DE2043971C3 - Antitumorsubstanz aus haemolytischen Streptococcen - Google Patents
Antitumorsubstanz aus haemolytischen StreptococcenInfo
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Description
(a) durch Aussalzen eines wäßrigen, zellfreien
Extrakts von haemolytischen Streptococcen mit Ammoniumsulfat bei einer 50prozentigen Sättigung, Abtrennen des erhaltenen Niederschlages, Aussalzen der erhaltenen überstehenden
Lösung mit Ammoniumsulfat bei einer 80prozentigen Sättigung,
(b) Abtrennen des erhaltenen Niederschlags, Auflösen des Niederschlags in Wasser und Dialyse
der Lösung gegen Wasser oder
(ai) durch Aussalzen des wäßrigen zellfreien Extrakts mit Ammoniumsulfat bei einer 80prozentigen Sättigung, Abtrennen des erhaltenen
Niederschlags und anschließendes Auflösen in Wasser oder einer Pufferlösung, Aussalzen der
Lösung mit Ammoniumsulfat bei einer 50prozentigen Sättigung,
(b|) Abtrennen des erhaltenen Niederschlages und Dialyse der erhaltenen überstehenden Lösung
gegen Wasser und gegebenenfalls Gefriertrocknen der gemäß (b) oder (bi) erhaltenen
wäßrigen Lösung (Retentat),
wobei das A '^salzen jeweils bei einem pH-Wert von
bis 8,2 durchgeführt wird, hergestellt worden ist
2. Antitumorsubstanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
(c) durch Behandlung der nach der Dialyse gegen Wasser erhaltenen wäßrigen Lösung (Retentat)
mit einem Ionenaustauscher, Gelfiltrationsmittel oder Calciumphosphatgel oder einer Kombination von wenigstens zwei dieser Mittel weiter
gereinigt worden ist
3. Verwendung der Antitumcirsubstanz nach Anspruch 1 und 2 bei der Bekämpfung maligner
Neoplasien.
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Es ist bekannt, daß lebende Zellen haemolytischer
Streptococcen eine Antitumorakivität besitzen, doch ist diese Antitumorsubstanz in den Zellen gegenüber
Temperaturen und anderen physikochemischen Bedingungen sehr instabil. Deshalb ist es schwierig, die
Antitumorsubstanz aus den haemolytischen Streptococcen ohne Aktivitätsverminderung zu gewinnen.
Es ist ferner bekannt, eine Antitumorsubstanz aus haemolytischen Streptococcen dadurch zu gewinnen,
daß man einen wäßrigen zellfreicn Extrakt der haemolytischen Streptococcen mit einem organischen
Lösungsmittel, wie Aceton, versetzt und den erhaltenen to
Niederschlag abtrennt; vgl. JP-AS 1647/63. Diese Substanz enthält große Mengen Proteine und zahlreiche
andere Zellsubstanzen. Es besteht daher die Gefahr ungünstiger Nebenwirkungen, und die Heilwirkung
gegenüber dem Tumor ist noch nicht zufriedenstellend
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antitumorsubstanz aus haemolytischen Streptococcen
zur unterstützenden Behandlung maligner Tumore in
reinerem Zustand ohne Aktivitätsverminderung zur
Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen der Ansprüche 1 und 2 gelöst
Einen zur Gewinnung der erfindungsgemäßen Antitumorsubstanz verwendbaren wäßrigen, zellfreien Extrakt lebender Zellen haemolytischer Streptococcen
erhält man durch Waschen der lebenden Zellen mit einer physiologischen Kochsalzlösung oder destilliertem Wasser, mechanisches Zerkleinern oder Lyophilisieren, Behandeln mit Enzymen und Abzentrifugieren
des Niederschlags. Beispielsweise werden bei der mechanischen Zerkleinerung die gewaschenen Zellen in
einem Mörser zusammen mit Schmirgelpulver oder Aluminiumoxidpulver vermählen, dann mit destilliertem
Wasser oder einer physiologischen Kochsalzlösung vermischt und hierauf zentrifugiert Die überstehende
Lösung enthält die gewünschte Substanz. Nach einem anderen. Verfahren kann man die gewaschenen Zellen in
physiologischer Kochsalzlösung oder destilliertem Wasser suspendieren, dann mit kleinen Glasperlchen
vermischen und durch mechanisches Schütteln zerkleinern und schließlich nach dem Abzentrifugieren in der
überstehenden Lösung die gewünschte Substanz erhalten. Bei Anwendung einer Enzymbehandlung läßt man
ein auf die Zellwände der haemolytischen Streptococcen lösend wirkendes Enzym auf die Zellen einwirken.
Nach dem Zentrifugieren enthält die überstehende Lösung die gewünschte Substanz.
Zum Aussalzen wird ein wäßriger, zellfreier Extrakt der lebenden Zelten in einen Zellglasschlauch gebracht
und die Lösung gegen eine Ammoniumsulfatlösung dialysiert Man kann auch den wäßrigen, zellfreien
Extrakt der lebenden Zellen unmittelbar in Teilmengen mit Ammoniumsulfat versetzen. Bei beiden Verfahren
ist der pH-Wert neutral oder schwach alkalisch (pH 7 bis 8,2).
