DE300246C - - Google Patents
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- DE300246C DE300246C DENDAT300246D DE300246DA DE300246C DE 300246 C DE300246 C DE 300246C DE NDAT300246 D DENDAT300246 D DE NDAT300246D DE 300246D A DE300246D A DE 300246DA DE 300246 C DE300246 C DE 300246C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B68—SADDLERY; UPHOLSTERY
- B68F—MAKING ARTICLES FROM LEATHER, CANVAS, OR THE LIKE
- B68F3/00—Machines or equipment specially adapted for saddle-making
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Press Drives And Press Lines (AREA)
- Workshop Equipment, Work Benches, Supports, Or Storage Means (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JV£ 300246 KLASSE 63^. GRUPPE
in DREIEICHENHAIN und CARL DIEFENBACH in FRANKFURT a. M.
Werktisch für einarmige Sattler. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1917 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Werktisch für einarmige Portefeuiller, Sattler
o. dgl. Handwerker, der mit zahlreichen/ zur Ausführung der in diesen Kreisen vorkominenden
Arbeiten erforderlichen Maschinen und Hilfsvorrichtungen versehen ist. Dieselben
sind so eingerichtet und angeordnet, daß sie mittels Trethebeln und Seilzügen sowie
einfachen Kniedruckes bedient werden können. Viele Arbeiten, die bisher von Einarmigen
überhaupt nicht, oder auch von solchen mit Kunstarmen nur mit vieler Mühe auszuführen
waren, sind mit Hilfe des Erfindungsgegenstandes
sehr leicht zu verrichten. Besonders für Heimarbeiter, die in diesen und ähnlichen Berufen sehr zahlreich sind, ist der
neue Werktisch von großer, unschätzbarer Bedeutung.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausfüh-
so rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. ι ist eine Vorderansicht,
Fig. 2 ein Grundriß und
Fig. 3 eine Seitenansicht des Erfindungsgegenstand'es.
Fig. ι ist eine Vorderansicht,
Fig. 2 ein Grundriß und
Fig. 3 eine Seitenansicht des Erfindungsgegenstand'es.
a5 Es bezeichnet darin α den eigentlichen
Tisch mit der Platte b und der auf- und niederklappbaren Verlängerung c. An der
einen Querseite der Tischplatte α ist eine
kleine Stanze d, die auch als Presse — besonders
Schlagpresse — Verwendung finden kann, angebracht. Mit Hilfe des Seilzuges e
und des Trethebels / kann der Stempel g derselben
nach unten gezogen werden. Nach
Freigabe des Trethebels f wird er durch eine Feder./;· selbsttätig wieder zurückgehoben.
Das Zurückziehen des Stempels könnte an Stelle des Federzuges natürlich auch durch
Gewichtszug erfolgen.
Mit Hilfe verschiedener auswechselbarer Werkzeuge und Matrizen ist das Lochen von
Leder, Stoffen, Papier u. dgl. wie auch das Einsetzen und Befestigen von Druckknöpfen,
Ösen u. dgl. gut und schnell, auch mit nur einer Hand auszuführen.
Rechts von dieser Stanze bzw. Presse ist in die Tischplätte b eine Drehscheibe i einge- >
lassen und "zu diesem Zwecke in ersterer ein entsprechend großer Ausschnitt k vorgesehen.
Tischplatte und Drehscheibe befinden sich in gleicher Ebene, und letztere sitzt auf einer
senkrechten Achse I, die in einem unterhalb der Tischplatte an dieser selbst befestigten
Lager m läuft. Die Anordnung ist so getroffen, daß die frei auf der Achse I sitzende Drehscheibe
i eine Dreivierteldrehung um diese ausführen kann. Zu diesem Zwecke ist. auf
der Achse / eine Seilzugtrommel η befestigt, die zweckmäßigerweise als Federtrommel ausgebildet
sein kann, zur Aufnahme der Rückzugfeder für die Drehscheibe. Diese ist als
Spiralfeder gedacht, deren eines Ende ortsfest und deren anderes am Mantel des Trommelgehäuses befestigt ist.
Statt durch Federzug kann die Drehscheibe auch durch Gewichtswirkung in ihre Ausgangsstellung
selbsttätig zurückbewegt wer-
den, in' der sie durch einen Anschlag arretiert ist. Die Drehscheibe i trägt den abnehmbaren
Arbeitsstein, auf dem gewöhnlich die Materialschnitte ausgeführt werden.
Ein an der Trommel befestigter und um dieselbe gewundener Seilzug α führt über
eine unten an der Tischplatte befestigte Leitfolie p nach dem Trethebel q. Durch Niedertreten
desselben wird die Scheibe i gedreht
ίο und die Feder in der Trommel η gespannt, j
Wird der Trethebel wieder freigegeben, . so wird die Drehscheibe durch die Feder wieder
zu ihrem Anschlage zurückbewegt.
