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Die Erfindung betrifft ein Bürstenelement für eine Saugdüse eines Staubsaugers mit Filamenten und mit einem Bürstenkörper. Die Erfindung betrifft auch eine Saugdüse für einen Staubsauger mit einem zuvor beschriebenen Bürstenelement und ein Verfahren zur Reinigung eines zuvor beschriebenen Bürstenelements.
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Saugdüsen für Staubsauger, die auch als Vorsatzgeräte, Bürstengeräte, Düsen oder in Abhängigkeit vom Einsatzzweck als Hartbodendüsen oder Elektrobürsten bezeichnet werden, sind aus der Praxis bekannt. Staubsauger mit derartigen Saugdüsen verfügen regelmäßig über ein Grundgehäuse, in welchem ein elektrisch betriebener Sauggebläsemotor zum Aufbau einer Saugluftströmung angeordnet ist. Die Saugdüse wird typischerweise über einen flexiblen Saugschlauch oder ein Handhabungsrohr strömungsdicht mit dem Staubsauger verbunden. Bei Saugrobotern ist die Saugdüse im Allgemeinen in das Grundgehäuse selbst integriert. Zudem weisen Elektrobürsten oftmals eine rotierende Bürstenwalze auf, mittels derer Staub- und Schmutzpartikel sowie Haare und Fasern vom Boden ablösbar sind. Von einem Bürstenkörper abstehende Filamentbüschel, Borsten oder dergleichen wirken dazu auf den Boden ein. Derart vom Boden abgelöste Staub- und Schmutzpartikel sowie Haare und Fasern sollen von der Saugluftströmung mitgerissen werden und anschließend in einem in dem Grundgehäuse angeordneten Staubsammelraum in einem Staubfilterbeutel abgesondert werden.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Ausgestaltungen lässt sich häufig eine nachlassende Reinigungsleistung der Bürste mit zunehmender Betriebszeit feststellen. Viele vom Boden abgelöste Fasern und Haare, nachfolgend allgemein Langpartikel genannt, bleiben an den Enden der Filamente hängen und schränken somit die Reinigungsleistung der Bürste ein. Außer einem manuellen Anheben der Staubsaugerdüse und einem mühsamen manuellen Reinigen der Filamente des Bürstenelements sind keine weiteren komfortableren und zuverlässigeren Möglichkeiten zur Reinigung der Filamente des Bürstenelements bekannt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit das technische Problem zugrunde, ein Bürstenelement anzugeben, bei dem die Reinigung der Filamente komfortabler und zuverlässiger ermöglicht wird. Das technische Problem betrifft auch eine Saugdüse und ein Verfahren zur Reinigung eines Bürstenelements.
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Das technische Problem wird erfindungsgemäß zunächst durch ein eingangs erwähntes Bürstenelement dadurch gelöst, dass der Bürstenkörper ein inneres Gehäuse aufweist, dass der Bürstenkörper ein äußeres, mit Löchern versehenes Gehäuse aufweist, dass das innere Gehäuse zur Befestigung der Filamente vorgesehen ist, dass die an dem inneren Gehäuse befestigten Filamente durch die Löcher des äußeren Gehäuses geführt sind und dass das innere Gehäuse gegenüber dem äußeren Gehäuse drehbar gelagert ist.
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Durch die relative Drehung des inneren Gehäuses gegenüber dem äußeren Gehäuse werden die Filamente in das äußere Gehäuse ein- oder ausgefahren. Dadurch können bei einer ersten Drehrichtung die aus den Löchern des äußeren Gehäuses hervorstehenden Filamente zumindest teilweise eingezogen. Die Filamente werden dabei nur soweit eingezogen, dass die Filamente nicht aus den Löchern des äußeren Gehäuses herausrutschen und somit nicht aus der Führung des äußeren Gehäuses fallen.
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Die an den Filamenten anhaftenden oder festgehaltenen Langpartikel werden beim Einfahren von dem äußeren Gehäuse des Bürstenelements aufgehalten und von den Filamenten abgestreift und entfernt. Durch diese Ausgestaltung des Bürstenelements ist demnach eine Möglichkeit gegeben, die Filamente des Bürstenelements auf eine komfortable Art und Weise zu reinigen.
