DE3206622A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbringen eines materials auf ein substrat - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufbringen eines materials auf ein substratInfo
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Description
WELBILT ELECTRONIC DIE CORPORATION, 5 95 Gerard Avenue, Bronx, NY 10451, USA
Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen eines Materials auf ein Substrat
Die Erfindung bezieht sich auf die Technik der Aufbringung von Material mittels Aufdampfen, und sie
betrifft insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Durchführung des Aufdampfens eines
Materials, im allgemeinen eines Metalls, auf ein Substrat. Spezieller Gegenstand der Erfindung sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen von
Antikorrosions-, Schutz-, Dekorations- oder Halbleiter-/für
Überzügen auf ein Substrat oder/die Ausbildung von Verbindungen auf dem Substrat mit dem darauf abgeschiedenen
Material wie beispielsweise die Bildung von Karbiden und Siliciden.
Bei der Abscheidung von Material aus der Dampfphase auf ein Substrat, ein Verfahren das im allgemeinen im
Vakuum durchgeführt wird, wird das auf dem Substrat abzuscheidende Material im allgemeinen mit hoher
Energie verdampft und in eine Migrationsbewegung in Richtung auf das Substrat versetzt, auf dem die Abscheidung
erfolgt.
Die bisher bekannten Techniken für die Dampferzeugung
durch Aufheizung eines Körpers aus dem abzuscheidenden Stoff führen nicht immer zu hinreichend gleichförmigen
Abscheidungen über große Oberflächengebiete hinweg.
Der Erfindung liegt daher in erster Linie die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte
Vorrichtung für die Abscheidung von Material auf einem Substrat unter Vermeidung der Nachteile der bisherigen
Techniken zu schaffen, wobei sich Materialien verschiedener Zusammensetzung unter Einschluß praktisch
aller Metalle und Legierungen auf praktisch beliebigen Substraten in weitgehend gleichförmiger Weise bei niedrigen
Betriebskosten, hoher Arbeitsgeschwindigkeit und mit gutem energetischem Wirkungsgrad und auf ausgedehnten
Oberflächenbezirken abscheiden und insbesondere Silicide, Karbide und andere Verbindungen auf dem
jeweiligen Substrat bilden lassen sollen.
Die erfindungsgernäße Lösung der gestellten Aufgabe
besteht zum einen in einem Verfahren zum Aufbringen eines Materials auf ein Substrat, wie es im Patentanspruch
1 gekennzeichnet ist, sowie in einer entsprechenden Vorrichtung, wie sie sich aus dem Patentanspruch
7 ergibt. Vorteilhafte Weiterbildungen sowohl des Verfahrens
als auch der Vorrichtung im Sinne der Erfindung ergeben sich jeweils aus den Unteransprüchen.
Ein wesentlicher Schritt im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Aufbringen eines Materials auf ein Substrat ist die Zündung eines elektrischen Lichtbogens
zwischen einem Bad aus einer Schmelze und aufzudampfendem
Material, wobei dieses Material an der Oberfläche
des Schmelzebades unmittelbar verdampft und dieses dampfförmige Material beispielsweise in einer Vakuumkammer in dampfförmigem Zustand auf das Substrat übertragen
wird.
Gemäß der Erfindung kann auch das Bad aus geschmolzenem
Metall mit Hilfe des elektrischen Lichtbogens gebildet werden, indem dieser beispielsweise zwischen einer
Elektrode und einem Körper aus dem abzuscheidenden Material gezündet wird. Dabei weist der Körper aus dem
zu verdampfenden Material mit Vorteil einen größeren Querschnitt auf als die Gegenelektrode für den Lichtbogen,
so daß sich das Bad aus geschmolzenem Material in einerHöhlung in dem Körper bildet. Auf diese Weise
entfällt die Notwendigkeit eines Schmelztiegels oder eines sonstigen Behälters für das Bad aus geschmolzenem
Material.
