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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Deltaroboter, bestehend aus einer
ortsfesten Grundplatte und wenigstens drei darauf befestigten Servoantrieben,
die mit je einem Schwenkarm verbunden sind, der an seinem anderen
Ende über je ein Kugelgelenk mit jeweils zwei Stangen verbunden
ist, die parallel zueinander verlaufen und die an ihrem anderen
Ende jeweils über ein weiteres Kugelgelenk mit einer bewegbaren
Parallelplatte verbunden sind, an welcher ein Warenaufnehmer montiert
ist, wobei jedes Kugelgelenk aus je einem Kugelsegmentkopf und einer dazu
komplementären Kugelkalotte besteht und die beiden an parallelen
Stangen jeweils benachbarten Kugelgelenke spiegelsymmetrisch zueinander
ausgerichtet sind und jede Kugelkalotte auf den zugehörigen
Kugelsegmentkopf aufgedrückt wird, indem wenigstens eine
Zugfeder zwischen zwei zueinander parallelen Stangen gespannt ist.
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Auf
aktuellem Stand der Technik haben sich Deltaroboter insbesondere
für die Verpackung von leichtgewichtigen Nahrungsmitteln
bewährt, da sie im Verhältnis zu ihren Kosten
eine extrem hohe Dynamik von bis zu drei Verpackungsvorgängen
pro Sekunde ermöglichen.
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Die
ersten Deltaroboter wiesen drei Schwenkarme auf. Es sind jedoch
auch Varianten mit vier und mehr Schwenkarmen bekannt.
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Die
meisten Deltaroboter bestehen auf aktuellem Stand der Technik aus
einer Grundplatte, auf der drei Servoantriebe montiert sind. An
deren Abtriebswelle ist ein Schwenkarm – auch Oberarm genannt – befestigt,
an dem als „Unterarm” jeweils 2 parallele Stangen
ange lenkt sind, die wiederum gelenkig mit der Parallelplatte verbunden
sind. Durch Verschwenken der Servoantriebe kann die Parallelplatte in
jede beliebige Position des vorgesehenen Arbeitsraumes manövriert
werden. Weil die Unterarme aus 2 parallelen Stangen bestehen, bewegt
sich die Parallelplatte so, wie ihr Name sagt, stets parallel zur Grundplatte.
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Prinzipiell
ist für die gelenkige Verbindung der Stangen zu den Schwenkarmen
und zur Parallelplatte ein Kreuz- oder Kardangelenk verwendbar.
Die damit maximal erreichbaren Verschwenkungswinkel sind jedoch
im Vergleich zu einem Kugelsegmentkopf und einer darauf gleitenden,
komplementären Kugelkalotte spürbar kleiner. Weil
Kugelsegmentköpfe also einen größeren
Verschwenkungswinkel und damit einen größeren
Arbeitsraum ermöglichen, sind sie heute die für
Deltaroboter am meisten genutzte Gelenkausführung.
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Auf
aktuellem Stand der Technik nennt die
PS-US
5,333,514 , Osamu Toyama, einen Deltaroboter, für
den ausführlich beschrieben wird, wie die parallelen Stangenpaare
des Unterarmes durch Zugfedern zusammengehalten werden, sodass ihre
Köpfe mit einer Kugelpfanne – auch Kugelkalotte
genannt – auf die Kugelsegmentköpfe am Schwenkarm
oder an der Parallelplatte aufgedrückt werden. Die Kugelkalotte
wirkt dann auf den Kugelkopf wie ein Gleitlager. Ein Vorteil dieses
Lagers ist, dass sich in jedem Winkel eine gleichartige Auflagefläche
ergibt.
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Ein
weiterer Vorteil dieser Anordnung ist, dass die Federn als Überlastsicherung
wirken. Wenn zu große Kräfte auf die Arme wirken,
z. B. bei einer Kollision, so werden die Arme entgegen der Federkraft
von den Kugeln gezogen und fallen vom Roboter ab, ohne größere
Schäden an der Mechanik zu verursachen.