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Bei einer Umkehr der Drehrichtung des inneren Gehäuses werden die Filamente dann wieder aus dem äußeren Gehäuse ausgefahren.
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Die Filamente können einzeln oder in Büscheln angeordnet sein, sowohl unterschiedliche als auch gleiche Längen aufweisen und in verschiedenen Anordnungen an dem inneren Gehäuse befestigt sein.
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In bevorzugter Weise sind Anschlagflächen zur Begrenzung der Verdrehung der beiden Gehäuse zueinander vorgesehen, wobei die Filamente bei Erreichen einer ersten Anschlagfläche maximal hervorstehen und bei Erreichen einer zweiten Anschlagfläche maximal eingefahren sind. Ohne Anschlagflächen würden die beiden Gehäuse in einer ständigen Drehbewegung zueinander stehen. Dadurch könnten die Filamente aus der Führung des äußeren Gehäuses herausgezogen werden, wodurch die Funktionalität des Bürstenelements leiden würde. Weiterhin kann durch die zweite Anschlagfläche bestimmt werden in welchem Maße die Filamente im Falle einer Drehrichtungsumkehr eingefahren werden sollen.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass mindestens eine Feder zwischen den beiden Gehäusen ausgebildet ist, die bei Anliegen der ersten Anschlagfläche ein unerwünschtes Einfahren der Filamente verhindert. Falls die Bürste in Betrieb ist und eine abrupte Beschleunigung oder Abbremsung des Bürstenelements eintritt, wird durch die Federkraft ein Verdrehen der beiden Gehäuse zueinander und ein dadurch bedingtes Einfahren der Filamente verhindert. Bei einer manuellen Drehrichtungsumkehr oder der Drehrichtungsumkehr eines Motors, ist das Drehmoment stark genug, um die Federkraft zu überwinden, so dass ein erwünschtes Einfahren der Filamente möglich ist.
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Ebenfalls vorzugsweise sind das innere Gehäuse und das äußere Gehäuse über ein Schneckengetriebe oder ein Drehgewinde miteinander verbunden. Das innere Gehäuse weist hierbei mindestens ein Außengewinde auf und das äußere Gehäuse weist mindestens ein kämmendes Innengewinde auf. Die gegenseitige Verdrehung der beiden Gehäuse über die sich kämmenden Gewinde wird beidseitig von jeweils einer Anschlagfläche begrenzt. Drehen die Gehäuse in die übliche Drehrichtung und stehen die Filamente vollständig heraus, ist die erste Anschlagfläche erreicht. Wird nun eine Drehrichtungsumkehr durchgeführt, dann bewegen sich die beiden Gehäuse durch das Gewinde relativ zueinander und die Filamente werden eingezogen. Sobald die Filamente zumindest teilweise eingezogen sind, ist die zweite Anschlagfläche erreicht. Bei einer weiteren Drehrichtungsumkehr werden die Filamente erneut ausgefahren, bis die erste Anschlagfläche erreicht ist und die Filamente maximal hervorstehen. Diese Ausgestaltung bietet eine Möglichkeit, das erfindungsgemäße Bürstenelement mit geringem Aufwand zu konstruieren.
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In weiter bevorzugter Weise sind das innere Gehäuse und das äußere Gehäuse über eine gerade Nutenführung miteinander verbunden. Entweder weist das innere Gehäuse oder das äußere Gehäuse hierbei eine in Verdrehrichtung des Bürstenelements längliche Nut auf. Dementsprechend ist entweder an dem äußeren Gehäuse oder dem inneren Gehäuse ein Keil vorgesehene, der in die längliche Nutenführen des anderen Gehäuseteils passt. Die gegenseitige Verdrehung der beiden Gehäuse zueinander wird beidseitig von jeweils einer Anschlagfläche begrenzt.