Als vorteilhaft hat es sich weiter erwiesen, die Elektrode so zu bewegen, daß sie abwechselnd in und außer Kon~
takt mit dem Bad aus geschmolzenem Metall kommt, wobei sich jeweils etwas Schmelze auf der Elektrode abscheidet
und die Aufheizung der Elektrodenspitze eine zumindest teilweise Verdampfung des auf dem Substrat abzuscheidenden
Materials bewirkt.
Alternativ oder auch zusätzlich dazu kann ein Schmelztiegel oder sonstiger Behälter für das Bad aus geschmolzenem
Material vorgesehen und der Lichtbogen zwischen der Oberfläche dieses Bades gezündet werden.
Dabei ist es weiter auch möglich, Material aus der Schmelze beispielsweise durch öffnungen im Boden des
Schmelztiegels nach unten abtropfen zu lassen, wobei dann ein Lichtbogen an der Tiegelunterseite brennt,
der die Verdampfung des Materials bewirkt.
Gemäß noch einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Schmelztiegel oder der sonstige Behälter für die
Schmelze eine Hohlkugel sein, in die entlang eines Durchmessers und vorzugsweise in radialer Richtung
eine Elektrode hineinragt und die eine seitliche Öffnung aufweist, die beispielsweise durch eine Vakuumschleuse
hindurch in eine sich nach außen erweiternde Kammer führt, die an dem Substrat endet, auf welches
das Material aufgebracht werden soll.
Die Erfindung läßt sich mit Vorteil einsetzen für die Erzeugung von überzügen aus Siliciumdioxid, Silicid
oder Karbid auf einem Substrat, für die Erzeugung von
Siliciden durch Reaktion von Silicium mit einem Substratmaterial
während der Abscheidung des Siliciums auf dem entsprechenden Substrat oder zum überziehen
von Substraten mit praktisch jedem gewünschten Metall oder jeder gewünschten Legierung für die Ausbildung
von Schutzüberzügen oder überzügen für andere Zwecke. Dabei kann die Erfindung Anwendung finden in der Metallurgie,
in der chemischen, elektrischen, elektronischen, optischen, Raumfahrt- und Kernindustrie und
in der Blektrovakuum- und Raketentechnik, wobei sie sich
als besonders wirksam erwiesen hat für die Erzeugung von spiegelartigen überzügen, Reflektoren, Antikorrosionsüberzügen
und —filmenfür Gegenstände mit flacher oder auch komplizierter und verwinkelter Konfiguration,
für die Herstellung von Mehrschichtüberzügen in der Dünn- und Dickfilmtechnik beispielsweise für die Herstellung
von Halbleiterbauelementen und hochohmigen Widerständen und einfach über-all da, wo eine Oberflächenmodifikation eines Substrats erforderlich ist
und sich durch die Aufbringung eines in geschmolzenem Zustand existenzfähigen Materials aus der Dampfphase
auf das Substrat bewirken läßt.
Für die weitere Erläuterung der Erfindung und ihrer speziellen Merkmale und Vorteile wird nunmehr auf die
Zeichnung Bezug genommen, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele für die Erfindung veranschaulicht sind;
dabei zeigen in der Zeichnung:
Fig, 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Durchführen einer Dampfabscheidung gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht für eine zweite Vorrichtung, bei der jedoch das aufzudampfende Material
auf einer in vertikaler Richtung hin- und hergehenden Elektrode gesammelt wird,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung zum Abscheiden von Material auf ein unterhalb eines
Bades von geschmolzenem Metall angeordnetes Substrat ,
Fig. 4 eine Fig. 3 ähnliche Darstellung für ein weiteres .Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 5 einen Axialschnitt durch noch eine Vorrichtung zum Abscheiden von Material auf einem Substrat
gemäß der Erfindung und
Fig. 6 einen Axialschnitt durch eine sehr kompakte, tragbare Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
gemäß der Erfindung.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung arbeitet mit einer einfachen Lichtbogenmethode gemäß der Erfindung
für die Herstellung von spiegelartigen Schutzüberzügen auf Substraten oder für das Aufdampfen verschiedener
Metalle oder Metallegierungen unter Einschluß wärme-
beständiger und feuerfester Metalle zum Auftragen entsprechender Überzüge auf ein Substrat.