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Da
Deltaroboter häufig im Nahrungsmittelbereich verwendet,
wo an die Hygiene allerhöchste Anforderungen gestellt werden,
ist eine Spiralfeder mit ihren zahlreichen und nur gering beabstandeten
Windungen eine potentielle Sammelstelle für Verunreinigungen,
die nur mit erhöhtem Aufwand gesäubert werden
kann.
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Eine
technisch denkbare Alternative zu Spiral-Zugfedern sind Zugelemente
aus Gummi oder anderem elastischem Material. Diese Werkstoffe werden
jedoch unter dem Einfluss der aggressiven Reinigungsmittel sehr
schnell spröde und werden dann wiederum zu einer Sammelstelle
für Staub und andere Verschmutzungen. Überdies
fallen sie dann allzu häufig aus.
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Eine – aufwändige – Lösung
für dieses Problem beschreibt die
PS-US 6,419,211 , Hvittfeldt. Hier wird
anstelle einer Zugfeder eine Druckfeder gewählt. Um aus
der eigentlich erforderlichen Zugwirkung eine Druckwirkung zu machen,
ist der Einbau der Feder in einen Zylinder mit einem Kolben erforderlich,
dessen Zugstange durch die spiralförmige Feder hindurch
verläuft. Diese Druckfeder liegt dann mit einem Ende auf
der Unterseite des Kolbens und mit dem anderen Ende auf der Stirnseite
des Hohlzylinders auf, in dem sich der Kolben hin und her bewegt.
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Ein
wesentlicher Vorteil dieser Anordnung ist die Einhausung der Spiralfeder,
sodass eine sehr leicht zu reinigende Form mit relativ glatten und
gut zugänglichen Flächen verbleibt.
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Ein
relativ schwerwiegender Nachteil ist jedoch der hohe Aufwand für
die Fertigung und die Montage dieses Systems. Zusätzlich
ist die Reibung zwischen Kolben und Zylinder zu beklagen. Diese Rei bungskraft
sorgt für einen Verschleiß zwischen Kolben und
Zylinder, sobald der Kolben den Zylinder berührt. Zusätzlich
bewirkt die Reibungskraft eine Hysterese im Kraftverlauf, also einen
Unterschied zwischen der Zugkraft in Abhängigkeit von der
Bewegungsrichtung.
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Ein
weiterer Nachteil der beiden geschilderten Anordnungen ist, dass
zur Verbindung von den Stäben und der Zugfeder zwei ineinandergreifende Haken
oder ein Haken, der in eine Öse eingreift als einzige Ausführungsform
genannt werden. Da sich bei der Bewegung des Roboters der Winkel
zwischen Feder und Stange laufend, schnell und häufig ändert, entsteht
an diesem Punkt eine Reibung zwischen den beiden Haken oder zwischen
Haken und Öse.
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Nachteilig
an dieser Gleitreibung ist, dass sie einen Teil der mechanischen
Energie verzehrt, die aufwändig von den Servoantrieben
in die Arme des Roboters eingebracht wird. Selbst wenn diese Energiemenge
vergleichsweise klein ist, so wird sie durch die Anzahl der 12, üblicherweise
in einem Deltaroboter erforderlichen Kugelgelenke entsprechend erhöht.
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Ein
weiterer Nachteil ist, dass Abrieb zwischen den Haken entsteht.
Das abgeriebene Material ist aus hygienischer Sicht höchst
unwillkommen. Des Weiteren ist der Punkt der Reibung ein Schwachpunkt,
der zum vorzeitigen Ausfall führen kann.
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Ein
weiterer Nachteil der bekannten Anordnung einer Zugfeder ist, dass
sie beim Einhängen durch die i. d. R. recht weit wieder
in das Innere der Spiralfeder zurückgebogenen Haken oder Ösen
vergleichsweise weit auseinandergezogen werden muss, was der Lebensdauer
abträglich ist. Als Faustregel gilt, dass die Lebensdauer einer
Zugfeder umso kürzer wird, je mehr sie bei der Montage
gereckt wird.
