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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft einen regenerierbaren Luftfilter, insbesondere für einen Staubsauger, mit einem einen Reinluftraum von einem Staubluftraum trennenden Filterelement, welches in einem Filterbetrieb von zu reinigender Luft aus Richtung des Staubluftraumes in Richtung des Reinluftraumes durchströmt wird, wobei das Filterelement einen Teilbereich des Reinluftraumes umgibt, in welchem Teilbereich mindestens ein zur mechanischen Einwirkung auf eine Innenfläche des Filterelementes ausgebildetes Einwirkelement um eine Rotationsachse rotierbar gelagert ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Staubsauger mit einem solchen regenerierbaren Luftfilter.
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Stand der Technik
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Regenerierbare Luftfilter sind im Stand der Technik bekannt. Diese werden üblicherweise verwendet, um mit Staub und/oder Schmutz belastete Luft zu reinigen. Im Zusammenhang mit Staubsaugern dienen diese dazu, ein Gebläse des Staubsaugers vor einer Belegung mit aufgesaugtem Staub beziehungsweise Schmutz zu schützen. Durch den Saugbetrieb des Staubsaugers kommt es regelmäßig zu einer fortschreitenden Belegung des Filterelementes des Luftfilters mit Staub und Schmutz, so dass in Abhängigkeit von der Betriebsdauer eine Regeneration des Luftfilters erforderlich ist.
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Die Druckschrift
DE 10 2014 117 085 A1 beschreibt beispielsweise einen regenerierbaren Luftfilter für einen Staubsauger, welcher ein Filterelement und ein innerhalb des Filterelementes angeordnetes Reinigungselement zur Regeneration des Filterelementes aufweist. Das Reinigungselement ist als rotierende Luftdüse ausgebildet, welche innerhalb des Filterelementes rotiert und dabei eine Innenwandung des Filterelementes mit Spülluft beaufschlagt, so dass von außen an dem Filterelement angelagerter Staub beziehungsweise Schmutz gelöst werden kann. Des Weiteren wird vorgeschlagen, Einwirkelemente an der Rotationsluftdüse anzuordnen, welche mechanisch auf eine Innenwandung des Filterelementes einwirken und das Filtermaterial dabei so in Schwingung versetzen, dass der dort abgelagerte Staub beziehungsweise Schmutz freigegeben wird.
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Nachteilig bei den im Stand der Technik vorgeschlagenen Einwirkelementen ist, dass diese durch das stetige Entlangstreichen an der Innenwandung des Filterelementes einen Abrieb des Filtermaterials hervorrufen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es daher Aufgabe der Erfindung, einen Luftfilter mit einem Einwirkelement zu schaffen, welches zuverlässig Staub und Schmutz von dem Filterelement lösen kann, jedoch gleichzeitig weniger Verschleiß an dem Filtermaterial hervorruft.
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Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird vorgeschlagen, dass das Einwirkelement innerhalb des Filterelementes parallel zu einer Längserstreckung der Rotationsachse verlagerbar gelagert ist.