Wie Fig. 1 zeigt, besitzt die dargestellte Vorrichtung, zu der auch eine in Fig. 1 nicht eigens gezeigte Vakuumkammer
gehören kann, die von ähnlicher Bauart sein kann wie die in Fig. 6 dargestellte Vakuumkammer, eine stabförmige
Elektrode 1 aus Metall, die mit Hilfe eines Elektrodenspeisers 7 in Richtung auf eine blockförmige
Elektrode 2 zu bewegt werden kann, um ein Bad 3 aus geschmolzenem Metall zu bilden, zu dem ein Lichtbogen 4
gezündet wird. Die Elektrode 2 wird in einem Halter 5 gehalten, und eine Gleichstromquelle 9 führt den Elektroden
1 und 2 den Lichtbogenstrom über eine herkömmliche Lichtbogenstabilisierschaltung 8 zu. Als vorteilhaft
hat es sich erwiesen, die mit relativ kleinem Querschnitt ausgeführte Elektrode 1 mit einem Temperaturregler
6 zu versehen, um einer überhitzung der Elektrode 1 vorzubeugen. Da der Querschnitt der blockförmigen
Elektrode 2 erheblich größer ist als der der stabförmigen
Elektrode 1, findet das Bad 3 Aufnahme in einer konkaven Höhlung 11, die sich in situ in der Elektrode
bildet.
Beim Betriebe der Vorrichtung von Fig. 1 kann unter Verwendung
von Elektroden 1- und 2 aus Titan, Aluminium, Wolfram, Tantal oder Kupfer der Lichtbogen 4 mit einer
Temperatur von 5.000 bis 7.000°Cgezündet werden, um
Dampf aus dem Metall in dem Bad 3 zu bilden, der dann
einen Abstand von 10 bis 15 cm bis zu einem Substrat
10 durchquert und darauf einen Überzug aus dem entsprechenden Metall bildet. Dabei kann das Bad 3 aus
einer Mischung der Metalle gebildet werden, die von den Elektroden 1 und 2 stammen, so daß sich eine Legierung
aus den Metallen der beiden Elektroden 1 und auf dem Substrat 10 niederschlagen läßt. Vorzugsweise
besteht die Elektrode aus Titan, während das geschmolzene Metall sich überwiegend aus Aluminium, Wolfram,
Tantal oder Kupfer zusammensetzt.
Die Vorrichtung von Fig. 1 läßt sich ohne wesentliche Modifikation im Rahmen von tiegellosen Verfahren zum
Erzeugen von Schutzüberzügen aus Karbiden, zum Herstellen von Silicidüberzügen auf Substraten oder zum
Ausbilden von Karbid- oder Silicid- oder sogar von
Siliciumkarbidschichten auf Substraten verwenden.
In diesem Falle wird die Vorrichtung von Fig. 1 wiederum
in einer üblichen Vakuumkammer eingesetzt, wobei die Elektrode 1 aus Silicium oder Kohlenstoff bestehen kann,
während die Elektrode 2 aus einem Metall aufgebaut ist, dessen Silicid oder Karbid gebildet werden soll, oder
im Falle einer Abscheidung vom Silicium auf dem Substrat ebenfalls aus Silicium bestehen kann.
Wenn beispielsweise eine Abscheidung von Siliciumkarbid auf dem Substrat 10 gewünscht wird, kann die Elektrode
1 aus Silicium bestehen, während die Elektrode 2 ein Kohlenstoffblock sein kann, in dem ein Bad 3 aus Silicium
und gelöstem Kohlenstoff Aufnahme findet.
Dämpfe aus dem Bad 3 werden zu dem Substrat 10 hin übertragen
und schlagen sich darauf in einer Siliciumkarbidschicht
nieder. Das Substratmaterial kann Titan sein, und der sich darauf bildende Überzug ist dann eine Mischung
aus Titan-Silicid und Titan-Karbid;
Alternativ dazu kann mit einer Elektrode 1 aus Silicium
oder Kohlenstoff und einer Elektrode 2 aus Titan auf
einem Substrat 10 von unterschiedlicher Zusammensetzung Titan-Karbid oder Titan-Silicid abgeschieden werden.
