DE3149670C2 - Vorrichtung zum Herstellen eines fortlaufenden Strangs für die tabakverarbeitende Industrie - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen eines fortlaufenden Strangs für die tabakverarbeitende IndustrieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen eines
fortlaufenden Strangs zur Verwendung in der tabakverarbeitenden
Industrie nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
Aus der DE-OS 28 15 025 ist eine Vorrichtung zum Herstellen
eines Filterstrangs bekannt, der aus Filterwerg als
Hauptbestandteil und flüssigem Plastifizierungsmittel als
zweitem Bestandteil hergestellt wird. Bei dieser Vorrichtung
ist stromab der Formateinrichtung eine Beta-Strahlenquelle
vorgesehen, der die Dichte des Filterstrangs darstellende
Signale erzeugt. In Abhängigkeit von diesen Signalen wird
die stromab der Plastifizierungseinheit angeordnete Zuführeinrichtung
in Form zweier Zuführrollen eingestellt. Da die
Zuführeinrichtung für Plastifizierungsmittel mit der gleichen
Drehzahl wie die Zuführrollen der Zuführeinrichtung für
das Filterwerg angetrieben wird, stehen die Zuführraten für
das Filterwerg und das Plastifizierungsmittel in einem
festen Verhältnis. Mit dieser Vorrichtung ist es nicht
möglich, den Gewichts- bzw. Massenanteil von Hauptbestandteil
(Filterwerg) und zweitem Bestandteil (Plastifizierungsmittel)
konstant zu halten, da einerseits die Beta-Strahlenquelle
die Masse bzw. das Gewicht des verbrauchten Werges
nicht genau mißt und andererseits die Zuführraten von
Hauptbestandteil und zweitem Bestandteil nicht relativ
zueinander verändert werden können.
Aus der US-PS 39 74 007 ist eine Vorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Gattung bekannt, bei
der die Zuführungsrate des Hauptbestandteiles (Filterwerg)
und des zweiten Bestandteiles (Plastifizierungsmittel)
unabhängig voneinander eingestellt werden können. Diese
Einstellung erfolgt in Abhängigkeit von Signalen, die bei
Unterbrechen des Produktionsvorganges einerseits durch
ausgeworfene Filterstäbe mit Plastizierungsmittel und
andererseits durch ausgeworfene Filterstäbe ohne Plastifizierungsmittel
abgeleitet werden. Mit Hilfe dieser Signale
wird einerseits das Streckverhältnis der Streckvorrichtung
und damit die Zuführungsrate des Filterwerges und andererseits
die Zuführungsrate des Plastifizierungsmittels geregelt.
Diese Regelung erfolgt mit dem Ziel, die Dichte und
Festigkeit der Filterstäbe zu optimieren.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Gattung so weiterzubilden, daß sie in der Lage
ist, den Anteil an Hauptbestandteil und zweitem Bestandteil
im Strang auf einem konstanten Wert zu halten.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung gelöst.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung wird die
Zuführrate der Zuführeinrichtung für den Hauptbestandteil,
die stromab für die Zuführeinrichtung für den zweiten
Bestandteil angeordnet ist, relativ zu der Zuführungsrate
des zweiten Bestandteiles in Abhängigkeit von Signalen
geändert, die die Masse oder das Gewicht des Hauptbestandteiles
stromauf der Zuführungseinrichtung für den zweiten
Bestandteil darstellen, und zwar so, daß ein konstantes
Gewichtsverhältnis von zweitem Bestandteil zu Hauptbestandteil
erhalten bleibt.
Diese Maßnahmen erlauben es, die
Zuführungsrate des zweiten Bestandteiles sehr präzise zu der
Zuführungsrate des Hauptbestandteiles in Beziehung zu
setzen, um ein vorgegebenes Verhältnis der beiden Bestandteile
aufrechtzuerhalten.
Die Vorrichtung kann eine Einrichtung zur gewichtsmäßigen
oder sonstigen Erfassung der Zuführrate des zweiten Bestandteiles
(Weichmacher) aufweisen. Dies kann nach dem Verfahren
und mit der Vorrichtung nach der GB-PS 20 66 707 erfolgen.