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Gemäß der Erfindung streicht das Einwirkelement durch die axiale Verlagerbarkeit des Einwirkelementes nicht nur entlang einer ringförmigen Spur an der Innenwandung des Filterelementes entlang, sondern wechselt durch die axiale Verlagerbarkeit die Ebene innerhalb des Filterelementes, so dass das Einwirkelement stets über andere Stellen des Filtermaterials streicht. Dadurch wird der Verschleiß des Filterelementes über einen möglichst großen Teil seiner Fläche verteilt und gleichzeitig an möglichst vielen Stellen des Filterelementes eine mechanische Anregung des Filtermaterials durchgeführt. Dadurch kann gleichzeitig auch das Regenerationsergebnis optimiert werden. In dem von dem Filterelement umgebenen Teilbereich des Reinluftraumes bewegt sich das Einwirkelement somit - bezogen auf die Längserstreckung der Rotationsachse - besonders bevorzugt zeitgleich sowohl in Umfangsrichtung als auch in axialer Richtung. Dadurch kommt es vorzugsweise zu einer Überdeckung der beiden Bewegungsrichtungen, welche insgesamt in einer schraubenartigen Bewegungsbahn des Einwirkelementes auf der Innenwandung des Filterelementes resultiert. Das Einwirkelement streicht auf der Innenwandung des Filterelementes entlang, wobei es zu einer mechanischen Deformation und/oder Schwingungsanregung kommt, die schließlich zu einem Loslösen von Staub und Schmutz führt. Sowohl die axiale Bewegung als auch die rotierende Bewegung des Einwirkelementes werden vorzugsweise motorisch bewirkt. Alternativ wäre es grundsätzlich jedoch auch möglich, dass ein Nutzer eines den regenerierbaren Luftfilter aufweisenden Staubsaugers beispielsweise einen Schalter oder Hebel betätigt, um die rotierende und/oder axiale Bewegung des Einwirkelementes während eines Regenerationsvorganges zu bewirken. Somit kann gezielt und situativ ein Loslösen von Staub beziehungsweise Schmutz von dem Filterelement veranlasst werden. Die Betätigung kann dabei entweder einmalig, mehrmals oder kontinuierlich über einen bestimmten Zeitraum erfolgen. Sofern die Bewegung des Einwirkelementes motorisch erfolgt, kann die Rotation und/oder die axiale Verlagerung des Einwirkelementes gestartet werden sobald der Staubsauger in einen Regenerationsbetrieb versetzt wird.
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Besonders vorzugsweise weist das Filterelement eine zylindrische Grundform auf, welche an einer Mantelfläche das Filtermaterial aufweist und an zumindest einer Stirnseite ein Abdeckelement, welches mit dem Filtermaterial verbunden ist. Das Einwirkelement ist innerhalb des zylindrischen Körpers angeordnet, vorzugsweise so, dass das Einwirkelement eine Längserstreckung nach der Art eines Einwirkarmes aufweist, der im Wesentlichen ausgehend von einer Symmetrieachse des Zylinders in eine radiale Richtung weist. Das Einwirkelement muss dabei nicht zwangsläufig unmittelbar mit der Rotationsachse verbunden, d.h. an dieser gelagert, sein, sondern kann beispielsweise mittelbar um die Rotationsachse beziehungsweise deren geradlinige Verlängerung rotiert werden.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, dass der Luftfilter eine sich koaxial zu der Rotationsachse erstreckende Führungskulisse aufweist, in welche ein Eingriffsmittel des Einwirkelementes eingreift. Vorzugsweise ist die Führungskulisse so ausgebildet, dass das Eingriffsmittel bei einer Verlagerung innerhalb der Führungskulisse um die Rotationsachse beziehungsweise deren geradlinige Verlängerung rotiert wird. Die Führungskulisse kann beispielsweise so ausgebildet sein, dass das Eingriffsmittel bei der Fortbewegung entlang einer Spur der Führungskulisse stets radial zu der Rotationsachse beziehungsweise deren Verlängerung orientiert ist. Der Weg entlang der Führungskulisse entspricht bevorzugt einer Rotation des Eingriffsmittels um die Rotationsachse. Die Führungskulisse weist vorzugsweise einen Eingriffsbereich in Form einer Führungsnut auf, innerhalb welcher das Eingriffsmittel des Einwirkelementes entlanggleiten kann. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Führungskulisse als ein zylindrischer Körper ausgebildet, welcher koaxial um die Rotationsachse beziehungsweise deren geradlinige Verlängerung angeordnet ist. Die Mantelfläche dieses zylindrischen Körpers kann zumindest eine Führungsnut für das Einwirkelement aufweisen. Das Eingriffsmittel des Einwirkelementes kann beispielsweise ein Zapfen sein, welcher in einen Teilbereich der Führungskulisse eingreift, beispielsweise in eine Führungsnut.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Führungskulisse zumindest eine sich helixförmig windende Führungsnut aufweist, deren Längserstreckung parallel zu der Längserstreckung der Rotationsachse orientiert ist. Die Führungskulisse weist somit eine spiralförmige Nut auf, die - bezogen auf eine axiale Richtung - eine geführte Verlagerung des Einwirkelementes ermöglicht. Die Führungsnut kann für eine Verlagerung des Einwirkelementes in entweder nur eine axiale Richtung oder zwei entgegengesetzte axiale Richtungen vorgesehen sein. Sofern die Führungsnut für beispielsweise sowohl eine Aufwärtsbewegung als auch eine Abwärtsbewegung des Einwirkelementes vorgesehen ist, empfiehlt es sich, einen Motor zu verwenden, welcher seine Drehrichtung umkehren kann. Je nach der Drehrichtung des Motors kann das Einwirkelement dann beispielsweise nach axial oben oder unten transportiert werden.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Luftfilter einen rotierbar an der Rotationsachse gelagerten Mitnehmer aufweist, welcher relativ zu der Führungskulisse rotierbar ist, wobei der Mitnehmer eingerichtet und ausgebildet ist, ein Eingriffsmittel des Einwirkelementes innerhalb einer Führungskulisse zu verlagern. Der Mitnehmer dient als Antriebselement für das Einwirkelement und verlagert dieses Eingriffsmittel innerhalb der Führungskulisse. Die Führungskulisse selbst ist drehfest relativ zu dem Luftfilter beziehungsweise dessen Filterelement angeordnet. Der Mitnehmer kann beispielsweise nach der Art eines Schiebers ausgebildet sein, welcher sich parallel zu der Rotationsachse beziehungsweise einer geradlinigen Verlängerung der Rotationsachse innerhalb des Filterelementes erstreckt und um die Rotationsachse beziehungsweise deren axiale Verlängerung rotiert, so dass er das Einwirkelement in Rotationsrichtung vor sich her schiebt und somit die Verlagerung des Eingriffselementes innerhalb der Führungskulisse bewirkt. Des Weiteren kann der Mitnehmer in radialer Richtung betrachtet auch ein U- oder O-förmiges Element sein, welches die Führungskulisse bezogen auf zwei in Umfangsrichtung gegenüberliegende Umfangsbereiche benachbart. Des Weiteren kann der Mitnehmer auch mehr als zwei parallel zu der Rotationsachse beziehungsweise deren Verlängerung ausgebildete Schieber aufweisen. Jeder Schieber kann eines von mehreren Einwirkelementen des Luftfilters verlagern. Beispielsweise kann der Luftfilter mehrere Einwirkelemente aufweisen, die in der gleichen Ebene oder in unterschiedlichen axialen Ebenen der Führungskulisse positioniert sind und somit das Filtermaterial des Filterelementes zeitlich an unterschiedlichen Stellen bearbeiten. Der Mitnehmer könnte des Weiteren auch eine im Wesentlichen zylindrische Grundform aufweisen mit länglichen Durchgangsöffnungen für das Einwirkelement, so dass das Einwirkelement sowohl in entgegengesetzte axiale Richtungen, als auch in entgegengesetzte Umfangsrichtungen geführt ist. Insbesondere ist eine Durchgangsöffnung mit einer Längserstreckung parallel zu der Rotationsachse ausgebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausbildung wird vorgeschlagen, dass dem Mitnehmer ein Elektromotor zum rotierenden Antrieb zugeordnet ist. Alternativ kann der Mitnehmer jedoch auch manuell rotiert werden, beispielsweise über einen Schalter, Hebel, Schieber oder ein Zugseil, welchen beziehungsweise welches ein Nutzer betätigt.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Führungskulisse zwei Führungsnuten aufweist, welche gegenläufige Drehrichtungen aufweisen. Die Führungskulisse weist beispielsweise zwei spiralförmige Nuten auf, von welchen eine erste Nut für eine erste Bewegungsrichtung des Einwirkmittels und eine zweite Nut für eine entgegengesetzte zweite Bewegungsrichtung des Einwirkmittels vorgesehen sind. Des Weiteren kann die Führungskulisse auch weitere Führungsnuten aufweisen, welche für zusätzliche Einwirkelemente vorgesehen sind.
