DE3148517C2 - - Google Patents
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- C12N9/14—Hydrolases (3)
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- C12N9/2402—Hydrolases (3) acting on glycosyl compounds (3.2) hydrolysing O- and S- glycosyl compounds (3.2.1)
- C12N9/2474—Hyaluronoglucosaminidase (3.2.1.35), i.e. hyaluronidase
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues und therapeutisch
wirksames Enzym, seine Herstellung und eine
pharmazeutische Verwendungsform (vgl. die
Patentansprüche).
Das Enzym Hyaluronidase, das die Hydrolyse der Hyaluronsäure,
die die Bindesubstanz von Geweben darstellt,
katalysiert, ist seit vielen Jahren bekannt.
Viele der bisher verfügbaren Hyaluronidase-Präparate enthielten
zusätzlich zu dem Enzym, welches als das für die
Katalyse der Hyaluronsäure-Hydrolyse wirklich verantwortliche
Enzym angesehen wurde, große Mengen anderer enzymatisch
aktiver Materialien. Die heterogene Natur der
Hyaluronidase wird in einer Arbeit von Greiling et al.
(Z. physilol. Chem. 340, 243, 1965) erörtert.
Zur Reinigung der Hyaluronidase sind verschiedene Verfahren
bekannt (vgl. GB-PS 10 60 513 und GB-PS 14 25 918),
und dieses gereinigte Material
wurde erfolgreich für die Behandlung von Myokard-Infarkt
und von peripheren Kreislaufstörungen, einschließlich der
mit Gangrän einhergehenden, eingesetzt.
Diese äußerst brauchbare Wirkung von Hyaluronidase scheint
auf seiner "ausbreitenden" Fähigkeit zu beruhen,
d. h. auf seiner Fähigkeit, die schnelle Diffusion
von injizierten Flüssigkeiten durch Gewebe zu fördern,
sowie seiner Fähigkeit, Aggregationen, die verantwortlich
sind für die Entstehung von Infarkten und Kreislaufstörungen
oder dazu beitragen, aufzulösen. Bei bisher bekannten
Hyaluronidase-Präparaten wurde außerdem eine permeabilitätserhöhende
Wirkung beobachtet, die sich durch steigende
Kapillarpermeabilität manifestiert; es wurde auch gefunden,
daß bekannte rohe Hyaluronidase-Präparate eine Senkung
des Blutdruckes hervorrufen. Solche Wirkungen sind
jedoch unerwünscht, wenn Hyaluronidase zur Behandlung
von Myokard-Infarkten und peripheren Kreislaufstörungen
verwendet wird.
Kürzlich wurde von Houck und Chang (Inflammation 3(4)
1979, 447-451) gefunden, daß Hyaluronidase-Präparate
einen Bestandteil enthalten, der die Permeabilität der
Mikrozirkulation in der Haut erhöht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Enzympräparat
bereitzustellen, das aus Hyaluronidase erhalten
werden kann, aber einen stark verminderten Gehalt an
der Komponente, die die Permeabilität erhöht, besitzt,
und das keine Senkung des Blutdruckes hervorruft.
Das erfindungsgemäße Enzym ist ein geruchloses, weißes
Pulver, welches in Lösung bei einer Konzentration von
15 000 bis 22 000 I. E./ml in einer Kohlendioxid-freien,
für Injektionszwecke geeigneten Salzlösung einen pH-Wert
von 4,5 bis 7,5 zeigt, wobei die Lösung klar und farblos
ist, und dessen Lösung bei einer Konzentration von
50 000 I. E./3 ml in einer Kohlendioxid-freien, für Injektionszwecke
geeigneten Salzlösung eine Lichtabsorption
von nicht mehr als 0,60 bei 280 nm und von nicht mehr als
0,37 bei 260 nm besitzt, und das die folgenden Aminosäurekonzentrationen
in % zeigt:
Asp 11,1±0,4; Thr 5,8±0,1; Ser 6,4±0,2; Glu 9,1±0,2; Pro 5,0±0,5; Gly 6,6±0,2; Ala 7,4±0,1; Val 7,9±0,5; Met 0,8±0,1; Ile 5,2±0,2; Leu 10,9±0,2; Tyr 4,4±0,1; Phe 4,5±0,1; His 2,8±0,2; Lys 7,6±0,4; Arg 5,6±0,1;
einen Gesamthexosegehalt von 10,6±0,003% besitzt,
nicht mehr als 5 µg Albumin in 220 000 I. E. der Aktivität besitzt und das ein durch Gelfiltration bestimmtes Molekulargewicht von 62 000 bis 70 000 besitzt.