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Auf
diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt,
eine Aufhängung für die Zugfeder zur Stabilisierung
der Kugelgelenke eines Deltaroboters zu schaffen, die bei der Montage
eine unnötige Reckung der Zugfeder vermeidet, die die Reibung
zwischen der Aufhängung der Zugfeder und den Stangen auf
ein denkbares Minimum reduziert und die in einfacher Weise mit einer
hygienisch wirksamen Einhausung versehen werden kann.
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Als
Lösung präsentiert die Erfindung, dass jede Zugfeder
mit ihren Haken an beiden Enden an je einen Stift in je einem Schwenkverbinder
angehängt ist und an den Schwenkverbinder eine Gabel angeformt
ist, die mit ihren beiden Schenkeln gelenkig mit einer Stange verbunden
ist.
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Diese
Lösung ist für jede bekannte Ausführungsform
eines Deltaroboters mit drei, vier oder mehr Armen anwendbar. Die
Arme können entweder über eine rotierenden Antrieb
oder über einen Linearantrieb verschwenkt werden. Bei der
Bewegung durch einen rotierenden Motor ist es sinnvoll, dass die
Lagerung des Schwenkarmes zugleich auch die Lagerung des Motors
ist. Bei einem Linear-Antrieb hat der Schwenkarm jedoch ein eigenes
Schwenklager. Der Linearantrieb benötigt dann ebenfalls
ein eigenes Schwenklager und ist über ein Gelenk mit dem Schwenkarm
verbunden.
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Auf
aktuellem Stand der Technik werden elektrische Antriebe dank besserer
Regelbarkeit als Servoantriebe bevorzugt. Das erfinderische Prinzip ist
jedoch auch mit pneumatischen und/oder hydraulischen Antrieben kombinierbar.
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Der
entscheidende, funktionelle Vorteil der erfindungsgemäßen
Anordnung ist, dass sich die Zugfeder mit ihren Ösen gegenüber
dem Stift in den beiden Schwenkverbindern in der Praxis fast gar nicht
bewegt, sodass der zuvor beklagte Abrieb zwischen dem Haken an der
Maschine und der Öse der Zugfeder fast ganz entfällt.
Stattdessen wird die notwendige Schwenkbewegung zwischen der Feder und
der Unterarmstange durch die Gabel übernommen, die die
Stange umgreift und über einen Bolzen gelenkig mit der
Stange verbunden ist. Dieser Bolzen ist in die Stange integriert
und ragt auf beiden Seiten mit gleicher Länge heraus. Die
herausragenden Bereiche des Bolzens gleiten in Bohrungen des Schenkels.
Diese Anordnung ist als solche der ersten Hälfte eines
im Prinzip bekannten Kardan- oder Kreuzgelenkes ähnlich.
Millionen von erfolgreich arbeitenden Kreuzgelenken weisen nach,
dass diese Art der Drehverbindung sehr stabil, belastbar und langlebig ist.
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Als
weitere, sehr vorteilhafte Ausführungsform kann der Schwenkverbinder
auf einer um ihn herum laufenden Fläche mit einer Aufnahme
für eine Dichtung, z. B. einer umlaufenden Kerbe versehen werden.
In diese Aufnahme, kann eine bewährte Dichtung eingebracht
werden, wie z. B. eine O-Dichtung oder Rundschnur-Dichtung. Da – wie
zuvor erwähnt – die beiden Schwenkverbinder, zwischen
denen eine Zugfeder eingehängt ist, im Betrieb ihren Abstand
nur sehr geringfügig verändern, dabei aber stets
eine gemeinsame Längsachse haben, kann auf den Dichtungen
der beiden Schwenkverbinder, die jeweils an eine Zugfeder angehängt
sind, eine an zwei Enden offene Einhausung auf die Dichtungen aufliegen.
