DE320661C - Verfahren zur Herstellung eines Fussbodenbelags aus Pappe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Fussbodenbelags aus Pappe

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DE320661C
DE320661C DE1918320661D DE320661DD DE320661C DE 320661 C DE320661 C DE 320661C DE 1918320661 D DE1918320661 D DE 1918320661D DE 320661D D DE320661D D DE 320661DD DE 320661 C DE320661 C DE 320661C
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cardboard
linseed oil
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linoleum
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N7/00Flexible sheet materials not otherwise provided for, e.g. textile threads, filaments, yarns or tow, glued on macromolecular material

Description

  • Johannes Hendrikus Philippus Ligterink in Utrecht, Holland. Verfahren zur Herstellung eines Fußbodenbelags aus Pappe. Die britische Patentschrift r2663 vom Jahre zgo4 gibt ein Verfahren an., das zu einem Ersatz für Wachstuch oder Linoleum führen soll. Als Grundstoff für das Erzeugnis wird Papier angewendet, das man mit Öl, Wasser, Gelatine o. dgl., Soda und Kalziumoxyd behandelt. Nach Trocknung wird Eine Olschicht aufgebracht, und darauf werden die Muster an der Vorderseite, wenn gewünscht, angebracht, welche dann auf einer Unterschicht von 01 besser hervortreten.
  • Die Erfindung will gleichfalls einen Linoleumersatz schaffen, indem sie das geschilderte Verfahren -in mehrfacher Irinsicht verbessert. Zwar wird auch hier von Papier als Grundstoff ausgegangen, jedoch im Gegensatz zu dem Papier nach der britischen Patentschrift durch und durch in der Grundfarbe der später aufzubringenden Muster, was geschieht, indem man den betreffenden Farbstoff der Kartonpappe schon im Holländer beifügt. Bemerkt sei, daß das Beifügen von Farbstoff zu der Kartonpappe im Holländer an und für sich bekannt ist.
  • Außerdem wird das Papier, in der Stärke von normalem Linoleum, als sogenannter Lederkarton mit Hilfe einer Papiermaschine ohne Ende in Rollen hergestellt. Zwar kann jetzt schon nicht zu starkes Kartonpapier ohne Ende in Rollen erzeugt werden, indem man die gefertigten Streifen nicht durch die Schneidmaschinen führt, was keine Schwierigkeiten macht, aber bis jetzt nicht ausgeführt wurde, weil dazu kein Bedürfnis vorlag.
  • Damit man diesen Lederkarton auf einer gewöhnlichen Papiermaschine herstellen kann, müssen einige Änderungen vorgenommen werden. Erstens bekommen die Kartonleitrollen einen größeren Durchmesser, damit dem Knicken der Pappe vorgebeugt wird. Dann soll die Naßpartie über dem Kupfergewebe an der Eintrittsseite (Schleusenseite) ziemlich stark steigen und dementsprechend ein Obersieb bekommen, damit das Abfließen der Milch verhütet und eine gleichmäßige Pappenstärke gesichert wird, während das Sieb selbst beträchtlich länger wird und die Filzpressen einen Oberfilz erhalten.
  • Als eine weitere Verbesserung des Verfahrens der genannten britischen Patentschrift wird der auf diese Weise hergestellte Karton an beiden Seiten mit einem Gemisch von gleichen Teilen gekochten und ungekochten Leinöls bestrichen. Damit wird ein zweifaches Ziel erreicht; erstens wird und bleibt das Erzeugnis sehr biegsam, weil das engekochte Leinöl tief in den Papierfasern durchdringt, und zweitens ergibt das gekochte Leinöl an der Oberfläche des Kartons einen guten Grund für die nachher aufzubringende Leinölfarbschicht. In der Wachstuchtechnik ist die Anwendung einer Mischung von gei kochtem und ungekochtem Leinöl wohl bekannt.
  • Nachdem der so bearbeitete Karton getrocknet ist, überzieht man beide Seiten mit Leinölfarbe, um das Erzeugnis wasserdicht zu machen. Wenn diese Farbschichten gleichfalls getrocknet sind, werden auf einer Seite die Muster angebracht; die beiden letzten Bearbeitungen sind in der britischen Patentschrift beschrieben. Das neue Verfahren wird also folgendermaßen ausgeführt. In den Holländern einer Papierfabrik wird der Kartonpappe die Farbe zugefügt, die das anzufertigende. Kartonpapier nachher als Grundfarbe -auf@Xeisen soll. Dieser Karton wird in *einer Dickte von etwa 3 mm auf einer Pa@ierasciiW4iergestellt, und zwar ohne Ende und in der Breite von normalem Linoleum. Er ist also durch und durch von derselben Farbe und besteht nicht aus aufeinandergepreßten oder geleimten Schichten, wie der gewöhnliche, im Handel erhältliche Karton, der für das beabsichtigte Ziel viel zu steif ist.
  • Der so hergestellte Karton wird auf beiden Seiten mit einem Gemisch von gleichen Teilen gekochten und ungekochten Leinöls bestrichen, und nach der Trocknung wird Leinölfarbe von demienigen Ton aufgebracht, welchen der Karton besaß. Es kann .jedoch eine Seite, die die Rückseite werden soll, auch mit einer braunroten Leinölfarbe versehen werden, damit das Erzeugnis dem gewöhnlichen Linoleum noch ähnlicher ist, das an seiner Rückseite diese Farbe aufzuweisen pflegt. Nachdem diese Farbschicht genügend getrocknet ist, werden auf der Vorderseite die üblichen Muster angebracht.
  • Mehrere der aufgeführten Bearbeitungen sind an und für sich bekannt, wiewohl nicht alle aus der Linoleum- oder Linoleumersatztechnik. Die Erfindung besteht demnach aus e#ner Reihe zusammenhängender Vorgänge, die zum Teil an und für sich bekannt sind, mit dem Endziel eines neuen, wirksamen, bisher unbekannten Erzeugnisses.
  • Die Vorteile des Erzeugnisses sind, daß es sich viel billiger als gewöhnliches Linoleum anfertigen und verkaufen läßt; ohne an Lebensdauer hinter diesem zurückzustehen; ferner, daß es eine große Isolationswirkung für Geräusch und Wärme aufweist, während es ohne Gefahr des Stockens auf Steinfußboden angewendet werden -kann, vermöge der an beiden Seiten angebrachten wasserdichten Schichten. Da das Erzeugnis sehr elastisch ist, zeichnen sich Fugen von darunterliegendem Holzfußboden nicht leicht an der Oberseite ab. Schließlich bleibt bei Abnutzung der Muster die Grundfarbe immer bewahrt, so daß kahle Stellen nicht so bald dem Auge dargeboten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Fußbodenbelags aus Pappe, dadurch gekennzeichnet, daß die Papiermasse in dem Holländer gefärbt wird, wonach die endlos in der Dicke von gewöhnlichem Linoleum hergestellte Kartonpappe an beiden Seiten mit einer Flüssigkeit aus einem Gemisch von gleichen Teilen gekochten und ungekochten Leinöls bestrichen wird, nach der Trocknung die Vorder- und die Rückseite des Kartons finit einer Leinölfarbschicht überzogen und danach die üblichen Muster an der Vorderseite angebracht werden.
DE1918320661D 1918-10-12 1918-10-12 Verfahren zur Herstellung eines Fussbodenbelags aus Pappe Expired DE320661C (de)

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