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Drehen sich die Gehäuse in die übliche Drehrichtung und stehen die Filamente vollständig heraus, ist die erste Anschlagfläche erreicht. Wird nun eine Drehrichtung umgekehrt, dann bewegen sich die beiden Gehäuse durch die Nutenführung relativ zueinander und die Filamente werden eingezogen. Sobald die zweite Anschlagfläche erreicht ist, sind die die Filamente zumindest teilweise eingezogen. Bei einer weiteren Drehrichtungsumkehr werden die Filamente erneut ausgefahren, bis die erste Anschlagfläche erreicht ist und die Filamente maximal hervorstehen. Diese Ausgestaltung bietet eine weitere Möglichkeit das erfindungsgemäße Bürstenelement mit geringem Aufwand zu konstruieren.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass mindestens eine Feder oder mindestens ein Dämpfungselement zur Verlangsamung der Drehgeschwindigkeit der beiden Gehäuse relativ zueinander vorgesehen sind. Falls sich die beiden Gehäuse in einer relativen Bewegung zueinander befinden und diese Bewegung vor Erreichen einer der Anschlagflächen nicht gestoppt wird, kann dies zu Beschädigungen der Mechanik führen. Durch die mindestens eine Feder oder das mindestens eine Dämpfungselement werden Beschädigungen der Mechanik verhindert. Dadurch wird eine längere Lebensdauer des Bürstenelements erreicht.
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Ebenfalls vorzugsweise ist ein Motor zum Antreiben des inneren Gehäuses in beide Drehrichtungen vorgesehen. Dabei weist das innere Gehäuse eine Möglichkeit zur Verbindung mit dem Motor auf. Durch das Antreiben des inneren Gehäuses wird die Drehbewegung des inneren Gehäuses durch das Anliegen der ersten Anschlagfläche auf das äußere Gehäuse übertragen. Im Falle einer Drehrichtungsumkehr des Motors bewegt sich das innere Gehäuse zunächst in einer anderen Drehrichtung als das äußere Gehäuse, so dass die Filamente eingefahren werden. Bei Erreichen der zweiten Anschlagfläche sind die Filamente zumindest teilweise eingefahren und die beiden Gehäuse drehen sich nicht mehr relativ zueinander.
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In weiter bevorzugter Weise ist das äußere Gehäuse derart ausgebildet, dass ein Motor das äußere Gehäuse in beide Drehrichtungen antreiben kann. Dabei weist das äußere Gehäuse eine Möglichkeit zur Verbindung mit einem Motor auf. Durch das Antreiben des äußeren Gehäuses wird die Drehbewegung des äußeren Gehäuses durch das Anliegen der ersten Anschlagfläche auf das innere Gehäuse übertragen. Im Falle einer Drehrichtungsumkehr des Motors bewegt sich das äußere Gehäuse zunächst in einer anderen Drehrichtung als das innere Gehäuse, weshalb die Filamente eingefahren werden. Bei Erreichen der zweiten Anschlagfläche sind die Filamente zumindest teilweise eingefahren und die beiden Gehäuse drehen sich nicht mehr relativ zueinander.
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Der Motor, der das innere oder äußere Gehäuse antreibt und die Anschlagflächen des jeweils anderen Gehäuses mitnimmt, ist vorzugsweise der normale Antriebsmotor des Bürstenelements.
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Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin gelöst durch eine Saugdüse für einen Staubsauger mit einem zuvor beschriebenen Bürstenelement, wobei ein Stellmittel zum Verstellen der beiden Gehäuse zueinander vorgesehen ist. Bevorzugte Weiterbildungen und Vorteile der Saugdüse ergeben sich aus der Beschreibung des Bürstenelements.
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Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zur Reinigung eines zuvor beschriebenen Bürstenelements, wobei das innere Gehäuse gegenüber dem äußeren Gehäuse gedreht wird. Dadurch bedingt werden bei einer ersten Drehrichtung die aus den Löchern des äußeren Gehäuses hervorstehenden Filamente zumindest teilweise eingezogen. Bei einer Umkehr der Drehrichtung des inneren Gehäuses werden die Filamente wieder aus dem äußeren Gehäuse ausgefahren. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können die Filamente somit ein- und ausgefahren werden und mehr oder weniger weit aus den Löchern im äußeren Gehäuse hervorstehen. Durch das Einziehen der Filamente werden die vom Boden abgelösten Langpartikel von den Filamenten entfernt, wobei die Langpartikel von dem äußeren Gehäuse des Bürstenelements aufgehalten werden. Durch dieses Verfahren ist es möglich, Langpartikel auf eine komfortable Art und Weise von den Filamenten der Bürstenrolle zu entfernen.
