DE3210319C1

DE3210319C1 - Schalthebelanordnung,insbesondere fuer automatische Getriebe eines Kraftfahrzeuges,sowie Verfahren zur Herstellung einer solchen Schalthebelanordnung

Info

Publication number: DE3210319C1
Application number: DE3210319A
Authority: DE
Inventors: Klaus Seifert
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1982-03-20
Filing date: 1982-03-20
Publication date: 1983-10-06
Also published as: US4527913A

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalthebelanordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art sowie auf ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Schalthebelanordnung.

Üblicherweise werden Schalthebel für automatische Getriebe von Kraftfahrzeugen mittels eines Lagerbolzens in einem am Fahrzeugboden, an einer Lagerkonsole o. ä. angeordneten Lagerblech o. ä. angeschraubt oder dergleichen, was vergleichsweise zeitraubend und nicht immer ganz einfach ist, weil die Zugänglichkeit mitunter beschränkt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalthebellagerung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art weiter zu verbessern und insbesondere so auszubilden, daß unter Beibehaltung der gewohnten Funktionsweise und ohne zusätzlichen Aufwand selbst an vergleichsweise schwer zugänglichen Stellen eine besonders einfache und schnelle Montage des Schalthebels möglich wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Der Schalthebel wird also erfindungsgemäß unter Verwendung von Clipslagern, die als solche bestens bekannt sind und z. B. zur Befestigung und Verlegung von Leitungen oder Kabeln weit verbreitet sind, gelagert, wobei in vorteilhafter Weise die Befestigung der Clipslager am Tragteil, d. h. am Fahrzeugboden, sowie das Einbringen der Lagerachse des Schalthebels in die Clipslager in einem einzigen Montagevorgang vorgenommen werden kann. Dabei werden die Clipslager zunächst nur lose in Aufnahmelöcher des Tragteils eingeführt und danach die Lagerbolzen bzw. die Lagerachse des vormontierten Schalthebels von oben in die eingesteckten Clipslager hineingedrückt, wobei sich die bis zum Hineindrücken der Lagerachse innerhalb der Aufnahmelöcher noch leicht verdrehbaren Clipslager selbsttätig in Richtung der Schwenkachse des Schalthebels ausrichten. Durch das Eindrücken der Lagerachse werden dabei nicht nur die Lagerachse bzw. die Lagerbolzen im Clipslager aufgenommen, sondern gleichzeitig werden auch die Clipslager form- oder kraftschlüssig am Tragteil befestigt. Es bedarf somit also keines besonderen Justier- und Befestigungsvorganges für die Clipslager selbst.

Nahegelegen hätte es an sich dagegen, die in die Aufnahmelöcher eingeführten Clipslager auf die Schwenkachse auszurichten (Justieren), am Tragteil form- oder kraftschlüssig zu befestigen und erst danach die Lagerbolzen des Schalthebels in die Clipslager einzuführen.

Grundsätzlich ist es im Zusammenhang mit Betätigungshebeln bereits bekannt (DE-GM 80 03111), Clips-Anordnungen zu verwenden. Bei dieser bekannten Anordnung handelt es sich jedoch nicht um eine Lageranordnung für einen um eine Achse in einer Ebene schwenkbaren Schalthebel, sondern um ein aus zwei Teilen zusammengesetztes Kunststoff-Führungsstück, mit dem die Schwenkbewegung eines um eine Achse schwenkbaren Betätigungshebels begrenzt wird. Die mechanische Verbindung der beiden aufeinanderliegenden Teile des Führungsstückes ist als Clips-Verbindung ausgebildet. Die Befestigung des Führungsstückes an der tragenden Unterlage erfolgt mittels zweier angeformter Spreizfüße, die in zugeordnete Aufnahmebohrungen der tragenden Unterlage eingeführt und dort durch eingeschlagene Verriegelungsstifte radial auseinandergetrieben und somit festgelegt sind.

Vorteilhafte und erfindungswesentliche Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert.

In der Zeichnung zeigt in zum Teil schematischer Darstellung

F i g. 1 eine Hauptansicht der Schalthebelanordnung nach der Montage des Schalthebels,

F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der Schalthebel-

anordnung während der Montage des Schalthebels,

F i g. 3 die Seitenansicht des in den F i g. 1 und 2 verwendeten Clipslagers sowie

Fig.4 eine Schnittdarstellung dieses Clipslagers entlang der Schnittführung IV-IV in F i g. 3.

