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Gerät zum Sammeln und Entfernen von Flugfasern, insbesondere von Textilmaschinen
llci der Verarbeitung von Faserstoffen ist es unvermeidlich, daß kleinere Bestandteile
der zu verarbeitenden Faserstoffe sich als Flugfasern auf den Verarbeitungsmaschinen
u. dgl. ablagern. Diese Flugfaserablagerungen müssen regelmäßig und sorgfältig voll
den Maschinen entfernt werden, um deren Betriebssicherheit aufrechtzuerhalten. Zum
Sammeln und Entfernen derartiger Ablagerungen sind Handgeräte bekannt, die eine
umlaufende nadelartige SIi nckl mit glatter oder gerippter bzw. gerauhter Oberfläche
besitzen, welche den zu reinigenden Stellen der Textilmaschinen o. dgl. entlanghewegt
wird. wobei das abgelagerte Fasergut von der Spindel erfaßt und auf ihr aufgewickelt
wird. Das Abnehmen des aufgewickelten Fasergutes voll der Spindel läßt sich bei
diesen bekannten Geräten nur schwer bei weiterlaufender Spindel durchführen. Deshalb
wird die Spindel in der Regel stillgesetzt, wenn das von ihr gefangene Fasergut
abgenommen «-erden soll. Dadurch entstehen unerwünschte Betriebspausen, zumal auch
das Abnehmen ,der Fasern von der stillstehenden Spindel mitunter recht zeitraubend
ist.
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Beim Erfindungsgegenstand ist dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß
das Gerät zwecks Erleichterns des Abstreifens von aufgewickeltem Fasergut von der
Fangspindel mit einer Vorrichtung zum Ändern der Drehrichtung der Spindlel versehen
ist.
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Durch diese Drehrichtungsänderung wird erreicht, daß die das abzustreifende
Fasergut umgreifende Hand die äußere Lage des Fasergutes festhält und die darunterliegenden
Lagen von der entgegen der Betriebsdrehrichtung umlaufenden
Spindel
gelockert werden, so ,daß sich das gesamte aufgewickelte Fasergut rasch und mühelos
abstreifen läßt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands.
Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht des ganzen Geräts, Abb. 2 in etwas größerem Maßstab
einen Längsschnitt durch den Antriebsteil der Fangspindel mit der Vorrichtung zum
Ändern der Drehrichtung, Abb. 3 einet Querschnitt nach Linie III-111 und Abb.4 einet
Querschnitt nach Linie IV-IV der Abb. 2.
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In einem gleichzeitig als Handgriff ausgebildeten Gehäuse i ,ist ein
Elektromotor angeordnet, der über ein Getriebe eine Welle 2 antreibt, die in einem
Ansatzstück 3 eines Gehäusedeckels gelagert ist und an deren freiem Ende eine nadelförmige
Spindel4 abnehmbar befestigt ist.
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Die Motorwelle ist an ihrem einen Ende über eine gewisse Länge als
Kitzel 5 ausgebildet, welches mit einem auf der Welle 2 drehbar gelagerten Zahnrad
6 und ,einem an einem besonderen Lagerbock 7 drehbar gelagerten Zwischenzahnrad
8 ständig im Eingriff steht. Das Zwischenzahnrad 8 kämmt dauernd mit einem zweiten,
auf der Welle 2 frei .drehbar gelagerten Zahnrad 9, das jedoch nicht in das Kitzel
5 eingreift. Das Zwischenzahnrad 8 ist so breit ausgebildet, daß es sowohl in das
kleine Ritzel5 als auch in das größere Zahnrad. 9 eingreift. Zwischen den Zahnrädern
6 und 9 ist ein Ring i i angeordnet, der die beiden Zahnräder in einem bestimmten
Abstand voneinander hält und dabei gegen axiale Verschiebung sichert, ohne jedoch
die Räder daran zu hindern, daß sie sich gegeneinander ,drehen können. Die einander
zugekehrten Innenseiten der Zahnräder 6 und, 9 sind mit je einer gleichartigen Ausnehmung
12 versehen, in die ein in der Welle 2 befestigter Mitnehmerstift 13 eingreifen
kann. Die Welle 2 ist entgegen der Wirkung einer Feder 14 .derart axial verschiebbar,
daß der Mitnehmer.stift 13 aus seiner in Abb.2 gezeichneten Lage mit .der A.usnehmung
12 des Zahnrades 9 ,durch Ziehen an der Spindel 4 in Eingriff .gebracht wenden kann.