Wenn in der Vakuumkammer für eine leicht oxydierende Atmosphäre gesorgt wird, bilden sich auf dem Substrat
Überzüge aus siliciumdioxyd.
Offensichtlich erweist sich die Vorrichtung von Fig. als besonders wirkungsvoll bei der Herstellung von
Halbleitern.
Der Temperaturregler 6 kann entlang der Länge der Elektrode 1 mehrfach angeordnet werden, und zusätzliche
Temperaturregler können für die Elektrode 2 vorgesehen werden, um deren Überhitzung zu verhindern.
Wenn entweder die Elektrode 1 oder die Elektrode 2 aus Silicium besteht und die jeweils andere Elektrode aus
Kohlenstoff aufgebaut ist, bildet sich durch die Reaktion Silicium-Karbid, das in höherer Reinheit als der
des ursprünglichen Siliciumdioxyds und Kohlenstoffs
zur Abscheidung gelangt.
Wenn beide Elektroden 1 und 2 aus Silicium bestehen, lassen sich Siliciumdioxyd- und Siliciumabscheidungen
von hoher Dichte erhalten, wie sie zum überziehen von Halbleitern besonders erwünscht sind.
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung gleicht in ihrem allgemeinen Aufbau dem der Vorrichtung von Fig. 1 , sie
wird jedoch nach einem etwas abweichenden Prinzip betrieben, indem die Verdampfung des abzuscheidenden Materials
zumindest teilweise von einer damit benetzten oberen Elektrode 101 erfolgt. Im übrigen sind Bauteile
der Vorrichtung von Fig. 2, die bei der Vorrichtung von Fig. 1 bereits ein Vorbild haben, mit den entsprechenden
Bezugszahlen unter Voranstellung der Hunderterstelle bezeichnet.
In Fig. 2 ist der Elektrodenspeiser 107 mit einem Vertikalkolbenmechanismus
112 gekoppelt, welcher der Elektrode 101 eine hin- und hergehende Bewegung in durch
einen Pfeil 114 angedeuteter Richtung aufprägt, so daß die Spitze der Elektrode 101 periodisch in das in der
Elektrode 102 gebildete Bad 103 aus geschmolzenem Metall eintaucht.
Beim Herausheben der Elektrode 101 aus dem Bad 103 zur
Wiederzündung des Lichtbogens 104 wird ein auf der Elektrode 101 haftender Überzug 113 aus geschmolzenem
Metall verdampft und gelangt zur Abscheidung auf den Substraten 110.
Die wieder blockförmig ausgebildete Elektrode 102 wird durch den Halter 105 festgehalten, und die Zuführung
des Lichtbogenstromes erfolgt von der Gleichstromquelle
109 über die Lichtbogenstabilisierschaltung 108 in der bereits beschriebenen Weise, wobei die Elektrode 101
mit dem Temperaturregler 106 ausgerüstet ist.
Die Vorrichtung von Fig. 2 hat sich als besonders wirkungsvoll
für eine Abwandlung des oben beschriebenen Beispiels erwiesen, wobei die Elektrode 101 aus Titan
bestand und das Bad 103 aus Aluminium gebildet war.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung wird dampfförmiges Material auf einem Substrat 210 niedergeschlagen,
das sich unterhalb eines Schmelztiegels 217 befindet,
der in einem Halter 205 sitzt und die Form eines oben offenen Ringes aufweist, der ein Bad 203 aus geschmolzenem
Metall enthält.
Bei der Vorrichtung von Fig. 3 weist die obere Elektrode 201 die Form eines Kugelsegments auf, das gleichzeitig
die Funktion eines Reflektors übernimmt, so daß bei Zündung eines Lichtbogens 204 zwischen der Elektrode
201 und der Schmelze im Schmelztiegel 217 zunächst in
der in Fig. 3 durch Pfeile 219 angedeuteten Richtung nach oben aufsteigen und dann nach unten umgelenkt
werden, wobei sie auf das Substrat 210 konzentriert werden, wie dies in Fig. 3 durch Pfeile 218 angedeutet
ist.