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Eine
sinnvolle Form für diese Einhausung ist ein Abschnitt eines
gleichmäßigen Profils, wie z. B. ein Rohr mit
kreisförmigem Querschnitt. Für diese Ausführungsvariante
muss natürlich auch die Auf nahme für die Dichtung
kreisförmig sein, sodass sich die beiden Schwenkverbinder
in der Einhausung wie die Kolben in einem Zylinder bewegt werden
können.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform besteht darin zur Einhausung
eine aus zwei Abschnitten gebildete Teleskopanordnung vorzusehen.
Diese ist an beiden Enden offen und jeweils ein Ende steht mit einem
der Schwenkverbinder in Bezug. Der sich unter dem Einfluss der Feder ändernde
relative Abstand beider Schwenkverbinder wird während jeder
Phase durch die Teleskopanordnung überbrückt und
sichergestellt, dass die Feder mit den angrenzenden Bauteilen stets
vollständig nach außen abgeschirmt bleibt.
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Wie
bereits erwähnt, ist es für die Lebensdauer einer
Zugfeder sehr vorteilhaft, wenn sie bei der Montage so wenig wie
nur irgend möglich gereckt wird. Idealerweise solle die
Zugfeder nur bis in ihre spätere Arbeitsposition auseinandergezogen
werden und kein einziges Mal darüber hinaus gereckt werden.
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In
diesem Sinne schlägt die Erfindung als weitere Ausführungsvariante
vor, dass die beiden Gabeln der Schwenkverbinder durch einen Einrastvorgang
auf die Bolzen aufgeschoben werden, sodass jede überflüssige
Dehnung der Feder vermieden wird. Als Ausführungsvariante
dafür schlägt die Erfindung vor, dass in die Innenseite
beider Schenkel je eine trichterförmige Vertiefung eingeprägt
ist, die an der Stirnseite der Schenkel am weitesten geöffnet ist
und die dann tangential in die Bohrung im Schenkel übergeht.
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Wenn
zusätzlich die beiden Schenkel noch federnd auseinandergedrückt
werden können, ergibt sich dadurch folgende, sehr einfache
Montage der Gabel auf den Bolzen in den Stangen:
Zuerst werden
die beiden Schenkel so weit auseinander gedrückt, dass
sie an den herausragenden Enden des Bolzens in der Stange vorbeigleiten
können. Dabei erleichtert die trichterförmige
Vertiefung auf den Schenkeln das Zentrieren. Durch den Trichter wird
die Gabel so geführt, dass der Bolzen unweigerlich in die
Bohrung am Ende des Zentrierungstrichters geführt wird.
Wenn der Bolzen diese Bohrung erreicht hat, federn die beiden Schenkel
wieder zusammen. Durch ihre Federkraft sichern sie den dauerhaften
Halt des Schwenkverbinders auf dem durchgehenden Bolzen.
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Als
eine weitere Verfeinerung schlägt die Erfindung eine zusätzliche
Abstandshalterung vor, die verhindert, dass die Zugfeder auch bei
einem – unfallbedingten – Auseinanderreißen
der Kugelgelenke der Stangen von den Kugelköpfen am Schwenkarm oder
an der Parallelplatte allzu weit gereckt wird. Die maximal mögliche
Dehnung der Zugfeder wird auf das Maß begrenzt, das erforderlich
ist, um eine Kugelkalotte von dem entsprechenden Kugelkopf abzuheben.
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Dazu
ist am Schwenkverbinder auf beiden Seiten des Stiftes je ein länglicher
Abstandshalter befestigt, der senkrecht zum Stift und parallel zu
den Schenkeln ausgerichtet ist. Diese Abstandshalter werden mit
ihrem freien Ende mit einem gleichartigen Abstandshalter des benachbarten
Schwenkverbinders verbunden. Die Verbindung wird dadurch hergestellt,
dass in das freie Ende des ersten Abstandshalters ein Langloch eingebracht
ist und in dieses eine Rastnase auf dem freien Ende des zweiten,
gegenüberliegenden Abstandshalters eingreift. Dabei sind die
beiden gegenüberliegenden Abstandshalter gegeneinander
um einen geringen Betrag federnd verschwenkbar.