Um eine Fraktion einer 50 bis 80prozentigen Ammoniumsulfatsättigung zu erhalten, wird das nachstehende Verfahren bevorzugt
Der wäßrige, zellfreie Extrakt wird zuerst bei einer
SOprozentigen Ammoniumsulfatsättigung ausgesalzt und der entstandene Niederschlag abgetrennt Die
erhaltene überstehende Lösung wird anschließend bei einer 80prozentigen Ammoniumsulfatsättigung ausgesalzt und der entstandene Niederschlag gesammelt
Gegebenenfalls kann man den wäßrigen, zellfreien Extrakt zuerst bei einer 80prozentigen Ammoniumsulfatsättigung aussalzen und den entstandenen Niederschlag in destilliertem Wasser oder einer Pufferlösung
auflösen und dann diese Lösung bei einer 50prozentigen Ammoniumsulfatlösung weiter aussalzen und den
erhaltenen Niederschlag abtrennen. Das Aussalzen kann ferner dadurch erreicht werden, daß man die
untere Grenze des Ammoniumsulfatsättigungsgrades auf über 50% erhöht oder die obere Grenze auf unter
80% senkt
Die derart erhaltene Antitumorsubstanz wird dann gegen destilliertes Wasser oder eine Pufferlösung
dialysiert, um das verbliebene Ammoniumsulfat zu entfernen. Die erhaltene Substanz kann dann im
gefrorenen oder lyophilisierten Zustand aufbewahrt werden. Die Substanz kann gegebenenfalls weiter
gereinigt werden. Zu diesem Zweck wird sie mit einem Ionenaustauscher, einem Gelfiltrationsmittel oder Calciumphosphatgel behandelt. Als Ionenaustauscher eignen
sich Kunstharze, Cellulose oder Dextrangele, die unter der Bezeichnung »Sephadex« erhältlich sind. Als
Gelfiltrationsmittel eignen sich ebenfalls Dextrangeie.
Das Calciumphosphatgel kann als solches verwendet
werden, jedoch ist es üblich, es in Form von Hydroxylapatit einzusetzen. Eine wäßrige Lösung der
Antitumorsubstanz, die in der vorstehend beschriebenen Weise erhalten worden ist, wird durch eine Säule
geführt, die mit dem Ionenaustauscher, Gelfiltrationsmittel oder Calciumphosphatgel beschickt ist Man kann
auch die wäßrige Lösung auf einmal in ein Gefäß geben, das diese Mittel enthält, und sie mit diesen Mitteln
behandeln. Man eluiert mit einer Pufferlösung mit geeigneter Salzkonzentration und geeignetem
pH-Wert.
Der Ionenaustauscher, das Gelfiltrationsmittel oder
das Calciumphosphatgel können auch in einer Kombination von wenigstens zwei dieser Mittel eingesetzt
werden. Zum Beispiel kann man die Lösung zuerst mit Dextrangel in Berührung bringen und die daraus
eluierte Lösung anschließend mit »DEAE«-Dextrangel behandeln. Dadurch kann der Reinigungseffekt noch
gesteigert werden.
Die erfindungsgetnäße Antituinorsubstanz hat ein
hohes Molekulargewicht, wandert nicht durch eine semipermeable Membran und fällt beim Lycphilisieren
als weißes Pulver an. Die Substanz ist leicht löslich in Wasser, jedoch unlöslich in organischen Lösungsmitteln.
Bevor die Substanz mit Ionenaustauschern, Gelfiltrationsmitteln oder Calciumphosphatgel in Berührung
gebracht wird, zeigt sie eine positive Ninhydrin-, Orcinol-, Molish- und Biuret-Reaktion. Ferner zeigt sie
ein UV-Absorptionsmaximum bei 260 mu. Jedoch zeigt jo
die Substanz, wenn sie mit Ionenaustauschern, Gelfiltrationsmitteln oder Calciumphosphatgel in Berührung
gebracht und danach eluiert worden ist, eine sehr schwache Orcinol-Reaktion und ein UV-Absorptionsmaximum bei 280 mu. Weiter ist festzustellen, daß die
Substanz vor einer Reinigung mit »DEAE«-Dextrangel IR-Absorptionsbanden bei 1650 cm-' und 1520 cm-'
und außerdem Absorptionsbanden bei 1235 cm-' und 1070 cm-' zeigt, wobei die beiden letztgenannten
Absorptionsbanden Nucleinsäuren angehören dürften. Jedoch zeigt die Substanz nach einer Reinigung an
»DEAE«-Dextrangel Banden bei 1235 cm-' und 1070 cm-'. Die ähnliche Beobachtung macht man, wenn
die Substanz mit einem anderen Ionenaustauscher, Gelfiltrationsmittel oder Calciumphosphatgel behandelt
wird.
Die erfindungsgemäße Antitumorsubstanz ist gegen Wärmeeinwirkung sehr instabil. Ihre Aktivität geht
vollständig verloren, wenn sie mehr als 10 Minuten auf 70° C erhitzt wird. Weiterhin verliert sie fast ihre
gesamte Aktivität, wenn sie 1 Stunde auf 37° C erwärmt wird. Jedoch geht ihre Aktivität nicht verloren, wenn sie
1 Stunde bei 23°C aufbewahrt wird. Die erfindungsgemäße Substanz ist auch gegenüber Säuren instabil. Eine
beträchtliche Inaktivierung findet innerhalb 24 Stunden statt, wenn sie bei 5°C und einem pH-Wert von 5
gehalten wird, jedoch ist die Substanz verhältnismäßig stabil bei einem pH-Wert von 7 bis 8. in diesem Falle
kann die Substanz etwa 1 Monat einen gefrorenen Zustand überdauern. Weiterhin ist ein lyophilisiertes w
Präparat der Antitumorsubstanz bei niedriger Temperatur über einen langen Zeitraum stabil.