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In bevorzugter Weise ist mindestens ein Steuermittel zur Einstellung der Leistung und Drehrichtung eines Motors vorgesehen. Hierdurch kann einerseits die Motorleistung und damit die Reinigungsleistung des Bürstenelements eingestellt werden. Andererseits kann hierdurch aber auch eine Reinigung des Bürstenelements durch eine Änderung der Drehrichtung des Motors verursacht werden. Falls der Nutzer der Saugdüse eine verminderte Saugleistung feststellt, kann er mithilfe des Steuermittels manuell eine Reinigung des Bürstenelements vornehmen.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass eine begrenzte Leistung des Motors von dem Steuermittel zur Verfügung gestellt wird, wenn keiner der beiden Anschlagflächen anliegt. Falls sich die beiden Gehäuse in einer relativen Drehbewegung zueinander befinden und diese Drehbewegung durch eine Reduktion der Leistung vor Erreichen einer der Anschlagflächen nicht begrenzt wird, kann dies zu Beschädigungen der Mechanik führen. Dieses Verfahren führt zu einer längeren Lebensdauer des Bürstenelements.
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In weiter bevorzugter Weise wird die Drehrichtung des Motors durch das Steuermittel automatisch, basierend auf den von einem Messmittel gemessenen Zuständen, umgekehrt. Dies birgt den Vorteil, dass der Nutzer nicht anhand des Reinigungsergebnisses entscheiden muss, wann eine Reinigung des Bürstenelements notwendig ist.
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Dabei kann das Messmittel derart ausgebildet sein, dass das Messmittel bestimmte Intervalle während des Betriebs des Bürstenelements misst. Wenn das Messmittel ein bestimmtes Intervall gemessen hat, wird durch das Steuermittel eine Drehrichtungsumkehr des Motors durchgeführt. Hierdurch werden die Filamente eingefahren und die Langpartikel können abgesaugt werden. Nach einer gewissen Zeit wird durch das Steuermittel eine erneute Drehrichtungsumkehr durchgeführt, wodurch die Filamente ausgefahren werden und das gereinigte Bürstenelement wieder einsatzbereit ist.
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Das Messmittel kann auch ausgebildet sein, das Anheben des Bürstenelements von einem Boden zu erkennen, so dass das Steuermittel auf Basis der Messsignals eine automatische Drehrichtungsumkehr des Motors durchführt. Hierdurch wird automatisiert eine Reinigung des Bürstenelements vorgenommen, sobald das Bürstenelement nicht benötigt wird. Wenn das Bürstenelement wieder auf den Boden abgesetzt wird, findet eine erneute Drehrichtungsumkehr statt und die Filamente des Bürstenelements werden wieder ausgefahren.
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In weiter bevorzugter Weise wird bei jedem Ausschalten des Staubsaugers die Drehrichtung des Motors durch das Steuermittel umgekehrt. Hierdurch wird bei jedem Ausschalten des Staubsaugers eine Reinigung des Bürstenelements vorgenommen und die sich an den Filamenten befindlichen Langpartikel abgesaugt. Bei erneuter Inbetriebnahme des Staubsaugers dreht der Motor wieder in der ursprünglichen Drehrichtung, sodass die Filamente des Bürstenelements ausgefahren werden.
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Ebenfalls vorzugsweise wird die Saugleistung des Staubsaugers bei der Drehrichtungsumkehr des Motors von dem Steuermittel erhöht. Dadurch werden die Langpartikel von einer stärkeren Saufluftströmung erfasst, was zu einer höheren Reinigungsleistung der Filamente führt. Durch dieses Merkmal wird eine effektive und effiziente Reinigung der Filamente gewährleistet.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 ein inneres Gehäuse eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Bürstenelements,
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2 ein äußeres Gehäuse des ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Bürstenelements,
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3 eine Schnittansicht des äußeren Gehäuses des ersten Ausführungsbeispiels,
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4a ein erfindungsgemäßes Bürstenelement des ersten Ausführungsbeispiels in einer Schnittansicht bei Anliegen der ersten Anschlagfläche,
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4b ein erfindungsgemäßes Bürstenelement des ersten Ausführungsbeispiels in einer Schnittansicht bei Anliegen der zweiten Anschlagfläche,
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5 eine Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Bürstenelements und
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6 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Saugdüse.
