DE102004021773B4 - Abstreifelement und Besprüheinrichtung für Filtertow - Google Patents
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Abstract
Einrichtung
(30) zum Zuführen
eines, vorzugsweise flüssigen,
Zusatzstoffes auf eine bewegte, ausgebreitete Bahn (20) aus Filtermaterial
der Tabak verarbeitenden Industrie mittels eines Auftragsorgans
(31), wobei die Einrichtung (30) wenigstens ein quer zur Bewegungsrichtung
des Filtermaterials (20) angeordnetes Abstreifelement (15) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Abstreifelement
(15) mit einer im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung des
Filtermaterials (20) ausgerichteten Gleitfläche (25) versehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Zuführen eines, vorzugsweise flüssigen, Zusatzstoffes auf eine bewegte, ausgebreitete Bahn aus Filtermaterial der Tabak verarbeitenden Industrie mittels eines Auftragsorgans, wobei die Einrichtung wenigstens ein quer zur Bewegungsrichtung des Filtermaterials angeordnetes Abstreifelement aufweist.
- Bei der Herstellung von Filterstäben für die Tabak verarbeitende Industrie wird Filtertow, das meist aus Celluloseacetat besteht, als endloser Streifen von einem Vorrat abgezogen und behandelt. Das Filtertow besteht aus einem Gewebe aus locker aneinander haftenden Fäden, die zur Bildung einer breiten und meist ebenen Bahn auseinander gezogen werden, sodass die Fäden nebeneinander und im Wesentlichen parallel bewegt werden. Die Ausbreitung der Bahn erfolgt in einer Ausbreiterdüse. Nach der flächigen Ausbreitung wird der Bahn ein Zusatzstoff, der meist flüssig ist und z.B. aus Triacetin-Tröpfchen besteht, in fein verteilter Form zugeführt. Die Tröpfchen lösen die Fäden an, sodass die Fäden nach ihrer Zusammenfassung zu einem runden Strang und Umhüllung mit einem Filterpapierstreifen in einer Filterstrangmaschine dauerhaft aneinander haften, d.h. vernetzt werden.
- Aus
GB 2 042 375 A - Anstelle eines flüssigen Zusatzstoffes kann auch ein aus einer fein verteilten pulverförmigen Substanz bestehender Zusatzstoff verwendet werden. Aufbereitungsgeräte der vorbeschriebenen Art sind in den Patentschriften
US 5 060 664 undUS 4 511 420 beschrieben. - Aus der Offenlegungsschrift
DE 199 59 034 A1 ist bekannt, Filtertow mit einer quer zur Bewegungsrichtung des Filtertows angeordneten Reihe von Düsen mit Weichmacher zu besprühen. Hierbei werden die einzelnen Düsen mittels vorgeordneten, die Dichte des Filtertows in den betreffenden Abschnitten erfassenden Sensoren gesteuert. - Von großer Wichtigkeit für die Qualität der Aufbereitung sind die gute Vereinzelung der einzelnen Fäden oder Fasern und/oder ein gleichmäßiger Auftrag von fein verteilten Weichmacherteilchen in Form von Tröpfchen oder Feinpartikeln.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gleichmäßige Verteilung eines Weichmachers auf das Filtermaterial zu gewährleisten, sodass die Qualität der Filterherstellung gesteigert wird.
- Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Einrichtung zum Zuführen eines, vorzugsweise flüssigen, Zusatzstoffes auf eine bewegte, ausgebreitete Bahn aus Filtermaterial der Tabak verarbeitenden Industrie mittels eines Auftragsorgans, wobei die Einrichtung wenigstens ein quer zur Bewegungsrichtung des Filtermaterials angeordnetes Abstreifelement aufweist, wobei das wenigstens eine Abstreifelement mit einer im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung des Filtermaterials ausgerichteten Gleitfläche versehen ist.
- Bei den bisher vorhandenen Abstreifblechen, die in einer Besprüheinrichtung für beispielsweise Triacetinauftrag auf Filtertow verwendet werden, können sich größere Weichmachermengen an ungewünschten Stellen des Abstreifblechs anlagern. Die vorteilhafte Wirkung des erfindungsgemäßen Abstreifelements mit der Gleitfläche bzw. Führungsfläche besteht vor allem darin, dass aufgrund der verlängerten Gleitfläche für das Filtermaterial eine Führung am Abstreifelement ausgebildet wird und somit keine Totzonen am Abstreifelement entstehen, in denen sich Tröpfchen des Weichmachers sammeln. Durch die stetige Ansammlung von Tröpfchen in den Totzonen entsteht eine größere Menge an Weichmacher, die bei einer bestimmten Menge bzw. Größe vom bewegten Filtermaterial mitgerissen wird. Infolge der höheren Konzentration an Weichmacher im Filtermaterial bzw. Acetattowstreifen durch den mitgerissenen Klumpen werden unerwünschte Löcher im Acetatteil eines fertigen Filters erzeugt. Die gezielte Vermeidung von Totzonen, in denen sich Weichmachertröpfchen ansammeln können, verringert somit die Bildung von Löchern durch größere Weichmacherklumpen in einem Filter erheblich.
- Um einen gleichmäßigen Weichmacherauftrag und eine Vergleichmäßigung des Weichmachers im Filtermaterial unter Vermeidung von Totzonen am Abstreifblech bzw. Abstreifelement zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die Gleitfläche des Abstreifelementes nach Art einer flachen Leiste, insbesondere über die gesamte Breite des ausgebreiteten Filtermaterials, ausgebildet ist.
- Insbesondere ist die Gleitfläche nach Art einer Rinne ausgebildet, um vom Filtermaterial nicht aufgenommenen Weichmacher zusätzlich zu sammeln und wegzuführen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Abstreifelement im Querschnitt annähernd L-förmig oder T-förmig oder U-förmig ausgebildet, wobei bevorzugterweise ein Teil der ausgebildeten Form als Gleitfläche des Abstreifelements im wesentlichen oder annähernd parallel zur Bewegungsrichtung des Filtermaterials angeordnet ist.
- Ferner ist insbesondere das Abstreifelement nach Art einer Rinne ausgebildet, um beispielsweise in der Rinne gesammeltes Triacetin als Weichmacher oberhalb des geförderten Filtermaterials seitlich abzuleiten und zu einem Sammelbecken für den Weichmacher zu führen.
- Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Position des Abstreifelementes in der Einrichtung einstellbar ist.
- Außerdem ist es von Vorteil, wenn die Einrichtung geschlossen ausgebildet ist, sodass ein Gehäuse für die Einrichtung vorgesehen ist, in der der Auftrag des Zusatzstoffes auf das ausgebreitete Filtermaterial erfolgt.
- Des Weiteren ist die Verwendung eines Abstreifelementes in einer Einrichtung zum Zuführen eines, vorzugsweise flüssigen, Zusatzstoffes auf eine bewegte, ausgebreitete Bahn aus Filtermaterial der Tabak verarbeitenden Industrie mittels eines Auftragsorgans vorgesehen, wobei das Abstreifelement quer zur Bewegungsrichtung des Filtermaterials angeordnet ist und eine im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung des Filtermaterials ausgerichtete Gleitfläche aufweist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Abstreifelementes ergeben sich aus den voranstehenden Ausführungen, sodass auf die obigen Ausführungen ausdrücklich verwiesen wird.
- Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben, auf die im Übrigen bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
-
1 eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Abstreifbleches gemäß dem Stand der Technik; -
2a ,2b jeweils einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Abstreifbleches in einer vergrößerten Ansicht und -
3 eine Ansicht einer Besprüheinrichtung mit Abstreifblechen in einem Querschnitt. - In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, sodass von einer entsprechenden erneuten Vorstellung abgesehen wird.
- In
1 ist ein Ausschnitt aus einer Einrichtung zum Besprühen von Filtertow im Querschnitt dargestellt, wobei die Einrichtung ein Abstreifblech15 aufweist. Das Abstreifblech15 ist hakenförmig bzw. V-förmig bzw. nach Art einer Parabel ausgebildet. An der Unterseite des Abstreifblechs15 wird das ausgebreitete Filtertow20 gemäß der eingezeichneten Förderrichtung F vorbei transportiert. Hierbei berühren sich im untersten Punkt des Abstreifbleches15 das Filtertow20 und das Abstreifblech15 . - Durch den Auftrag von Triacetin auf das Filtertow
20 , beispielsweise mittels einer Auftragsdüse oder einer Auftragsbürste, die hier nicht dargestellt ist, werden Tröpfchen von Triacetin auf das Filtertow20 appliziert. Aufgrund der Flüchtigkeit der Triacetin-Tröpfchen ist die Atmosphäre in der Besprüheinrichtung (3 ) mit Triacetin-Tröpfchen angereichert. - Auf Grund der tangentialen Berührung des Filtertows
20 im untersten Punkt des Abstreifbleches15 entsteht in Förderrichtung des Filtertows20 im Bereich des Berührungspunktes eine Totzone17 , in der sich die Triacetin-Tröpfchen ansammeln. Hierdurch entsteht ein Klumpen18 aus Triacetin, der erst nach Erreichen einer vorbestimmten Größe bzw. Menge von dem vorbei transportierten Filtertow20 mitgenommen bzw. mitgerissen wird. - In
2a ist im Querschnitt ein erfindungsgemäßes Abstreifblech15 dargestellt, das im untersten Punkt eine horizontale Gleitfläche25 aufweist, die parallel zur ausgebreiteten Fläche des Filtertows20 angeordnet ist. Durch die horizontale Fortsetzung der Gleitfläche25 wird die Totzone (Bezugszeichen17 ,1 ) vermieden. - Die ebene Gleitfläche