Die erfindungsgemäße Antitumorsubstanz hat pro Gewichtseinheit eine beträchtlich erhöhte spezifische
Aktivität im Vergleich zu einer bekannten Substanz, die f>5
aus wäßrigen, zellfreien Extrakten lebender Zellen gewonnen worden ist Uli einer in-vitro-Antitumoraktivitätsbestimmung nach der Methode von Ayako
M ο r i w a k i, »Chemical and Pharmaceutical Bulletin« (Tokyo), Bd. 10 (1062), Seite 462, ist die spezifische
Aktivität der Substanz, etwa um das 2- bis 6fache erhöht,
bevor sie mit Ionenaustauschern, Gelfütraüonsmitteln
oder Calciumphosphat in Berührung gebracht worden ist Nach der Behandlung mit diesen Mitteln wird die
Aktivität weiter erhöht, beispielsweise um mehr als das
5fache. Eine Verminderung der Antitumoraktivität der erfindungsgemäßen Substanz während der Gewinnung
ist sehr gering. Da die Substanz nur geringe
Verunreinigungen enthält, sind ungünstige Nebenwirkungen bei der Verabreichung kaum zu beobachten.
Die spezifische Aktivität pro Gewichtseinheit eines bekannten acetongetrockneten Pulvers, das aus dem
wäßrigen, zellfreien Extrakt gewonnen worden ist, wird
im Vergleich zur spezifischen Aktivität des wäßrigen, zellfreien Extraktes praktisch überhaupt nicht erhöht
Demgegenüber erhöht sich die spezifische Aktivität der Antitumorsubstanz der Erfindung um das 2- bis 6fache
gegenüber derjenigen des wäßrige ν zellfreien Extraktes.
In den Zeichnungen sind in F i g. 1 das Infrarotabsorptionsspektrum der Antitumorsubstanz und in F i g. 2 die
UV-Absorptionskurven aus dem Säulenchromatogramro gemäß Beispiel 3 gezeigt
Die Angabe »% Ammoniumsulfatsättigungsgrad« wird berechnet nach Hofmeister, in »Methods in
Enzymology« Band 1, Seite 76 (herausgegeben von S. P. Colowick und N. O. Kaplan, Academic Press Ine, 1955).
Streptococcus haemolytus Su ATCC Nr. 21060 wird 20 Stunden in 50OmI Fleischbrühe gezüchtet Die
erhaltene Kulturbrühe wird in 10 Liter eines frisch zubereiteten, 3% Hefeextrakt enthaltenden Mediums
(hergestellt durch Auflösen von Hefeextrakt in Wasser, Einstellen des pH-Werts auf 7,4, einstündiges Erhitzen
der erhaltenen Lösung auf 100° C, Entfernen des Niederschlags nach dem Abkühlen und lOminütigern
Sterilisieren der Lösung unter einem Druck von 1 kg/cm2) überimpft und 20 Stunden bei 37° C kultiviert
Sodann wird die erhaltene Kulturbrühe eisgekühlt und zentrifugiert Der Zellenniederschlag wird zweimal mit
kalter physiologischer Kochsalzlösung gewaschen, hierauf mit 20 g Schmirgelpulver vermischt und in
einem Mörser etwa 20 Minuten gemahlen. Dann werden 50 ml kaltes destilliertes Wasser zugegeben, und das
Gemisch wird 5 Minuten gerührt und 20 Minuten bei 9000UpM zentrifugiert Der erhaltene Niederschlag
wird danach mit 5OmI kaltem destilliertem Wasser versetzt. Das Gemisch wird 5 Minuten gerührt und in
gleicher Weise zentrifugiert Die Gesamtmenge beider überstehenden Lösungen beträgt 90 ml. Die überstehende Lösung wird ir einen Zellglasschlauch gegeben und
etwa 15 Stunden unter Eiskühlung gegen eine 80% gesättigte Ammoniumsulfatlösung, die mit 30prozentigem wäßrigem Ammoniak auf einen pH-Wert von 8,2
eingestellt worden ist dialysiert. Die dialysierte Lösung wird 2Q Minuten bei 90QQUpM zentrifugiert, Der
erhaltene Niederschlag wird in 50 ml destilliertem Wasser gelöst und wiederum etwa !5 Stunden gegen
eine kalte 50% gesättigte Ammoniumsulfatlösung, die mit 30prozentigem wäßrigem Ammoniak auf einen
pH-Wert von 8,2 eingestellt worden ist, dialysiert Die dialysierte Lösung wird 20 Minuten bei 9000UpM
zentrifugiert und die erhaltene überstehende Lösung anschließend etwa 15 Stunden gegen eine kalte 60%
gesättigte Ammoniumsulfatlösung die mit 30prozentigem wäßrigem Ammoniak auf einen pH-Wert von 8,2
eingestellt worden ist, dialysiert. Ute dialysierte Lösung
wird 20 Minuten bei 900OUpM zentrifugiert. Der erhaltene Niederschlag wird in 30 ml kaltem destilliertem Wasser gelöst und etwa 3 Stunden gegen kaltes
destilliertes Wasser dialysiert und anschließend lyophilisiert Es werden 0,18 g eines weißen Pulvers erhalten.
Das erhaltene lyophilisierte Pulver wird in kaltem destilliertem Wasser gelöst t ml dieser Lösung wird mit
2 ml Bernheimers Basalmedium, d. h. einer Lösung von
66 ml destilliertem Wasser, 675 mg Maltose, 6 ml einer 20prozentigen KHjPC^-Lösung und 12 ml einer 2prozentigen MgSO« · 7H2O-Lösung, mit NaOH auf einen
pH-Wert von 6,9 eingestellt (im folgenden BBM genannt), und 1 ml einer Suspension gewaschener
Ehrlich-ascites-Carcinomzellen in BBm (6 χ ΙΟ7 Zellen/ml) vermischt und 60 Minuten bei 37"C bebrütet.
