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Pneumatische Verschalung
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Bei der Herstellung von Bauwerken oder Bauteilen aus Beton oder anderen
zunächst fließfähigen oder plastisch leicht verformbaren und nachher aushärtenden
Werkstoffen werden neben starren Verschalungen manchmal auch pneumatische Verschalungen
verwendet. Das gilt besonders für die Herstellung von zylindrischen Hohlräumen wie
Abwasserkanäle und Schächte Pneumatische Verschalungen werden im allgemeinen aus
gummierten Gewebebahnen oder aus Kunststoffolien hergestellt, indem Zuschnitte entsprechend
-der Endform des Bauwerkes oder Bauteils zu einem aufblasbaren Druckkörper miteinander
verklebt und/oder verschweißt werden0 Solche pneumatischen Verschalungen lassen
sich an Ort und Stelle verhältnismäßig leicht aufstellen und durch Aufblasen in
die richtige Form bringen.
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Nach dem Abbinden oder Erhärten des um sie herum eingefüllten Werkstoffes
läßt sich eine pneumatische Verschalung ebenso leicht wieder abbauen oder um eine
gewisse Strecke versetzen, indem der überdruck im Druckkörper entsprechend erniedrigt
wird oder der Druckkörper völlig entleert wird.
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Ein Nachteil der pneumatischen Verschalung besteht darin, daß ihr
Einsatz praktisch auf zylindrische Hohlräume beschränkt ist. Bauwerke oder Bauteile
mit einem von der Zylinderform abweichenden, z. B. prismatischen, Hohlraum lassen
sich damit nicht herstellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pneumatische Verschalung
zu schaffen, mit der auch Hohlräume hergestellt werden können, die von der Zylinderform
mehr oder minder weit abweichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine pneumatische Verschalung mit den im
Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Mittels der Formkörper, die den zylindrischen,
insbesondere kreiszylindrischen, Druckkörper außen umgeben, können auch Hohlräume
ausgeformt werden, die mehr oder minder stark von der zylindrischen Grundform abweichen
und beispielsweise verhältnismäßig scharf abgesetzte Ausbuchtungen oder Einbuchtungen
aufweisen. Bei einer lösbaren Verbindung zwischen dem Druckkörper und den Formkörpern
kann beim Ausbau der Verschalung zunächst der Druckkörper im entleerten Zustand
aus dem Bauwerk herausgenommen werden. Anschließend lassen sich die Formkörper leichter
herausnehmen. Das hat den Vorteil, daß die Verschalung auch dann leicht herausgeholt
werden kann, wenn die in axialer Richtung verbleibende Öffnung des Bauwerkes kleiner
als der Querschnitt-des hergestellten Hohlraumes ist. Es genügt, daß diese Öffnung
wenig größer als die größte Abmessung der Einzelteile der Verschalung ist.
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Bei einer Ausgestaltung der Verschalung nach Anspruch 2 können sogar
prismatische Hohlräume mit scharf ausgebildeten Ecken hergestellt werden. Bei einer
Ausgestaltung nach Anspruch 3
werden verhältnismäßig einfach herzustellende
Eckenkörper für die Verschalung geschaffen, Uei einer Ausgestaltiing der Verschalung
nach Anspruch 4 lassen sich die Eckenkörper leicht zusammenklappen. Dadurch nehmen
sie im zusammengeklappten Zustand wenig Lagerraum ein. Außerdem benötigen sie dann
auch nur eine sehr kleine Ausbauöffnun g, durch die sie aus dem fertigen Bauteil
herausgenommen werden können. Die Formfestigkeit dieser Eckenkörper kann durch eine
Ausgestaltung nach Anspruch 5 erhöht werden Das gleiche gilt für eine Ausgestaltung
nach Anspruch 6 und auch für die Weiterbildung nach Anspruch 7 Bei einer nach Anspruch
8 ausgestalteten Verschalung wird die Aufgabe der Formgebung ganz auf die Eckenkörper
verlagert, wobei die Aufgabe des Druckkörpers auf die Aufnahme der vom einzufüllenden
Werkstoff herrührenden Kräfte und auf die Versteifung der gesamten Verschalung beschränkt
wird. Unterstützt wird das durch eine Weiterbildung nach Anspruch 9, durch die eine
gewisse gegenseitige Abstützung der Eckenkörper erreicht wird. Dabei bleibt durch
die besondere Anordnung und Ausbildung der Anlageflächen das Herausnehmen der Eckenkörper
gewährleistet Eine weitere Erhöhung der Formfestigkeit der Verschalung wird durch
eine Ausgestaltung nach Anspruch 10 erreicht, die sich daher für besonders hochbelastete
Verschalungen empfiehlt.