Die Gleichstromquelle 209 ist in Fig. 3 über die Lichtbogenstabilisierschaltung
208 an die Elektrode 201 und den Schmelztiegel 217 angeschlossen, und die am Ende
eines Stabes 216 angebrachte obere Elektrode 201 wird in vertikaler Richtung durch den Elektrodenspeiser 207
und in horizontaler Richtung durch einen Hilfsmechanismus
21^ eingestellt, der zur Justierung der Stellung der Elektrode 201 über dem verdampfenden Metall dient.
♦Dämpfe
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 kann die Elektrode
201 aus Titan, Molybdän oder Wolfram bestehen, während das geschmolzene Metall im Bad 203 aus Aluminium
oder Kupfer zusammengesetzt sein und der Schmelztiegel
217 selbst aus Graphit bestehen kann.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Erfindung veranschaulicht, wobei die Dämpfe nach abwärts
strömen, um auf dem Substrat 310 niedergeschlagen zu werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann der das Bad 303
aus geschmolzenem Metall enthaltende, oben offene Schmelztiegel 317 aus einer Gießpfanne 322 oder einer
anderen Quelle mit zusätzlicher Schmelze oder mit festem Metall beschickt werden, das dann in dem Schmelztiegel
317 erschmolzen wird. Dieser kann durch eine Hilfseinrichtung wie beispielsweise einen Induktionsheizer 323
aufgeheizt werden und wird durch einen Halter 305 gehalten.
Im Boden des Schmelztiegels 317 sind Öffnungen 321 ausgebildet,
durch die hindurch Tropfen von geschmolzenem Metall austreten können, und diese Tropfen werden dann
verdampft durch den Lichtbogen 304, der zwischen der Elektrode 301 und dem Boden des Schmelztiegels 317
brennt.
Die Temperatur im Bereich des Lichtbogens 304 läßt sich mit Hilfe eines zusätzlichen Induktionsheizers 324 regeln,
und die Elektrode 301 kann gekühlt werden, wozu ein Kühlelement 306 vorgesehen ist.
Die Elektrode 301 wird in Richtung auf den Schmelztiegel 317 zu durch den Halter 307 vorgeschoben, und der
Lichtbogen 304 wird durch eine Lichtbogenstabilisierschaltung
308 aufrecht erhalten, die mit der Gleichstromquelle 309 verbunden ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann das geschmolzene Metall in dem Bad 303 Kupfer sein.
Statt des zusätzlichen Induktionsheizers 324 kann an dieser Stelle ein zu überziehendes Substrat vorgesehen
werden, das beispielsweise die Form eines Ringes aus Titan aufweisen kann, der den Dampf in Form eines Überzuges
zu sammeln vermag.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung verdampft das geschmolzene Metall, sowie es
gebildet wird, in einem geschlossenen Raum, wobei die entstehenden Dämpfe durch Öffnungen 425 auf das Substrat
410 zu ausgestoßen werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird das Schmelzebad
durch Schmelzen der von dem Halter 405 gehaltenen Elektrode 402 erzeugt, indem die Gegenelektrode 401
mittels des Elektrodenspeisers 407 in einer zentralen Bohrung 426 in der Elektrode 402 vorgeschoben wird,
wobei die Elektrode 401 durch eine als Führung dienende Isoliermanschette 427 hindurch-geht. Rund um
die beiden Elektroden 401 und 402 und koaxial dazu ist anschließend an den Lichtbogen 404 ein Temperaturregler
406 vorgesehen, um eine überhitzung des Bereichs vor den öffnungen 425 zu verhindern. Der Niederschlag
bildet sich auf dem Substrat 410.
Der Lichtbogenstrom wird den Elektroden 401 und 402 von der Gleichstromquelle 409 über die Lichtbogenstabilisierschaltung
408 in der bereits beschriebenen Weise zugeführt.
Die Darstellung in Fig. 6 zeigt eine tragbare Lichtbogeneinrichtung
zum Abscheiden von reflektierenden, Antikorrosions-,
Schutz- und halbleitenden überzügen aus Metall, Siliciden und Karbiden unter Anwendung des oben
beschriebenen Prinzips.