Dann werden jeweils 03 mi dieser Lösung uciY fviäusen
intraperitoneal injiziert Zur Kontrolle wird die gleiche Menge destillierten Wassers anstelle der Antitumorsubstanz-Lösung verwendet und in der gleichen Weise, wie
vorstehend beschrieben, behandelt Es wird die Anzahl der aberlebenden Tiere nach 60 Tagen seit der Injektion
beobachtet Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt
Versuch | Konzen | 10,0 | » | Anzahl der |
tration | 5,0 | Beispiel 2 | überlebenden | |
Mäuse/ | ||||
Anzahl der | ||||
getesteten | ||||
(mg/ml) | Mäuse | |||
Antitumorsubstanz nach 20,0 | 10/10 | |||
der Erfindung | ||||
desgl. | 10/10 | |||
desgl | 0/10 | |||
Kontrolle | 0/10 | |||
(destilliertes Wasser | ||||
Streptococcus ht-imolyticus Su-Stamm wird in 160 ml
des gleichen, 3% Hefeextrakt enthaltenden Mediums wie in Beispiel 1, 20 Stunden gezüchtet Die Kulturflüssigkeit wird bei 10 000 UpM zentrifugiert, und die Zellen
werden gesammelt Die erhaltenen Zellen werden zweimal mit kalter physiologischer Kochsalzlösung
gewaschen und in 1000 ml kalter 0,01 molarer Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 72 suspendiert Die
Suspension wird mit 750 g kleinen Glasperlchen einer durchschnittlichen Größe von 0,11 mm vermischt Die
Zellen werden in mehreren Ansätzen mittels eines Homogenisators 6 Minuten bei 4000 UpM unter Kühlen
zerkleinert Die erhaltene Suspension wird 10 Minuten
bei 7000 UpM zentrifugiert Die überstehende Lösung wird durch ein Membranfilter filtriert, um die unzerstörten Zellen abzutrennen. Von 900 ml des erhaltenen
Filtrats werden 800 ml unter Rühren und Eiskühlung mit
312 g pulverisierten Ammonhimsulfatkristallen nach
und nach während etwa 30 Minuten versetzt um anschließend weitere 30 Minuten unter ständigen
Rühren gekühlt. Dann wird die Lösung 10 Minuten be 10 000 UpM zentrifugiert Die überstehende Lösunj
wird anschließend durch Zugabe von 114 g feinpulveri
siertem Ammoniumsulfat ausgesalzen und zentrifugiert
Der erhaltene Niederschlag wird in 70 ml kalten destilliertem Wasser suspendiert und 3 Stunden gegei
kaltes destilliertes Wasser dialysiert Es werden 80 m Dialysat erhalten. 17 ml der erhaltenen Lösung werdet
lyophilisiert. Es werden 600 mg eines weißen Pulver: erhalten.
Das lyophilisierte Pulver wird in 0,01 molare Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 7,2 gelöst. Die?«
Lösung wird zur Bestimmung der Wachstumshemmung von Yoshida-Sarcomzellen entsprechend den Angabei
in Chemical and Pharmaceutical Bulletin (Tokyo), Bd. K (1962), Seite 462, verwendet Der reziproke Wert du
Probenkonzentration bei einer 6öprozentigen Hern mung wird definiert als »in-vitro-Antitumoraktivität«
Es wurde festgestellt, daß die spezifische Aktivität j« Gewichtseinheit (in-vitro-Antitumoraktivität/Gewich
der lyophilisierten Probe) l,8mal höher ist als di( spezifische Aktivität des wäßrigen, zellfreien Extraktes.
Die in Beispiel 2 erhaltene Ammoniumsulfatfraktioi
wird gegen kaltes destilliertes Wasser dialysiert 54 m von 80 ml der derart erhaltenen Ixisung wird an eine
»DEAE-Sephadex-A-50«-Säule mit den Abmessungei 33 x 80 cm, die zuvor mittels einer O.Olmolarei
Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 12 äquilibrier worden ist, absorbiert. Zum Eluieren werden 15 Lite
0,01 molarer Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 7,;
kontinuierlich mit 1 m Natriumchloridlösung versetz! so daß die Natriumchloridkonzentration in der Phos
phatpufferlösung linear ansteigt Die Eluierungsge schwindigkeit beträgt 1 ml/Minute. Es werden 10-ml
Fraktionen aufgefangen. In jeder Fraktion wird dii in-vitro-Antitumoraktivität in der gleichen Weise wi<
für das Produkt in Beispiel 2 bestimmt 128 ml de Fraktionen (Fraktionen Nr. 127 bis 139) werdei
gesammelt. Das Säulenchromatogramm ist aus Fig.:
ersichtlich. Die derart erhaltenen Fraktionen werdei etwa 3 Stunden gegen kaltes destilliertes Wasse
dialysiert und dann lyophilisiert Es werden 206 mg eine: weißen Pulvers erhalten.
Analyse:
gefunden: C 46,05%, H 7,40%, N 1432%.
Die Substanz wird in einer Phosphatpufferlösunj
vom pH 72 gelöst Von dieser Lösung wird dii in-vitro-Antitumoraktivität in der gleichen Weise wie ii
Beispiel 2 bestimmt Die spezifische Aktivität ji Gewichtseinheit liegt 53mal höher gegenüber de
spezifischen Aktivität eines wäßrigen, zellfreien Extrak
tes und 2,9mal höher gegenüber der spezifischet Aktivität der Ammoniumsulfatfraktionen vor dei
Reinigung an »DEAE-Sephadex«.