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Bei einer Ausgestaltung der Verschalung nach Anspruch 11 können die
Abmessungen der Einzelteile der Verschalung verhältnismäßig klein gehalten werden,
und so die Verschalung auch durch sehr enge Au sbauöffnun gen herausgeholt werden.
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Das ist besonders bei der Herstellung von lotrechten Schächten für
Abwasserkanäle und dergleichen wichtig, deren Mündung an der Erdoberfläche durch
einen Schacht deckel sbgsschlossen
wird, der in einem Rahmen ruht,
dessen lichte Weite unter Umständen sehr klein gegenüber den Abmessungen des Schachtes
ist. Bei einer nach Anspruch 12 ausgestalteten Verschalang ist das Zwischenstück
zwischen den Eckenkörpern sehr einfach und billig herzustellen. Dadurch werden auch
auf, einfache Weise die Eckenkörper zusammengehalten. Bei einer Ausgestaltung der
Verschalung nach Anspruch 13 können auch im Bereich der Zwischenstücke höchste Anforderungen
an die Formgenauigkeit der Verschalung erfüllt werden und gleichzeitig verhältnismäßig
große Belastungen durch den auf der-Außenseite der Verschalung angebrachten Werkstoff
aufgefangen werden. Dabei kann die Verschalung dennoch für den Ausbau aus dem fertigen
Bauwerk leicht auf verhältnismäßig kleine Abmessungen zusammengefaltet werden. Das
gleiche gilt für eine Ausgestaltung der Verschalung nach Anspruch 14.
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Bei einer Ausgestaltung der Verschalung nach Anspruch 15 können die
Eckenkörper auch auf ihrer Innenseite verhältnismäßig einfache geometrische Formen,
z. B. ebene Flächen, aufweisen, wobei die Zwischenräume zwischen ihnen und dem Druckkörper
durch die Füllkörper aufgefüllt werden, die gleichzeitig die Eckenkörper am Druckkörper
abstützen.
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Bei einer Ausgestaltung der Verschalung nach Anspruch 16 wird durch
die Abdeckplatten gewährleistet, daß auch in- axialer Richtung eine einwandfreie
Formgebung durch die Verschalung erreicht wird, vor allem in den Fällen, in denen
die Eckenkörper zur Vereinfachung ihrer Herstellung oder wegen ihres Aufbaues zwecks
leichterem Ausbau den Zwischenraum zwischen ihren Außenflächen und dem Druckkörper
nicht voll ausfüllen.
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Bei einer lösbaren Verbindung zwischen der Abdeckplatte-und dem zugehörigen
Eckenkörper können letztere mit Abdeckpl-atten unterschiedlicher Ausbildung versehen
werden. Ähnliches gilt
für eine Ausgestaltung der Verschalung nach
Anspruch 17 für diejenigen Fälle, in denen in axialer Richtung eine geringere Belastung
der Verschalung zu erwarten ist.
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Bei einer Ausgestaltung der Verschalung nach Anspruch 18 kann an dem
herzuE>tellenden Bauwerk gleich von Anfang an eine gewünschte Profilierung9 z
Bo Vorsprünge oder Rücksprünge, angeformt werden9 so daß dort später andere Bauteile
ohne zusätzliche Arbeitsgänge leicht aufgesetzt oder eingesetzt werden können.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in den Zeichnungen
darge tellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer pneumatischen Verschalung
gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine Draufsicht der Verschalung nach Fig. 1; Fig. 3
eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform der Verschalung gemäß der
Erfindung; Fig. 4 eine Draufsicht bzw. Seitenansicht einer Ausführungs-und 5 form
von Eckenkörpern der Verschalung nach Fig. 1 und 2; Fig. 6 einen Vertikalschnitt
bzw. eine Draufsicht einer abge-und 7 wandelten Ausführungsform der Eckenkörper
nach Fig. 4 und 5; Fig. 8 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der Eckenkörper
der Verschalung; Fig. 9 eine ausschnittweise dargestellte Innenansicht der Eckenkörper
nach Fig. 8; Fig. 10 eine Draufsicht des Ausschnittes nach Fig. 9 mit un-und 11
terschiedlicher Stellung der Teile; Fig. 12 eine ausschnittweise dargestellte Draufsicht
einer abgewandelten Ausführungsform der Eckenkörper nach Fig. 8; Fig. 13 eine Draufsicht
einer weiteren Ausführungsform der und 14 Eckenkörper der Verschalung mit unterschiedlicher
Stellung der Teile; Fig. 15 eine Seitenansicht der Eckenkörper nach Fig. 14; Fig.
16 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der und 17 Eckenkörper der Verschalung
mit unterschiedlicher Stellung der Teile; Fig. 18 eine Seitenansicht der Eckenkörper
nach Fig. 17; Fig. 19 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der Eckenkörper
der Verschalung;
Fig. 20 eine Draufsicht der Verschalung mit Eckenkörpern
nach Fig. 19S Fig0 21 DrauFsichten einer weiteren Ausführungsform der bis 23 Eckenkörper
der Verschalung mit unterschiedlichen Stellungen der Teile; Fig0 24 eine Draufsicht
einer weiteren Ausführungsform der Eck enkörp er der Verschalung mit Füllkörpern;
Fig 25 eine Draufsicht einer Verschalung mit Eckenkörpern und Füllkörpern nach Fig.
24S Fig 26 eine ausschnittweise dargestellte Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
der Eckenkörper der Veschalung; Fig0 27 eine Draufsicht des Ausschnittes nach Fig.
26; Fig0 28 eine ausschnittweise dargestellte Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
der Eckenkörper der Verschalung, Fig0 29 eine Draufsicht des Ausschnittes nach Fig.
28.
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Die aus Fig. 1 und 2 ersichtliche pneumatische Verschalung 30 weist
wie alLe anderen Ausführunysformen einen aufblasbaren Druckkörper 31 und eine Anzahl
Formkörper 32 auf.
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Der Druckkörper 31 wird durch eine gasundurchlässige Haut gebildet.
Er kann einstückig ausgebildet sein, wenn er z. B.
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aus einem gunmielastischen Werkstoff wie Kautschuk und dergleichen
herqestellt wird. Er kann aber auch aus Zuschnitten zusammengesetzt werden, die
miteinander verklebt und/oder verschweißt werden Diese Zuschnitte können aus kautschukbeschichteten
oder kunststoffbeschichteten Gewebebahnen oder auch aus Kunìtstoffolien gefertigt
werden. Daneben kommt auch die kombinierte Verwendung beider Materialarten in Betracht.
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Die Werkstoffwahl hängt unter anderem von der geplanten Einsatzart
und von der übrigen Ausbildung der Verschalung ab.
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Ein Druckkörper aus einer unbewehrten Kautschukhaut hat eine verhältnismäßig
große Dehnfähigkeit in allen Richtungen. Ein aus Kunststoffolien oder aus beschichteten
Gewebebahnen hergestellter Druckkörper hat nur eine geringe bis sehr geringe Dehnfähigkeit.
Er hat daher unter Druck eine größere Formt r eu e.
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Der Druckkörper 31 weist vorwiegend an seinem oberen Ende einen Füll-
und Ent leerungsstutzen 33 auf, der mit einem Absperrventil 34 versehen ist. An
anderen, nicht als Druckflächen dienenden Flächenbereichen, vor allem am oberen
Teil des Druckkörpers 31, lind eine Anzahl Halteelemente 35, z. B. in Form von Ringösen
an Haltebändern, angeordn et.
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Die Form-körpnr 32 sind hier wie auch bei den später beschriebenen
Ausführungsbeispielen als Eckenkörper- mit einer prismatischen Außenseite ausgebildet.
Entsprechend einer häufig vorkommenden Einsatzart für die Herstellung von Schächten
mit
quadratichem Querschnitt sind jeweils vier Eckenkörper 32 dargestellt, deren prismatische
Außenseite eine vertikal verlaufende Prismenkante 40 aufweist, deren anschließende
I;eiitenflächen im rechten Winkel zueinander ausgerichtet sind0 Je nach den Erfordernissen
des herzustellenden Bauwerkes korlmen auch andere Prismen formen oder eine nicht
prismatische Gestalt für die Formkörper in Betracht. Gleiches gilt für die Anzahl
der Form- oder Eckenkörper.
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Die Eckenkör(>er 32 sind auf ihrer Oberseite ebenfalls mit je einem
Halteelement 36, zO B. in Form einer Ringöse an einem Halteband, vr?rsehen. Bei
größeren Eckenkörpern können auch mehrere solcher Halteelemente vorgesehen werden.
Das gilt ebenso in der Fallen, in denen die Eckenkörper nicht nur hinsichtlich ihrer
Höhe sondern auch hinsichtlich ihrer Neigung zur Lotrechten einstellbar sein sollen.
Weitere Einzelheiten der Eckenkörper werden anhand der nachfolgenden Figuren ab
Fig 4 erläutert.
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Der in Fig. I dargestellte Druckkörper 31 weist einen kreiszylindrischen
Mittelteil und zwei bauchige Endteile auf. Der Mittelteil hnt etwa die gleiche Höhe
wie die Eckenkörper 32.
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Daher ragen tlie Endteile oben und unten über die Eckenkörper 32 hinaus.
Falls das in bestimmten Einsatzfällen stören sollte, könnte der Druckkörper auch
eine mehr kugelige Gestalt erhalten, wie sie bei dem Druckkörper 37 in Fig. 3 angedeutet
ist. Dort siiid außerdem wei Gruppen Eckenkörper 38 und 39 vorhanden, die von oben
bzw0 von unten her an den Druckkörper 37 angelegt werden0 Die Eckenkörper 32, die
in Fig0 4 und 5 nochmals alleine dargestellt sind, haben in Umfangsrichtung je eine
Schenkellänge, deren Summe kleiner als der über die Prismenkanten 40
gemessene
Gesamtumfang aller vier Eck enkörper 32 ist. Der Zwischenraum zwischen den Schenkelenden
zweier benachbarter Eckenkörper 32 wird durch je ein Zwischen stück 41 überdrückt,
das später näher erläutert wird.
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Die Eckenkörper 32 können als Vollkörper ausgebildet sein und etwa
einen Hartschaumkern aufweisen, der zumindest auf den dem Werkstoff des Bauwerkes
ausgesetzten Außenflächen mit einer Hülle oder einer Beschichtung versehen ist,
die eine möglichst geringe Adhäsionswirkung oder besser noch eine antiadhäsive Wirkung
in Bezug auf den Werkstoff des Bauwerkes hat. Die Eckenkörper 32 können aber auch
als Hohlkörper ausgebildet sein und etwa aus Spannplatten- oder Sperrholzzuschnitten
oder aus Blechzuschnitten hergestellt sein, die miteinander verklebt bzw. verschweißt
oder verlötet sind. Auch diese Hohlkörper erhalten zwec-kmäßigerweise eine wenig
adhäsive bis antiadhäsive Außenhaut oder Beschichtung.
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Bei der Ausbildung der Eckenkörper als Hohlkörper wird aus Gründen
der einfacheren Fertigung eine vollprismatische Gestalt am ehesten in Betracht kommen,
die auch auf der dem Druckkörper zugewandten Innen seite eine ebene Fläche hat.
Bei der Ausbildung der Eckenkörper als Vollkörper, bei denen der Kern durch Ausschäumen
einer Form gefertigt wird, kann die Innenseite auch zylindrisch, insbesondere kreiszylindrisch
ausgebildet werden, wie das in Fig. 4 am linken unteren Eckenkörper durch die Strichpunktlinie
42 angedeutet ist. Diese auf der Innenseite zylindrische Ausbildung ist jedoch auch
bei Hohlkörpern möglich. Bei der Herstellung der Eckenkörper als Vollkörper mittels
eines Schäum- oder Gießverfahrens, kann die dem Druckkörper zugewandte Innenseite
auch-eine konvexe Wölbung erhalten, wie ~in F:ig. 6 und 7 bei dem Eckenkörper 39
an der Innenfläche 43 gezeigt ist. Solche
Eckenkörper eignen sich
vor allem für den Einsatz zusammen mit kugelig ausgebildeten Druckkörpern 37 (Fig.
3).
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Aus Fig. 8 sind vier Eckenkörper 44 ... 47 zu ersehen, deren Schenkellänge
in Umfangsrichtung gleich dem halben Abstand der zugehörigen Prismenkanten ist.
Zwei benachbarte Eckenkörper berühren daher einander an ihren dem jeweils anderen
Eckenkörper zugewandten Schenkelende, wie das in Fig. 9 .,. 11 am Schenkelellde
48 bzw0 49 der beiden Eckenkörper 44 und 45 dargestellt ist. Jeder der Eckenkörper
44 ... 47 hat eine am Eckenkörper 44 an seinem Schenkelende 48 dargestellte parallel
zu seiner Prisrnenkante 50 ausgerichtete ebene Anlagefläche 51 und eine am Eckenkörper
45 an seinem Schenkelende 49 dargestellte Anlagefläche 52, die auf die erstgenannte
Anlagefläche abgestimmt ist. Am Eckenkörper 44 ist die Anlagefläche 51 tangential
zu seinem anderen Schenkelende 53 (Fig. 8) ausgerichtet.
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Damit liegt in der Grundrißprojektion jeder Bereich der Anlagefläche
51 außerhalb des Kreisbogens um das zweite Schenkelende 53, so daß der Eckenkörper
44 um dieses Schenkelende 53 einw.srts geschwenkt werden kann, ohne daß er an der
gegenüber liegenden Anlagefläche 52 des benachbarten Eckenkörpers 49 anstößt Bei
allen Eckenkörpern 44 .., 47 ist wie zwischen den Eckenkörpern 44 und 45 je eine
lösbare Verriegelungsvorrichtung 54 vorhanden0 Sie ist ähnlich einem Scharnier ausgebildet.
Sie weist als Riegelkörper einen zylindrischen Riegelstift 55 auf.
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Er greift in miteinander fluchtende Durchgangslöcher zweier Gruppen
von Riegellaschen ein, die an der Innenseite der Schenkelenden der Eckenkörper 44
... 47 angeordnet sind, wie das bei den Riegellaschen 56 am Schenkelende 58 des
Eckenkörpers 44 und bei den Riegellaschen 57 am Schenkelende 59 des Eckenkörpers
45 (Fig. 11) dargestellt ist. Am Schenkelende
49 des Eckenkörpers
45 sind die Riegellaschen 57 außerhalb der kreisbogenförmigen Bewegungsbahn des
Schenkelendes 48 des Eckenkörpers 44 angeordnet. Dementsprechend erstrecken sich
die Riegellaschen 56 am Eckenkörper 44 bis zu den Riegellaschen 57 hinüber.
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Aus Fig. 12 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Riegellaschen
zu ersehen. An den Riegellaschen 58 und 59 sind die Durchbrüche 61 bzw. 62 für die'Aufnahme
des Riegelstiftes 55 nach der gleichen Seite hin offen. Dadurch kann der Riegelstift
55 nicht nur in Richtung seiner Längsachse sondern auch quer dazu herausgezogen
werden, um die Verriegelungsvor richtung freizugeben, wenn die Eckenkörper einzeln
aus dem fertigen Bauwerk herausgenommen werden sollen.
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Bei der aus Fig. 4 und 5 ersichtlichen Ausführungsform der Eckenkörper
werden die Eckenkörper 32 durch je ein- Zwischenstück 41 miteinander verbunden.
Diese Zwischenstücke 41 werden durch einen Gürtel gebildet, der außen um die vier
Eckenkörper 32 herumgeschlungen ist. Im Bereich der Eckenkorper 32 ist er mit diesen
fest verbunden, so daß er an den Umfangsflächen den Eckenkörpern 32 als Außenhaut
dient. Der Gürtel wird aus einem oder mehreren Zuschnitten aus gummiertem Gewebe
oder aus Kunststoffolie zusammengefügt. Im Einbauzustand wird er durch den aufgeblasenen
Druckkörper 31 straff gespannt gehalten (Fig. 2). Für den Ausbau der Verschalung
läßt der Gürtel sich nach dem Herausnehmen des entleerten Druckkörpers 31 nach innen
einfalten, so daß die Eckenkörper 32 zur Mitte hin zusammengeschoben werden können,
um sie aus dem Bauwerk herauszunehmen.
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Aus Fig0 13 bis 15 ist eine Verschalung 60 in einer Ausführungsform
zu ersehen, bei der die vier starren Eckenkörper 61 durch je zwei Zwischentafeln
62 und 63 miteinander verbunden sind0 Diese Zwischen tafeln 62 und 63 sind in sich
steif ausgebildet0 Sie sind untereinander gleich lang und einerseits mit dem Schenkelende
des benachbarten Eckenkörpers und andererseits miteinander gelenkig verbunden. Zweckmäßigerweise
ist an einem der Gelenke, und zwar bevorzugt an dem mittleren Gelenk 64, ein nicht
dargestellter Anschlag vorhanden, der das Durchschlagen dieses Gelenkes über die
Strecklage der beiden Zwischen tafeln hinaus verhindert. Durch diese Gelenkigkeit
der als Zwischenstücke dienenden Zwischtafeln 62 und 63 lassen sich diese für den
Abbau der Verschalung nach innen klappen, wie es in Fig. 13 angedeutet ist. Im Einbauzustand
werden die Zwischentafeln 62 und 63 ebenso wie die Eckenkörper 61 durch den aufgeblasenen
Druckkörper 65 in der richtigen Einbaustellung gehalten (Fig. 14).
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Bei der aus Fig. 16 bis 18 ersichtlichen Verschalung 70 sind die starren
Eckenkörper 71 durch je ein Zwischenstück 72 miteinander verbunden, das durch eine
Anzahl paralleler Leisten 73 gebildet wird. Diese Leisten 73 sind zugleich parallel
zur Prismenkante 74 der Ecken körper 71 ausgerichtet. Die Leisten 73 werden untereinander
und mit den Eckenkörpern 71 am einfachsten durch ein oder mehrere auf der Außenseite
angebrachte Bänder verbunden. Am zweckmäßigsten ist die Verwendung eines durchgehenden
Bandes 75, das die gleiche Höhe wie die Eckenkörper 71 und die Leisten 73 hat, wie
es bei den als Gürtel ausgebildeten Zwischenstücken 41 (Fig. 4) der Fall ist, Dadurch
erhalten die Leisten 73 gemeinsam eine geschlossene Außenfläche. Umgekehrt kann
man sagen, daß die Leisten 73 für das Band 75 eine Verstärkung und in lotrechter
Richtung eine Versteifung bilden. Eine zusätzliche Versteifung in
waagerechter
Richtung kann dadurch erreicht werden, daß auf der Innenseite der Leisten ein oder
mehrere Versteifungselemente angebracht werden, die senkrecht zur Längserstreckung
der Leisten 73 ausgerichtet sind. In Fig. 17 sind solche Versteifungselemente 76
gestrichelt angedeutet. Sie werden gegebenenfalls bevorzugt mit den Eckenkörpern
74 in der Weise lösbar verbunden, daß sie leicht in der Ausbaurichtung der Verschalung
von den Eckenkörpern 71 gelöst werden können, Anstelle des als Biegegelenk für die
Leisten 73 dienenden Bandes 74, können die Leisten 73 auch durch Scharniergelenke
untereinander und mit den Eckenkörpern verbunden werden. In beiden Fällen werden
die Leisten 73 durch den aufgeblasenen Druckkörper 77 in ihrer Einbaustellung gehalten
und gegen Belastungen des Werkstoffes des Bauteiles nach innen abgestützt.
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Bei der aus Fig. 19 und 20 ersichtlichen Verschalung 80 haben die
Eckenkörper 81 nicht mehr eine in sich starre unveränderliche Gestalt. Sie werden
vielmehr aus je zwei gleich langen Eckentafeln 82 und 83 gebildet, die entlang der
Prismenkante 84-der Eckenkörper mittels Scharniergelenke 85 gelenkig miteinander
verbunden sind. Zweckmäßigerweise erhalten diese Scharniergelenke 85 einen Anschlag,
der ein Auseinanderklappen der Eckentafeln 82 und 83 über den vorgesehenen Ecken
winkel von z.B 900 hinaus verhindert.
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In Fig. 19 haben die Eckentafeln 82 und 83 eine Länge und damit die
Eckenkörper 81 eine Schenkellänge, die kürzer als der halbe Abstand der Prismenkanten
84 zweier benachbarter Eckenkörper 81 ist. Der Zwischenraum zwischen zwei benachbarten
Eckenkörpern 81 wird durch ein Zwischenstück 86 überbrückt, das hier durch ein in
sich nachgiebiges Bandstück gebildet
wird 9 wie es in ähnlicher
Weise als Zwischenstück 41 für die Eckenkörper 32 (Fig. 4) verwendet wird. In einer
nicht dargestellten abgewandelten Ausführungsform können die Eckentafeln 82 und
83 aber auch eine Länge haben, die gleich dem halben Abstand der Prismenkanten 84
zweier benachbarter Eckenkörper 81 ist, wie das beiden Eckenkörpern 44 ... 47 (Fig
8) der Fall ist. Bei dieser abgewandelten Ausführungsform können die Eckentafeln
zweier benachbarter Eckenkörper auch untereinander durch Scharniergelenke miteinander
verbunden sein9 wie das bei den Zwischentafeln 62 und 63 (Fig. 13) gezeigt ist.
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Zur Aussteifung der Eckenkörper 81 in der Einbaustellung weist die
Verschalung 80 für jeden Eckenkörper 81 einen aufblasbaren sekundären Druckkörper
87 auf, der den Innenraum zwischen den beiden zugehorigen Eckentafeln 82 und 83
einerseits und dem primären Druckkörper 88 der Verschalung andererseits ausfüllt
und die Eckentafeln 82 und 83 gegen den Druckkörper 88 abstützt. Diese sekundären
Druckkörper 87 können bei der Ausführungsform der Eckenkörper entfallen, deren Eckentafeln
aneinander anstoßen und außerdem gelenkig miteinander verbunden sind. Bei der aus
Fig. 21 ... 23 ersichtlichen Verschalung 90 werden die Eckenkörper 91 ebenfalls
durch je zwei Eckentafeln 92 und 93 gebildet, die entlang der Prismenkante 94 gelenkig
miteinander verbunden sind. Die Länge der Eckentafeln 92 und 93 ist wiederum kürzer
als der halbe Abstand der Prismenkante 94 zweier benachbarter Eckenkörper 91. Der
Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Eckenkörpern 91 wird durch ein Zwischenstück
95 überbrückt, welches durch zwei Zwischentafeln 96 und 97 gebildet wird, die einerseits
untereinander und andererseits mit den Enden der anschließenden Eckentafel 93 bzw.
