwierigste Bedingungen
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erfüllen. Gegebenenfalls kann auch hier noch zwischen Teilschichten
ein grobmaschiges Gittergewebe vorgesehen sein, um zwischen den elastischen Teilschichten eine nochmalige
aelastungsverteilung und, hiermit verbunden, einen nochmaligen DruukaübäU 7/0. cJTSiolsn.
Schließlich läßt sich die neuerungsgemäß ausgebildete Bodenbelagplatte
auch noch zum weitergehenden Isolieren verwenden, indem die Kleberschicht 2 durch zwei Schichten ersetzt wird,
die zwischen sich eine Isolierfolie, zweckmäßig eine Metallfolie, einschließen. Andererseits besteht die Möglichkeit,
als Kleber zum Aufbau der Kleberschicht 3> einen solchen zu
verwenden, welcher die gewünschte Isolation vermittelt. Durch entsprechend starken Auftrag läßt sich hier die gewünschte
Isolation und das Abschließen erreichen, während bei den oben erwähnten Fällen der gewünschten Wasserdurchlässigkeit
der Kleber nur in dllnner Schicht auf die elastische Schicht
aufgetragen wird, so da« die auf die Grundscnicht gerichteten
Zwischenräume offenbleiben und das in ihnen gesammelte und anstehende Wasser abzufließen vermag. Durch die Art des Auftrages
ist in diesem Fall die Kleberschicht J als Mosaikschicht ausgebildet, die sich nur auf die freistehenden Flächenelemente
der elastischen Schicht erstreckt.
In allen Fällen wird durch die neuerungsgemäß ausgebildete Bodenbelagplatte ein Element geschaffen, welches elastische
und schall- bzw. wärmeisoljerte Bodenflächen aufzubauen vermag,
ohne daß eine besondere Behandlung des Untergrundes erforderlich wäre und ohne daß bei Innenräumen die sie aufnehmende
Fläche besonders vorbereitet werden müßte. Durch das Enfallen
des Erfordernisses des schwimmenden Estriches wird eine erhebliche Einsparung erzielt und -ndererseits an Raumhöhe gewonnen,
während gleichzeitig die Schalldämmung, Trittschalldämmung sowie Wärmedämmung gesteigert werden. Insbesondere
für Sportstätten erweist es sich als wesentlich, daß praktisch jede vorgegebene Bodenelastizität sich mit geringem Aufwände
erzielen läßt. Selbst die Anwendung im Freien ist möglich, und hier'bei werden erleichterte Anforderungen an die Bettung gestellt,
ohne daß ein Verwittern, Altern oder dergleichen
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der Bodenbelagplatte zu befürchten ist, und ohne daß die Gefalir über der Bodenbelagplatte anstehenden Wassers besteht.
Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung wird insbesondere für als Innenbelag zu verwendende Boienbelagplatten dem das
Gummigranulat 2 der elastischen Schicht 1 bindenden Kunststoff Antimontrioxyd in 5 bis 5o Gewichtseinheiten zugefügt.
Hiermit wird erzielt, daß die elastische Schicht kein Feuer zu unterhalten vermag, sondern vielmehr schwer entflammbar
ist. Auch die neuerungsgemäß vorgesehene Grundschicht erweist sich als schwer entflammbar, so daß die Gefährdung, die oei
den meisten, auf FVC-Basis aufgebauten Bodenbelagplatten besteht, bei der neuerungsgemäß ausgebildeten vermieden ist.
Sie eignet sich daher vorzüglich zum Auslegen von Gebäuden und kann nicht nur- für die erwähnten Sportstätten und -hai]*»?*
sondern darüber hinaus für Schulen, Krankenhäuser, gewerblich bzw. geschäftlbh genutzte Räuoö oder Gebäude sowie Privathäuser
verwendet werde-. Ein weiteres Anwendungsgebiet bietet der Fertighausbau. Hier ist es möglich, mit Hilfe der
Bodenbelagplatte bereits vorgefertigte Pußbodenteile zu erstellen, so daß wahlweise vorgefertigte Fußboden-Großbauteile
eingesetzt werden können oder solche Fußbodenteile beim bzw. nach Montieren des Fertighauses mit den Bodenplatten ausgelegt
werden können. In beiden Fällen bewährt sich die Elastizität der Bodenbelagplatte, die nicht nur Bodenunebenheiten
auszug-lelchen vermag, sondern in Folge ihres elastischen Aufbaues
zusätzlich auch Toleranzen der abzudeckenden Fläche auszugleichen vermag.