Die nach den Beispielen 2 und 3 erhaltener Substanzen werden in einer 0,01 molaren Phosphatpuf
ferlösung vom pH 72 gelöst Die Antitumoraktivitätei
der Lösungen werden in der gleichen Weise wie ii Beispiel 1 bestimmt Die Ergebnisse sind in Tabelle I
zusammengefaßt
jch Konzen | Anzahl der über |
tration | lebenden Mäuse |
30 Tage nach der | |
Injektion/Anzahl | |
der getesteten | |
(mg/ml) | Mäuse |
Antitumorsubstanz 13,4 8/10
nach Beispiel 3
desgl. 6.7 2/10
desgl. 3 A 0/10
Antitumorsubstanz 36,0 10/10
mu-ii Beispiel 2
desgl. 18,0 6/10
desgl. 9,0 4/10
Wäßriger zellfreier 74,0 10/10
Extrakt
ucsgl. 37,0 8/10
desgl. 18,5 6/10
desgl. 9,3 2/10
Kontrolle (0,01 molare 0 0/10
Phosphatpufferlösung
pH 7,2)
In der gleichen Weise wie in Beispiel 2 werden 120 ml
eines wäßrigen, zellfreien Extraktes aus 20 Litern Kühlflüssigkeit erhalten. In der gleichen Weise wie in
Beispiel 2 werden 46,8 g Ammoniumsulfat zu der Lösung zum Aussalzen gegeben. Zu der erhaltenen
überstehenden Lösung werden zur Wiederholung der Aussalzung 17,2 g Ammoniumsulfat zugefügt Der
derart erhaltene Niederschlag wird in kalter 0,005molarer Phosphatpufferiösung vom pH-Wert 7,0 gelöst und
gegen eine eine 0,005molare Phosphatpufferiösung vom pH-Wert 7,0 dialysiert. Es werden 40 ml Dialysat
erhalten. 10 ml dieser Lösung werden an einer Säule (2 χ 50 cm) adsorbiert, die mit »TEAE-Cellulose«
beschickt war. Die Cellulose wurde zuvor mittels einer 0,005molaren Phosphatpufferiösung vom pH-Wert 7,0
äquilibriert. Zum Eluieren werden 125 Liter 0,005molare
Phosphatpufferiösung vom pH-Wert 7,0 kontinuierlich mit 1 m Natriumchloridlösung vermischt, so daß die
Natriumchloridkonzentration in der Phosphatpufferiösung linear ansteigt Es wird mit einer Geschwindigkeit
von 2 ml/Minute eluiert Es werden tO-ml-Fraktionen
aufgefangen. In jeder Fraktion wird die in-vitro-Antitumoraktivität
in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 bestimmt Es werden 5OmI der Fraktionen mit
Aktivitäten (Fraktionen Nr. 68 bis 72) gesammelt Die derart erhaltene Lösung wird etwa 3 Stunden gegen
kaltes destilliertes Wasser dialysiert und dann lyophilisiert
Es werden 23 mg eines weißen Pulvers erhalten. Die derart erhaltene Substanz wird in einer 0,01 molaren
Phosphatpufferiösung vom pH-Wert 7,2 gelöst Es wird die in-vitro-Antitumoraktivität der Lösung in der
gleichen Weise wie beim Produkt des Beispiels 2 bestimmt Die spezifische Aktivität je Gewichtseinheit
liegt 20,0maI höher gegenüber der spezifischen Aktivität des wäßrigen, zeiifreien Extraktes und 2,7mal höher
gegenüber der spezifischen Aktivität der Ammoniumsulfatfraktion vor der Reinigung an »TEAE-Cellulose«.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 2 werden 42,5 ml eines wäßrigen, zellfreien Extraktes aus 120 Litern
Kühlflüssigkeit erhalten. In der gleichen Weise wie in
Beispiel 2 werden 350 ml dieser Lösung mit 136 g Ammoniumsulfat zum Aussalzen vermischt. Zu der
erhaltenen überstehenden Lösung werden zur Wiederholung des Aussalzens 50 g Ammoniumsulfat zugegeben.
Die erhaltenen Niederschläge werden in einer kalten 0,01 molaren Phosphatpufferiösung vom
pH-Wert 7,2 gelöst und gegen eine 0,01 molare Phosphatpufferiösung vom pH-Wert 7,2 dialysiert. Es
werden 50 ml dialysierte Lösung erhalten. 10 ml dieser Lösung werden gesammelt und lyophilisiert. Man erhält
200 mg eines weißen Pulvers. ICmI der verbliebenen Lösung werden an einer Säule (3 χ 50 cm) adsorbiert,
die mit »Sephadex G-200« beschickt war, das zuvor iiiiiicis 0,1 molarer rhosphaipufferiösung vom pH-"wert
7,2 äquilibriert worden war. Die Eluierung wird mittels 0,1 molarer Phosphatpufferiösung und mit einer Geschwindigkeit
von 0,3 ml/Minute durchgeführt. Es werden 5-ml-Fraktionen aufgefangen. Die in-vitro-Antitumoraktivität
jeder Fraktion wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 bestimmt. 40 ml der Fraktionen
mit einer Aktivität (Fraktionen Nr. 33 bis 40) werden gesammelt, etwa 3 Stunden gegen kaltes destilliertes
Wasser dialysiert und lyophilisiert. Es werden 24 mg eines weißen Pulvers erhalten.
Das derart erhaltene weiße Pulver wird in einer 0,01 molaren Phosphatpufferiösung vom pH-Wert 7,2
gelöst. Die in-vitro-Antitumoraktivität der Lösung wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 bestimmt. Die
spezifische Aktivität je Gewichtseinheit liegt 31,8mal höher gegenüber der spezifischen Aktivität des
wäßrigen, zellfreien Extraktes und 5,4mal höher gegenüber der spezifischen Aktivität der Ammoniumsulfatfraktion
vor der Reinigung an »Sephadex«.