Asp 11,1±0,4; Thr 5,8±0,1; Ser 6,4±0,2; Glu 9,1±0,2; Pro 5,0±0,5; Gly 6,6±0,2; Ala 7,4±0,1; Val 7,9±0,5; Met 0,8±0,1; Ile 5,2±0,2; Leu 10,9±0,2; Tyr 4,4±0,1; Phe 4,5±0,1; His 2,8±0,2; Lys 7,6±0,4; Arg 5,6±0,1;
einen Gesamthexosegehalt von 10,6±0,003% besitzt,
nicht mehr als 5 µg Albumin in 220 000 I. E. der Aktivität besitzt und das ein durch Gelfiltration bestimmtes Molekulargewicht von 62 000 bis 70 000 besitzt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren
zur Herstellung des oben beschriebenen Enzyms,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man rohe Hyaluronidase
einer Ammoniumsulfat-Fraktionierung unterwirft durch Zufügen
von Ammoniumsulfat zu einer gepufferten Lösung von
rohrer Hyaluronidase bis zu einem Ammoniumsulfat-Sättigungsgrad
von 50%, den erhaltenen Niederschlag verwirft
und den Überstand auf einen Ammoniumsulfat-Sättigungsgrad
von 70% einstellt, den erhaltenen Niederschlag
dialysiert und dann auf ein vernetztes Polyacryl-Divinylbenzol-
Harz (z. B. das Harz, das unter dem Warenzeichen
"Amberlite" CG 50 erhältlich ist) aufbringt, dann das
Harz zuerst mit 0,1 M Phosphat-Puffer wäscht und danach
mit 0,3 M Phosphat-Puffer eluiert, das Eluat einer Gelfiltration
durch ein vernetztes Dextrangel, das keine
aktiven Carboxymethylgruppen enthält (z. B. das Harz, das
unter dem Warenzeichen "Sephadex" G-75 oder "Sephadex"
G-100) erhältlich ist), unterwirft und dann das Enzym
isoliert.
Der durch Ammoniumsulfat-Fraktionierung erhaltene
Niederschlag wird vorzugsweise durch Zentrifugieren abgetrennt.
Wie oben ausgeführt, wird der mit einem Ammoniumsulfat-
Sättigungsgrad von 50% erhaltene Niederschlag verworfen,
während der mit einem Ammoniumsulfat-Sättigungsgrad
von 70% erhaltene Niederschlag zurückbehalten wird
und in diesem Fall der Überstand verworfen wird. Der zurückbehaltene
Niederschlag wird vor der Dialyse vorzugsweise
in 0,1molarem Phosphat-Puffer (pH 6,0) gelöst und
auch vorzugsweise gegen den gleichen Phosphat-Puffer
dialysiert.
Der 0,1molare Phosphat-Puffer, der zum Waschen des Harzes
verwendet wird, hat vorzugsweise einen pH-Wert von 6,0
und der 0,3molare Phosphat-Puffer, der zur Elution des
Harzes verwendet wird, hat vorzugsweise einen pH-Wert
von 8,5.
Das erhaltene Eluat wird vorzugsweise gegen 70%ige
gesättigte Ammoniumsulfatlösung dialysiert, und der erhaltene
Niederschlag kann vorzugsweise durch Zentrifugieren
abgetrennt werden.
Für die nachfolgende Stufe der Gelfiltration wird dieser
Niederschlag vorzugsweise in einer minimal erforderlichen
Menge 0,1molarer Natriumchloridlösung gelöst. Das erhaltene
Filtrat wird vorzugsweise gegen 80%ige gesättigte
Ammoniumsulfat-Lösung dialysiert, und der erhaltene
Niederschlag, z. B. durch Zentrifugieren, abgetrennt.
Obgleich die Elutionsstufe unter Verwendung des vernetzten
Polyacryl-Divinylbenzol-Harzes bei etwa Raumtemperatur
durchgeführt werden kann, sollten alle übrigen
Stufen bei ca. 4°C durchgeführt werden, und wenn während
des Verfahrens Stoffe vorübergehend gelagert werden,
sollten sie auch bei ca. 4°C gehalten werden.
Das erfindungsgemäße Enzym wird entsalzt und in geeigneten
Behältern, die vorzugsweise aus Glas sind, lyophilisiert.
Nach der Versiegelung werden die Behälter bei einer Temperatur
von 2-8°C an einem trockenen Platz aufbewahrt.
Dieses Enzym kann als Hilfe für den Fortbestand von
myokardischem Gewebe nach Infarkt und für die Behandlung
von peripheren Gefäßkrankheiten verwendet werden. Die
Verabreichung kann durch intravenöse oder intraarterielle
Injektion erfolgen, wobei eine einzelne Dosierung gewöhnlich
200 000 Einheiten des Enzyms enthält.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung näher:
125 g rohe Hyaluronidase werden bei 4°C in 5 l 0,1molarem
Natriumacetatpuffer (pH 6,0), der in bezug auf Natriumchlorid
0,1molar ist, gelöst. Die Zugabe erfolgt
langsam unter leichtem Rühren, um ein Schäumen zu verhindern.
