DE31537C - Verfahren zur Herstellung von photographischen Platten mit gekörntem oder schraffirtem Untergrunde für direkte Uebertragung auf Metalle, Steine u. s. w - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von photographischen Platten mit gekörntem oder schraffirtem Untergrunde für direkte Uebertragung auf Metalle, Steine u. s. wInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F5/00—Screening processes; Screens therefor
Landscapes
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Description
1885, , .. __
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE §7: Photograph!
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neue Methode zur Herstellung von photographischen
Negativ- und Positivplatten mit schraffirtem oder gekörntem Untergrunde, die
sich zur directen Uebertragung auf Metalle, Steine etc. eignen, wobei die bisher stets
nothwendige Zwischenmanipulation zwischen dem photographischen Negativ und dem zu
übertragenden Gegenstand selbst beseitigt wird.
Zur Herstellung derselben ist eine transparente, gekörnte öder schraffirte Matrize oder
Mutterplatte erforderlich, zu deren Erzeugung wir vorzugsweise Chromgelatine (Mischung von
Gelatine und doppeltchromsaurem Kalium) verwenden. . ■
Zu diesem Behufe wird eine Spiegelglasplatte auf der einen Seite mit Gelatine übergössen,
der' man . je nach dem gewünschten Korn mehr oder weniger doppeltchromsaures Kalium
zusetzt. ■ . ■
Nachdem sodann die Platte bei höherer oder niederer Temperatur (30 bis 400 C.) je nach
dem gewünschten Korn mehr oder weniger getrocknet worden ist, wird dieselbe während
5 bis 10 Minuten (je nach Umstände» mehr oder weniger) dem freien Lichte ausgesetzt,
sodann gut gewaschen und getrocknet.
Die so erhaltene gekörnte Fläche wird dann mit Druckerschwärze gefärbt und die Platte
schliefslich mit Negativlack gefirnifst.
Um schraffirte oder sonst passend gezeichnete Negativ- oder Positivplatten zu erhalten,
erzeugen wir ähnliche photographische Matrizen in den gewünschten Zeichnungen, Mustern und
Strichlagen.
Zur Herstellung unserer photographischen Platten werden dieselben hinter einer der oben
erwähnten oder anderen transparenten Matrize in einem Copirrahmen exponirt, und zwar vor
einer mit künstlichem oder freiem Licht beleuchteten matten Glasscheibe, sodann die Platte
in bekannter Weise entwickelt, , fixirt und gewaschen.
Hiernach wird die auf der Platte befindliche Emulsions- oder Collodiumhaut nach vollkommener
Trocknung gut gegerbt bezw. gehärtet (in concentrirter Alaun- oder sonst passender Lösung) und dann in ein Alkoholbad
gelegt. Die Platten werden sodann mit einer Isolirungsschicht von Roh- oder von Ledercollodium
(Collodium und Ricinusöl) überzogen, die collodirten Platten mit Kautschuk, Albumin oder einer anderen passenden Isolirlösung
behandelt.
Nach darauffolgendem Trocknen wird die Platte aufs Neue mit der lichtempfindlichen
Gelatineemulsion oder Collodium oder Collodiumemulsion
präparirt und sodann getrocknet.
Die Platte ist dann für die photographische Aufnahme vorbereitet. Nach erfolgter photographischer
Belichtung und darauffolgendem Entwickeln und Fixiren erscheint das Bild auf einem schön und zweckentsprechend gekörnten
oder schraffirten oder sonst gebildeten Grunde
und ist zur Herstellung von Hoch- und Tiefätzung auf das vorzüglichste geeignet.
Hat man ein photographisches Negativ oder Bild auf einer Platte oder einem Häutchen zur
Disposition, so kann man dasselbe zur Herstellung von Flächen zum Drucken oder
Aetzen verwenden, indem man auf eine solche Platte oder auf ein solches Häutchen (auf
welchem sich das Bild befindet) eine empfindliche Schicht oder Decke bringt, welche früher
mit der Schraffirung oder Körnung in der vorbeschriebenen Art und Weise versehen
wurde.
Hat man Negativ- oder Positivplatten mit darauf befindlichen Bildern zur Verfügung, deren
Oberfläche gefirnifst wurde, so ist es nothwendig,
mittelst Aetzkalis oder Aetznatrons oder sonst geeigneter Mittel den Firnifs wegzunehmen
und diese Platte oder Häutchen mit einer isolirenden oder Deckschicht zu überziehen.
Dann wird die zu schraffirende oder zu körnende empfindliche Schicht aufgelegt, und wie vorbeschrieben behandelt.
Zur Herstellung von gröfserem Korn oder gröfserer Schraffur oder sonst gebildeten Negativen
mit einer lichtempfindlichen,Schicht zum Zwecke der photomechanischen Uebertragung
von directen photographischen Aufnahmen auf gröfsere Metall- und andere Platten oder
Druckcylinder (Rouleaux) für Hoch- und Tiefätzung verfahren wir folgendermafsen:
Eine Spiegelglasplatte wird mit einem sehr feinen Diaphanpapief, auf welchem das gewünschte
Korn oder die Schraffur oder sonstige Zeichnung auf mechanischem Wege aufgedruckt
wurde, überzogen, und zwar so, dafs mit dem Durchschneiden der Ränder das Diaphanpapier von der Glasplatte nachträglich
abgezogen werden kann.