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Claims (13)
1. Bodenbelagplatte mit mindestens einer elastischen, aus
durch vorzugsweise geschäumten Kunststoff verbundenem Gummigranulat gebildeten Schicht und einer diese unterfangenden,
Bodenunebenheiten ausgleichenden Grundschicht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundschicht (4) aus Polyäthylen-Weichschaumstoff
besteht. /
2. Bodenbelagplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Gummipartikeln (2) der elastischen Schicht (l) durchgehende Zwischenräume vorgesehen sind.
3· Bodenbelagplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundschicht (4) sie quer durchstoßende Öffnungen
(5) aufweist. /
4. Bodenbelagplatte nach Ansprüchen 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht mit so geringer Dichte ausgeführt ist, daß sie wasserdurchlässig ist. /
5. Bodenbelagplatte nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie im Grenzbereiche zwischen der elastischen Schicht (1) und der Grundschicht (4) parallel zur Grundfläche vorgesehene
Kanäle aufweist.
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6. Bodenbelagplatte nach Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Schicht (l) aus zwei übereinander
vorgesehenen, miteinander verklebten Teilschichten unterschiedlicher Elastizität besteht. .
7. 3odenbelagplatte nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die . .'eie Seite der elastischen Schicht 1 durch
eine Kleberschicht mit einem Trittbelag verbunden ist.,
8. Bodenbelagplatte nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die freie Seite der elastischen Schicht (l) einen Farbpigmente enthaltenden Überzug aufweist. ^,
9. Bodenbelagplatte nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in der zwischen einem Trittbelag und der elastischen Schicht (l) vorgesehenen Kleberschicht ein großmaschiges
Gewebe aus synthetischen Fasern oder Glasfasern eingebettet ist. /
10. 3£odenbelagplatte nach Ansprüchen 1 bis 9*
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der elastischen Schicht (l) und der Grundschicht
(4) eine Metallfolie vorgesehen ist.
11. Bodenbelagplatte nach Ansprüchen 1 bis lo, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische Schicht (l) eine Stärke zwischen drei und 2o mm aufweist.
12. 3odenbelagplatte nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundschicht (4) eine Stärke zwischen 2. und Io mn\
aufweist.
PATENTANWÄLTE F W . H E M M E R I C H · G E R D M Ü L L E R · D . G R O SS E
13. iiodenbelagplatte nach Ansprüchen 1-12,
aadurch gekennzeichnet,
aaJo aer das Guinmigranulat (2/der elastischen Schicht [I)
bindende Kunststoff Antimontrioxyd enthält.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7203116U true DE7203116U (de) | 1972-05-18 |
Family
ID=1276724
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7203116U Expired DE7203116U (de) | Bodenbelagplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7203116U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3142538A1 (de) * | 1981-10-27 | 1983-05-11 | Fa. Carl Freudenberg, 6940 Weinheim | "leichtbauplatte" |
DE3339553A1 (de) * | 1983-11-02 | 1985-05-15 | Walter 6053 Obertshausen Kempe | Bodenbelag fuer tennisplaetze u.dgl. |
DE3721812A1 (de) * | 1987-07-02 | 1989-02-02 | Sekisui Europ Ag | Sandgefuellter kunstrasen |
-
0
- DE DE7203116U patent/DE7203116U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3142538A1 (de) * | 1981-10-27 | 1983-05-11 | Fa. Carl Freudenberg, 6940 Weinheim | "leichtbauplatte" |
DE3339553A1 (de) * | 1983-11-02 | 1985-05-15 | Walter 6053 Obertshausen Kempe | Bodenbelag fuer tennisplaetze u.dgl. |
DE3721812A1 (de) * | 1987-07-02 | 1989-02-02 | Sekisui Europ Ag | Sandgefuellter kunstrasen |
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