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In diesem Zusammenhang wird insbesondere vorgeschlagen, dass axialen Endbereichen der Führungskulisse ein Betätigungselement zugeordnet ist, welches eingerichtet ist, ein in eine erste Führungsnut eingreifendes Eingriffsmittel des Einwirkelementes in eine zweite Führungsnut zu überführen. Wie zuvor erläutert, kann eine Führungsnut für die Aufwärtsbewegung und eine für die Abwärtsbewegung des Einwirkelementes an der Führungskulisse ausgebildet sein. Je nach der Fortbewegungsrichtung des Eingriffsmittels innerhalb der Führungsnut, abhängig von der Rotationsrichtung des Mitnehmers um die Rotationsachse, wird das Einwirkelement zu dem einen oder anderen Endbereich der Führungsnut transportiert. Wenn das Eingriffsmittel des Einwirkelements an einem axialen Endbereich der Führungsnut angekommen ist, sorgt das Betätigungselement für eine Verlagerung des Eingriffsmittels von der ersten Führungsnut in die zweite Führungsnut, so dass das Eingriffsmittel anschließend innerhalb der zweiten Führungsnut in die entgegengesetzte Bewegungsrichtung verlagert werden kann. Dies erübrigt einen Motor, der in den Endlagen des Eingriffsmittels eine Drehrichtungsumkehr bewirkt.
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Beispielsweise wird vorgeschlagen, dass das Betätigungselement eine quer zu der Längserstreckung der Rotationsachse orientierte Anlaufscheibe ist. Die Anlaufscheibe kann insbesondere mit der Rückstellkraft eines Federelementes beaufschlagt sein. Wenn das Eingriffsmittel des Einwirkelementes einen axialen Endbereich der Führungskulisse erreicht, wird das Eingriffsmittel über die Anlaufscheibe, insbesondere über eine darin ausgebildete Spur, in die in Umfangsrichtung nächstliegende Führungsnut gedrückt, die dann die umgekehrte Bewegungsrichtung des Einwirkelementes vorgibt. Es ist somit nicht erforderlich, einen Motor zu nutzen, welcher seine Drehrichtung umkehrt. Daher kann auch eine Endpunktüberwachung entfallen, die eine Ankunft des Eingriffsmittels an einem axialen Endbereich der Führungskulisse überwacht.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Filterelement des Luftfilters ein plissiertes Filterelement mit bezogen auf eine Umfangsrichtung der Rotationsachse hintereinander ausgebildeten Falten ist. Während der Rotation berührt das Einwirkelement hintereinander angeordnete Falten des Filterelementes und verlagert beziehungsweise deformiert diese in Rotationsrichtung, bis der Eingriff zwischen dem Einwirkelement und der Falte gelöst wird und das Einwirkelement die in Rotationsrichtung nächste Falte berührt. Dabei kommt es - bezogen auf eine Betrachtung in axialer Richtung - zu einer Überdeckung des Einwirkelementes mit den Falten des Filterelementes, welche die mechanische Einwirkung hervorruft. Durch das Zurückschnacken der jeweiligen Falte hinter dem Einwirkelement kommt es zu einem Abschleudern von Staub und/oder Schmutz von dem Filtermaterial des Filterelementes. Alternativ kann das Filterelement jedoch auch ein Filterelement mit einer im Wesentlichen zylindrischen Innenwandung sein, ohne Falten, wobei das Einwirkelement dann stetigen Kontakt zu benachbarten Teilbereichen der Innenwandung des Filterelementes aufweist.
