DE2504009A1 - Einrichtung zum reinigen rotierender buersten, insbesondere von textilmaschinen - Google Patents

Description

L u w a AG , Zürich

(Schweiz)

Einrichtung zum Reinigen ettotax rotierender Bürsten, insbesondere von Textilmaschinen

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reinigen einer rotierenden Bürste, insbesondere an einer Textilmaschine.

In der Textilindustrie ist es zum Beispiel bei sogenannten Wanderbläsern bekannt, die sich an den Filtersieben absetzenden Beläge aus Fasern und Staub mit rotierenden Putzbürsten mechanisch zu entfernen. Jedoch ist es erforderlich, die Putzbürsten von Zeit zu Zeit von Hand zu reinigen, da die Fasern an den Borsten anhaften und die Wirksamkeit der Putzbürsten allmählich beeinträchtigen.

Da die manuelle Entfernung von Verunreinigungen von solchen Putzbürsten zumindest unangenehm wenn nicht gesundheitsschädlich und vergleichsweise zeitraubend ist, besteht die

509834/0591

250A009

Aufgabe, eine Einrichtung zur Reinigung solcher Putzbürsten zu schaffen, bei weicher die Verunreinigungen von der Bürste wirksam entfernt und die zur Entfernung der Verunreinigungen eingesetzten Mittel ohne manuelle Reinigung arbeitsfähig gehalten werden können. Die erfindungsgemasse Lösung dieser Aufgabe liegt allgemein darin, dass ein Putzkamm verwendet wird, der beim Eingriff zwischen die Borsten der rotierenden Bürste die Verunreinigungen auffängt. Weiterhin geht die erfindungsgemasse Lösung von der Ueberlegung aus, dass zur Entfernung der Verunreinigungen vom Putzkamm dieser ausser Eingriff mit der Bürste gebracht werden muss, wobei neben einer mechanischen Ablösung der Verunreinigungen vom Putzkamm ein pneumatischer Abtransport vorgesehen sein soll.

Die die vorstehend erwähnte Aufgabe lösende, erfindungsgemasse Einrichtung zeichnet sich dementsprechend aus.durch einen in Eingriff mit der Bürste beweglichen Putzkamm und einen dem Putzkamm zugeordneten, relativ beweglichen Abstreifer, sowie durch Antriebsmittel, um die Bewegungen zwischen Putzkamm und Bürste und zwischen Abstreifer und Putzkamm zu erzeugen und durch pneumatische Mittel, um abgestreifte Verunreinigungen wegzuführen.

Gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist abgesehen von der rotierenden Putzbürste nur der Putzkamm angetrieben und das Ablösen der Verunreinigungen von diesem kommt durch die Bewegung des Putzkammes relativ zum Abstreifer zustande, währenddem sich der Putzkamm ausser Eingriff mit der Putzbürste bewegt. Währenddem es beispielsweise möglich wäre, den Abstreifer der Bewegungsbahn des Putzkammes benachbart

4/0591

ortsfest vorzusehen, ist gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, den Abstreifer zur Ausführung einer Schwenkbewegung zu veranlassen, die dessen Abstreifkante zusammen mit den Spitzen der Nadeln des Putzkammes in den unmittelbaren Wirkungsbereich der pneumatischen Mittel bringen.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen Reinigungsvorrichtung für das Filtersieb eines Wanderbläsers dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1, die Reinigungsvorrichtung zusammen mit einem Teil des Wanderbläsers schematisch dargestellt; und

Fig. 2, eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1.

Mit 10 ist in Fig. 1 ein Wanderbläser bezeichnet, der nur zum Teil und im Schnitt dargestellt ist. Der Wanderbläser 10, der auf einer nicht näher dargestellten, etwa horizontalen Bahn bewegt wird und zur pneumatischen Reinigung von Teilen einer oder mehrerer Textilmaschinen entlang dieser Bahn dient. Der Wanderbläser 10 besitzt ein nach unten gerichtetes Filtersieb 11, durch welches Umgebungsluft vermittels eines im Wanderbläser 10 angeordneten Ventilators 12 angesaugt wird. Dabei setzen sich im Betrieb des Ventilators 12 in der angesaugten Luft enthaltene Verunreinigungen bei deren Eintritt in den Wanderbläser an der Unterseite des Filtersiebes 11 ab.