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In der nachfolgenden Beschreibung der verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele werden gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen, auch wenn die Bauteile bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen in ihrer Dimension oder Form Unterschiede aufweisen können.
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Die 1 zeigt ein inneres Gehäuse 4 eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Bürstenelements 2, wobei an dem inneren Gehäuse 4 Filamente 6 befestigt sind. Mittig in dem inneren Gehäuse 4 befinden sich eine in Verdrehrichtung des inneren Gehäuses 4 längliche Nut 8 und ein an dem inneren Gehäuse 4 ausgebildeter Vorsprung 23. An einem Ende der Nut 8 befindet sich eine erste Anschlagfläche 10 und an dem anderen Ende der Nut 8 eine zweite Anschlagfläche 12.
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Die 2 zeigt ein äußeres Gehäuse 14 des ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Bürstenelements 2, wobei das äußere Gehäuse 14 als zylinderförmige Hohlwelle ausgebildet ist. In dem äußeren Gehäuse 14 sind Löcher 16 ausgebildet, wobei die mit dem inneren Gehäuse 4 verbundenen Filamente 6 durch die Löcher 16 des äußeren Gehäuses 14 hervorstehen können.
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Die 3 zeigt einen in der Mitte des äußeren Gehäuses 14, zu der Nut 8 passenden Keil 18, wobei der Keil 18 in der Nut 8 beweglich gelagert ist. Der Keil 18 ist dabei so vorgesehen, dass, wenn dieser die erste Anschlagfläche 10 der Nut 8 erreicht, die Filamente 6 maximal aus den Löchern 16 hervorstehen. Bei Umkehr der Drehrichtung eines der beiden Gehäuse 4 oder 14 bewegt sich der Keil 18 in der Nut 8 solange, bis die zweite Anschlagfläche 12 erreicht wird. Diese Relativbewegung der beiden Gehäuse 4 und 14 zueinander führt zu einem zumindest teilweisen Einfahren der Filamente 6.
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Die 4a und 4b zeigen das Ein- und Ausfahren der Filamente 6. In 4a wird das innere Gehäuse 4 in Drehrichtung 27 angetrieben und der Keil 18 des äußeren Gehäuses 14 liegt an der ersten Anschlagfläche 10 der Nut 8 des inneren Gehäuses 4 an. Durch diesen Formschluss wird das äußere Gehäuse 14 in die Drehrichtung 27 mit derselben Drehgeschwindigkeit wie das innere Gehäuse 4 gedreht. Die Filamente 6 sind bei Anliegen dieser ersten Anschlagfläche 10 maximal ausgefahren. Um ein unerwünschtes Einfahren der Filamente 6 zu verhindern, ist eine Feder 25 an einem Vorsprung 23 des inneren Gehäuses 4 ausgebildet, wobei die Feder 25 das innere Gehäuse 4 mit dem äußeren Gehäuse 14 verbindet.
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Bei einer manuellen Drehrichtungsumkehr oder der Drehrichtungsumkehr eines Motors 30, ist das Drehmoment stark genug, um die Kraft der Feder 25 zu überwinden, so dass ein erwünschtes Einfahren der Filamente 6 ermöglicht ist. Dennoch wird durch die Feder 25 wird eine Verlangsamung der Drehgeschwindigkeit der beiden Gehäuse 4 und 14 zueinander sichergestellt, wodurch Beschädigungen an der Mechanik verhindert werden.