Der an einem Tragteil 3 angelenkte und um eine Achse in einer Ebene schwenkbare Schalthebel 1 ist über eine an ihm befestigte Lagerachse 2 in Clipslagern 4 gelagert, die am Tragteil 3 befestigt sind. Beim Tragteil kann es sich beispielsweise um einen Teil einer am Fahrzeugboden angeordneten Lagerkonsole oder Lager- bzw. Schaltgehäuse handeln.

Das dem Tragteil 3 zugekehrte Ende des Schalthebels 1 ist im Ausführungsbeispiel mit einem im Querschnitt zumindest annähernd U-förmigen Endstück 11 versehen, an dessen freien Enden Lagerbolzen 21 und 22, z. B. durch Schweißung, befestigt sind, welche die Lagerachse 2 des Schalthebels bilden.

Die beiden Lagerbolzen 21 und 22 sind in zwei Clipslagern 4 gelagert, welche am Tragteil 3 im Abstand zur Schwenkebene des Schalthebels 1 angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel weisen die beiden Lagerbolzen 21 und 22 jeweils in die gleiche Richtung. Aus diesem Grunde sind ihre freien Enden jeweils mit einem kragenförmigen Flansch 23 und 24 versehen, so daß der Schalthebel 1 auch in axialer Richtung — bezogen auf die Lagerachse 2 — einwandfrei geführt ist. Es versteht sich, daß die Lagerbolzen grundsätzlich auch in der Weise angeordnet werden können, daß beide entweder aufeinander zu weisen oder voneinander fort weisen. In diesem Falle wären derartige kragenförmige Flansche nicht unbedingt erforderlich, weil die axiale Führung des Schalthebels 1 dann bereits durch die Schenkel des U-förmigen Endstückes 11 gewährleistet wäre. Grundsätzlich wäre es natürlich auch möglich, anstelle zweier Lagerbolzen eine durchgehende feste Lagerachse vorzusehen. In besonderen Fällen wäre es grundsätzlich auch denkbar, den Schalthebel 1 mittels nur eines Clipslagers am Tragteil zu lagern. Dies könnte beispielsweise dann geschehen, wenn der Schalthebel entweder in anderer Weise seitlich abgestützt und geführt wird und außerdem sichergestellt ist, daß die für eine einwandfreie Funktionsweise erforderliche Ausrichtung der Lagerachse erhalten bleibt. Im allgemeinen wird jedoch — wie im Ausführungsbeispiel — die Verwendung zweier Clipslager von Vorteil sein, weil zum einen dadurch eine ausreichend breite Lagerbasis zur Verfügung gestellt wird und darüber hinaus während des Betriebes am Schalthebel 1 angreifende, unter Umständen sehr hohe Vertikalkräfte besser aufgenommen werden können.

Die Montage der Schalthebelanordnung erfolgt in besonders einfacher Weise dadurch, daß die Clipslager 4 mit einem radial aufspreizbaren axialen Zapfenteil 42 lose in Aufnahmelöcher 5 des Tragteils 3 eingeführt werden und daß danach die Lagerbolzen 21 und 22 des vormontierten Schalthebels 1 von oben in die Clipslager 4 hineingedrückt werden, wodurch nicht nur die Lagerachse 2 bzw. die Lagerbolzen 21,22 im Clipslager 4 aufgenommen werden, sondern gleichzeitig auch die Clipslager form- oder kraftschlüssig am Tragteil befestigt werden.

Diese.Verhältnisse sind in Fig.2 gut zu erkennen, welche die Schalthebelanordnung unmittelbar vor dem Zusammenbau darstellt.