Um das Filtersieb 11 periodisch von den angesammelten Verunreinigungen, z.B. Fasern und Staub, zu befreien, verläuft die Bahn des Wanderbläsers über eine rotierende Bürste 14, wobei die· Borsten 18 das Filtersieb 11 berühren. Der erfindungsge-

509834/0591

massen Einrichtung kommt hier die Aufgabe zu, die Bürste 14 zu reinigen, so dass diese ihrerseits arbeitsfähig bleibt.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, umfasst die Reinigungseinrichtung einen allgemein mit 20 bezeichneten Putzkamm, der aus einem Kammrücken 22 und einer Reihe von Kammnadeln 23 besteht. Der Putzkamm 20 ist mittels Achszapfen 24 in Lagerplatten 25 (nur eine dargestellt) schwenkbar abgestützt und mit einem Antrieb 40 verbunden. Aus der ausgezogen dargestellten Arbeitslage, in welcher die Kammnadeln 23 von unten zwischen die Borsten 18 der Bürste 14 eingreifen und zum Kern 16 derselben eine annähernd tangentiale Lage einnehmen, ist der Putzkamm durch einen Antrieb 40 in eine in strichpunktierten Linien angedeutete Reingiungsstellung verschwenkbar.

An den Kammnadeln 23 des Putzkammes 20 liegt ein Abstreifer 26 mit seiner Abstreifkante 30 an. Der Abstreifer 26, der bei 28 zwischen den Lagerplatten 25 schwenkbar abgestützt ist, steht unter der Einwirkung einer Zugfeder 32, die denselben in Berührung mit dem Putzkamm 20 hält. Unter der Einwirkung des sich verschwenkenden Putzkammes 20 wird auch der Abstreifer 26 aus der ausgezogen dargestellten Ruhestellung verschwenkt, und zwar unter Zurücklegung eines Arbeitsweges in eine ebenfalls strichpunktierte Endstellung. In dieser Endstellung erreicht der Abstreifer 26 mit seiner Kante 30 die freien Enden 34 der Kammnadeln 23. Dabei befinden sich Kante 30 und Nadelenden 34 in der Nachbarschaft eines Saugmundstückes 36, das länglich ausgebildet ist und sich parallel zu den unter sich parallelen Schwenkachsen des Putzkammes 20 und des Abstreifers 26 erstreckt.

509834/0591

Wie in der Zeichnung angedeutet, bildet das Saugmundstück 36 den Eintritt in einen Absaugkanal 46. Ein Ventilator 44, der im Kanal 46 wirksam ist, erzeugt eine in das Saugmundstück 36 gerichtete Strömung, die die Spitzen 34 der Kammnadeln 23 und die Kante 30 des Abstreifers 26 bestreicht.

Der Ventilator 44, der Antriebsmotor 40 sowie ein Motor 48 für den Antrieb der Bürste 14 sind von einem Steuergerät 42 beherrscht, das die entsprechenden Motoren in vorbestimmter Reihenfolge ein- und ausschaltet, und zwar beispielsweise in Abhängigkeit vom Durchgang des Wanderbläsers 10.