Wenn die Zuführrate des zweiten Bestandteiles in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des ersten Bestandteiles bzw.
Strangs automatisch geändert wird, kann die Änderungseinrichtung
das Verhältnis zwischen der Zuführrate und dieser
Geschwindigkeit ändern.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Filterherstellmaschine,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II in
Fig. 3,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2.
Wie in Fig. 1 gezeigt, umfaßt die Filterstrangherstellungsmaschine
eine Wergverarbeitungseinheit 2 und eine Strangherstellungseinheit
4. Die Wergverarbeitungseinheit 2 umfaßt
drei Paar Antriebsrollen 6, 8 und 10, die eine Wergbahn
12 von einem als Quelle dienenden Wergballen 14 durch die Einheit 2 befördern.
Das Werg 12 durchläuft eine Weichmacherauftragskammer
18, die zwischen den Rollenpaaren 8 und 10 angeordnet
ist. Von den als Zuführeinrichtung dienenden Rollen 10 aus wird das Werg 12 durch einen konvergierenden
Trichter 20 gesammelt und in eine Formateinrichtung
22 der Strangherstellungseinheit 4
eingeführt. In der Formateinrichtung
22 wird das Werg 12 verdichtet und in eine
von einem Formatband 26 beförderte Papierumhüllung 24 eingehüllt,
so daß ein Filterstrang 28 erzeugt
wird. Der Strang 28 wird von einer Abschneideinrichtung
30 in einzelne Filterstrangabschnitte geschnitten.
Die Abschnitte werden von einer Umlenktrommel 32 aufgenommen
und in Querrichtung umgelenkt, um auf einem Band 33
gesammelt und/oder zu einer Weiterverarbeitungseinheit
befördert zu werden.
Die Strangherstellungseinheit 4 ist mit einem Motor 34 versehen,
der eine Riemenscheibe 36 für das Formatband 26 antreibt.
Die Geschwindigkeit des Strangs 28 in der Strangherstellungseinheit
4 wird somit von der Drehzahl des Motors
34 bestimmt. Das der Strangherstellungseinheit am
nächsten liegende Rollenpaar 10 ist über ein erstes
stufenlos einstellbares Getriebe 37 mit dem
Motor 34 verbunden, um von diesem angetrieben zu werden.
Das Verhältnis der Geschwindigkeit des Strangs 28 zu der
des Wergs 12 bei den Rollen 10 wird somit von dem Getriebe
37 bestimmt. Das stromauf angeordnete Rollenpaar 6 ist
zum Zwecke des Antriebs mit dem Ausgang des Getriebes 37
verbunden, der durch ein zweites Getriebe 38 geführt ist.
Das Verhältnis der Geschwindigkeit des Wergs an den Rollen
6 zu der des Wergs an den Rollen 10 ist deshalb von
dem Getriebe 38 bestimmt. Ein drittes derartiges Getriebe
40 ist zwischen einen Ausgang des Getriebes 38 und
den Rollen 8 geschaltet, so daß das Verhältnis der Geschwindigkeit
des Wergs an den Rollen 8 zu der an den
Rollen 6 vom Getriebe 40 bestimmt ist.
Ein Weichmacher wird auf das Werg 12
in der Kammer 18 durch eine rotierende Sprühbürste 42 aufgebracht,
auf die der Weichmacher mittels einer vom Ausgang
des Getriebes 37 angetriebenen Zumeßpumpe 44 aufgebracht
wird. Die Weichmacherzuführrate zur Kammer 18 ändert
sich somit mit der Geschwindigkeit des Wergs 12 an
den benachbarten Rollen 10.
Das Übersetzungsverhältnis des Getriebes 38 ist für bestimmte
Arbeitsbedingungen eingestellt (z. B. für Werg)
und wird normalerweise nicht geändert, wenn diese Bedingungen
nicht geändert werden. Ähnlich können die Durchschnittswerte
der Übersetzungsverhältnisse der Getriebe
37 und 40 gemäß den Arbeitsbedingungen eingestellt werden;
die Übersetzungsverhältnisse dieser Getriebe können jedoch
auch in Abhängigkeit von Signalen geändert werden, die von
der Maschine zugeordneten Fühlern abgeleitet sind.
Eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses des Getriebes
37 bringt eine Änderung des Verhältnisses der Geschwindigkeit
des die Wergeinheit 2 verlassenden Wergs zu der
in der Strangeinheit 4 mit sich; dies bringt eine Änderung
der Menge an Werg 12 pro Längeneinheit erzeugten Strangs
28 mit sich. Eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses
des Getriebes 40, das derart eingestellt ist, daß die Rollen
8 sich schneller drehen als die Rollen 6 und damit das
Werg 12 strecken, ändert den Betrag, um den die Kräuselung
des Wergs beseitigt wird (und kann auch die Wergmenge
im Filterstrang beeinträchtigen).
Ein erster Fühler 46 umfaßt eine Einrichtung zur Ermittlung
des Druckabfalls im Werg 12 oder Strang 28. Der Fühler
46 ist
am stromabwärtwärtigen Ende der Formateinrichtung
22 angeordnet. Es könnten jedoch auch andere Vorrichtungen
zur Ermittlung des Luftdruckabfalls im Werg
oder zur Ermittlung des Druckabfalls im Strang
28 (möglichst nach dem Schneiden) verwendet werden. Signale
vom Fühler 46, die den Druckabfall in den aus Werg 12 und
Strang 28 gebildeten Filtern anzeigen, gelangen über die
Steuereinheit 47 zum Getriebe 40. Das Übersetzungsverhältnis
des Getriebes 40 kann daher in Abhängigkeit von vom
Fühler abgeleiteten (und von der Einheit 47 verarbeiteten)
Signalen gesteuert werden, um die Streckung des Wergs
12 zwischen den Rollen 6 und 8 zu steuern.
Ein Fühler 48 umfaßt eine Wergballen-Wägevorrichtung und
ist durch eine Steuereinheit 50 mit dem Getriebe 37 verbunden.
Der Fühler 48 liefert kontinuierliche Messungen des
Gewichts des Wergballens 14. Die Steuereinheit 50 weist
eine Schaltung auf, die auf einen neben der Abschneideinrichtung
30 angeordneten Strangzählfühler 52 anspricht,
so daß an das Getriebe 37 angelegte Signale den gewichtsmäßigen
Wergverbrauch darstellen können, d. h. das Gewicht
an verbrauchtem Werg für eine vorbestimmte Anzahl
von Filterstäben.
Ein weiterer Fühler 54 ist neben der Abschneideinrichtung
30 angeordnet und umfaßt einen Strahlungsdetektor zur kontinuierlichen
Messung der Strangmasse oder -dichte durch
Dämpfung der durch den Strang hindurchgehenden Strahlung. Der Detektor
kann einer Beta-Strahlungsquelle
zugeordnet sein. Eine Steuereinheit
56 ist vorgesehen, um die Signale vom Fühler 54 zu verarbeiten
und, wenn nötig, ein Ausgangssignal zur Änderung
des Übersetzungsverhältnisses des Getriebes 37 zu erzeugen.
Ein weiterer Fühler, der einen dem Band 33 zugeordneten
Gewichtsfühler 57 zum Wägen einer vorgegebenen Anzahl von
Stäben und zum Abgeben eines Gewichtssignals an eine
weitere Steuereinheit 58 umfaßt, liefert ein weiteres Signal
zur Änderung des Übersetzungsverhältnisses des Getriebes
37.
Die Fühler 54, 48 und 57 (und die zugeordneten Steuereinheiten)
können zusammen (wie gezeigt), oder getrennt, oder
in irgendeiner beliebigen Kombination verwendet werden.