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Neben dem zuvor beschriebenen Luftfilter wird mit der Erfindung des Weiteren ein Staubsauger mit einem regenerierbaren Luftfilter vorgeschlagen, wobei der Luftfilter nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet ist. Der Staubsauger ist beispielsweise ein Staubsauger für einen Haushaltsbereich, welcher in üblicher Art und Weise eine Motor-Gebläse-Einheit aufweist, die in Strömungsverbindung zu einem Saugmund des Staubsaugers steht. In Strömungsrichtung zwischen dem Saugmund und der Motor-Gebläse-Einheit befindet sich eine Staubkammer mit einem erfindungsgemäßen regenerierbaren Luftfilter, welcher die ausgehend von dem Saugmund zu der Motor-Gebläse-Einheit strömende Luft filtert. Dabei bleibt der Staub beziehungsweise der Schmutz innerhalb der Staubkammer zurück und lagert sich an einer Außenwandung des Filterelementes des Luftfilters ab. Da es bei Benutzung des Staubsaugers fortwährend zu einer zunehmenden Belegung des Filterelementes mit Sauggut kommt, ist der Luftfilter zu regenerieren. Dies erfolgt durch die zuvor beschriebene mechanische Einwirkung des Einwirkelements auf das Filtermaterial, welche eine Vibration und/oder ein Zurückschnacken des Filtermaterials hervorruft, wodurch wiederum Sauggut von dem Filtermaterial gelöst wird.
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Der Staubsauger kann ein von einem Nutzer handgeführtes Reinigungsgerät sein, oder alternativ ein sich selbsttätig fortbewegendes Reinigungsgerät in Form eines autonomen Roboters. Des Weiteren werden unter dem Begriff Staubsauger alle solchen Saugreinigungsgeräte verstanden, welche zumindest unter anderem auch eine Saugreinigung ausführen können. Dabei zählen zu den Staubsaugern auch Kombinationsgeräte, welche beispielsweise sowohl eine Saugreinigung, als auch eine Feuchtwischreinigung vornehmen können.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen erfindungsgemäßen Staubsauger mit einem regenerierbaren Luftfilter,
- 2 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen regenerierbaren Luftfilter,
- 3 eine Draufsicht auf eine Querschnittsebene des Luftfilters,
- 4 eine geschnittene perspektivische Ansicht des Luftfilters,
- 5 eine geschnittene perspektivische Ansicht eines Luftfilters gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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1 zeigt zunächst einen erfindungsgemäßen Staubsauger 2, welcher hier als handgeführter Staubsauger 2 ausgebildet ist. Der Staubsauger 2 kann beispielsweise ein Akkusauger sein, welcher von einem Nutzer während eines Reinigungsbetriebs getragen und über eine zu reinigende Fläche geführt wird. Der Staubsauger 2 weist ein Gehäuse 18 mit einem Saugmund 19 auf, durch welchen Sauggut von der zu reinigenden Fläche in eine Staubkammer 20 des Staubsaugers 2 überführt werden kann. Ein von einem Motor 22 angetriebenes Gebläse 21 beaufschlagt die Staubkammer 20 und den Saugmund 19 mit Unterdruck, so dass Sauggut in die Staubkammer 20 gelangen kann. Innerhalb der Staubkammer 20 ist ein regenerierbarer Luftfilter 1 angeordnet. Der Luftfilter 1 trennt einen Reinluftraum 3 von einem Staubluftraum 4 (siehe 3). Der Luftfilter 1 weist eine zylindrische Grundform auf. In die Staubkammer 20 eingesaugtes Sauggut scheidet sich auf einer äußeren Mantelfläche des Luftfilters 1 ab, so dass ausschließlich gereinigte Luft in den Reinluftraum 3 und zu dem Gebläse 21 gelangen kann.
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Die 2 und 4 zeigen den Luftfilter 1 in einem Längsschnitt und einem perspektivischen Schnitt. Der Luftfilter 1 weist ein Filterelement 5 auf, welches hier beispielsweise aus einem vliesartigen Filtermaterial gebildet ist. Im Inneren des Luftfilters 1 ist eine Führungskulisse 9 angeordnet. Die Führungskulisse 9 weist ebenfalls eine zylindrische Grundform auf und erstreckt sich koaxial innerhalb des ebenfalls zylindrischen Filters 1.