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Die
beiden Abstandshalter sind so angeordnet und dimensioniert, sie
einerseits die Federwirkung nicht beeinträchtigen, aber
andererseits noch innerhalb der Einhausung Platz finden, auch während
der Bewegung.
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Prinzipiell
wäre es denkbar, dass zwei verschiedene „Arten
von Schwenkverbindern” gefertigt werden:
Zum ersten
ein Schwenkverbinder, der nur Langlöcher aufweist und en
zweiter Typ von Schwenkverbinder, der nur Rastnasen am Ende seiner
Abstandshalter hat.
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Bei
weitem sinnvoller ist es jedoch, ausschließlich einen einzigen,
identischen Typ zu verwenden, der jeweils einen Abstandshalter mit
einem Langloch und einem zweiten Abstandshalter mit einer Rastnase
aufweist. Wenn diese beiden Abstandshalter gegenüber der
Längsachse des Schwenkverbinders um 180° zueinander
versetzt angeordnet sind, kann mit einem ersten Schwenkverbinder
ein um 180° versetzter zweiter Schwenkverbinder problemlos
durch Einrasten verbunden werden.
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Im
Prinzip kann es bei sehr stabilen Stangen reichen, wenn zwischen
zwei parallelen Stangen nur eine einzige Zugfeder eingehängt
wird. I. d. R. wird des jedoch bevorzugt, dass an beiden Enden in
der Nähe der Kugelkalotte je eine Zugfeder eingehängt wird,
was mit einer erfindungsgemäßen Zugfederaufhängung
natürlich ebenfalls möglich ist.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zugfederanordnung
ist neben dem reduzierten Abrieb, dem energiesparenden Betrieb und
der Einhausung aus hygienischen Gründen auch eine im Vergleich zum
bisherigen Stand der Technik deutlich vereinfachte Montage. Im Gegensatz
zu der zwangsläufig etwas längeren Beschreibung
ist die Montage einfach, einleuchtend und erfordert kein allzu hohes Maß an
Mitdenken vom ausführenden Monteur.
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Um
eine Zugfeder, 2 Schwenkverbinder und eine Einhausung in einem Deltaroboter
zu montieren, wird im ersten Schritt eine Zugfeder an den Stift
des ersten Schwenkverbinders angehängt und im zweiten Schritt
in den Stift eines zweiten Schwenkverbinders eingehängt.
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Im
dritten Schritt werden durch entsprechende Bewegung der beiden Schwenkverbinder
die Rastnasen auf ihren beiden Abstandshaltern in die Langlöcher
der anderen beiden Abstandshalter eingerastet.
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Im
vierten Schritt wird eine Dichtung in die entsprechende Aufnahme
auf dem ersten Schwenkverbinder eingelegt wird und im fünften
Schritt die Einhausung soweit über die Zugfeder hinweg
auf diese erste Dichtung aufgeschoben, dass die Aufnahme auf dem
zweiten Schwenkverbinder noch frei bleibt.
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Dann
kann im sechsten Schritt eine zweite Dichtung in die zweite Aufnahme
eingelegt werden. Im siebten Schritt wird die Einhausung auch über
die zweite Dichtung geschoben.
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Im
achten Schritt werden die Schenkel des ersten Schwenkverbinders
auf den Bolzen der ersten Stange aufgerastet. Erst dann wird im
neunten Schritt die Zugfeder so weit gelängt, bis im neunten
Schritt auch die Schenkel des zweiten Schwenkverbinders auf den
Bolzen der benachbarten, parallelen Stange eingerastet werden.
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Es
leuchtet ein, dass diese Rastverbindungen relativ schnell und i.
d. R. ohne jedes zusätzliche Werkzeug ausführbar
sind. Das ist nicht nur bei der ersten Montage von Vorteil, sondern
auch bei der laufenden Reinigung und Wartung der Maschine sowie beim
Wiederaufsetzen eines abgefallenen Roboterarms.