Nähert sich der Wanderbläser 10 auf seiner Bahn der Reinigungseinrichtung, so wird in nicht näher dargestellter Weise das Steuergerät 42 in Betrieb gesetzt, das seinerseits den Motor 48 der Bürste 14 sowie vorzugsweise auch den Ventilator 44 in Betrieb setzt. Dementsprechend befindet sich die Bürste 14 in Rotation, wenn der Wanderbläser die Reinigungseinrichtung erreicht hat und der am Filtersieb 11 anhaftende Belag aus Fasern und Staub wird durch die Bürste 14 abgetragen. Bei der im Uhrzeigersinn erfolgenden Drehung der Bürste werden die Verunreinigungen, die von dieser mitgenommen werden, an die Seite der Kammnadeln 23 geführt, die dem Saugmundstück 36 zugekehrt ist. Ein Teil der durch die Kammnadeln 23 von den Borsten 18 abgestreiften Verunreinigungen gelangt in den Bereich der gegen das Saugmundstück gerichteten Strömung und wird unmittelbar dem Kanal 46 und einer nicht dargestellten, an diesen angeschlossenen Sammelvorrichtung zugeführt. Ein anderer, hauptsächlich aus Fasern bestehender Teil der Verunreinigungen, der die Tendenz hätte, sich in den Borsten 18 festzusetzen, wird durch die Kammnadeln zurückgehalten und sammelt sich an diesen an.

509834/0591

Hat die Bürste 14 die ganze Oberfläche des Filtersiebes'bestrichen, so erhält das Steuergerät 42 einen Impuls, um den Antrieb 40 in Bewegung zu setzen. Der Putzkamm 20 wird nunmehr verschwenkt, wobei sich die Kammnadeln aus der Bürste 14 herausbewegen und ihrerseits den Abstreifer 26 verschwenken. Dabei gleitet die Abstreiferkante 30 des sich entgegen der Wirkung der Feder 32 verschwenkenden Abstreifers 26 den Kammnadeln entlang gegen deren Spitzen 34, während diese die strichpunktiert dargestellte Reinigungsstellung erreichen. Die Kante 30 streift demnach die an den Nadeln 23 haftenden Fasern gegen die Nadelspitzen' und damit auch in die unmittelbare Wirkungszone des Saugmundstückes 36. Während die abgestreiften Fasern vom Saugluftstrom erfasst und durch den Kanal 46 abgeführt werden, verschwenkt der Antrieb 40 den Putzkamm 20 wieder in die Ausgangslage, in welche auch der Abstreifer 26 unter der Wirkung der gespannten Feder 32 nachfolgt. Der Betrieb des Ventilators und des Motors 48 werden nunmehr durch das Steuergerät bis zum nächsten Reinigungsvorgang am Filtersieb 11 unterbrochen.

Wird die erfindungsgemässe Einrichtung bei einer Textilmaschine eingesetzt, so kann die Absaugung für das vom Putzkamm 30 abgestreifte Material mit einer pneumatischen Reinigung der Textilmaschine kombiniert werden. Dabei kann anstelle eines Saugmundstückes 36 im Bereich der Spitzen des Putzkammes 20 in der Reinigungsstellung dafür gesorgt werden, dass dort ein genügend starker Luftstrom herrscht, welcher die abgestreiften Fasern wegtransportiert.

509834/0591

Claims (4)

1. P .a t e η t .a. η s p. r ü c h. e

   f Iy Einrichtung zum Reinigen -.von' rotierenden Bürste», insbesondere an gjacecK Textilmaschinen,gekennzeichnet durch einen in Eingriff mit der Bürste (14) bewegbaren Putzkamm (20) und einen dem Putzkamm zugeordneten, relativ beweglichen Abstreifer (26) sowie durch Antriebsmittel (40) um die Bewegungen zwischen Putzkamm und Bürste und zwischen Abstreifer und Putzkamm zu erzeugen und durch pneumatische Mittel, um abgestreifte Verunreinigungen wegzuführen.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Putzkamm (20) und der Abstreifer je um eine zur Drehachse der Bürste (14) parallele Achse schwenkbar sind.
3. 3. Einrichtung nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die freien Enden (34) der Nadeln (23) des Putzkammes (20) entgegengesetzt zur Drehrichtung der Bürste (14) zwischen deren Borsten (18) erstrecken.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Saugmundstück (36), das einer gemeinsamen Endstellung der Nadelspitzen (34) und der Abstreiferkante (30) benachbart ist.

   509834/0591

   Leerseite