Dann wird langsam Ammoniumsulfat während einer
Dauer von 3 h zugefügt, um eine 50%ige Sättigung zu ergeben,
wobei 1450 g Ammoniumsulfat zugefügt werden,
und die Mischung wird über Nacht gerührt. Die Suspension
wird bei 2500 upm 1 h lang zentrifugiert und der Niederschlag
verworfen. Der Überstand wird durch sorgfältige
Zugabe von 700 g Ammoniumsulfat während einer Dauer von
2 bis 3 h unter kontinuierlichem Rühren auf eine Ammoniumsulfat-
Sättigung von 70% gebracht, und dann über Nacht
gerührt, worauf die Lösung bei 2500 upm 1 h lang zentrifugiert
und der Überstand verworfen wird. Der Niederschlag
kann bei 4°C aufbewahrt werden.
Der Niederschlag von Stufe 1 wird in ca. 300 ml 0,1 M
Phosphat-Puffer (pH 6,0) gelöst und in einen Dialysebeutel
7×61 cm) gegeben. Das Volumen des
Beutels sollte ausreichen, um ein endgültiges Flüssigkeitsvolumen
von bis zu 1 l aufzunehmen. Der Inhalt wird
gegen 0,1 M Phosphat-Puffer (pH 6,0) dialysiert (3×24 h,
3×5 l).
Die Hälfte der Enzymlösung wird durch eine "Amberlite"
CG50-Säule (4,4×30 cm) bei Raumtemperatur mit einer Geschwindigkeit
von 150 ml/h durchlaufen gelassen. Der
Rest der Lösung kann in einem Plastikbehälter 24 h bei +4°C
vor der Weiterverarbeitung aufbewahrt werden.
Die Säule wird mit 1 l 0,1 M Phosphat-Puffer (pH 6,0) mit
einer Geschwindigkeit von 200 ml/h gewaschen. Überschüssiger
Puffer wird von der Oberfläche des Harzes entfernt und die
Säule dann mit 0,3 M Phosphat-Puffer (pH 8,5) mit einer Geschwindigkeit
von 100 ml/h eluiert. Die ersten 1,8 l des
0,3 M Phosphat-Puffers (pH 8,5) werden gesammelt, und danach
10 ml Fraktionen aufgefangen. Proteingehalt und Enzymaktivität
werden gemessen und die geeigneten Fraktionen vereinigt,
um eine maximale Enzymausbeute mit einer gesamten spezifischen
Mindestaktivität von 7500 I. E./mg zu erhalten.
Die vereinigten Fraktionen werden gegen 70%ige gesättigte
Ammoniumsulfat-Lösung dialysiert. Das gesamte, innerhalb und
außerhalb des Dialysebeutels befindliche flüssige Volumen
wird auf 2 l eingestellt und 900 g Ammoniumsulfat werden dem
System zugegeben. Die Dialyse wird bei +4°C mindestens über
Nacht unter Rühren fortgeführt, und danach das ausgefallene
Protein in einer Tischzentrifuge abgeschleudert. Der Niederschlag
kann bei +4°C aufbewahrt werden.
Der Niederschlag von Stufe 2 wird in der kleinsten möglichen
Menge 0,1 M Natriumchloridlösung gelöst (700 mg Protein
sollten sich in 4 ml 0,1 M Natriumchloridlösung unter Bildung
eines Gesamtvolumens von ca. 8 ml lösen) und die Enzymlösung
auf eine "Sephadex" G75 Säule (80×4,4 cm) aufgebracht,
wobei die Durchflußrate
30 ml/h nicht überstieg. Es wurden 10 ml Fraktionen
gesammelt, Protein und Enzymaktivität bestimmt und die
geeigneten Fraktionen vereinigt.
Die vereinigten Fraktionen werden gegen 80%iges Ammoniumsulfat
(520 g Ammoniumsulfat wurden zu 1 l Gesamtvolumen
gegeben) und wenigstens über Nacht bei +4°C gerührt, wonach
der Niederschlag mittels einer Tischzentrifuge abgetrennt
und bei +4°C gelagert wird.
Die folgende Tabelle 1 zeigt den Normalbereich der Ergebnisse,
die mit der oben beispielhaft beschriebenen Methode
erhalten wurden:
Die folgende Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse, die mit einem
besonderen Ansatz nach der oben beispielhaft beschriebenen
Methode erhalten wurden:
8 Enzymansätze wurden unter Verwendung eines Shandon-
Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese-Apparates für analytische
Zwecke bei pH 8,3 und bei pH 4,3 untersucht.