Die Vorrichtung von Fig. 6 besitzt eine Vakuumkammer 500, die an ihrem oberen Ende mit einem Handgriff 530 versehen
ist, der den Transport der Vorrichtung erleichtert .
Innerhalb der Vakuumkammer 500 ist ein Schmelztiegel 517 in Form einer Hohlkugel angeordnet, die in ihrem
unteren Teil auf ihrer Innenseite mit einem feuerfpsten Material wie beispielsweise Aluminiumoxyd
überzogen ist und in diesem Teil ein Bad 530 aus geschmolzenem Metall aufnimmt.
In ihrem oberen Bereich 531 ist diese Hohlkugel mit einer reflektierenden Schicht versehen, welche die von
dem Bad 503 abgestrahlte Wärme wieder zurückreflektiert
und auf das Bad 503 konzentriert.
Im Betriebe brennt innerhalb der Hohlkugel ein Lichtbogen 504 zwischen dem Bad 503 und einer Elektrode 501 ,
die mittels eines Elektrodenspeisers 507 in dem Maße in Richtung auf das Bad 503 vorgeschoben werden kann,
wie das Elektrodenmaterial verbraucht wird.
Zusätzliches Metall beispielsweise in fester Form kann dem Bad 503 in Form einer Stange 532 zugeführt werden,
die mit einem Speiser 533· verbunden ist, so daß dem Bad 503 im Maße seines Verbrauchs zusätzliches
Metall zugeführt werden kann.
Die Elektrode 501 und das Bad 503 sind in der bereits früher beschriebenen Weise an die entgegengesetzten
Pole einer Lichtbogenstabilisierschaltung und einer Gleichstromquelle angeschlossen.
Eine rohrförmige Elektrode 502 umgibt die Stange 532.
Im unteren Teil der Vakuumkammer 500 ist eine Luftpumpe
533 vorgesehen, die dazu dient, den den Schmelztiegel 517 aufnehmenden Teil der Vakuumkammer 500 und
über einen Vakuumschlauch 534 mit einem Ventil 535 auch einen Adapter 536 von sich nach außen erweiternder
Konfiguration zu evakuieren, der über eine seitliche
Öffnung 525 im Schmelztiegel 517 mit diesem verbunden
ist.
Rund um den Adapter 536 ist eine Heizspule 537 angeordnet, die eine unerwünschte Kondensation von Dampf
an der Innenwandung des Adapters 5 36 verhindert.
Zwischen der öffnung 525 des Schmelztiegels 517 und dem Adapter 536 ist eine Vakuumschleuse 538 mit einer
Passung 539 vorgesehen, die als Halterung für Adapter von unterschiedlicher Form und Größe dient.
Weiter ist der Adapter 536 mit einem Dichtring 540 versehen, mit dem er an dem zu bedampfenden Substrat 510
zu dichtender Anlage kommt.
Die in Fig. 6 dargestellte tragbare Vorrichtung kann
an den Ort des zu bedampfenden Substrats 510 verbracht werden, wobei dann der passend ausgebildete Adapter
536 auf die Passung 539 aufgesetzt und mit seinem Dichtring 540 an die Oberfläche des zu überziehenden
Substrats 510 angedrückt wird. Sodann wird der Lichtbogenstrom eingespeist, und die Vakuumkammer 500 und
der Adapter 536 werden mittels der Luftpumpe 533 evakuiert, wobei das Metall zum Schmelzen kommt und innerhalb
der Hohlkugel das Bad 503 bildet. Anschließend wird die Vakuumschleuse 538 geöffnet, und die Dämpfe können
durch die Öffnung 525 hindurch in Richtung auf das Substrat 510 strömen, wobei sie ihren Antrieb zumindest
teilweise durch eine Druckdifferenz erhalten, die unter Steuerung über das Ventil 535 zwischen dem Inneren
des Schmelztiegels 517 einerseits und des Adapters 536 andererseits aufrechterhalten wird.