Die so vorbereitete Platte wird mit einer Lösung von Rohcollodium, Chromalaungelatine
(Mischung von Gelatine, Alaun und doppeltchromsaurem Kalium) oder Kautschuk isolirt
und nach erfolgtem Trocknen mit der lichtempfindlichen Lösung von Collodium oder CoI-lodiumemulsion
oder Gelatineemulsion in bekannter Art präparirt.
Nach erfolgter photographischer Aufnahme, Belichtung und Fixirung, Waschen und Trocknen
wird ein zweites, äufserst reines Diaphanpapier auf das nun vollendete gekörnte oder
schraffirte Papier oder sonst gebildete Negativ aufgeprefst und das Ganze (nach erfolgtem
Trocknen) von den Rändern der Glasplatte durch Schneiden längs den Rändern abgelöst.
Das Negativ oder Positiv ist nunmehr zwischen beiden Diaphanpapierlagen eingeschlossen
und kann von beiden Seiten copirt werden, ohne an Schärfe einzubüfsen, und wird auf
diese Weise bestens gegen äufsere atmosphärische Einflüsse geschützt.
Ein solches Negativ- oder Positivblatt (Bogen), wie oben beschrieben, dient zur vielfältigen
photomechanischen Uebertragung des Bildes auf grofse Platten und, Cylinder von dazu passenden
Metallen für Hoch- und Tiefätzung auf dieselben und folglich zum Druckverfahren in
allen gewünschten Farben.
Soll das Blatt für mehrfarbige Bilder, Zeichnungen, Muster etc. in Verwendung kommen,
so wird dasselbe, noch auf der Glasplatte ruhend, mit einer dünnen Gelatinelösung,
welche l/s Alkohol und 2 pCt. Alaun (je nach
Umständen mehr oder weniger) enthält, gleichmäfsig mit einem Schwamm oder breiten Pinsel
bestrichen und frei getrocknet. Alsdann deckt man denjenigen Theil der Zeichnung auf dem
Negativ- oder Positivblatt mit Deckfarbe zu, welcher nicht in der verlangten Farbe erscheinen
soll, und zwar soll dieses geschehen, bevor das Blatt vom Glase getrennt ist.
Nachdem die Deckfarbe trocken ist, schneidet man, wie vorbeschrieben, das Blatt vom Glase
lös und überträgt dasselbe auf die Druckplatte bezw. auf den Druckcylinder auf photomechanischem
Wege.K
Ist nunmehr der erstfarbige Druckcylinder oder die Druckplatte hergestellt, so kann das
Blatt für die weiter herzustellenden Farbendruckcylinder oder Druckplatten stets so behandelt
werden, dafs man dasselbe (das Blatt) mit den äufsersten Rändern wieder auf der
Glasplatte befestigt, mit einem mit Terpentin oder Benzin oder sonst passender Flüssigkeit
befeuchteten Schwamm die Druckfarbe vom Blatte abwäscht, mit Saugpapier auftrocknet
und alsdann die Zeichnung von neuem wieder so deckt, dafs nur der verlangte Theil der
Zeichnung für die zweite Farbe zur Geltung kommt. Nach dem Trocknen der Deckfarbe
wird wieder wie vorbeschrieben verfahren.
Diese Manipulationen wiederholen sich für jede Farbe, für die Herstellung jeder der verschiedenen
Farbendruckplatten oder Farbendruckcylinder für dasselbe Muster (Zeichnung, Bild).
Die Deckfarbe soll mit passenden ätherischen Flüssigkeiten bis zur Consistenz vollständiger
Deckkraft fein angerieben werden.
Claims (2)
1. in dem Belichten einer Emulsions- oder
Collodiümplatte unter einer eingeschwärzten Lichtdruckplatte und demnächstigen Aufgiefsen
einer zweiten Schicht von Gelatineemulsion oder Collodium zur Aufnahme des Bildes;
2. zwecks Erzeugung von gekörnten Bildern auf gröfseren Platten oder Walzen in der
Anwendung eines mit Korn oder Schraffiru-ng
bedruckten feinen Diaphanpapiers, welches an Stelle des ersten Aufgusses auf eine Spiegelglasplatte geklebt, mit einer
Schicht von Gelatineemulsion oder Collodium
übergössen, nach erfolgter Aufnahme des Bildes mit reinem Diaphanpapier überzogen
und nach erfolgtem Trocknen abgeschnitten wird;
bei Verwendung eines vorhandenen Negativs in dem Aufbringen einer zweiten
lichtempfindlichen Schicht für die Körnung als Aufgufs auf das Negativ öder als aufgeklebtes
Diaphanpapier.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE31537T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE31537C true DE31537C (de) |
Family
ID=5622106
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE31537C (de) |
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0
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