Jede der Steuereinheiten 47, 50, 56 und 58 kann eine Einrichtung
zur Eingabe eines Bezugs- oder Soll-Wertes der
gemessenen Kennlinie, eine Einrichtung zum Vergleichen des
tatsächlich gemessenen Wertes mit dem Soll-Wert und eine
Einrichtung zum Erzeugen eines entsprechenden Korrektursignale
zur Beaufschlagung des jeweiligen Getriebes
umfassen.
Die Fig. 2 und 3 zeigen einen Aufbau der Wägevorrichtung,
die einen Fühler 48 umfaßt. Ein Wergballen 60 ist auf
einem Förderwagen 62 abgestützt, der eine Plattform 64 und
Räder 66 umfaßt. Der Fühler 48 umfaßt eine Lastzelle, die
Schienen 68 trägt, die genügend weit vom Boden erhöht sind,
um die nötige Bewegung der Lastzelle zu gestatten. Eine
stationäre Schiene 70 ist neben und in Ausrichtung mit dem
beweglichen Schienenabschnitt 68 angeordnet, und ein Ersatzballen
60A und ein Förderwagen 62A stehen bereit, um
nach Bedarf in die Arbeitsstellung befördert zu werden.
Rampen 72 und 74 sind vorgesehen, damit die Förderwagen
zu und von den leicht erhöhten Schienen 68 und 70 bewegt
werden können; als Alternative kann die Rampe 74 weggelassen
sein, und die Schiene 70 kann auf die Höhe der Schienen
68 durch hydraulische Heber angehoben werden, nachdem ein
voller Förderwagen auf die Schiene geschoben worden ist.
Bei der in Fig. 2 und 3 gezeigten Anordnung kann die Lastzelle
zwischen den Rädern des Förderwagens untergebracht
sein. Wenn eine noch höhere Lastzelle erforderlich ist,
können die Räder auf den gegeüberliegenden Seiten des
Förderwagens auf getrennten Stummelwellen montiert sein,
wodurch Platz für eine Lastzelle mit einer Höhe, die beinahe
dem Durchmesser der Räder entspricht, geschaffen wird,
ohne daß die Schienen 68 weiter erhöht werden müssen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Herstellen eines fortlaufenden
Strangs zur Verwendung in der tabakverarbeitenden Industrie,
mit einer Einrichtung zum Zuführen eines Hauptbestandteils
des Strangs zu einer Formateinrichtung für die
Strangbildung, einer Einrichtung zum Zuführen eines zweiten
Bestandteils des Strangs zum Hauptbestandteil an einer
Stelle stromauf der Zuführungseinrichtung für den Hauptbestandteil,
ferner mit einer Einrichtung zum Ändern der Zuführrate
zumindest der Zuführeinrichtung für den Hauptbestandteil,
einer Signaleinrichtung zum Erzeugen von Signalen,
die die Verbrauchsrate zumindest des Hauptbestandteils
darstellen, und einer Änderungseinrichtung zum Ändern der
Zuführrate des Hauptbestandteils und des zweiten Bestandteils
relativ zueinander, dadurch gekennzeichnet, daß die
Signaleinrichtung (48, 52, 54, 57) einen stromauf der besagten
Stelle angeordneten Detektor (48) umfaßt, der die
Masse oder das Gewicht des Hauptbestandteils darstellende
Signale erzeugt, und daß die Änderungseinrichtung die
Zuführrate der Zuführeinrichtung (10) für den Hauptbestandteil
relativ zu der des zweiten Bestandteiles in
Abhängigkeit von den Detektorsignalen so ändert, daß ein
konstantes Gewichtsverhältnis vom zweiten Bestandteil zum
Hauptbestandteil erhalten bleibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Änderungseinrichtung so ausgebildet ist,
daß sie die Zufuhrrate der Zuführeinrichtung (44) für den
zweiten Bestandteil ändert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung zur Überwachung der Zufuhrrate
des zweiten Bestandteils vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor (48) so
ausgebildet ist, daß er die Abzugsrate des Hauptbestandteils
aus einer Quelle (14) überwacht, und angrenzend an
diese Quelle (14) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptbestandteil
Werg aus Filtermaterial und der zweite Bestandteil ein
flüssiger Zusatz ist.
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1981
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