10 ml des durch die Ammoniumsulfatbehandlung des Beispiels 5 erhaltenen Dialysats werden an einer Säule
(4,5 χ 50 cm) an Hydroxylapatit adsorbiert, der zuvor
mittels einer 0,01 molaren Phosphatpufferiösung vom pH-Wert 63 äquilibriert worden war (die Säule wurde
aus Calciumphosphatgel nach Livins Methode in »Methods in Enzymology«, Band 5 [1962], Seite 17
hergestellt). Die Eluierung erfolgt stufenweise mit 1,1
Litern jeweils einer 0,01 molaren, 0,05molaren, O.lmolaren
und 0,4molaren Phosphatpufferiösung vom pH-Wert 63. Die derart erhaltenen Eliiate werden in
30-ml-Fraktionen unterteilt Die in-vitro-Aktivität der Fraktionen wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 2
gemessen. 390 ml der aktiven Fraktionen (Fraktionen Nr. 142 bis 154; die Konzentration der Phosphatpufferiösung
war 0,1 molar) werden gesammelt Die Fraktionen werden etwa 3 Stunden gegen kaltes destilliertes
Wasser dialysiert und dann lyophilisiert Es werden 31 mg eines weißen Pulvers erhalten.
Das derart erhaltene Pulver wird in einer 0,01 molaren
Phosphatpufferiösung vom pH-Wert 7,2 gelöst Dann wird die in-vitro-Antitumoraktivität der Lösung in der
gleichen Weise wie in Beispiel 2 bestimmt Die spezifische Aktivität je Gewichtseinheit liegt 26,0mal
höher gegenüber der spezifischen Aktivität des wäßrigen, zellfreien Extraktes und 5,1 mal höher
gegenüber der Ammoniumsulfatfraktion vor der Reinigung an Hydroxylapatit
In der gleichen Weise wie in Beispiel 2 werden 410 mg lyophilisiertes Pulver als intracellulare Substanz
aus lebenden Zellen von Streptococcus haemolyticus 203 S-Stamm ATCC Nr. 21 546 erhalten. Das erhaltene
trockene Pulver wird in einer 0,01 molaren Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 7,2 gelöst. Elei einem Teil der
Lösung wird die in-vitro-Antitumoraktivität in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 bestimmt. Die
spezifische Aktivität je Gewichtseinheit (in-vitro-Antitumoraktivität/Gewicht
der lyophilisierten Probe) liegt l,8mal höher gegenüber der spezifischen Aktivität des
wäßrigen, zellfreien Extraktes.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 2 werden 540 mg lyophilisiertes Pulver als intracellulure Substanz aus
lebenden Zellen von Streptococcus haemolyticus ATCC 21 548 (»Blackmorew-Stamm) erhalten. Das erhaltene
trockene Pulver wird in einer 0,001 molaren Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 7,2 gelöst. Bei einem Teil
der Lösung wird die in-vitro-Antitumoraktivität in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 bestimmt. Die
spezifische Aktivität je Gewichtseinheit liegt l,4mal höher gegenüber der spezifischen Aktivität des
wäßrigen, zellfreien Extraktes.
Die Ammoniumsulfatfraktion von Streptococcus haemolyticus 203 S-Stamm ATCC Nr. 21 546 des
Beispiels 7 wird an einer Säule mit »DEAE-Sephadex« in der gleichen Weise wie in Beispiel 3 chromatographiert
Es werden 135 mg lyophilisiertts Pulver erhalten.
Das erhaltene Pulver wird in einer O.Olmolaren Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 7,2 eluiert Eine
Probe wird zur Bestimmung der in-vitro-Antitumoraktivität in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 verwendet
Die spezifische Aktivität je Gewichtseinheit liegt 5,2mal höher gegenüber der spezifischen Aktivität eines
wäßrigen, zellfreien Extraktes und 2,8mal höher gegenüber der spezifischen Aktivität der Ammoniumsulfatfraktion
vorder Reinigung an »DEAE-Sephadex«.
Beispiel 10
Die in Beispiel 8 erhaltene Ammoniumsulfatfraktion von Streptococcus haemolyticus ATCC Nr. 21 548
(»BIackmore«-Stamm) wird in der gleichen Weiss wie in Beispiel 3 an einer »DEAE-Sephadex«-Säule Chromatographien.
Es werden 190 mg lyophilisiertes Pulver erhalten. Die Bestimmung der in-vitro-Antitumoraktivität
in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 zeigt, daß die spezifische Aktivität je Gewichtseinheit 4,8mal höher
liegt gegenüber der spezifischen Aktivität des wäßrigen, zellfreien Extraktes und 23mal höher gegenüber der
spezifischen Aktivität der Ammoniumsulfatfraktion vor der Reinigung an »DEAE-Sephadex«.
Die in den Beispielen 7, 8, 9 und 10 erhaltenen Substanzen werden jeweils in einer O.Olmolaren
Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 7,2 geiöst Die
Antitumoraktivität wird in der gleichen We\se wie in Beispiel 1 bestimmt Die Ergebnisse sind in Tabelle III
angegeben.