Die Elektrophorese bei pH 4,3 wurde unter Verwendung eines
kleinporigen 7,5%igen Acrylamid-Gels nach den vom
Hersteller angegebenen Anweisungen durchgeführt. Die
Gele wurden mit dem Enzym (10 bis 50 µg) in 10%iger
Sucrose beladen und gegen die Anode bei 4 mA pro Gel
90 min lang (pH = 4,3) oder bis der Bromphenolblau-
Anzeiger den Boden des Gels erreichte (pH = 8,3) fließen
gelassen. Die Gele wurden entweder mit 1%igem
Naphthalinschwarz in 7%iger Essigsäure (pH = 4,3) oder
mit 0,25%igem Coomassie-Blau in Wasser/Methanol/
Essigsäure (227/227/46 Volumenanteile) (pH = 8,3) gefärbt
und mit einem geeigneten Lösungsmittel entfärbt.
Die acht Enzymansätze verhielten sich bei der Elektrophorese
alle ähnlich. Bei pH = 8,3 wanderte das Enzym
(50 µg) 3-4 mm als einzelne Proteinbande in das Gel.
Bei pH = 4,3 wanderte das Enzym (10-25 µm) 25-30 mm
als einzelne, leicht diffuse Proteinbande in das Gel.
Bei pH = 4,3 zeigten 50 µg des Enzyms außerdem auch
eine schwache kleine Proteinbande, die 13-15 mm in das
Gel gewandert war.
Es wird angenommen, daß unter den obigen Elektrophorese-
Bedingungen das Enzym weitgehend homogen ist. Die zusätzliche
schwache Proteinbande, die nur bei pH = 4,3
zu sehen ist, wenn große Mengen an Protein (50 µg)
auf das Gel aufgebracht werden, enthält nur einen kleinen
Prozentsatz des Gesamtproteins.
Die folgende Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse der pH-Werte
und der Lichtabsorptionsmessungen, die mit einigen
Proben des neuen Enzyms erhalten wurden:
Die nachfolgende Tabelle 4 zeigt die Ergebnisse der
Messung des Tyrosin-Gehaltes von einigen Proben des
neuen Enzyms.
Die folgenden Tabellen 5 und 6 zeigen die durchschnittlichen
Aktivitäten der anderen in dem rohen Ausgangsmaterial
enthaltenen Enzyme und des Enzyms gemäß der
vorliegenden Erfindung.
Die folgende Tabelle 7 zeigt den Gehalt an Rinderserumalbumin
von zufällig ausgewählten Proben des erfindungsgemäßen
Enzyms und von unreinem Enzym.
Probe | ||
µg Albumin/220 000 I. E. Enzymaktivität | ||
A | ||
0,31 | ||
B | 0,50 | |
C | 0,76 | |
D | 1,00 | |
E | 1,17 | |
F | 2,90 | |
G | 0,26 | |
unreines Enzym @ | A | 457 |
B | 835 |
Die folgende Tabelle 8 zeigt die Ergebnisse von Stabilitätstests,
die bei der Lagerung des Enzyms in Glasampullen
bei 4°C im Dunklen für verschiedene Zeiträume
erhalten wurden.
Sieben Patienten mit vermutetem Myokard-Infarkt wurde
das Enzym (200 000 I. E.) intravenös in einem offenen
Versuch injiziert. Die Serumhalbwertszeit des Enzyms
wurde bestimmt und die Blutchemie, Hämatologie und das
ECG wurden an diesen Patienten überwacht. Die Blutchemie,
Hämatologie und das ECG wurden ebenfalls als Teil eines
Doppelblindversuches überwacht.
Die Enzymaktivität verschwand rasch
aus dem Serum, mit Halbwertszeiten von 2,5 bis 5,7 min,
beobachtet an den sieben Patienten. Der Grund für diese
rasche Abnahme ist nicht bekannt, kann aber das Ergebnis der
Bindung des Enzyms an Gewebesubstrat sein.
Das Enzym ergab keine Veränderungen in der
Kreatinkinase (CK und sein myokardisches Isoenzym CKMB),
Hydroxybutyratdehydrogenase (HBD), Aspartataminotransferase
(AST), Alaninaminotransferase (ALT), alkalischer
Phosphotase (ALP), Natrium, Kalium, Calcium, Harnstoff,
Kreatinin, Bilirubin, Urat oder dem Gesamtprotein bei den
Patienten der offenen Studie, obgleich es nicht möglich
war, die gesamte Analytik bei allen Patienten zu messen.
Einige Analysenergebnisse waren außerhalb des normalen
Bereichs als Ergebnis des Myokard-Infarkts, aber ein Vergleich
des Auftretens der Veränderungen in CK, HBD, AST,
ALT, Natrium, Kalium, Harnstoff und Creatinin im Doppelblindversuch
zeigte keine Differenz im Auftreten oder der
Schwere dieser Veränderungen bei den Enzym- und Placebo-
Gruppen.