92 gelenkig verbunden sind, wie das bei der Verschalung 60 (Fig. 13) der Fall ist.
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Zur gegenseitigen Abstützung der Eckentafeln 92 und 93 und zur Aussteifung
der Eckenkörper 91 sind bei jedem Eckenkörper ein Paar untereinander gleichlange
Streben 98 und 99 vorhanden, die einerseits mit einer der beiden Eckentafeln 92
bzw. 93 und andererseits miteinander gelenkig verbunden sind. Zweckmäßigerweise
wird auch hier bei einem der Gelenke, und zwar bevorzugt an dem gemeinsamen Gelenk
der beiden Streben 98 und 99, ein Anschlag vorgesehen, der ein stärkeres Durchschlagen
der Streben 98 und 99 über ihre Strecklage hinaus verhindert. Ein geringfügiger
überstand der Streben 98 und 99 über die Strecklage verschafft ihnen eine gewisse
Selbsthaltewirkung. Anstelle eines solchen Gelenkanschlages oder auch zusätzlich
zu diesem kann an jedem Eckenkörper 91 eine Stütze angeordnet werden. Eine solche
Stütze kann entweder an einem oder an beiden Streben so befestigt werden, daß sie
in der Einbaustellung etwa an der benachbarten Eckta-fel anliegt. In Fig. 21 ...
23 ist je eine Strebe 101 gestrichelt angedeutet, die an dem gemeinsamen Gelenk
102 der beiden Streben 98 und 99 angelenkt ist. Diese Strebe 102 ist so bemessen,
daß sie sich in der für den Einbau auseinandergeklappten Stellung der Ecken tafeln
92 und 93 gerade an der Innenseite der Prismenkante 91 abstützt (Fig. 22).
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Sämtliche Eckenkörper 91 und ihre Zwischenstücke 95 werden in der
Einbaustellung wiederum durch den aufblasbaren Druckkörper 103 nach innen abgestützt
und dadurch auch untereinander versteift.
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Bei der aus Fig. 24 und 25 ersichtlichen Verschalung 105 sind zwischen
dem Druckkörper 106 und den Eckenkörpern 107 sowie den Zwischenstücken 108 vier
aufblasbare Füllkörper 109 angeordnet. Diese haben eine einfache kissenförmige Gestalt
(Fig. 24). Sie sind vorwiegend aus Kautschuk hergestellt,
um ihnen
eine höhere Dehnfähigkeit und damit eine höhere Anpassungsfähigkeit zu geben. Sie
werden hauptsächlich dort eingesetzt, wo die Eckenkörper aus Gründen der einfacheren
Herstellung auch auf ihrer Innenseite ebene Flächen aufweisen und bei denen der
Druckkörper 106 nur eine begrenzte Dehnbarkeit aufweist, weil seine Haut aus gummiertem
Gewebe oder, umgekehrt, aus gewebeverstärktem Kautschuk oder aus Folien eines zähen
Kunststoffes hergestellt ist. Durch die Füllkörper 109 können die eckigen Hohlräume
zwischen der zylindrischen Gestalt des Druckkörpers 106 und den prismatischen Eckenkörpern
107 besser überbrückt werden. Das gilt beispielsweise auch dann, wenn in einem besonderen
Anwendungsfall die Eckenkörper und gegebenenfalls ihre Zwischenstücke einmal in
einem größeren Abstand vom Druckkörper angeordnet werden müssen, als es dem Nenndurchmesser
des Druckkörpers entspricht. Mit den Füllkörpern lassen sich demnach Zwischgrößen
der Verschalung erreichen, ohne daß dafür die Druckköper in entsprechenden feinen
Durchmesserabstufungen vorhanden sein müssen.
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Bei Eckenkörpern, die auch auf ihrer Innenseite eine prismatische
Gestalt haben, wie das z. 8. bei der Verschalung 60 (Fig 13 und 14) der Fall ist,
oder die aus Eckentafeln gebildet werden, wie das z. B. bei der Verschalung 80 (Fig.