Versuch
Konzentration
(mg/ml)
Anzahl der überlebenden Mäuse 30 Tage nach der Injektion/Anzahl
der getesteten Mäuse
Antitumorsubstanz
nach Beispiel 9
nach Beispiel 9
Antitumorsubstanz
nach Beispiel 10
nach Beispiel 10
Antitumorsubstanz
nach Beispiel 7
nach Beispiel 7
Antitumorsubstanz
nach Beispiel 8
nach Beispiel 8
Wäßriger, zellfreier
Extrakt von Streptococcus haemolyticus
ATCC Nr. 21 546
Extrakt von Streptococcus haemolyticus
ATCC Nr. 21 546
Wäßriger, zellfreier
Extrakt von Streptococcus haemolyticus
ATCC Nr. 21 548
Extrakt von Streptococcus haemolyticus
ATCC Nr. 21 548
Kontrolle (0,01 molare
Phosphatpufferlösung
vom pH 7,2)
Phosphatpufferlösung
vom pH 7,2)
13,4 6,7 3,4
13,4 6,7 3,4
36,0
18,0
9,0
Λ C
36,0
18,0
9,0
4,5
74,0
37,0
18,5
9,3
74,0
37,0
18,5
9,3
8/10 2/10 0/10 7/10 1/10 0/10
10/10 6/10 3/10
n/in
Wi IV/
9/10 5/10 2/10 0/10
8/10 6/10 4/10 1/10
9/10 6/10 4/10 1/10
0/10
Beispiel 11
Die Ammoniumsulfatfraktion von Streptococcus haemolyticus 203 S-Stamm ATCC Nr. 21 54o wird in der
gleichen Weise wie in Beispiel 4 beschrieben an einer Säule mit »TEAE-Cellulose« Chromatographien. Es
werden 15 mg lyophilisiertes Pulver erhalten.
Das erhaltene Pulver wird in einer O.Olmolaren Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 7,2 gelöst Die
in-vitro-Antitumoraktivität wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 bestimmt Die spezifische Aktivität je
Gewichtseinheit liegt 18,7mal höher gegenüber der spezifischen Aktivität des wäßrigen, zellfreien Extraktes
und 2,5mal höher gegenüber der spezifischen Aktivität der Ammoniumsulfatfraktion vor der Reinigung an
»TEAE-Cellulose«.
Beispiel 12
Die Ammoniumsulfatfraktion von Streptococcus haemolyticus ATCC Nr. 21 548 (»Blackmorew-Stamm)
wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 4 an einer Säule mit »TEAE-Cellulose« Chromatographien. Es
werden 21 mg lyophilisiertes Pulver erhalten.
Das Pulver wird in einer O.Olmolaren Phosphatpufferlösung
vom pH-Wert 7,2 gelöst Die in-vitro-Antitumoraktivität
wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 gemessen. Die spezifische Aktivität je Gewichtseinheit
liegt i4,8niai höher gegenüber der spezifischen Aktivität
des wäßrigen, zellfreien Extraktes und 2^mal höher
gegenüber der spezifischen Aktivität der Ammoniumsulfatfraktion vor der Reinigung an »TEAE-Cellulose«.
Beispiel 13
Die Ammoniumsulfatfraktion von Streptococcus haemolyticus 203 S-Stamm ATCC Nr. 21 546 w;rd in der
gleichen Weise wie in Beispiel 5 an einer »Sephadex«- G-200-Säule chromatographiert. Es werden 16 mg
lyophilisiertes Pulver erhalten.
Das erhaltene Pulver wird in einer 0,01 molaren Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 7,2 gelöst. Die
in- vitro- Antitumoraktivität v/ird in der gleichen Weise ι η
wie in Beispiel 2 bestimmt. Die spezifische Aktivität je Gewichtseinheit liegt 30,7mal höher gegenüber der
spezifischen Aktivität des wäßrigen, zellfreien Extraktes und 5,3mal höher gegenüber der spezifischen Aktivität
der Ammoniumsulfatfraktion vor der Reinigung an κ,
»Sephadex«.
Beispiel 14
Die Amnoniumsulfatfraktion von Streptococcus haemolytia. η ATCC Nr. 21 548 (»Blackmorew-Stamm)
wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 5 an einer »Sephadex«-G-200-Säule chromatographiert. Es werden 22 mg lyophilisiertes Pulver erhalten.
Das erhaltene Pulver wird in einer 0,01 molaren Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 7,2 gelöst. Die
in-vitro-Antitumoraktivität wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 bestimmt Die spezifische Aktivität je
Gewichtseinheit liegt 26,3mal höher gegenüber der spezifischen Aktivität des wäßrigen, zellfreien Extraktes
und 4,4mal höher gegenüber der spezifischen Aktivität ω der Ammoniumsulfatfraktion vor der Reinigung an
»Sephadex«.
Beispiel 15
Die Ammoniumsulfatfraktion von Streptococcus haemolyticus 203 S-Stamm ATCC Nr. 21 546 wird in der
gleichen Weise wie in Beispiel 6 an einer Hydroxylapatit-Säule chromatographiert Es werden 20 mg lyophilisiertes Pulver erhalten.
Das erhaltene Pulver wird in einer 0,01 molaren Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 7,2 gelöst Die
in-vitro-Antitumoraktivität wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 bestimmt Die spezifische Aktivität je
Gewichtseinheit liegt 25,8mal höher gegenüber der spezifischen Aktivität des wäßrigen, zellfreien Extraktes
und 5,1 mal höher gegenüber der Ammoniumsulfatfraktion vor der Reinigung an Hydroxylapatit
Beispiel 16
Die Ammoniumsulfatfraktion von Streptococcus haemolyticus ATCC Nr. 21 548 (»Blackmore«-Stamm)
wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 6 an einer Hydroxylapatit-Säule chromatographiert Es werden
28 mg lyophilisiertes Pulver erhalten.
Das erhaltene Pulver wird in einer 0.01 molaren Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 7,2 gelöst Die
in-vitro-Antitumoraktivität wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 bestimmt Die spezifische Aktivität je
Gewichtseinheit war um 22,1 mal höher gegenüber der spezifischen Aktivität des wäßrigen, zellfreien Extraktes
und 4,1 mal höher gegenüber der Ammoniumsulfatfraktion vor der Reinigung an Hydroxylapatit
Inzwischen ist festgestellt worden, daß es sich bei dem gemäß Beispiel 3 hergestellten gereinigten Präparat um
ein Protein handelt, das ein Molekulargewicht von etwa 200 000 — bestimmt durch Säulenchromatographie an
einem Dextrangel — besitzt.