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In 4b wird das innere Gehäuse 4 in Drehrichtung 29 angetrieben und der Keil 18 des äußeren Gehäuses 14 wird an einer zweiten Anschlagfläche 12 der Nut 8 des inneren Gehäuses 4 in Anlage gebracht. Durch diesen Formschluss wird das äußere Gehäuse 14 mitgenommen und in die Drehrichtung 29 gedreht. Aufgrund der Relativbewegung der beiden Gehäuse 4 und 14 zueinander liegt das Loch 16 des äußeren Gehäuses 14 nun nicht mehr senkrecht über der Befestigung der Filamente 6. Hierdurch werden die Filamente 6 in das äußere Gehäuse 14 eingefahren und teilweise gebogen. Die Feder 25 liegt in einem gestreckten Zustand vor.
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Wie 4a zeigt, befinden sich in den Filamenten 6 Langpartikel 21, die dort anhaften oder eingeklemmt sind. Durch das in 4b gezeigte Einfahren der Filamente 6 werden die Langpartikel 21 von dem äußeren Gehäuse 14 des Bürstenelements 2 aufgehalten und somit von den Filamenten 6 entfernt. Die somit auf der Oberfläche anliegenden Langpartikel können dann durch den Saugluftstrom entfernt werden. Durch diese Ausgestaltung ist eine Möglichkeit gegeben, die Langpartikel 21 auf eine komfortable Art und Weise von den Filamenten 6 des Bürstenelements 2 zu entfernen.
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Nachdem die Filamente 6 in das innere Gehäuse 4 eingefahren und die Langpartikel 21 abgelöst und entfernt wurden, wird die Drehrichtung eines der beiden Gehäuse 4 oder 14 erneut umgekehrt. Hierdurch findet eine erneute Relativbewegung der beiden Gehäuse 4 und 14 zueinander statt. Durch die Relativbewegung der beiden Gehäuse 4 und 14 zueinander, diesmal jedoch in die entgegengesetzte Richtung, werden die Filamente 6 aus den Löchern 16 des äußeren Gehäuses 14 ausgefahren. Bei Erreichen der ersten Anschlagfläche 10 ist die Betriebsstellung des Bürstenelements 2 erreicht und die Filamente 6 können, befreit von Langpartikeln 21, eine effektive und effiziente Säuberung des Bodens vornehmen.
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Die 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bürstenelements mit einem inneren Gehäuse 4 und einem äußeren Gehäuse 14. Im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel ist die Verbindung zwischen dem inneren Gehäuse 4 und dem äußeren Gehäuse 14 nicht über eine Nut und einem darin gelagerten Keil, sondern über eine Gewindeverbindung realisiert worden. Das innere Gehäuse 4 weist hierzu ein Außengewinde 20 auf, wobei dem Außengewinde 20 zwei Anschlagflächen 10 und 12 zugeordnet sind.
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Das äußere Gehäuse 14 ist als zylinderförmige Hohlwelle mit einem mittig angeordneten, sich mit dem Außengewinde 20 kämmenden Innengewinde 24 ausgebildet.
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Die Anschlagflächen 10 und 12 des Außengewindes 20 begrenzen die Verdrehung des Außengewindes 20 gegenüber dem Innengewinde 24. Diese Begrenzung kann insbesondere durch Kontermuttern oder selbstsichernde Muttern vorgesehen sein.
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Die Gewinde 20, 24 und die beiden Gehäuse 4, 14 sind dabei so vorgesehen, dass bei Erreichen der ersten Anschlagfläche 10 des Außengewindes 20, die Filamente 6 maximal aus den Löchern 16 hervorstehen. Bei Umkehr der Drehrichtung der beiden Gehäuse 4 und 14, bewegen sich die beiden Gewinde 20 und 24 solange entgegengesetzt zueinander, bis die zweite Anschlagfläche 12 erreicht wird. Diese Relativbewegung der beiden Gehäuse 4 und 14 zueinander führt zu einem zumindest teilweisen Einfahren der Filamente 6.
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Hierdurch werden die vom Boden abgelösten Langpartikel 21 von den Filamenten 6 entfernt, wobei die Langpartikel 21 von dem äußeren Gehäuse 14 des Bürstenelements 2 aufgehalten wird. Durch diese Vorrichtung ist demnach eine Möglichkeit gegeben, die Langpartikel 21 auf eine komfortable Art und Weise von den Filamenten 6 des Bürstenelements 2 zu entfernen.