In der offenen Studie hatte das Enzym keinen
Effekt auf Hämoglobin (Hb), die Zahl der weißen Blutkörperchen
(WBC), die Zahl der roten Blutkörperchen
(RBC), das gepackte Zellenvolumen (PCV), die Differentialzählung,
die Plättchen, Erythrocytensedimentationsgeschwindigkeit
(ESR), die Thrombinzeit oder das Prothrombin-
Verhältnis, obgleich es nicht möglich war, alle
Analysenwerte bei allen Patienten zu bestimmen. WBC und
ESR waren bei diesen Patienten erhöht, aber ein Vergleich
des Auftretens und des Ausmaßes dieser Veränderungen
im Doppelblindversuch zeigten keine Unterschiede
zwischen den Enzym- und Placebo-Gruppen.
Aus technischen und anderen Gründen war es
nicht möglich, mit den sieben Patienten des offenen Versuches
geeignete ECG-Daten zu erhalten. Die ECG-Daten
der Doppelblindversuche zeigten jedoch, daß das Enzym
die Q-Wellenentwicklung bedeutend reduzierte, die R-
Wellen aufrechterhielt und die Entwicklung von QRS-
Abnormalitäten reduzierte.
Es wurden drei Doppelblindversuche ausgeführt, die alle
auf einem ähnlichen Protokoll basierten. Die hauptsächlichen
Maßnahmen waren:
- a) 200 000 Einheiten des Enzyms (Wirksamkeit 40 000 Einheiten/mg) oder Placebo (normale Salzlösung) wurden innerhalb von 6 h seit Beginn der Symptome in einer langsamen intravenösen Injektion Patienten mit Myokard-Infarkt verabreicht.
- b) Alle Patienten mit typischen Symptomen wurden in die Untersuchung einbezogen und ein unterstützender Beweis für die Diagnose eines akuten Myokard-Infarkts wurde gemäß der WHO-Richtlinien erhalten.
- c) abgesehen von der einen Enzym/Placebo-Injektion, wurden alle Patienten gemäß der normalen Krankenhauspraxis behandelt.
- d) Die Patienten wurden bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus beobachtet und bis zu 6 Monaten.
- e) Patienten wurden von der Untersuchung ausgeschlossen,
wenn
- a) ihnen die Injektion mehr als 6 h nach dem Beginn der Symptome verabreicht wurde,
- b) wenn sie bei der Aufnahme mit Heparin, Digoxin oder Antibiotika behandelt wurden,
- c) den WHO-Kriterien für einen akuten Myokard-Infarkt nicht genügten.
Drei Untersuchungen wurden vervollständigt mit den folgenden
Abweichungen von der ursprünglichen Planung:
- A. Diese Untersuchung schloß 483 Patienten ein, die Symptome von Myokard-Infarkt zeigten und denen das Enzym/Placebo in der Unfallabteilung gegeben wurde.
- B. Dieser Versuch sollte ursprünglich 60-80 akzeptierbare Patienten als Versuchsstudie enthalten, wurde aber auf 193 Patienten ausgedehnt. Obgleich alle Patienten der Unfallabteilung umfaßt werden sollten, wurden nur die einbezogen, welche nach der Überführung in die Herzstation überlebten, weil ihnen dort das Enzym/Placebo verabreicht wurde. Die Ärzte entschieden auch, jeden Patienten über 70 Jahre auszuschließen.
- C. Die vorgeschlagene Versuchsmenge war 100, aber nur 79 Patienten wurden umfaßt und von diesen hatten 71 einen bestätigten Infarkt.
Die hauptsächliche Bewertung der Enzymwirkung beruhte auf
der Patienten-Sterblichkeit, die ein klarer, definierter
Endpunkt ist. Andere Bewertungen der Effekte des Enzyms
waren 35 Haupt-ECG (Studie C) oder 12 Haupt-ECG (Studie B)
und die Messung der Infarktgröße unter Verwendung von
CK-Isoenzymen und myokardischem Abtasten (Studie C).
A. Es wurden alle Patienten in der Unfallabteilung mit
vermuteten Myokard-Infarkten erfaßt, einschließlich von
Extremfällen mit kardiogenem Schock oder nicht-meßbarem
Blutdruck.
483 Patienten (240 Enzym, 243 Placebo) wurden erfaßt.
Auf der Grundlage einer "beabsichtigten Behandlung"
ergab sich eine statistisch signifikante Erniedrigung
der Sterblichkeit bei den Enzym-behandelten Patienten.