Die gemäß Beispiel 3,9 und 10 aus drei verschiedenen
Species haemolytischer Streptococcen unter sonst gleichen Bedingungen hergestellten Präparate stimmen
in ihren physikochemischen Eigenschaften weitgehend überein. Dies berechtigt zu der Aussage, daß aus
beliebigen Species haemolytischer Streptococcen die Antitumorsubstanz gewonnen werden kann. In Tabelle
IV sind die Eigenschaften der Präparate gemäß Beispiel 3,9 und 10 zusammengefaßt.
Tabelle IV |
Präparat
gemäß Beispiel 3 |
Präparat
gemäß Beispiel 9 |
Präparat
gemäß Beispiel 10 |
+ + H- + | ± | + -H + + | |
Farbreaktionen Ninhydrin Orcin Molisch Burette |
280 | 280 | 280 |
UV-Absorption (max; πιμ) |
1650
1520 |
1650
1520 |
1650
1520 |
IR-Absorption
Hauptbande, cm-' |
46,05
7,40 1432 |
45,85
738 14,40 |
463
7,45 14,10 |
Elementaranalyse (%)
C H N |
|||
Säulenchromatographie an
DEAE-Sephadex
NaCl-Konzentration in Moi/Liter,
bei der produkthaiiige Fraktion
eluiert wird
0,60 0,45-0,68
0,60
0,42-0,65
0,60
0.46-0.65
Der überraschende technische Fortschritt der Antitumorsubstanz ergibt sich aus folgendem:
Die AnCtumorsubstanz der Erfindung ist reiner als
das gemäß JP-AS 1647/1963 hergestellte Präparat
Die gemäß Beispiel 2 und 3 hergestellten Präparate, d. h. ohne und mit zusätzlicher Reinigung an DEAE-Sephadex-A-50 hergestellten Präparate, haben die nachstehend angegebenen pharmakologischen Eigenschaften. Ihre akute Toxität ist deutlich geringer und ihre
in-vitro-Antitumoraktivität erheblich verbessert gegen- ι ο
über dem Präparat der JP-AS1647/1963.
Im Gegensatz zu dem sehr wärmeempfindlichen Präparat der JP-AS 1647/1963 ist das gemäß Beispiel 2
— als das ohne zusätzlichen Reinigungsschritt — hergestellte Präparat bei 23° C innerhalb 1 Stunde
unverändert aktiv. Aus der JP-AS 1647/1963 ergibt sich, daß das Präparat sehr wärmeempfindlich ist, da
ausdrücklich angegeben ist, den wäßrigen zellfreien Extrakt bei Temperaturen von 2 bis 4° C mit dem
organischen Lösungsmittel, vorzugsweise mit Aceton, zu versetzen, und das Präparat auszufällen.
Aus deni Vergleich des Verfahrens gemäß Beispiel 2
mit dem Verfahren gemäß JP-AS 1647/1963 ergibt sich die höhere Reinheit, die zwangsläufig zu einer
geringeren Sensibilisierung und einer geringeren Gefahr des Auftretens eines anaphylaktischen Schocks
führt
1. Akute Toxizi tat
6 Wochen alten ddY-Mäusen mit einem Körperge- m
wicht von 18,5 bis 21,5 g werden die zu untersuchenden
Präparate intraperitoneal verabiolgt Die LD50-Wertf
(mg/kg) werden nach der Methode von Litchfield-Wil
coxon berechnet Dabei wird die Mortalität innerhall: von 7 Tagen nach Verabfolgung einer einzigen Dosü
berücksichtigt
2. in-vitro-Antitumoraktivität
Gemäß Ayako M ο r i w a k i, Chemical and Pharma
ceutical Bulletin (Tokyo), Bd. 10 (1962), Seite 462, wire
die in-vitro-Antitumoraktivität bestimmt Die in folgen der Tabelle angegebenen Werte sind Relativwerte
wobei die Antitumoraktivität von 1 mg Trockensubstanz des zellfreien Extraktes als 1 gesetzt ist
gemäß gemäß gemäß
JA-AS Beispiel 2 Beispiel 3
1647/1963
etwa 300
Akute
Toxizität (mg/kg) |
etwa 80 |
138
(73-202)*) |
Antitumor-
aktivität |
0,88 | 1,8 |
*) 95 Prozent | Vertrauensbereich. |
Claims (1)
1. Antitumorsubstanz aus haemolytischen Streptococcen zur unterstützenden Behandlung maligner
Tumoren, dadurch gekennzeichnet, daß sie entweder
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JP44070283A JPS4843841B1 (de) | 1969-09-06 | 1969-09-06 |
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---|---|
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DE2043971B2 DE2043971B2 (de) | 1978-11-23 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6126945A (en) * | 1989-10-03 | 2000-10-03 | Pharmacia Ab | Tumor killing effects of enterotoxins, superantigens, and related compounds |
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-
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- 1970-09-04 CA CA092599A patent/CA928236A/en not_active Expired
- 1970-09-04 DE DE2043971A patent/DE2043971C3/de not_active Expired
- 1970-09-04 FR FR7032201A patent/FR2070674B1/fr not_active Expired
- 1970-09-04 US US00069774A patent/US3810819A/en not_active Expired - Lifetime
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---|---|
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FR2070674A1 (de) | 1971-09-17 |
CA928236A (en) | 1973-06-12 |
DE2043971A1 (de) | 1971-09-30 |
US3810819A (en) | 1974-05-14 |
FR2070674B1 (de) | 1974-08-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |