DE31814C - Hülfsapparat für Papierschneidmaschinen zum Beschneiden von mit Kehlschnitt gebundenen Büchern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 11: Buchbinderei.

OTTO PFENNIG in DRESDEN.

Büchern.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Januar 1885 ab.

Bücher, welche mit Kehlschnitt gebunden sind, lassen sich mittelst Papierschneidmaschinen mit breitem Messer, welches zum Schneiden niederwärts bewegt wird, nicht an ihren Ober- und Unterkanten beschneiden, weil die obere, als Spitze vortretende Ecke des Buches vom niedergehenden Messer verdrückt wird und daher nach vollendetem Schnitt nicht eben und sauber geschnitten erscheint.

Bei Anwendung des in den beiliegenden Zeichnungen in Fig. 1 als Vorderansicht und in Fig. 2 als Querschnitt dargestellten Apparates läfst sich der vorerwähnte Schnitt an mit Kehlschnitt gebundenen Büchern in vollkommener Sauberkeit ausführen.

Dieser Apparat besteht aus der mit einer Anschlagleiste versehenen Platte a. Auf der Oberkante der Anschlagleiste sind zwei Federn b befestigt. Die nach unten gerichtete Seite der Platte α hat eine über ihre ganze Länge sich erstreckende schwalbenschwanzförmige Nuth, in welcher verschiebbar das Gleitstück c liegt. Eine in dasselbe eingefügte Bremsfeder d hält das Gleitstück in jeder ihm in der Nuth angewiesenen Stellung fest.. An das Gleitstück c ist die Zulage e angeschraubt, deren eine Kante so geformt ist, dafs sie sich an die Kehlung des Buches so anschliefst wie in Fig. 1.

Die Handhabung des Apparates beim Gebrauch ist folgende: " .

Die Platte α wird an die untere Fläche des Druckbalkens A von rückwärts so angeschoben, dafs beide Vorderkanten, an denen das Messer beim Schneiden niedergleitet, in einer Ebene stehen; dementsprechend ist die Breite der Platte α bis an die Anschlagleiste so abgemessen, dafs letztere an der Hinterkante des Druckbalkens anliegt. Dabei greifen dann die Federn b über die untere Eisenstärke des Druckbalkens und halten die Platte a an demselben fest.

Nachdem dann das zu beschneidende Buch durch Niederbewegen des Druckbalkens zwischen diesem und dem Schneidbrett B eingeprefst ist, wird die Zulage e dicht an den Kehlschnitt angeschoben, wie in Fig. 1, und dient so für die vorspringende Spitze als Unterlage, die ein Verdrücken nicht zuläfst und daher einen vollkommen sauberen Schnitt gewährleistet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Hülfsapparat für Papierschneidmaschinen mit breitem Messer, um mit demselben mit Kehlschnitt gebundene Bücher an ihren oberen und unteren Kanten sauber beschneiden zu können, bestehend in' der mit Federn b versehenen Platte a, darin beweglichem Gleitstück c mit Bremsfeder d und Zulage e.