DE235627C - - Google Patents
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- DE235627C DE235627C DENDAT235627D DE235627DA DE235627C DE 235627 C DE235627 C DE 235627C DE NDAT235627 D DENDAT235627 D DE NDAT235627D DE 235627D A DE235627D A DE 235627DA DE 235627 C DE235627 C DE 235627C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B17/00—Reciprocating-piston machines or engines characterised by use of uniflow principle
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- F01B17/04—Steam engines
-
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- F01B2170/0411—To-be-deleted with administrative transfer to parent group for locomotives
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
- Exhaust Silencers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-■Ja 235627-KLASSE 14«. GRUPPE
JOHANN STUMPF in BERLIN.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vierzylinderlokomotive mit einstufiger Expansion,
bei welcher je zwei benachbarte Zylinder gegenläufig angeordnet und mit gemeinsamen Einlaßorganen
ausgestattet sind, während die Zylinder nach dem Gleichstromprinzip ausgebildet sind, so daß der Auslaß des Dampfes durch
von dem Arbeitskolben gesteuerte Auslaßschlitze erfolgt.
ίο Dadurch, daß je ein Einlaßorgan, als welches
zumeist ein Ventil Verwendung finden wird, die beiden entgegengesetzten Seiten zweier nebeneinanderliegenden Zylinder steuert,
ergeben sich von den beiden Auslaßkanälen zu den Zylinderenden sich erstreckende, gleichartig
verlaufende Einlaßkanäle, die bei der größeren Baulänge der Gleichstromzylinder eine entsprechende Länge erhalten. Diese
Kanäle finden nun als Dampfreservoire Verwendung. Bei der Gleichstrommaschine mit
atmosphärischem Gegendruck muß der schädliche Raum bekanntlich 15 bis 17 Prozent
des Zylinderinhaltes betragen. Dadurch nun, daß die erwähnten Kanäle die schädlichen
Räume ganz oder zum Teil bilden, läßt sich die Baulänge des Zylinders verkleinern. Bei
Wechselstrommaschinen wirken solche kreuzartigen Kanäle auf die thermischen Verhältnisse
der Maschine sehr ungünstig ein, ganz abgesehen davon, daß die Kanäle bei diesen
Maschinen übergroße schädliche Räume bilden, zumal ihre Querschnitte mit Rücksicht
auf das Herausschaffen des Abdampfes aus ; . dem Zylinder größer ausfallen müssen, als mit
Rücksicht auf den hochgespannten Admissionsdampf nötig sein würde. Die Kanäle, welche
die schädlichen Flächen um ein bedeutendes vergrößern, werden bei der Wechselstrommaschine
bei jedem Hub durch den sie durchströmenden kalten Abdampf ausgekühlt, so daß bei der folgenden Einströmung des heißen
Admjssionsdampfes eine erhebliche Zylinderkondensation auftritt, die sich bei jedem Hub
wiederholt.
Bei der nach dem Gleichstromsystem ausgeführten Zylindermaschine bilden die Kanäle
zwar auch eine Vergrößerung der schädlichen Flächen; an sich werden jedoch die schädlichen
Flächen des Zylinders durch die Herauslegung der schädlichen Räume aus diesem verkleinert.
Nun werden . aber die schädlichen Flächen der Kanäle- nur von dem heißen
Admissionsdampf durchströmt, da der bei der Expansion gekühlte Abdampf an einer von
den genannten Kanälen entfernten Stelle aus dem Zylinder heraustritt. Bei der hohen, ungefähr
90 Prozent betragenden Kompression des Gleichstromsystems wird nun der in den Zylindern verbleibende Dampf in hohem Maße
komprimiert, so daß eine entsprechend hohe Kompressions wärme entsteht. Es werden also
die Wandungen der Kanäle nicht gekühlt, sondern im Gegenteil ausgeheizt, und es findet
bei der nächsten Eröffnung des Einlaßventils der Admissionsdampf in dem zugehörigen
Kanal nicht nur sehr heiße Wandungen, sondern auch Dampf von hoher Spannung und hoher Temperatur vor. Die Spannung des
Kompressionsdampfes steht der des Frischdampfes wenig nach. Die Temperatur dagegen
übertrifft die Frischdampftemperatur wegen der adiabatischen Kompression bedeutend. Die
Kreuzkanäle wirken hier also als Dampf- und als Wärmespeicher.
Für eine Vierzylinderlokomotive ist aber das Gleichstromprinzip au6h in anderer Beziehung
vorteilhaft; insofern eine gemeinsame Steuerung,
welche Kreuzkanäle zur Folge hat, bei Lokomotiven mit gegenläufigen Wechselstromzylindern
Anwendung findet, kommt die endliche Länge der Schubstange in der Weise zur Geltung, daß in den beiden durch ein gemeinsames
Auslaßorgan beherrschten Zylindern Ausströmungs- und Kompressionsbeginn nicht an
demselben Punkt des Diagrammes erfolgen.
Die Folge ist eine unterschiedliche Arbeitsleistung in jedem Hub für beide Zylinder.