Insgesamt starben 72 Patienten (27 Enzym (11%),
45 Placebo (19%), x² = 5,02, p < 0,05). 128 Patienten
(61 Enzym, 67 Placebo) hatten keinen bestätigten
Myokard-Infarkt. Keiner dieser Patienten mit Enzym
starb und 5 Patienten der Placebo-Gruppe starben.
Diese Ergebnisse zeigen, daß das Enzym bei der Verwendung
auf der Grundlage einer "beabsichtigten Behandlung"
sicher ist, und das ist von großer Wichtigkeit, weil
viele Fälle eine Behandlung erfordern bevor eine Diagnose
auf Myokard-Infarkt bestätigt werden kann.
355 Patienten (179 Enzym, 176 Placebo) hatten einen
bestätigten Myokard-Infarkt und 33 dieser Patienten
(13 Enzym, 20 Placebo) fielen aus dem Versuchsschema,
weils sie Heparin, Digoxin oder Antibiotika erhielten
oder das Versuchsmaterial mehr als 6 h nach dem Beginn
der Symptome erhielten. Es ist jedoch nicht notwendig,
diese Ausnahmen jetzt in Betracht zu ziehen, und alle
355 Patienten mit Infarkt sind in den folgenden Ergebnissen
berücksichtigt.
Bei den mit Enzym behandelten Patienten zeigte sich
eine bemerkenswerte Senkung der Sterblichkeit und insgesamt
starben 67 Patienten mit Infarkt (27 Enzym (15%);
40 Placebo (23%), x² = 3,39, p < 0,10). Es wurde eine
Gruppe von Patienten mit "hohem Risiko" identifiziert
(97 Enzym, 101 Placebo), die entweder einen systolischen
Blutdruck < 90 mm Hg und/oder einen zurückbehaltenen
Herzkammerfehler hatten und/oder über 65 Jahre alt waren.
57 dieser Patienten starben (22 Enzym (23%), 35 Placebo
(35%), x² = 3,45, p < 0,10).
11 dieser Patienten mit "hohem Risiko" hatten einen nicht
meßbaren Blutdruck bei ihrer Einlieferung ins Krankenhaus
(7 Enzym, 4 Placebo), und diese Patienten hatten
eine extrem geringe Aussicht. Wenn diese Patienten
von der Sterblichkeitsanalyse ausgenommen werden, dann
sind die Sterblichkeitsdaten der Patienten mit Myokard-
Infarkt, aber mit einem anfänglich meßbaren Blutdruck
die folgenden:
Obgleich ein größerer Prozentsatz der Patienten in der
Enzymgruppe als in der Placebogruppe überlebte, waren
die bei der Entlassung aus dem Krankenhaus und nach 6
Monaten verschriebenen Arzneimitteln ähnlich.
B. 193 Patienten (97 Enzym, 96 Placebo) wurden erfaßt.
18 Patienten (8 Enzym, 10 Placebo) hatten keinen Myokard-
Infarkt, 39 Patienten (19 Enzym, 20 Placebo)
hatten einen möglichen Infarkt oder eine schwere Angina
und 136 Patienten (70 Enzym, 66 Placebo) hatten einen
bestätigten Infarkt. 10 dieser Patienten (5 in jeder
Gruppe) wurden aus dem Versuch herausgenommen, weil sie
dem Versuchsplan nicht entsprachen. Die Merkmale der
Vorbehandlung der Enzym- und der Placebogruppen waren
ähnlich. 13 Patienten mit bestätigtem Infarkt starben
(5/56 Enzym (7,7%) 8/61 Placebo (13,1%)). Infolge der
geringen Zahl der Patienten ist dieser Unterschied statistisch
nicht signifikant, aber die Ergebnisse lassen
darauf schließen, daß das Enzym einen klinisch bedeutsamen
Nutzen besitzt. Vier Patienten mit vermutetem
Infarkt starben (1/19 Enzym (5,3%), 3/20 Placebo
(15%)).
Die Analyse der Vor- und Nachbehandlungs-Elektrokardiogramme
zeigte, daß die Enzymbehandlung das Ausmaß der
Q-Wellenentwicklung und die Entwicklung von Abnormalitäten
des QRS-Komplexes bedeutend reduzierte. Es zeigte
sich auch eine Reduktion des Ausfalls der R-Wellen,
aber dies erreichte keine statistische Bedeutung.
C. 79 Patienten (39 Enzym, 40 Placebo) wurden erfaßt. Zur
Zeit der Aufnahme in den Versuch enthielt die Enzymgruppe
bedeutend mehr Patienten mit kardiogenem Schock,
Herzfehler, peripherer Hypoperfusion, pulmonaler
Stauung und hämodynamischer
Beeinträchtigung als die Placebogruppe. Bei 8 Patienten
(4 Enzym, 4 Placebo) wurde gefunden, daß sie keinen
Myokard-Infarkt hatten.