Mit Hilfe der Vorrichtung von Fig. 6 läßt sich praktisch jeder Gegenstand an jeder Stelle mit einem Überzug
versehen, und die Verwendung einer Vielzahl von Adaptern unterschiedlicher Form und Größe ermöglicht
es, auch kompliziert geformte Körper zu überziehen, ohne daß diese von ihrem jeweiligen Einsatzort entfernt
werden müßten. Insbesondere kann die Vorrichtung von Fig. 6 auch zerlegbar oder faltbar gestaltet werden,
so daß sie sich auch zum Aufbringen von überzügen im
Inneren von Rohrleitungen und dgl. verwenden läßt.
Schließlich läßt sich die Vorrichtung von Fig. 6 ohne
den Adapter 5 36 auch als Antrieb für Personen oder Geräte im Weltraum verwenden.
Dazu braucht man nach dem Zünden des Lichtbogens 504 lediglich die Vakuumschleuse 538 zu öffnen, so daß ein
Materiestrom durch die Öffnung 525 austreten und einen Vortrieb in der entgegengesetzten Richtung bewirken kann.
Dabei wirkt das Vakuum im Weltraum als natürliche Vakuumquelle für die Vorrichtung, und es bedarf dann der Luftpumpe
533 nicht. Pur die Erzeugung eines solchen Antriebs läßt sich praktisch jeglicher Abfall im Raumfahrtbereich
verwenden und in dem Schmelztiegel 517 verdampfen.
PATENTANWÄLTE IN MÖNCHEN UND HEIDELBERG
8000 München 90, 24.2.1982/R Asamstraße 8 P 451O/We
Stückliste
(Bestandteil der Anmeldung)
1 = (St ab) Elektrode
2 = (Block)Elektrode
3 = (Schmelze)Bad
4 = Lichtbogen
5 = Elektrodenhalter
6 = Temperaturregler
7 = Elektrodenspeiser
8 = Lichtbogenstabilisierschaltung
9 = 'Gleichstromquelle
10 = Substrate
11 = Höhlung Fig.
101 = Elektrode
102 = Elektrode
103 = Bad
104 = Lichtbogen
105 = Elektrodenhalter
106 = Temperaturregler
107 = Elektrodenspeiser
108 = Lichtbogenstabilisierschaltung
109 = Gleichstromquelle
110 = Substrate
112 = Vertikalkolbenmechanismus
113 = Überzug
114 = Pfeil Fig.
201 = Elektrode
203 = Bad
204 = Lichtbogen
205 = Elektrodenhalter
207 = Elektrodenspeiser
208 = Lichtbogenstabilisierschaltung
209 = Gleichstromquelle
210 | = Substrat |
215 | = Hilfsmechanismus |
216 | = Stab |
217 | = Schmelztiegel |
218 | = Pfeile |
219 | = Pfeile |
301 | = Elektrode |
303 | = Bad |
304 | = Lichtbogen |
305 | = Halter |
306 | = Kühlelement |
307 | = Elektrodenspeiser |
308 | = Lichtbogenstabilisierschaltung |
309 | = Gleichstromquelle |
310 | = Substrat |
317 | = Schmelztiegel |
321 | = öffnungen |
322 | = Gießpfanne |
323 | = Induktioa&sheizer |
324 | = Induktionsheizer |
401 | = Elektrode |
402 | = Elektrode |
404 | = Lichtbogen |
405 | = ■ Halter |
406 | = Temperaturregler |
407 | = Elektroden spei s er |
408 | = Lichtbogenstabilisierschaltung |
409 | = Gleichstromquelle |
410 | = Substrat |
425 | = Öffnungen |
426 | = Bohrung |
427 | = Isoliermanschette |
500 | = Vakuumkammer |
501 | = Elektrode |
502 | = Elektrode |
503 | = Bad |
Fig. 3
Fig. 4
Fig. 5
504 = | Lichtbogen |
507 = | Elektrodenspeiser |
510 = | Substrat |
517 = | Schmelztiegel |
525 = | Öffnung |
530 = | Handgriff |
531 = | Bereich |
532 = | Stange |
533 = | Luftpumpe |
533' = | Speiser |
5 34 = | Vakuumschlauch |
535 = | Ventil |
536 = | Adapter |
537 = | Heizspule |
538 = | Vakuums chleuse |
539 = | Fassung |
540 = | Dichtring |
Fig. 6
Claims (11)