Als Clipslager werden vorzugsweise Clipslager der in den Fig. 3 und 4 dargestellten bekannten Art verwendet, welche einen vorzugsweise rotationssymmetrischen Basisteil 41, einen dagegen verjüngten, ebenfalls rotationssymmetrischen axialen Zapfenteil 42, der radial aufspreizbar ist, sowie einen Lagerteil 45 zur Aufnahme der Lagerachse 2 aufweist, welcher auf der dem Zapfenteil 42 gegenüberliegenden Seite des Basisteils 41 angeordnet ist. Der Lagerteil 45 weist zum einen eine Lagerachsen-Aufnahme 48 von zumindest annähernd halbzylindrischer Kontur sowie zwei einander gegenüberliegende, zumindest annähernd C-förmige Federzungen 46 auf. Diese sind derart ausgebildet und angeordnet, daß die Lagerachse 2 zwar in das Lagerteil, d.h. in die Lagerachsen-Aufnahme 48 hineingedrückt werden kann, wobei die Federzungen 46 vorübergehend auseinandergedrückt werden, daß die Lagerachse danach aber nicht wieder nach oben herausgezogen werden kann, weil die Federzungen dies mit ihren vorspringenden und von oben auf der Lagerachse anliegenden Federzungenenden 47 verhindern. In F i g. 3 ist strichpunktiert angedeutet, wie die Lagerachse 2' im eingebauten Zustand innerhalb des Lagerteils 45 liegt.

Das im Ausführungsbeispiel verwendete Clipslager 4 weist eine axiale Bohrung 43 auf, die in Fig.3 gestrichelt dargestellt ist. Innerhalb dieser axialen Bohrung ist ein Spreizstift 44 angeordnet, durch den der mit Längsschlitzen 49 versehene axiale Zapfenteil 42 radial aufgespreizt wird, wenn er tiefer in die Axialbohrung 43 eingedrückt wird. In den F i g. 3 und 4 ist der Spreizstift 44 in seiner Ausgangslage eingezeichnet, so daß der axiale Zapfenteil 42 radial noch nicht aufgespreizt ist.

Es ist leicht erkennbar, daß dieser Spreizstift bei der Montage des Schalthebels durch den in das Clipslager 4 von oben eingedrückten Lagerbolzen 21 bzw. 22 nach unten gedrückt wird und dadurch automatisch den axialen Zapfenteil 42 radial aufspreizt, wodurch eine sichere Befestigung des Clipslagers am Tragteil 3 hergestellt wird.

Es versteht sich, daß abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel grundsätzlich auch anders ausgebildete Clipslager eingesetzt werden können.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Schalthebelanordnung, insbesondere für automatische Getriebe eines Kraftfahrzeuges, mit einem an einem Tragteil angelenkten, um eine Achse in einer Ebene schwenkbaren Schalthebel, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (1) über eine an ihm befestigte Lagerachse (2) in mindestens einem am Tragteil (3) befestigten Clipslager (4) gelagert ist

2. Schalthebelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Tragteil (3) zugekehrte Ende des Schalthebels (1) mit einem im Querschnitt zumindest annähernd U-förmigen Endstück (11) versehen ist, an dem die Lagerachse (2) befestigt ist.

3. Schalthebelanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerachse (2) aus zwei an den freien Enden des Endstückes (11) befestigten Lagerbolzen (21,22) besteht.

4. Schalthebelanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Lagerbolzen (21, 22) jeweils einen kragenförmigen Flansch (23,24) besitzen.

5. Schalthebelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekannzeichnet, daß die Clipslager (4) in an sich bekannter Weise einen Basisteil (41), einen dagegen verjüngten, radial aufspreizbaren axialen Zapfenteil (42), sowie einen auf der dem Zapfenteil (42) gegenüberliegenden Seite des Basisteils (41) angeordneten Lagerteil (45) zur Aufnahme der Lagerachse (2) aufweist, wobei am Lagerteil (45) zwei einander gegenüberliegende, zumindest annähernd C-förmige Federzungen (46) vorgesehen sind, die derart ausgebildet und angeordnet sind, daß die Lagerachse (2) — die Federzungen (46) vorübergehend auseinanderdrükkend — zwar in das Lagerteil (45) hineingedrückt werden kann, aber nicht wieder an den vorspringenden Federzungenenden (47) vorbei herausgezogen werden kann.

6. Verfahren zur Herstellung einer Schalthebelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Clipslager (4) nur lose in im Tragteil (3) angeordnete Aufnahmelöcher (5) gesteckt werden und daß danach die Lagerachse (2) des vormontierten Schalthebels (1) von oben in die eingesteckten Clipslager (4) hineingedrückt wird, derart, daß gleichzeitig einerseits die Clipslager (4) form- oder kraftschlüssig am Tragteil (3) befestigt werden und andererseits die Lagerachse (2) im Clipslager (4) aufgenommen wird.