DE31769C - Kolbenschieber für Dämpfmaschinen - Google Patents

Kolbenschieber für Dämpfmaschinen

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DE31769C
DE31769C DENDAT31769D DE31769DA DE31769C DE 31769 C DE31769 C DE 31769C DE NDAT31769 D DENDAT31769 D DE NDAT31769D DE 31769D A DE31769D A DE 31769DA DE 31769 C DE31769 C DE 31769C
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piston valve
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DENDAT31769D
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Original Assignee
M. C. BAKER in New-York
Publication of DE31769C publication Critical patent/DE31769C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 14:<^Mpfmaschinen.
Der Zweck der vorliegenden Construction ist, bei gleich grofsem Excenterhub eine zweimal so grofse Oeffnung als bei den gewöhnlichen Schiebern herzustellen.
Der Schieber besteht aus einem an beiden Enden offenen Cylinder, dessen Ein- und Auslässe in der unteren Hälfte desselben angebracht sind und der mit einer mittleren Erhöhung versehen ist, welche einen Exhaustkanal und die Verbindung für die Schieberstange bildet.
Der Schieber wird von einem langen, halbcylindrischen, an beiden Enden offenen Gehäuse mit dem Schiebersitz umschlossen, welches so im Dampfraum angebracht ist, dafs der Schieber entlastet ist.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch den Schieber,
Fig. 2 ein Querschnitt nach der Linie y-y in Fig. i,
Fig. 3 ein Querschnitt nach der Linie \ -% in Fig. i.
A ist der Schieber von cylindrischer Gestalt, welcher an beiden' Enden α offen und unten in der Mitte ausgespart ist. In der so hergestellten Oeffnung ist ein Quersteg b so angebracht, dafs derselbe einen Theil des Schiebers bildet. Die Seitentheile c sind auf der unteren Seite, übereinstimmend mit dem Umfang des Schiebers, halbrund hergestellt.
Durch den Quersteg in der Mitte zwischen den Seitenflantschen c wird ein Auslafs für den Exhaustdampf gebildet. Die Lappen f sind mit der Schieberstange B aus einem Stück hergestellt. Auf jeder Seite des Quersteges b befindet sich ein Dampfdurchlafs g bezw. g1, um gespannten Dampf in die Dampfwege des Cylinders hineinzulassen.
C ist das den Schieber umgebende Gehäuse, welches länger als der Schieber ist, und zwar um die doppelte Weite eines der Hülfseinlafskanäle des Schiebersitzes. Dieses Gehäuse C ist, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, mit Seitenflantschen h h versehen, die zwischen den Flantschen m des Dampfkastens D und den Flantschen 0 0 des Dampfcylinders E so verbolzt werden, dafs das Gehäuse C unbeweg'-lich in seiner Stellung gehalten wird. Der oberhalb des Gehäuses C angeordnete Dampfraum D bietet bei p, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, genügend freien Raum für den Dampf, welcher durch das Rohr D1 in denselben eingelassen wird.
Der Schiebersitz E1 des Gehäuses C besitzt vier Dampfdurchlässe, von welchen q ql die äufseren oder Hülfskanäle darstellen, während SJ1, die doppelt so grofs als q q1 hergestellt werden, die inneren oder regulären Kanäle bilden. Der Schiebersitz ist ferner mit dem centralen Auslafs t versehen. Unter dem Schiebersitz E1 befindet sich jederseits ein Dampfraum f1, von dem aus ein Auslafs nach dem betreffenden Ende des Dampfcylinders E führt.
Stehen die Theile in der in Fig. 1 gezeigten Stellung, so kann kein Dampf in den Cylinder einströmen oder aus demselben ausströmen. Wird der Schieber A durch das Excenter nach links bewegt, so wird der linke Vorsprung des Quersteges b den Kanal s langsam freigeben, Dampf strömt durch diesen Kanal und die Wege d t in das durch den punktirten Kreis angedeutete Ablafsrohr f2. Beim Weiterbewegen der Schiebers A nach links tritt auch der Kanal g1 mit dem Kanal s1 in Verbindung, so
dafs der Dampf in s einströmt. Fängt der; Kanal g1 an, mit dem Kanal s1 zu communiciren, so fängt das rechte Ende des Schiebers an, den Hülfskanal q1 freizugeben, so dafs gleichzeitig Dampf in den Kanal ql und in den Kanal s1 tritt, und zwar in gleichem Mafse. Da jeder Kanal die Gröfse der üblichen Schieberkanäle besitzt, so wird· eine doppelt so grofse Einströmung bei vollem oder eine gleich grofse Einströmung bei halbem Hub des Excenters wie bei gewöhnlichem Schieber erzielt, was bei Lokomotiven von grofsem Vortheil ist. Am Ende des Hubes nach links ist der Kanal s nach dem Exhaustkanal hin vollständig frei und der Hülfskanal q geschlossen, die rechte Hälfte von s1 und der Hülfskanal sind geöffnet.
Beim Rückgang des Schiebers A werden zunächst die Kanäle s1 q1 geschlossen, während der Kanal s nach dem Exhaustkanal hin noch offen bleibt. Die Dampfzufuhr wird also abgeschnitten, so dafs der Dampf im Cylinder expandirt, bis -der Kanal sl nach dem Exhaustkanale hin frei wird.
Da der Schieber mit den Kanälen k k\ die mit den Kanälen g gl ungefähr übereinstimmen, versehen ist, so ist derselbe annähernd entlastet.
Diese Construction des Schiebers mit Hülfskanälen im Schiebersitz soll sich besonders für schnelllaufende, überhaupt für solche Maschinen eignen, die eine grofse Dampfzuführung erfordern; man könnte jedoch bei langsam laufenden Maschinen die Hülfskanäle weglassen.
Das Schiebergehäuse kann auch mit dem Cylinder aus einem Stück gegossen werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Schieber für Dampfmaschinen, bestehend aus einem an beiden Enden offenen, mit Dampfkanälen versehenen Cylinder, der in der Mitte seiner unteren Hälfte weggeschnitten und mit erhöhtem Querstege versehen ist, um einen Exhaustkanal zu bilden und die Verbindung mit der Schieberstange herzustellen, welcher Schieber von einem halbcylindrischen, festen, an beiden Enden offenen Gehäuse umgeben ist, das den Schiebersitz trägt und sammt Schieber im Dampfraum angebracht ist.
    Hierzu l Blatt Zeichnungen.
DENDAT31769D Kolbenschieber für Dämpfmaschinen Expired - Lifetime DE31769C (de)

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