25 hat die Wirkung einer Führung für das Filtertow20 über die gesamte Breite des Filtertows20 . Ferner hat die Gleitfläche25 die Wirkung eines Spoilers, d.h., bei Produktionsgeschwindigkeiten wird das Filtertow20 leicht gegen die Unterseite der Gleitfläche25 angesaugt, sodass das aufgetragene Triacetin kontinuierlich durch das Tow20 von der Gleitfläche25 abgestreift wird. Die Ansammlung größerer Mengen von Triacetin-Tröpfchen in einer Totzone (Bezugzeichen17 ,1 ) wird dadurch verhindert. -
2b zeigt einen Querschnitt eines weiteren erfindungsgemäßen Abstreifblechs15 , bei dem die Gleitfläche25 am Ende der Gleitfläche25 als Begrenzung eine senkrechte Wandung26 aufweist. Durch die vertikale Wandung26 wird die Gleitfläche25 ebenfalls als eine Art Rinne zur Aufnahme und Wegführung von vom Filtermaterial bzw. Filtertow20 nicht aufgenommenen bzw. überschüssigen Weichmacher ausgebildet. - In
3 ist eine Einrichtung30 zum Aufbringen eines Weichmachers, z.B. Triacetin, auf das ausgebreitete Filtertow20 in einer schematischen Querschnittsansicht gezeigt. Das Filtertow20 wird gemäß der Förderrichtung F von rechts nach links transportiert. Im unteren Bereich der Einrichtung30 ist eine Auftragsdüse31 angeordnet, die einen Sprühkegel32 mit Weichmachertröpfchen aus Triacetin erzeugt. Mittels der Auftragsdüse31 wird eine feine, nebelartige Zerstäubung eines Weichmachers, z.B. Triacetin, erreicht. - Das Filtertow
20 wird über untere Abstreifbleche33 ,34 durch die Einrichtung30 geführt. Die unteren Abstreifbleche33 ,34 sind im unteren Bereich der Einrichtung30 angeordnet. Oberhalb des Filtertows20 sind drei Abstreifbleche15 angeordnet, die mit einer annährend parallel zur Bewegungsrichtung des Filtertows20 ausgerichteten Gleitfläche25 versehen sind. Darüber hinaus ist im Eintrittsbereich des Filtertows20 in die Einrichtung30 ein weiteres Abstreifblech16 oberhalb des Filtertows20 angeordnet, das keine Gleitfläche aufweist, da dieses Abstreifblech weit entfernt vom Auftragsort des Weichmachers auf das Filtertow20 in der Einrich tung30 ist. - Die Abstreifbleche
15 sind im filtertownahen Bereich U-förmig oder V-förmig ausgebildet, sodass eine muldenartige bzw. rinnenartige Vertiefung entsteht. In dieser rinnenartigen Vertiefung werden die herumfliegenden und von der Gehäusewand ablaufenden Weichmachertröpfchen im oberen Bereich der Einrichtung gesammelt und seitlich oberhalb des Filtertows20 abgeleitet. -
- 15
- Abstreifblech
- 16
- Abstreifblech
- 17
- Totzone
- 18
- Klumpen
- 20
- Filtertow
- 25
- Gleitfläche
- 26
- Wandung
- 30
- Einrichtung
- 31
- Auftragsdüse
- 32
- Sprühkegel
- 33
- Abstreifblech
- 34
- Abstreifblech
- F
- Förderrichtung
Claims (7)
- Einrichtung (
30 ) zum Zuführen eines, vorzugsweise flüssigen, Zusatzstoffes auf eine bewegte, ausgebreitete Bahn (20 ) aus Filtermaterial der Tabak verarbeitenden Industrie mittels eines Auftragsorgans (31 ), wobei die Einrichtung (30 ) wenigstens ein quer zur Bewegungsrichtung des Filtermaterials (20 ) angeordnetes Abstreifelement (15 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Abstreifelement (15 ) mit einer im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung des Filtermaterials (20 ) ausgerichteten Gleitfläche (25 ) versehen ist. - Einrichtung (
30 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (25 ) des Abstreifelements (15 ) nach Art einer flachen Leiste, insbesondere über die gesamte Breite des ausgebreiteten Filtermaterials (20 ), ausgebildet ist. - Einrichtung (
30 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (25 ) nach Art einer Rinne ausgebildet ist. - Einrichtung (
30 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstreifelement (15 ) im Querschnitt annähernd L-förmig oder T-förmig oder U-förmig ausgebildet ist. - Einrichtung (
30 ) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstreifelement (15 ) quer zur Bewegungsrichtung des Filtermaterials (20 ) nach Art einer Rinne ausgebildet ist. - Einrichtung (
30 ) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Abstreifelements (15 ) einstellbar ist. - Einrichtung (
30 ) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (30 ) geschlossen ausgebildet ist.
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