Auf der Drehscheibe i ist ein Halte- und Andrückarm r so gelagert, daß er um die
wagrechte Achse s seines Lagerböckchens niedergezogen werden kann, und mit seinem
federnden Taster bzw. seiner Druckplatte dann auf die Tischplatte und Drehscheibe sowie
den Arbeitsstein drücken kann. Durch eine geeignete1 und passend angeordnete
Feder t wird der Arm r stets in die abgehobene Stellung zurückgezogen, eine Wirkung,
die auch durch Gewichtszug· erreicht werden
a5 kann.
Durch passend angeordnete Scharniere ist der Arm r. schwenk- und einknickbar gemacht,
so daß an beliebige, im Bereiche seiner Länge liegende Stellen mit dem Taster hingefahren
werden kann. Niedergezogen wird dieser Halte- und Andrückarm r durch den an ihm
befestigten Seilzug u, der durch ein Loch der Drehscheibe i hindurch über eine, auf der
Unterseite derselben befestigte Leitrolle ν und eine zweite, in ihrer Drehungsachse liegende,
zweckmäßigerweise sich selbst in dieser drehende Leitrolle w hinweg, nach dem unter
der Drehscheibenachse liegenden Trethebel χ
■ führt. ■ ■ -
Durch diese Anordnung und Führung des Seilzuges ist erreicht, daß der Arm r in jeder
Stellung der Drehscheibe i von' demselben Orte aus bedient werden kann und eine gegenseitige
Beeinträchtigung beider Seilzüge nicht möglich ist. Durch gleichzeitiges Niedertreten
beider Trethebel q und χ kann ein Arbeitsstück auf der Drehscheibe i festgehalten
und gleichzeitig mit dieser auch gedreht werden. "Mit Hilfe.dieser Vorrichtung lassen sich
mit der einen gesunden Hand mittels des Streicheisens leicht krummlinige Kanten ziehen, Ecken abrunden und ähnliche Arbeiten
ausführen.
Im Arbeitsbereich des Halte- und Andrückarmes r ist auf der Tischplatte b ein Lineal y
angeordnet·. Es ist um den Zapfen 1 wagerecht schwenkbar und um den Zapfen 2 senkrecht
aufklappbar. Die punktiert gezeichnete Stellung zeigt es in Außergebrauchslage. Es
dient zum Ziehen gerader Kanten mit dem Streicheisen, Ritzer o. dgl. und zum Geradeschneiden
kleiner Teile, sowie zur Ausführung ähnlicher Arbeiten. Das Arbeitsstück wird dabei durch Druck des Halte- und Andrückarms
r auf das Lineal y, zwischen diesem und dem Arbeitsstein oder der Tischplatte bzw.
Drehscheibe festgehalten, während das Werkzeug durch die gesunde Hand geführt wird.
Der senkrechte Drehzapfen 1 muß so hoch sein, daß das Lineal y um die Höhe des Arbeits-Steines,,
verschiebbar ist.
. An der anderen Querseite des Tisches ist eine Abschneidevorrichtung für größere Stücke angebracht. Sie besteht aus einem großen Lineal ζ von einer, nahezu der Tisch- 7S breite entsprechenden Länge und einem auf einer Skala einstellbaren Winkelanschlag· 3,. ■ um Stücke von bestimmter Länge oder Breite schneiden zu können. Das Material wird an dem eingestellten Winkel 3 angeschlagen und die Schnitte entlang dem Lineal ζ geführt.
. An der anderen Querseite des Tisches ist eine Abschneidevorrichtung für größere Stücke angebracht. Sie besteht aus einem großen Lineal ζ von einer, nahezu der Tisch- 7S breite entsprechenden Länge und einem auf einer Skala einstellbaren Winkelanschlag· 3,. ■ um Stücke von bestimmter Länge oder Breite schneiden zu können. Das Material wird an dem eingestellten Winkel 3 angeschlagen und die Schnitte entlang dem Lineal ζ geführt.
Das Lineal ζ wird von zwei, die Tischplatte durchdringenden und in besonderen, an der
Unterseite 'derselben befestigten Lagern 4 geführten Zapfen- 5 getragen. Um diese Zapfen 5 S5
sind Federn 6 gewunden, die sich mit einem Ende gegen die festen Lagerplatten 4, mit dem
anderen g'eg'en das bewegliche Lineal ζ stützen und letzteres daher für gewöhnlich von der
Tischplatte b abheben. Unterhalb ihrer Lager4 9°.
sind die Führungszapfen 5 durch eine T-Schiene 7 verbunden, und in der Breitenmitte
des senkrechten Steges der letzteren greift der direkt nach dem Trethebel 8 füh- '
rende Betätigungsseilzug 9 an. Durch Niedertreten des Trethebels 8 wird das Lineal ζ auf
die Tischplatte b niedergezogen und das da-. zwischengeschobene zu bearbeitende Material
wie Stoff, Papier, Leder u. dgl. zwischen Lineal und Tischplatte gleichmäßig" festgeklemmt
bzw. festgehalten.