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Im
Folgenden sollen weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung
anhand von Beispielen näher erläutert werden.
Diese sollen die Erfindung jedoch nicht einschränken, sondern
nur erläutern. Es zeigt in schematischer Darstellung:
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1 Schrägbild
eines Deltaroboters
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2 Schrägbild
einer Zugfeder mit Schwenkverbindern
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3 Schrägbild
eines Schwenkverbinders
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Die
Figuren zeigen im Einzelnen:
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In 1 ist
das prinzipielle Schema eines erfindungsgemäßen
Deltaroboters mit zugfederstabilisierten Stangen 32 gezeichnet.
Am oberen Rand der Zeichnung ist die Grundplatte 1 mit
ihren drei, etwa gabelförmigen Aufnahmen für die
Schwenkarme 31 und die, sie bewegenden Servoantriebe 2 zu
sehen. Die Servoantriebe 2 bewegen über ihre Abtriebswelle 21 die
Schwenkarme 31 wie eine Kurbel. An den Enden jedes Schwenkarmes 31 ist über
Kugelgelenke 5 jeweils ein Paar der Stangen 32 angebunden.
Ebenfalls über Kugelgelenke sind diese Paare von Stangen 32 wiederum
mit der Parallelplatte 4 verbunden.
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Deshalb
bleibt die Parallelplatte 4 stets parallel zur ortsfesten
Grundplatte 1, unabhängig davon, in welche Positionen
des erreichbaren Verschwenkraumes vom Deltaroboter sie bewegt wird.
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Mit
dem an der Parallelplatte 4 befestigten Warenaufnehmer 41 aufgenommene
Waren werden so an einen anderen Ort versetzt. Dabei bleibt auch die
Winkelstellung der Parallelplatte 4 stets gleich.
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In 1 ist
eingezeichnet, wie jedes Paar der Stangen 32 am oberen
sowie am unteren Ende durch eine Zugfeder 7 zusammengehalten
wird, wobei die Zugfeder erfindungsgemäß über
je einen Schwenkverbinder 61 mit je einer Stange 32 verbunden
ist und von einer Einhausung 8 abgedeckt ist, sodass die
Feder nicht sichtbar ist.
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Die
Abdeckung der Feder 7 durch die Einhausung 8 ist
ein wesentliches Merkmal der Erfindung, da auf diese Weise die kompliziert
geformte Feder mit einer glatten und einfach geformten Abdeckung
gekapselt ist und auf diese Weise nicht zum Sammelpunkt für
Staub und andere Schmutzpartikel werden kann.
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In 1 ist
bei dem nach vorne weisenden Schwenkarm 31 die Verbindung
zu den eigentlich daran angebundenen Stangen 32 zeichnerisch
aufgebrochen. Dadurch wird auf der rechten Seite die Kugelkalotte 52 sichtbar,
die in dieser Perspektive einen Blick in ihre halbkugelförmige
Vertiefung, die sogenannte „Kalotte” ermöglicht.
Diese Kalotte ist komplementär geformt zu dem Kugelsegmentkopf 51.
Ein solcher ist an der linken Seite des vorne gezeichneten Schwenkarmes 31 sichtbar,
weil die eigentlich daran angebundene Stange 32 zeichnerisch
abgeschnitten ist.
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Der Übersichtlichkeit
halber ist in 1 die Zugfeder 7 an
den oberen Enden der beiden nach vorne weisenden Stangen 32 weggelassen.
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In 1 ist
nachvollziehbar, dass die Zugfedern 7 jeweils ein Paar
der Stangen 32 mit den daran befestigten Kugelkalotten 52 auf
die Kugelsegmentköpfe 51 drücken und
auf diese Weise die Funktion der Kugelgelenke 5 sicherstellen.
