DE33250C - Dampfmaschine mit drei schwingenden Cylindern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 14:

Das Eigenartige der vorliegenden Erfindung, welche hauptsächlich die Verbesserung von schpell laufenden Dampfmaschinen und die Vereinfachung der Construction derselben durch Fortlassung aller Verbindungsstangen, Schieber, Excenter, sowie deren Stangen, Riemen, Riemscheiben etc. bezweckt, besteht darin, dafs die Wandungen dreier schwingenden Dampfcylinder aufsen Cylinder bilden, deren gemeinschaftliche Achse senkrecht ist zur Achse der inneren Cylinder und welche in einem gemeinsamen Cylinder neben einander drehbar gelagert sind. Die Cylinder arbeiten entweder unabhängig von einander oder nach dem Compoundprincip.

Auf beiliegenden Zeichnungen zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt nach A-B, Fig. 1, Fig. 3 einen Aufrifs und Fig. 4 eine Endansicht der Maschine, Fig. 5 und 6 horizontale Schnitte durch die Zweiweghähne e¹. Fig. 7 bis 9 zeigen dieselbe Anordnung mit Benutzung des Compoundsystems. Fig. ι ο und 11 veranschaulichen den - Dampfkanal e⁵, und zwar Fig. 11 mit der Lage der Schieber, welche sie haben, wenn alle Cylinder mit Hochdruck betrieben werden. Fig. 12 zeigt den Weg, den der Dampf bis zu seinem Austritt nimmt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, bilden die Wandungen der aus cylindrischen Blöcken ausgebohrten Cylinder a a a aufsen Cylinder Ct¹U¹U¹, welche in dem festen cylindrischen Behälter b mit den Dampfkammern b¹ gelagert sind; Z>², Fig. 3, sind Thüren für die an jeder Seite des Behälters b vorhandenen Oeffnungen.

In jedem der cylindrischen Blöcke a¹ sind Dampf kanäle a²· derart angeordnet, dafs sie abwechselnd mit den Dampfzuströmungs - und Abströmungskammern b¹ b¹ im Behälter b in Communication treten, wenn die Cylinder a¹ schwingen. Die beiden äufseren Cylinder a¹ schwingen auf den Zapfen a³ a³, während der mittlere Cylinder α¹ mit Lagern für die inneren Drehzapfen der beiden äufseren Cylinder a¹ versehen ist.

Die Kolbenstangen c¹ der Kolben c sind mit den Kurbeln d¹ der Welle d verbunden, welche durch die im unteren Theil des OeI und Wasser enthaltenden Behälters angeordneten Stopfbüchsen hindurchgehen. I ist das Dampfrohr; e¹ sind Zweiweghähne, welche durch die Stange e² mit einander verbunden sind und durch Hebel e³ geöffnet und geschlossen, werden, um in den einen oder anderen der Dampf kanäle e⁵, welche zu beiden Seiten der Cylinder angeordnet sind, mittelst der Zweigrohre e⁴ Dampf einzulassen, Fig. 3 und 4.

Wenn mittelst des Zweiweghahnes e¹ durch eines der Dampfrohre e* und durch die Kammer b¹ Dampf in den einen der Dampf kanäle a² eingelassen wird, so ist der Dampf kanal a² auf der entgegengesetzten Seite Ausströmungskanal, und umgekehrt. Die Maschine wird somit dadurch umgesteuert, dafs man die Zweiweghähne e¹ umstellt. Fig. 5 und 6 geben den Weg des Dampfes für die beiden Drehungsrichtungen an.

Bei der Anordnung als Compoundmaschine, Fig. 7 bis 9, erhalten die Dampfcylinder a a a verschiedene Durchmesser. Die drei Zweiweghähne e¹ sind mit einander verbunden und werden in derselben Weise, wie bei der vor-. beschriebenen Construction, in Thätigkeit ge-

setzt. Fig. 12 zeigt, wie der Dampf zunächst nach dem kleinen Hochdruckcylinder und aus diesem nach den beiden gröfseren Dampfhähnen und Cylindern geleitet wird und schliefslich durch das Dampfausströmungsrohr austritt. Die Umsteuerung dieser Maschine erfolgt gleichfalls auf die oben angegebene Weise.

Um diese Maschine als Compoundmaschine wirken zu lassen, sind im Dampf kanal e⁵ feste Vorsprünge ef angeordnet, welche mit Ansätzen g¹ des Schiebers g, Fig. io, dichte Verschlüsse ^λ bilden. Will man alle Cylinder mit Hochdruckdampf betreiben, so werden die Schieber in solche Lage gebracht, Fig. 11, dafs der Dampf gleichzeitig in alle drei Cylinder a einströmen kann, wie dies die Pfeile andeuten. In diesem Falle wird die Maschine in der mit Bezug auf die Fig. ι bis 6 beschriebenen Weise, wirken.

Die Verschiebung der Schieber g, welche auf jeder Seite der Cylinder sitzen, erfolgt mittelst des Handhebels g^l durch die auf der Welle g-⁸ sitzenden Hebel g².

Um die Gleitflächen der Cylinder α¹ und des Behälters b zu schmieren, sind dieselben mit Schmierrinnen, wie in Fig. 8 veranschaulicht ist, versehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Dampfmaschinen die Combination dreier oscillirenden Cylinder ct., welche derart durch cylindrische Metallblöcke a^l hindurchgebohrt sind, dafs ihre Achsen rechtwinklig zur Schwingungsachse der in einem gemeinsamen äufseren Cylinder b parallel zur Kurbelwelle d drehbar gelagerten Cylinder α¹ stehen, und welche entweder unabhängig von einander, Fig. ι bis 6, oder von denen zwei oder mehr zusammen nach dem Compoundsystem, Fig. 7 bis 9, arbeiten.