Sieben Patienten starben im Krankenhaus, 5 in der Enzymgruppe
und 2 mit verabreichtem Placebo. 4 von den 5 Todesfällen
der Enzymgruppe waren aus der Kategorie mit
"hohem Risiko", die zwei Todesfälle in der Placebogruppe
waren unter den Patienten mit geringerem Risiko.
Die Analyse von 35 Leit-ECG-Daten von "anfälligen"
Leit-ECGs (jeder Patient fungierte als seine eigene
Kontrolle) zeigte, daß die Q-Wellenentwicklung und der
R-Wellenverlust zwischen dem ersten und dem dritten
Tag nach dem Infarkt bei den mit Enzym behandelten
Patienten im Vergleich zu den Patienten mit Placebo
bedeutend reduziert waren.
Die einzigen festgestellten nachteiligen Reaktionen waren
ein Fall von Ausschlag, der sich innerhalb von 3 Tagen
klärte, und 10 Patienten mit kurzem Auftreten von
Schüttelfrost oder Kälteschauer zwischen 0,5 und 2 h
nach der Injektion. Im ersten Fall erhielt der Patient
andere Arzneimittel (Lorazepan und Cyclizin) und in den
letzteren Fällen wird angenommen, daß diese Reaktion
von der Methode und der Geschwindigkeit der Reaktion herrührt.
Myokard-Infarkt ist eine ernste Erkrankung, die, insbesondere
bei älteren Patienten mit Komplikationen, wie z. B.
pulmonalem Ödem und Venenstau, tödlich sein kann.
Im Jahr 1977-1979 lag die Zahl der Todesfälle infolge
von akutem Myokard-Infarkt (OPCS Mortality Statistics)
weit über 100 000 pro Jahr. Es ist unmöglich, diese
Zahlen mit den vorliegenden Untersuchungen zu vergleichen,
weil diese nur Patienten im Krankenhaus erfassen und
bei denen die Patienten nur für maximal 6 Monate beobachtet
wurden. Es würde jedoch schon eine Reduzierung der
jährlichen Sterblichkeitsrate um 1% über 1000 Leben
retten.
Die Untersuchung A wurde geplant und durchgeführt,
um so gut wie möglich die normale Aufnahme und Behandlung
von Patienten mit vermutetem Myokard-Infarkt zu erfassen.
Die Bestätigung dafür wurde durch die Feststellung erhalten,
daß der Prozentsatz der Todesfälle im Krankenhaus
für die Placebogruppe nahe der Todesrate vor dem Krankenhausaufenthalt
lag. Unter diesen Bedingungen wurde die
Todesrate für alle Patienten, die auf der Grundlage einer
"beabsichtigten Behandlung" erfaßt wurden, nach 6 Monaten
von 19% in der Placebogruppe auf 11% in der mit Enzym
behandelten Gruppe gesenkt. Von Patienten mit bestätigtem
Infarkt starben 23% in der Placebogruppe, verglichen mit
15% mit Enzymbehandlung. Diese Verminderung der Sterblichkeitsrate
um etwa 35% könnte die Rettung von vielen
Tausend Leben ergeben, wenn das Enzym allgemein verwendet
würde.
Die anderen zwei Untersuchungen beinhalteten geringere
Zahlen von Patienten und in einer (der Studie C) waren
die Merkmale der Patientenvorbehandlung in den Placebo-
und den Enzymgruppen deutlich verschieden. In der anderen
Untersuchung (Studie B) betrug die Sterblichkeitsrate
nach 4 Monaten in der Placebogruppe 13%, und in der Enzymgruppe
7,7%. Diese beiden Zahlen sind viel geringer als
die in der Studie A, aber auch sie zeigen bei Verwendung
des Enzyms eine Verminderung der Sterblichkeit nach
4 Monaten um 41%.
Ein bestätigender Beweis für den günstigen Einfluß des
Enzyms auf das Myokard wurde in diesen beiden letzteren
zwei Studien durch Prüfung der Elektrokardiogramme vor
und nach der Injektion festgestellt.
Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Enzym in
einer einzigen intravenösen Injektion verabreicht bei
Patienten mit vermutetem Myokard-Infarkt sicher und gut
verträglich ist. Auf der Grundlage einer "beabsichtigten
Behandlung" und bei Patienten mit bestätigtem Myokard-
Infarkt, insbesondere solchen mit einem "hohen Risiko",
wurde eine deutliche Verringerung der Sterblichkeit
bei den mit dem Enzym behandelten Patienten gefunden,
verglichen mit den mit Placebo behandelten Patienten.