Ebenso ist nachvollziehbar, dass bei einem Unfall, wie z. B. einer
Kollision der Parallelplatte 4 mit einem Gegenstand die dadurch überbelastete
Zugfeder 7 die Kugelkalotte 52 gegenüber
dem Kugelsegmentkopf 51 freigibt, sodass die entsprechende
Stange 32 abfällt und keine weitere Beschädigung
erleidet.
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Ansonsten
sind die Zugfedern 7, die Schwenkverbinder 61 und
die Einhausung 8 in 1 nur schematisch
dargestellt, um Funktion und Einbauort zu zeigen. Eine genaue Darstellung
bietet
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2 mit
dem Schrägbild einer Zugfeder 7 mit daran angehängten
zwei Schwenkverbindern 61. Die Zugfeder 7 ist
als spiralig ausgeführte Metallfeder in Bildmitte zu erkennen.
An ihrem links gezeichneten Ende ist der Beginn ihrer Zugöse
erkennbar. Nicht dargestellt aber nachvollziehbar ist, wie sich
die Zugöse um den Stift 62 legt, der durch 2 Bohrungen
in den Schenkeln 63 verläuft. Die Funktion des
Stiftes 62 ist auf diese Weise in das Zentrum des mit geschweiften
Klammern markierten Schwenkverbinders 61 integriert. An
den äußeren Enden der beiden, dargestellten Schwenkverbinder 61 bildet
jeweils ein Paar der Schenkel 63 eine Gabel. In dieser
Gabel ist in einer Bohrung der – gestrichelt dargestellte – Bolzen 64 zu
sehen, über den die Verbindung zwischen einer Stange 32 und
einem Schwenkverbinder 61 hergestellt wird.
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In 2 ist
nachvollziehbar, dass der Bolzen 64 die Schwenkachse für
die Verbindung zwischen Stange 32 und der Zugfeder 7 über
die Schwenkverbinder 61 ist.
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Zwischen
dem Bolzen 61 und den Bohrungen in den Schenkeln 63 bildet
sich ein Gleitlager, das robust und abriebarm ist.
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In 2 ist
die Einhausung 8 aufgebrochen dargestellt, sodass die Zugfeder 7 sichtbar
wird. Durch die aufgebrochene Darstellung der Einhausung 8 wird
deutlich, dass sie auf beiden Schwenkverbindern 61 aufliegt
und zwar auf einer Fläche, die mit einer Dichtung 66 bestückt
ist, in diesem Ausführungsbeispiel eine Rundschnur-Dichtung.
In 2 wird deutlich, dass die in diesem Fall rohrförmige
Einhausung 8 an ihren beiden offenen Enden durch je eine
zylindrische Dichtung 66 und je einen Schwenkverbinder 61 verschlossen
wird. Bei einer Ausdehnung oder Verkürzung der Zugfeder 7 gleiten
die Schwenkverbinder 61 in der Einhausung 8 wie
Kolben in einem Zylinder.
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In 2 sind
auch die Abstandshalter 67 zu erkennen, die parallel zur
Längsachse der Feder ausgerichtet sind. An jedem der Schwenkverbinder 61 sind
jeweils zwei Abstandshalter 67 angeordnet. Im gezeichneten
Ausführungsbeispiel sind die Abstandshalter 67 von
den beiden gegenüberliegenden Schwenkverbindern 61 über
ein Langloch 68 vom rechts dargestellten Schwenkverbinder 61 und
eine Rastnase 69 auf dem Abstandshalter 67 am
links dargestellten Schwenkverbinder 61 miteinander verbunden.
In 2 wird deutlich, dass beim Auseinanderziehen der
beiden Schwenkverbinder 61 sich auch die Rastnase 69 im
Langloch 68 bewegt, bis sie an das Ende des Langloches 68 anstößt.
Dort blockiert die Rastnase 69 ein weiteres Auseinanderziehen
der beiden Schwenkverbinder 61, indem sich die – links
dargestellte – steile Flanke der Rastnase 69 gegen
die Wandung des Langloches 68 stemmt.