- Dr. HASSE Dr. FRANKE · Dr. ULLRICHPATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND HEIDELBERG8000 München 90, 24*2.1982/R Asamstraße 8 P 451O/WePatentansprüche1» Verfahren zum Aufbringen eines Materials auf ein Substrat,dadurch gekennzeichnet, daß ein Bad aus dem aufzubringenden Material in geschmolzenem Zustand gebildet wird, daß zwischen wenigstens einem Teilbereich dieses Bades und wenigstens einer Elektrode ein Lichtbogen gezündet wird und daß das Substrat mit Abstand von dem Lichtbogen und im Wege von aus dem Bad gebildetem Materialdampf angeordnet wird, um dieses Material aus der Dampfphase auf dem Substrat abzuscheiden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode mit Unterbrechungen in das Bad aus dem aufzubringenden Material eingetaucht wird, um auf der Elektrode einen Überzug aus dem Material zu bilden, und daß der so erhaltene Materialüberzug auf der Elektrode mit dem Lichtbogen verdampft wird, um Material in dampfförmigem Zustand zu bilden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 ,dadurch gekennzeichnet, daß das Bad aus dem aufzubringenden Material durch Schmelzen eines Körpers aus diesem Material gebildet und in einer darin erzeugten Höhlung erhalten wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet, daß die Höhlung in dem Materialkörper durch Schmelzen dieses Körpers mit dem Lichtbogen gebildet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß Tropfen des Bades zum Austreten aus einer im Boden eines das Bad enthaltenden Behälters gebildeten Öffnung gebracht und mit dem Lichtbogen verdampft werden.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen der Elektrode und dem Bad und zwischen dem Lichtbogen und dem Substrat evakuiert wird.
- 7. Vorrichtung zum Aufbringen eines Materials auf ein Substrat, insbesondere in Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6,gekennzeichnetdurch ein Behältnis (2; 11; 102; 217; 317; 426; 517) für ein Bad (3; 103; 203; 303; 503) aus aufzubringendem geschmolzenem Material,durch eine diesem Bad mit Abstand davon gegenübergestellte Elektrode (1; 101; 201; 301; 401; 501),durch eine zwischen dieser Elektrode und dem Bad angeschlossene elektrische Stromquelle (9; 109; 209; 309; 409) zum Zünden eines Lichtbogens (4; 104; 204; 304; 404; 504) dazwischen zwecks Verdampfung von Material aus dem Bad unddurch eine Einrichtung zum Anordnen des Substrats (10; 110; 210; 310; 410; 510) mit Abstand zum Lichtbogen zum Abscheiden von Dampf aus dem Material auf dem Substrat.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis für das Bad (3; 103) eine in einem Körper (2; 102) aus dem aufzubringenden Material durch Schmelzen eines Teils davon gebildete Höhlung (11) ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis für das Bad (203) ein oben offener ringförmiger Schmelztiegel(217) und die Elektrode (201) ein oberhalb davon angeordnetes Kugelsegment ist, zwischen denen ein ■wandernder Lichtbogen (204) brennt.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis für das Bad (303) ein dieses enthaltender Schmelztiegel (317) mit bodenseitigen öffnungen (321) für den Austritt von Tröpfchen aus dem Bad ist, unterhalb dessen Boden die Elektrode (301) angeordnet ist, zwischen der und dem Tiegelboden der die Badtröpfchen verdampfende Lichtbogen (304) brennt.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (501) und das Behältnis (517) für das Bad (503) in einem tragbaren und evakuierbaren Gehäuse (500) mit einer Vakuumschleuse (538) und einer Evakuiereinrichtung (533) angeordnet sind und daß an die Vakuumschleuse ein Adapter (536) anschließbar ist, der eine dichtende Anlage an ein zu überziehendes Substrat (510) und den Durchgang von Dampf aus dem Gehäuse zur Abscheidung auf dem Substrat ermöglicht.
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