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Nachdem die Filamente 6 in das innere Gehäuse 4 eingefahren und von den Langpartikeln 21 gereinigt wurden, wird die Drehrichtung eines der beiden Gehäuse 4 oder 14 erneut umgekehrt. Hierdurch findet eine erneute Relativbewegung der beiden Gehäuse 4 und 14 zueinander statt. Durch die Relativbewegung der beiden Gehäuse 4 und 14 zueinander, diesmal jedoch in entgegengesetzte Richtung, werden die Filamente 6 aus den Löchern 16 des äußeren Gehäuses 14 ausgefahren. Bei Erreichen der ersten Anschlagfläche 10 ist Betriebsstellung des Bürstenelements 2 erreicht und die Filamente 6 können, befreit von angelagerten Langpartikeln 21, eine effektive und effiziente Säuberung des Bodens vornehmen.
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Die 6 zeigt eine Saugdüse 28 mit einem erfindungsgemäßen Bürstenelement 2, wobei die Saugdüse 28 einen Motor 30 zum Antreiben des Bürstenelements 2 und einen Riemen 36 aufweist, der die von dem Motor 30 bereitgestellte mechanische Energie an das Bürstenelement 2 übertragt. Bei dem Motor 30 handelt es sich um den normalen Antriebsmotor des Bürstenelements 2.
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Durch ein mit dem Motor 30 verbundenes Steuermittel 32 kann die Drehrichtung des Motors 30 umgekehrt werden. Hierdurch können die beiden Gehäuse 4 und 14 gegeneinander verdreht werden, wodurch die sich an dem inneren Gehäuse 4 befindlichen Filamente 6 eingezogen werden. Wenn eine erneute Drehrichtungsumkehr des Motos 30 durch das Steuermittel 32 bewirkt wird, werden die Filamente 6 durch eine der vorherigen Bewegung entgegengesetzte Relativbewegung der beiden Gehäuse 4 und 14 ausgefahren. Zusätzlich kann durch das Steuermittel 32 die Motorleistung und damit die Reinigungsleistung des Bürstenelements 2 eingestellt werden. Falls der Nutzer der Saugdüse 28 eine verminderte Saugleistung feststellt, kann er mithilfe des Steuermittels 32 manuell eine Reinigung des Bürstenelements 2 vornehmen.
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Zusätzlich ist ein Messmittel 34 zum Messen von verschiedenen Zuständen vorgesehen, wobei das Messmittel 34 mit dem Steuermittel 32 verbunden ist. Das Steuermittel 32 kann die Drehrichtungsumkehr des Motors 30 auch basierend auf den von dem Messmittel 34 gemessenen Zuständen durchführen. Das Messmittel 34 ist deshalb mit dem Steuermittel 32 verbunden. Dies birgt den Vorteil, dass der Nutzer nicht anhand des Reinigungsergebnisses entscheiden muss, wann eine Reinigung des Bürstenelements 2 notwendig ist.
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Dabei kann das Messmittel 34 bestimmte Intervalle während des Betriebs des Bürstenelements 2 messen. Wenn das Messmittel 34 ein bestimmtes Intervall gemessen hat, wird durch das Steuermittel 32 eine Drehrichtungsumkehr des Motors 30 durchgeführt. Hierdurch werden die Filamente 6 eingefahren und die Langpartikel 21 können abgesaugt werden. Nach einer gewissen Zeit wird durch das Steuermittel 32 eine erneute Drehrichtungsumkehr durchgeführt, wodurch die Filamente 6 ausgefahren werden und das gereinigte Bürstenelement 2 wieder einsatzbereit ist.
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Das Messmittel 34 kann auch das Anheben des Bürstenelements 2 von einem Boden erkennen, worauf basierend das Steuermittel 32 eine Drehrichtungsumkehr der Motors 30 durchführt. Hierdurch wird automatisiert eine Reinigung des Bürstenelements 2 vorgenommen, sobald das Bürstenelement 2 nicht benötigt wird. Sobald das Bürstenelement 2 wieder auf den Boden abgesetzt wird, findet eine erneute Drehrichtungsumkehr statt und die Filamente 6 des Bürstenelements 2 werden wieder ausgefahren.