Beim Freigeben des Trethebels 8 hebt sich das Lineals unter der Wirkung der Federn 6. '
wieder von der Tischplatte ab und gibt das vorher festgeklemmte Arbeitsstück frei. ' i°5
Sämtliche Trethebel sind unabhängig voneinander
auf einer gemeinsamen Längsstange 10 des Tisches angeordnet, so daß sie
alle in gleicher Höhe liegen und infolgedessen für alle stets die gleiche Antritthöhe in Beti
acht kommt.
An einer Tischplattenecke nahe dem Rande ist schließlich noch um den Zapfen 11
schwenkbar eine sogenannte An'streichklappe angeordnet. Sie besteht aus einer breitmäuli-.gen
Federzange 12, deren Maul in Höhe der Tischplattenunterkante liegt. Nach Gebrauch
kann sie unter die Tischplatte zurückgedreht werden. Der vordere Zangenhebel besitzt eine
passend gestaltete Verlängerung nach abwärts und gegen diesen Zangenschwanz wird
mit dem angehobenen Knie ein Druck ausge-
übt, wenn das Zangenmaul sich öffnen soll. - Beim Aufhören dieses Druckes schließt sich
dasselbe selbsttätig unter der Federwirkung. Diese Anstreichklappe dient zum Festhalten
des Arbeitsstückes beim Anstreichen der Ränder u. dgl. sowie zur Ausführung ähnlicher
Arbeiten.
Der Werktisch in seiner Gesamtheit ermöglicht die Ausführung der gewöhnlich vorkommenderi
Arbeiten sowohl in systematischer Reihenfolge wie auch außer der Reihe, lediglich
mit Hilfe noch einer gesund und arbeitsfähig gebliebenen Hand in Zusammenwirkung
mit der Fußbetätigung notwendiger HiI fsmaschinen und Hilfsvorrichtungen.
Claims (7)
1. Werktisch für einarmige Portefeuil- ■■■ ler, Sattler o. dgl. Handwerker, gekennzeichnet
durch eine, in die Tischplatte ·: desselben eingelassene, mittels Trethebel
'zu bewegende Drehscheibe (■£) für den • Arbeitsstein 0. dgl., zu der ein Halte- und
Andrückarm. (Y) so angeordnet ist, daß er mit seinem Tastende auf dieselbe niederbewegt werden kann.
2. Werktisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Feder- oder
Gewichtswirkung stets . selbsttätig in ihre Ausgangsstellung zurückkehrende Drehscheibe
(i) in einem unter der Tischplatte befestigten Lager (in) läuft und ihre
Achse (I) eine Trommel (m) für den Bedienungsseilzug
(0) trägt, der über eine am Tisch feste Leitrolle■. (p) nach dem
Trethebel (q) führt.
3. Werktisch nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilzugtrommel
(«) als Federtrommel ausgebildet ist,, in welcher die Rückzugfeder der
Drehscheibe (i) untergebracht ist.
4. Werktisch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der unter
Feder- oder Gewichtswirkung stehende Halte- und Andrückarm (Y) um eine wagrechte
Achse (s) bewegbar, auf der Drehscheibe selbst angebracht ist und in jeder
Stellung derselben von dem gleichen Orte aus bedient werden kann.
5. Werktisch nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienüngsseilzug
(m) des Halte- und Ändrückarmes (r) durch die Drehscheibe (i) hindurch
über die an ihrer Unterseite angeordnete Leitrolle (v) und eine zweite,
in der Drehungsachse der Drehscheibe liegende, zweckmäßigerweise sich selbst in dieser drehende Leitrolle (w) hinweg nach
dem unter der Drehscheibenachse liegenden Trethebel (x) führt.
6. Werktisch nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halte-
und Andrückarm (Y) durch Scharniere schwenk- und einknickbar gemacht ist, so
■ daß mit seinem Taster bzw. seiner Druckplatte an beliebige im Bereiche seiner
Länge liegende Stellen der Drehscheiben- und Tischfläche hingefahren werden kann.
7. Werktisch nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Tischplatte ein heb- und senkbares, auf- und niederklappbares sowie schwenkbares
Lineal (3;) so zu der Drehscheibe (*) angeordnet ist, daß es in den Arbeitsbereich
derselben hinein- und herausbewegt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE316426T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE300246C true DE300246C (de) |
Family
ID=32687037
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT300246D Active DE300246C (de) | |||
DENDAT316426D Active DE316426C (de) |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT316426D Active DE316426C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE316426C (de) |
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0
- DE DENDAT300246D patent/DE300246C/de active Active
- DE DENDAT316426D patent/DE316426C/de active Active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE316426C (de) |
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