Die Feder 14 ist bestrebt, die Wellet in die in Abb.2 gezeichnete Lage zu drücken.
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Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die Abb. 2 zeigt die normale
Betriebsstellung. Bei eingeschaltetem Motor treibt das Kitzel 5 das Zahnrad 6 unmittelbar
an, das dabei über den Mitnehmerstift 13 die Welle 2 und damit die Faserfangspind.el4
antreibt. Da das Kitzel 5 auch dauernd mit dem Zwischenzahnrad 8 kämmt, wird über
dieses Zwischenzahnrad auch das Zahnrad 9 ständig angetrieben, und zwar in entgegengesetzter
Drehrichtung wie das gleich große Zahnrad 6.
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In der beschriebenen normalert Betriebsstellung können,die auf Textilmaschinen
u. dgl. abgelagerten Flugfasern mittels der Spindel 4 aufgenommen werdet.
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Soll das auf der Spindel 4 aufgewickelte Fasergut wieder abgestreift
werden, so wird, diese mit einer Hand umfaßt und rasch nach links gezogen. Dabei
wird -die Welle 3 so verschoben, daß d. Mitnehmer 13 aus .der Ausnehmung 12 des
Zahr rüdes 6 heraustritt und in die Ausnehmung 12 de Zahnriades 9 hineingelangt.
Jetzt übernimmt da Zahnrad 9 den Antrieb der Spindel, die dabei i der der Betriehsdrehrichtung
entgegengesetzte Drehrichtung angetrieben wird. Hierdurch wir das aufgewickelte
Fasergut von der untersten, un mittelbar auf der Nadel 4 aufliegenden Lage ge lockert
und kann sofort mühelos abgestreift wer den. Sobald die durch das Abstreifen bewirkt
Verstellkraft wegfällt, wird die Welle 2 durch di, Feder 14 in ihre Ausgangslage
nach Abb. 2 zurück geschoben und läuft dann wieder in der Betriebs drehrichtung.
Das Werkzeug schaltet sich als( nach jeder kurzzeitigen Betriebsunterbrechung zurr
Abstreifen des Fasergutes selbsttätig in die Betriebsdrehrichtung zurück und kann
dann sofort wieder zum neuen Sammeln von Flugfasern verwendet werden.
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Die Spindel 4 kann aus einem biegsamen Stofft; beispielsweise aus
federndem Stahl, bestehen. Diese Ausführungsform ist besonders für dünne Spindeln
geeignet, mit denen schwer zugängliche Stellen verhältnismäßig leicht gereinigt
werden können.
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An Stelle der im Ausführungsbeispiel gezeigten Verbindung der Fangspindel
4 mit dem Antriebsmotor zu einem Gerät kann natürlich auch eine beliebige andere
Antriebsart, beispielsweise eine biegsame Welle, gewählt werden. Man könnte das
Getriebe mit dem Fanggerät auch als Aufsteckgerät für handelsübliche Kleinmotoren
o. dgl. ausbilden.
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Die Vorrichtung zum ändern der Drehrichtung könnte auch aus einem
Drehrichtungsumkehrschalter für den Antriebsmotor bestehen, wobei (las Wendegetriebe
in Fortfall käme. Die Umschaltung könnte dabei durch einen besonderen Schalter oder
die verschiebbare Welle 2 erfolgen.