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Die Führungskulisse 9 weist zwei helixförmig ausgebildete Führungsnuten 11, 12 auf, welche sich durch aufeinanderfolgende Windungen in axiale Richtung fortsetzen. Eine der Führungsnuten 11, 12 führt ein erstes Einwirkelement 7, welches in mechanischem Kontakt mit einer Innenfläche 6 des Filterelementes 5 steht. Mit dem ersten Einwirkelement 7 ist ein zweites Einwirkelement 7 bewegungsfest verbunden. Die Innenfläche 6 des Filterelementes 5 ist hier durch in Umfangsrichtung hintereinander ausgebildete Falten 17 gebildet. Wie in der Figur dargestellt, ergibt sich eine Überdeckung zwischen den Einwirkelementen 7 und den Falten 17 des Filterelementes 5. Das erste Einwirkelement 7 greift über ein Eingriffsmittel 10 in die Führungsnut 11, 12 der Führungskulisse 9 ein. Ein den Einwirkelementen 7 zugeordneter Mitnehmer 13 ist rotierbar an einer Rotationsachse 8 gelagert, welche gleichzeitig der Längsachse der Führungskulisse 9 und des Filterelementes 5 entspricht. Der Mitnehmer 13 ist mittels eines Motors 25 um die Rotationsachse 8 rotierbar, hier gegen den Uhrzeigersinn, wobei der Mitnehmer 13 an den Einwirkelementen 7 angreift und diese dem Verlauf der Führungsnut 11, 12 folgend verlagert. Hier ist der Mitnehmer 13 beispielsweise als - bezogen auf den dargestellten Längsschnitt - U-förmiger Schieber ausgebildet, dessen U-Schenkel jeweils ein Einwirkelement 7 in Rotationsrichtung verlagern, nämlich vor sich herschieben. Durch die Steigung der Führungsnut 11, 12 werden die Einwirkelemente 7 bei der Rotation gleichzeitig entlang der Steigung der Führungsnut 11, 12 verlagert, d.h. in der Darstellung gemäß 2 entweder nach oben oder nach unten, je nachdem ob das Eingriffsmittel 10 in die nach oben führende Führungsnut 11 oder die nach unten führende Führungsnut 12 eingreift.
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Die Führungskulisse 9 weist gegenüberliegende Endbereiche 14, 15 auf, welchen jeweils ein Wechselbereich 26 mit einem Betätigungselement 16 in Form einer Anlaufscheibe zugeordnet ist. Das Betätigungselement 16 ist durch die Rückstellkraft eines Federelementes 23 beaufschlagt und dazu ausgebildet, das Eingriffsmittel 10 des Einwirkelementes 7, wenn dieses den Wechselbereich 26 erreicht, in eine - bezogen auf die Rotationsrichtung des Mitnehmers 13 - nächstliegende Führungsnut 11, 12 zu drücken, so dass das Einwirkelement 7 anschließend in entgegengesetzter Richtung in der Führungskulisse 9 verlagert werden kann.
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3 zeigt eine Draufsicht auf den in 2 gezeigten Luftfilter 1. Erkennbar ist der Luftfilter 1 mit einem plissierten Filterelement 5 ausgebildet, welches in Umfangsrichtung eine Vielzahl von Falten 17 aufweist. Die beiden Einwirkelemente 7 befinden sich - bezogen auf eine radiale Richtung ausgehend von der Rotationsachse 8 - in Überdeckung mit den nach innen ragenden Falten 17, so dass aufeinanderfolgende Falten 17 während der Rotation des Einwirkelementes 7 deformiert beziehungsweise verlagert werden und anschließend in die ursprüngliche Form beziehungsweise Position zurückschnacken, wenn das Einwirkelement 7 eine darauf folgende Rotationsstellung erreicht hat. Die Einwirkelemente 7 befinden sich somit nicht permanent in mechanischem Kontakt mit der Innenfläche 6 des Filterelementes 5, sondern nur im Bereich der nach innen ragenden Falten 17. Durch die Verlagerung der Einwirkelemente 7 entlang des Verlaufs der Führungsnut 11, 12 wandern die Einwirkelemente 7 schraubenförmig an der Innenfläche 6 des Filterelementes 5 auf und ab, so dass die mechanische Einwirkung auf das Filtermaterial vorteilhaft über die gesamte Innenfläche 6 des Filterelementes 5 verteilt wird.