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In 2 ist
als weiteres Merkmal noch zu erkennen, dass auf den Innenseiten
der Schenkel 63 jeweils eine trichterförmige Vertiefung
eingebracht ist, die an der Stirnseite der Gabeln 63 weit
geöffnet ist und auf die Öffnung für
den Bolzen 64 hin zuläuft, um schließlich
tangential in die Bohrung für den Bolzen überzugehen.
Mit der Darstellung in 2 ist nachvollziehbar, dass
diese Trichter als Zentrierung fungieren.
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Wenn
die beiden Schenkel 63 bei der Montage federnd auseinandergespreizt
werden, können sie mit der trichterförmigen Vertiefung
an den beiden Enden des Bolzens 64 vorbeigleiten. Wenn
die beiden Enden des Bolzens 64 die Bohrung erreicht haben, schnappen
die beiden Schenkel 63 wieder zurück, sodass der
Bolzen 64 in der Bohrung gesichert ist.
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In 3 ist
ein Schwenkverbinder 61 als Einzelteil gezeichnet, hier
in einer einstückigen Ausführung. Zu erkennen
ist, dass der Grundkörper des Schwenkverbinders 61 die
Bohrung zur Aufnahme eines Stiftes 62 enthält,
der Bereich zur Aufnahme des Hakens der Feder 7 dient.
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In
den kreisförmigen Bereich des Körpers vom Schwenkverbinder 61 ist
eine ringförmig umlaufende Nut eingeformt als Aufnahme 65 für
die Dichtung 66 gegen die Einhausung 8.
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Auf
der rechten Seite ragen die beiden Abstandshalter 67 heraus,
von denen der obere an seinem Ende die Rastnase 69 trägt
und der untere Abstandshalter 67 an seinem Ende das Langloch 68.
In dieses Langloch 68 rastet beim Zusammenbau die Rastnase 69 vom
Abstandshalter des gegenüberliegenden zweiten Schwenkverbinders 61 ein.
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Die
links dargestellten beiden Schenkel 63 mit der darin eingearbeiteten
trichterförmigen Zentrierung sind bereits in 2 besprochen
worden.
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- 1
- Grundplatte
- 2
- Servoantriebe,
drei Stück auf Grundplatte 1
- 21
- Abtriebswelle
der Servoantriebe 2
- 31
- Schwenkarm,
an Abtriebswelle 21
- 32
- Stange,
verbindet Schwenkarm 31 jeweils gelenkig mit Parallelplatte 4
- 4
- Parallelplatte,
an Stangen 32, trägt Warenaufnehmer 41
- 41
- Warenaufnehmer
an Parallelplatte 4
- 5
- Kugelgelenk
an den Stangen 32
- 51
- Kugelsegmentkopf,
Teil des Kugelgelenks 5
- 52
- Kugelkalotte,
komplementär zum Kugelsegmentkopf 51
- 61
- Schwenkverbinder,
verbindet eine Stange 32 mit einer Feder 7
- 62
- Stift
in Schwenkverbinder 61, zum Einhaken der Feder 7
- 63
- Schenkel
einer Gabel an Schwenkverbinder 61
- 64
- Bolzen,
in Stange 32, verbunden mit zwei Schenkeln 63
- 65
- Aufnahme
für Dichtung 66 auf Schwenkverbinder 61
- 66
- Dichtung,
in Aufnahme 65, zur Abdichtung gegen Einhausung 8
- 67
- Abstandshalter,
an Schwenkverbinder 61
- 68
- Langloch,
in Abstandshalter 67
- 69
- Rastnase,
auf Abstandshalter 67
- 7
- Zugfeder, über
zwei Schwenkverbinder 61 zwischen zwei Stangen 32 gespannt
- 8
- Einhausung,
liegt auf den Dichtungen 66 von zwei Schwenk-verbindern 61 auf.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 5333514 [0006]
- - US 6419211 [0010]