19 und 20) oder bei der Verschalung 90 (Fig. 21 ... 23) der Fall ists bleiben in
axialer Richtung zumindest Teilbereiche oder gar der volle Bereich der Stirnseite
der Verschalung zwischen den Eckenkörpern und dem Druckkörper unbedeckt. Falls in
diesem Bereich aufgrund der Gestalt des Bauwerkes mit dem Eindringen von Werkstoff
des Bauwerk gerechnet werden muß, oder falls in diesem Bereich bestimmungsgemäß
Werkstoff für das Bauwerk an der Verschalung angelagert werden soll, dann
müssen
diese axialen Flächenbereiche abgedeckt werden. Zu diesem Zwecke ist bei der aus
Fig. 26 und 27 ersichtlichen Verschalung 110 auf der Oberseite eines jeden Eckenkörpers
111 eine Abdeckplatte 112 vorhanden. Der Außenrand der Abdeckplatte 112 fluchtet
mit dem Außenrand des Eckenkörpers 111 und mit den anschließenden Zwischenstücken
113. Der von der Prismenkante 114 des Eckenkörpers 111 abgekehrte Innenrand 115
der Abdeckplatte 112 ist an die Gestalt des Druckkörpers 116 angepaßt, damit die
Abdeckplatte 112 in der Einbaustellung der Verschalung möglichst dicht am Druckkörper
anliegt. Die Abdeckplatte 112 ist entlang einem Außenrand mittels eines Biegegelenkes
117 mit dem Eckenkörper 111 verbunden. Das Biegegelenk 117 wird durch einen ausreichend
langen und ausreichend breiten Bandabschnitt aus einem zumindest auf der Außenseite
gummierten Gewebe gebildet, der einerseits mit der Deckplatte 112 und andererseits
mit dem Eckenkörper 111 verklebt ist. Durch diese gelenkige Verbindung kann die
Abdeckplatte hochgeklappt werden, wenn der Druckkörper 116 zwischen die Eckenkörper
111 eingesetzt werden soll oder daraus herausgehoben werden soll. Anstelle des Biegegelenkes
T17 kann selbstverständlich auch ein Scharniergelenk verwendet werden.
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Die Abdeckplatten 112 sind vor allem für eine höhere axiale Belastung
der Verschalung gedacht. Bei geringer zu erwartender axialer Belastung können stattdessen
auch Schurzen für die Abdeckung der axialen Flächenbereiche der Eckenkörper und
ihrer Zwischenstücke verwendet werden, und zwar besonders dann, wenn die Eckenkörper
aufgrund ihrer Ausbildung eine steife Oberseite aufweisen.
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Bei der aus Fig. 28 und 29 ausichnittweise ersichtlichen Verschalung
120 sind auf der Oberseite der Eckenkörper 121 und zumindest auf einem Teil des
Fläctienbereiches zwischen den anschließenden Zwischenstücken 122 und dem Druckkörper
123 die Schürzen 124 nngeosdnee. Ihre tGrundrißFläche umfaßt den soeben erwähnten
Flächenbereich, wobei daran entlang der Außenkanten des Eckenkörpers 121 je- ein
Umschlagstreifen 125 anschließt, und wobei an dem -dcm L)ruckkürper 123 zugekehrten
Rand ein in Fig. 29 strichpunktiert angedeuteter liandstreifen 126 vorhanden ist.
Die Umschlagstreifen 125 werden auf die Außenseite der Eckenkörper 121 umgeschlagen
und entweder am Eckenkörper 121 fielbst oder <n dem um ihn herumführenden Zwischenstück
122 befestigt, und z. B. verklebt und/oder verschweißt.
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Der innere Randstreifen 126 ist aufwärts oder abwärts umfaltbar, so
daß er sich entweder nach unten oder nach oben eingeschlagen am Druckkörper 123
anlegen kann. Diese Ausführungsform der axialen Abdeckung der Eckenkörper und der
anschließenden Zwischenräume ist vor allem für Verschalungen mit geringerer axialer
Belastung geeignet.
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Alle bisher beschriebenen Eckenkörper, die entweder als starre Vollkörper
oder starre Hohlkörper ausgebildet sind, oder diejenigen Eckenkörper, die aus steifen
Eckentafeln gebildet werden sowie die Zwischenstücke aus in sich steifen Einzelteilen
oder aus versteiften oder versteifbaren Teilen, können auf ihrer als Schalunqsfläche
dienenden Außenseite, insbesondere der Umfangseite, mit einer Profilierung versehen
sein, die beispielsweise durch aufgesetzte Profilkörper gebildet wird. Diese Profilierung
ist so gestaltet, daß sie als Negativform für eine am späteren Bauteil vorgesehene
positive Profilierung zu dienen vermag. Eine solche positive Profilierung kann in
Vorsprüngen und/oder in Rücksprüngen der normalerweise ebenen Bauwerkflächen ausgebildet
sein, um darauf später andere Teile
ablegen oder abstützen zu können,
oder solche Bauteile oder Vorrichtungen einsetzen zu können.
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