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Im Einzelnen funktioniert die Erfindung so, dass ein Nutzer des Staubsaugers 2 beispielsweise manuell einen Regenerationsbetrieb des Staubsaugers 2 veranlasst. Dadurch wird der dem Mitnehmer 13 zugeordnete Motor 25 gestartet. Der Mitnehmer 13 rotiert um die Rotationsachse 8 und verlagert das Eingriffsmittel 10 der Einwirkelemente 7 innerhalb der Führungsnut 11, 12 der Führungskulisse 9. Durch die Steigung der Führungsnut 11, 12 werden die Einwirkelemente 7 an der Führungskulisse 9 rauf bzw. runter verlagert, so dass die Einwirkelemente 7 an der Innenfläche 6 des Filterelementes 5 beziehungsweise hier den Falten 17 eine helixförmige Bahn überstreichen. Bei der Rotation des Mitnehmers 13 gegen den Uhrzeigersinn wandert das Einwirkelement 7 beispielsweise innerhalb der Führungsnut 11 nach oben. Wenn das Einwirkelement 7 den oberen Endbereich 15 der Führungskulisse 9 erreicht, wird dieses in die andere Führungsnut 12 überführt. Das Eingriffsmittel 10 stößt gegen das federbeaufschlagte Betätigungselement 16, welches das Eingriffsmittel 10 bei fortgeführter Rotation des Mitnehmers 13 gegen den Uhrzeigersinn in die benachbarte Führungsnut 12 verlagert. In dieser Führungsnut 12 wandert das Eingriffsmittel 10 dann anschließend in entgegengesetzte Richtung, nämlich nach unten, bis der untere Endbereich 14 erreicht ist. Sodann wird das Eingriffsmittel 10 wieder auf gleiche Art und Weise in die benachbarte Führungsnut 11 überführt. Insgesamt vollziehen die Einwirkelemente 7 somit eine spiralförmige Bahn entlang der Innenfläche 6 beziehungsweise an den Falten 17 des Filterelementes 5, wodurch das Filtermaterial in Schwingung versetzt wird und Staub und Schmutz, welcher auf der Außenwandung des Filterelementes 5 abgelagert sind, weggeschleudert werden oder abfallen.
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5 zeig eine alternative Ausführungsform eines Luftfilters 1 mit Einwirkelementen 7. Hier wird der Mitnehmer 13 mittels eines Motors 25 rotiert, dessen Drehrichtung umgekehrt werden kann, so dass eine Rotation sowohl im Uhrzeigersinn als auch gegen den Uhrzeigersinn möglich ist. Bei dieser Ausgestaltung weist die Führungskulisse 9 nur eine einzige Führungsnut 11 für das Eingriffsmittel 10 der Einwirkelemente 7 auf. Wenn das Eingriffsmittel 10 einen Endbereich 14, 15 der Führungskulisse 9 erreicht, wird die Rotationsrichtung der Rotationsachse 8 und damit auch des Mitnehmers 13 umgekehrt.
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Obwohl dies in den Figuren nicht dargestellt ist, kann der Luftfilter 1 auch ein Luftfilter 1 ohne Falten 17 sein, bei welchem das Einwirkelement 7 permanent an der Innenfläche 6 anliegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftfilter
- 2
- Staubsauger
- 3
- Reinluftraum
- 4
- Staubluftraum
- 5
- Filterelement
- 6
- Innenfläche
- 7
- Einwirkelement
- 8
- Rotationsachse
- 9
- Führungskulisse
- 10
- Eingriffsmittel
- 11
- Führungsnut
- 12
- Führungsnut
- 13
- Mitnehmer
- 14
- Endbereich
- 15
- Endbereich
- 16
- Betätigungselement
- 17
- Falte
- 18
- Gehäuse
- 19
- Saugmund
- 20
- Staubkammer
- 21
- Gebläse
- 22
- Motor
- 23
- Federelement
- 24
- Griff
- 25
- Motor
- 26
- Wechselbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014117085 A1 [0004]