DE3200166C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Handgerät mit einer durch einen Elektromotor angetriebenen, mittels eines Getriebes in Längsrichtung hin- und herbewegbaren Bürste.

Derartige Handgeräte sind als elektrische Schuhbürsten bekannt. Bei diesen bekannten Geräten ist zum Hin- und Herbewegen einer Bürste ein Schubkurbelgetriebe (DE-OS 26 32 584) oder ein Exzentergetriebe (FR-PS 11 84 427) vorgeschlagen. Die Geräte sind dementsprechend klobig und damit unhandlich. Der Antrieb einer hin- und her­ bewegbaren Bürste über ein Schubkurbelgetriebe ist auch bei elektrischen Zahnbürsten (US-PS 31 78 754) oder ähnlichen kleinen elektrisch angetriebenen Bürsten (US-PS 38 06 980) bekannt. Jedoch bedingt dieses Getriebe auch bei gedrängtester Bauweise eine beachtliche Baulänge.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Hand­ gerät der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit einem elektromotorischen Antrieb und einem die Hubbewegung bewirkenden Getriebe auf kleinstem Raum eine der Handarbeit entsprechende Kraft erreicht wird, so daß das Gerät so handlich ist, daß es auch für die Zahnreinigung und der­ gleichen Zwecke Verwendung finden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Handgerät durch die kennzeichnenden Merkmale gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird ein kräftiges Handgerät sehr gedrängter Bauweise erreicht.

Es ist zwar im Stand der Technik von elektrischen Zahn­ bürsten ein gattungsgemäßes Handgerät bekannt (US-PS 31 60 902) mit einem Getriebe zum Hin- und Herbewegen der Bürste, das ein als Schwinge zu bezeichnendes Getriebe­ element aufweist. Da dort die in einer exzentrischen Bohrung eines Kegelrades geführte Schwinge starr mit der die Bürste tragenden Schiebestange verbunden ist, führt diese nicht nur eine Hubbewegung, sondern auch eine Schwenk­ bewegung aus. Dieses bekannte Getriebe ist daher weder im Aufbau noch in der Wirkungsweise mit dem des Anmeldungs­ gegenstandes zu vergleichen.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Verwendung eines Kugelkäfigs für die Längsführung eines Schiebers ist bei einem Schuhpoliergerät bekannt (US-PS 15 92 016).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 Handgerät mit elektromotorisch angetriebener Bürste in der Draufsicht mit aufgeschnittenem Gehäuse und Vorrichtung zur Beeinflussung des Speisestroms,

Fig. 2 das Handgerät nach Fig. 1 in der Seitenansicht mit aufgeschnittenem Gehäuse,

Fig. 3 vergr. Darstellung des Antriebs und Abtriebs dazu die Lagerung der Achsen mit Schwinge und Kugel und Darstellung der Raste,

Fig. 4 vergr. Darstellung in der Draufsicht mit Darstellung der Kugelkäfig mit Schieber und Bürste.

Mit 1 ist das Gehäuse des als elektrische Schuhbürste oder dergleichen dienenden Handgerätes bezeichnet.

Im hinteren handgriffartig ausgebildeten Teil des Gehäuses 1 befindet sich ein Antriebsmotor 20, der von einem über einen Schaltschieber 8 betätigbaren Schalter 9 geschaltet wird. An dem Motorgehäuse ist eine Welle 13 gelagert, die von der Motorachse über einen Riementrieb 12 angetrieben wird.

Auf der Antriebswelle 13 ist ein Exzenterhebel 3 gelagert, der auf einer zur Drehachse hin abfallenden Schrägfläche einen zu dieser senkrechten Achsbolzen 2 trägt. Auf diesem Bolzen 2 ist eine Schwinge 14 mittels einer Büchse frei drehbar gelagert. Dabei müssen die drei Achsen, nämlich die Achse der Schwinge 14, die Achse des exzentrischen Hebels 3 und die Achse des Lagers der Welle 13 einen gemeinsamen Schnittpunkt haben. An dem äußeren Ende der Schwinge 14 ist eine Kugel 4 angeordnet, die in eine Bohrung eines längs­ geführten Schiebers 6 eingreift. Der Schieber 6 trägt eine Bürste 10, die mit einem Stiel im Schieber mittels einer Raste 7 derart gehalten ist, daß die Bürste durch festes Ziehen nach vorne zu dem Zwecke des Auswechselns freikommen kann.

Der Schieber 6 ist im Gehäuse 1 mittels Kugeln in einem Kugelkäfig 11 längsgeführt gelagert, was ein möglichst reibungsloses Gleiten ermöglicht und somit einen geringen Widerstand.

Der Schieber 8 hat die Kontur vom Gehäuse 1 innen und ge­ stattet ein müheloses Verschieben mit dem Daumen zur Schaltung der Drehzahlen.

Auf der Leiterplatte 15 sind Gleichrichter und alle not­ wendigen elektrischen Teile untergebracht.

Claims (8)

1. Handgerät mit einer durch einen Elektromotor ange­ triebenen, mittels eines Getriebes in Längsrichtung hin- und herbewegbaren Bürste, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Antriebswelle (13) an dem in Längs­ richtung des Gerätes angeordneten Motor (20) ein Exzenterhebel (3) gelagert ist, der auf einer zur Drehachse hin abfallenden Schrägfläche einen zu dieser Fläche senkrechten Achsbolzen (2) trägt, auf dem eine Schwinge (14) frei drehbar ist, an derem äußeren Ende eine Kugel (4) angeordnet ist, die in eine Bohrung eines die Bürste (10) tragenden längsgeführten Schiebers (6) eingreift, wobei die durch den Mittel­ punkt der Kugel (4) gehende Achse der Schwinge (14) und die Achse des Achsbolzens (2) sich auf der Drehachse des exzentrischen Hebels (3) schneiden.

2. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß die Drehachse des exzentrischen Hebels (3) von einem am Motorgehäuse befestigten Bolzen (13) parallel zur Motorachse gebildet wird und der Hebel (3) über einen Zahnriemen (12) angetrieben wird.

3. Handgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (14) auf dem mit Preßsitz am Hebel (3) befestigten Achsbolzen (2) mit Gleitsitz gelagert ist.

4. Handgerät, dadurch gekennzeichnet, daß in dem die Bürste tragenden Schieber eine zylindrische Büchse (5) als Lager für die Kugel (4) der Schwinge (14) vorgesehen ist.

5. Handgerät, dadurch gekennzeichnet, daß der die Bürste tragende Schieber (6) in dem Gerätegehäuse (1) mittels eines Kugelkäfigs gehalten und längsgeführt ist.

6. Handgerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (10) in dem Schieber (6) auswechselbar angeordnet ist und mittels einer Raste (7) gehalten wird.

7. Handgerät, dadurch gekennzeichnet, daß für die drehfeste Verbindung zwischen dem Stiel der Bürste (10) und dem Schieber (6) eine Nut vorgesehen ist.

8. Handgerät, dadurch gekennzeichnet, daß als Schalter für den Elektromotor ein üblicher Schiebeschalter (9) vorgesehen ist.