Das erfindungsgemäße Enzym liegt in lyophilisierter
Form in einer Ampulle vor, die eine Enzymaktivität
von ca. 220 000 I. E. enthält, wobei die Dosierungseinheit
200 000 I. E. beträgt. Der Überschuß von 20 000
I. E. soll die Verluste während der Injektion abdecken.
Jede Ampulle enthält vorzugsweise auch 150 bis 350 µg
Natriumacetat B. P. Die Ampullen sollten an einem
trockenen Platz bei ca. 4°C aufbewahrt werden.
Zur Verwendung des Enzyms wird der Inhalt einer Ampulle
in 2,2 ml Natriumchlorid zur intravenösen Infusion
(B. P.) ohne Schütteln gelöst. Die Lösung wird langsam
in eine Plastik-Injektionsspritze aufgezogen und 2 ml
intravenös mit einer langsamen und konstanten Geschwindigkeit
injiziert.
Claims (8)
1. Enzym, dadurch gekennzeichnet, daß es ein geruchloses,
weißes Pulver ist, in Lösung bei einer Konzentration von
15 000 bis 22 000 I. E./ml in einer Kohlendioxid-freien,
für Injektionszwecke geeigneten Salzlösung einen pH-Wert
von 4,5 bis 7,5 zeigt, wobei die Lösung klar und farblos ist,
und dessen Lösung bei einer Konzentration von 50 000 I. E./3 ml
in einer Kohlendioxid-freien, für Injektionszwecke geeigneten
Salzlösung eine Lichtabsorption von nicht mehr als
0,60 bei 280 nm und von nicht mehr als 0,37 bei 260 nm
besitzt, und das die folgenden Aminosäurekonzentrationen
in % zeigt:
Asp 11,1±0,4; Thr 5,8±0,1; Ser 6,4±0,2; Glu 9,1±0,2; Pro 5,0±0,5; Gly 6,6±0,2; Ala 7,4±0,1; Val 7,9±0,5; Met 0,8±0,1; Ile 5,2±0,2; Leu 10,9±0,2; Tyr 4,4±0,1; Phe 4,5±0,1; His 2,8±0,2; Lys 7,6±0,4; Arg 5,6±0,1;
einen Gesamthexosegehalt von 10,6±0,003% besitzt, nicht mehr als 5 µg Albumin in 220 000 I. E. der Aktivität besitzt und das ein durch Gelfiltration bestimmtes Molekulargewicht von 62 000 bis 70 000 besitzt.
Asp 11,1±0,4; Thr 5,8±0,1; Ser 6,4±0,2; Glu 9,1±0,2; Pro 5,0±0,5; Gly 6,6±0,2; Ala 7,4±0,1; Val 7,9±0,5; Met 0,8±0,1; Ile 5,2±0,2; Leu 10,9±0,2; Tyr 4,4±0,1; Phe 4,5±0,1; His 2,8±0,2; Lys 7,6±0,4; Arg 5,6±0,1;
einen Gesamthexosegehalt von 10,6±0,003% besitzt, nicht mehr als 5 µg Albumin in 220 000 I. E. der Aktivität besitzt und das ein durch Gelfiltration bestimmtes Molekulargewicht von 62 000 bis 70 000 besitzt.
2. Verfahren zur Herstellung des Enzyms nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man rohe Hyaluronidase
einer Ammoniumsulfat-Fraktionierung unterwirft durch
Zufügen von Ammoniumsulfat zu einer gepufferten
Lösung von roher Hyaluronidase bis zu einem Ammoniumsulfat-
Sättigungsgrad von 50%, den erhaltenen
Niederschlag verwirft und den Überstand auf einen
Ammoniumsulfat-Sättigungsgrad von 70% einstellt,
den erhaltenen Niederschlag dialysiert und dann auf
ein vernetztes Polyacryl-Divinylbenzol-Harz aufbringt,
dann das Harz zuerst mit 0,1 M Phosphat-Puffer wäscht
und danach mit 0,3 M Phosphat-Puffer eluiert, das
Eluat einer Gelfiltration durch ein vernetztes Dextrangel,
das keine aktiven Carboxymethylgruppen enthält,
unterwirft und dann das Enzym isoliert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,,
daß der durch Ammoniumsulfat-Fraktionierung erhaltene
Niederschlag durch Zentrifugieren abgetrennt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der zu dialysierende Niederschlag in 0,1 M
Phosphat-Puffer (pH 6,0) gelöst und gegen den gleichen
Puffer dialysiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der 0,1 M Phosphat-Puffer, der
zum Waschen des Harzes verwendet wird, einen pH-
Wert von 6,0 besitzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der 0,3 M Phosphat-Puffer, der
zur Elution des Harzes verwendet wird, einen pH-
Wert von 8,5 besitzt.
7. Pharmazeutische Verabreichungsform, enthaltend
220 000 I. E. des Enzyms nach Anspruch 1 in lyophilisierter
Form.
8. Pharmazeutische Verabreichungsform nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 150 bis
350 µg Natriumacetat enthält.
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