Außerdem ergibt sich durch die Abhängigkeit der Ausströmung von der Kulissensteuerung
eine veränderliche Vorausströmung und Kompression. Bei mittleren und größeren Füllungen
ist diese Kompression, namentlich im Zusammenhang mit dem durch die kreuzartig
verlaufenden Kanäle gegebenen großen schädliehen Raum, so klein, daß die Massen nicht
genügend aufgefangen werden. Infolgedessen fällt der Druckwechsel in den Hubwechsel; dies
um so mehr, als die Vierzylindermaschinen für große Geschwindigkeiten, insbesondere für
Schnellzugsbetrieb, vorzugsweise Verwendung finden. Die im Hubwechsel sich vollziehenden
Stöße ergeben starke Beanspruchungen des Triebwerks und vielfach Brüche in den Kropfachsen,
weshalb man vielfach dazu übergeht, zwei und zwei Zylinder an verschiedenen
Treibachsen angreifen zu lassen. Die erwähnten Stöße ergeben außerdem ein Heißlaufen
der Zapfen. Um die Stöße zu mildern, drosselt man häufig den Dampf, was aber entsprechende
Verluste zur Folge hat.
Erfolgt hingegen der Dampfauslaß durch vom Kolben gesteuerte Auslaßschlitze, so ist
Vorausströmung und Kompression in allen Zylindern gleich. Außerdem sind Kompression
und Vorausströmung nicht von der Kulissen-Steuerung abhängig. Folglich ist immer dieselbe
hoch verlaufende Kompressionslinie vorhanden, wodurch stets ein gutes Auffangen der
hin und her gehenden Massen gesichert ist.
Die Folge ist ein sanfter Gang des Triebwerkes, wie die ausgeführten Maschinen solches
beweisen. Hierdurch ist man in der Lage, alle Zylinder an einer Kropfachse angreifen zu
lassen, ein zufriedenstellendes Arbeiten an den Zapfen sicherzustellen und auf das Drosseln
des Frischdampfes zu verzichten. Einfachheit der Konstruktion, Sicherheit der Wirkung und
Erhöhung der Dampf Ökonomie sind demnach weitere wichtige Vorteile der neuen Einrichtung.
Auf der Zeichnung ist eine Äusführungsform der vierzylindrigen Lokomotive veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. 1 eine zum Teil im senkrechten Schnitt dargestellte Endansicht des
unteren Teiles der Lokomotive, Fig. 2 eine Draufsicht nach der Schnittlinie A-B der
Fig. ι und Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt eines Zylinders der Lokomotive.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Lokomotive sind vier nebeneinanderliegende
Zylinder 1, 2, 3, 4 angeordnet, von denen die Zylinder 1, 2 und 3, 4 zu je einem gegenläufigen
Zylinderpaar vereinigt sind. Die für die beiden Zylinderpaare 1, 2 und 3, 4 gemeinsamen, ausschließlich
für den Dampfzutritt dienenden Einlaßorgane sind in Form von Ventilen 5 in einem auf dem äußeren Zylinder 1 bzw. 4
aufgesetzten Gehäuse 6 untergebracht. Dieses Gehäuse 6 steht einerseits mit der Frischdampfleitung
7, andererseits durch die kreuzförmig angeordneten Leitungen 8,9 mit den Stirnenden
der Zylinderpaare 1,2 und 3,4 derartig
in Verbindung, daß die Leitungen 8 und 9 immer die einander schräg gegenüberliegenden
Zylinderenden miteinander verbinden (Fig. 2). Die Leitungen 8 und 9 kreuzen sich in dem
Ventilgehäuse 6, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist.
Behufs Vereinfachung der Bauart der Maschine sind die den Auspuff vermittelnden, die
in der Mittelwandung des Laufzylinders vor- go gesehenen Auslaß Öffnungen 10 (Fig. 3) umgebenden
Ringwulste der beiden inneren Zylinder 2, 3 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise
zusammengegossen und die Ringwulste 11 der beiden äußeren Zylinder 1, 4 an den gemeinsamen
Auspuff wulst iia der mittleren Zylinder durch eine Flanschenverbindung 12 angeschlossen,
so daß für die Zylinder ein gemeinsames Auspuffgehäuse gebildet wird, dessen außenliegende Ringwulste n mit dem innenliegenden
Auspuffwulst n" durch Öffnungen 13 in Verbindung stehen. An den oberen ·
Teil des Auspuffwulstes iiö ist das Auspuffrohr
14 angeschlossen, welches nach dem Bläser führt und somit für alle vier Zylinder
gemeinsam ist. Die beiden inneren, zu einem gemeinsamen Gußstück vereinigten Zylinder
2, 3 sind zwischen den beiderseitigen Rahmen 15 der Lokomotive eingebaut, wodurch letztere
in äußerst günstiger Weise versteift werden.
Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich ist, können die beiden für je ein Zylinderpaar 1, 2
und 3, 4 gemeinsamen Einlaßventile 5 durch Vermittlung einer Steuerstange 16 (Fig. 2) von
einer zwangläufigen Steuerung, z. B. der bekannten Heusingersteuerung aus angetrieben
werden, während die Steuerung der Dampfauslaßöffnungen 10 in bekannter Weise durch
den Arbeitskolben 17 eines jeden Zylinders bewirkt wird (Fig. 3). ·
Natürlich können an Stelle der bei der dargestellten Ausführungsform verwendeten Ein-
laßventüe auch Schieber o. dgl. Verwendung finden, die gemeinsam für je ein Zylinderpaar
angebracht werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vierzyhnderlokomotive, bei welcher zwei benachbarte gegenläufige Zylinder mit gemeinsamen Einlaßorganen ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder nach dem Gleichstromprinzip ausgebildet sind, so daß die kreuzartig verlaufenden Leitungen von den Einlaß Organen zu den Zylinderenden bei der Admission Dampf von hoher Temperatur und Spannung enthalten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE235627C true DE235627C (de) |
Family
ID=495382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE235627C (de) |
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