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Aus Betonfertigteilen bestehender Silo
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Die Erfindung betrifft einen aus Betonfertigteilen bestehenden Silo,
der aus größeren senkrecht stehenden, aus Beton bestehenden Bauplatten auigebaut
ist, deren Ebenen sich kreuzen, wobei durch die Bauplatten nebeneinander im Silo
angeordnete, über die Silohöhe durchgehendo Schächte gebildet sind und an den Ereuzungsstellen
sowie an den Anschlußstellen der Bauplatten an die Außenwand und an den Ecken des
Silos aus Ortbeton bestehende Stützen vorgesehen sind, an welche die einzelnen Bauplatten
anschließen, wobei am Anschlußende an einer Seite der Bauplatte eine schräg verlaufende
Querschnittsverstärkung in Form einer sogenannten Voute vorgesehen ist, deren Ende
bis zur nächsten Bauplatte reicht, wobei ferner eine geschlossene Vergußkammer durch
die Querschnitte der Bauplatten und die an den Enden der Bauplatten
vorgesehenen
Vouten gebildet ist und wobei eine entlang der den Stützen zugewandten Längsseite
der bauplatte verlaufende, im Querschnitt nach außen aufgeweitete trapezförmige
Nut vorgesehen ist9 die an die Voute anschließt und wobei schließlich im Anschlußbereich
aus den Bauplatten Bewehrungsschlaufen heraustreten, die einander innerhalb der
Stütze übergreifen.
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Bei einer bekannten Anordnung dieser Art sind die Bauplatten im Anschlußbereich
an die Stützen nur einseitig mit derartigen Vouten versehen und weisen auf der der
Voute gegenüberliegenden Seite eine bis zu ihrem Ende eben verlaufende Fläche auf.
Die obenbeschriebene Nut wird bei dieser bekannten Anordnung durch eine in die Vergußkammer
hineinragende Leiste gebildet Außerdem haben bei den bekannten Bauplatten die im
Knotenpunkt einander übergreifenden Bewehrungsschlaufen eine Breite, die geringer
als die Stärke der Bauplatte list.
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Naehteilig bei dieser bekannten Anordnung ist es, daß aufgrund der
einseitigen Anordnung der Voute diese nicht in eine in den die spätere Stütze bildenden
Ortbeton hineinlaufende Bewehrung einbezogen werden kann, eo daß sie an der Belastbarkeit
des Knotenpunktes nicht teilhat, sondern nur eine Schalung iür den Ortbeton der
Stütze bildet. Der aus den bekannten Bauplatten
ausgebildete Silo
kann demzufolge in seinen Schächten bei vertretbaren Wandstärken und Ausdehnungen
des Kriotenpunktes nur relativ geringe Innendrücke aufnehmen.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Silo der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei möglichst geringem Materialaufwand
für einen Aufbau des Silos Sorge getragen ist, der die bei allen normalen Materialien
und Bauhöhen derartiger Silos auftretenden Innendrücke unter Berücksichtigung der
notwendigen Sicherheit ohne weiteres aufnimmt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die die Zwischenwände
bildenden Bauplatten im Horizontalquerschnitt symmetrisch ausgebildet sind und daß
im Anschlußbereich an die Stützen die Anschlußkanten der Bauplatten mit beidseits
ihrer Außenflächen angeordneten Vouten versehen sind, die zwischen sich die Nut
einschließen, wobei die aus der Bauplatte austretenden Bewehrungen entlang der aufgespreizten
Außenflächen der Vouten verlaufen und von dort in den Ortbeton der Stützen hineingeführt
sind.
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Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß aufgrund der beidseitigen
symmetrischen Vouteuausbildung die hierdurch bedingte Querschnittsverstärkung
bzw.
der sogenannte statische IlöhenzuwAchs im Knotenpunktsbereich als lastaufnehmendes
Bauteil voll herangezogen werden kann und damit die Verbindung im Gegensatz zur
bekannten Anordnung mit trägt. Hieraus folgt, daß sowohl die Bauplattenquerschnitte
als auch die Stützen schwächer als bei den bekannten Anordnungen dimensioniert werden
können, wenn die gleichen Drücke aufgenommen werden sollen bzw. umgekehrt bei entsprechender
Dimensionierung erheblich höhere Drücke auf genommen werden können.
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In entsprechender Weise können die Bewehrungen schwächer dimensioniert
werden als bei der bekannten Anordnung bzw. bei gleicher Dimensionierung werden
höhere Drücke aufnehmbar.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vouten so ausgebildet sind,
daß die freien Enden der Vouten zweier im rechten Winkel zueinander liegender Bauplatten
aneinander anschließen. Auf diese Weise wird im Winkelbereich zwischen zwei im rechten
Winkel zueinander angeordneten Bauplatten ein Übergang in Form eines Polygonzuges
geschafen, der die bei der bekannten Anordnung vorstehenden Ecken vermeidet, hinter
denen sich das Silogut festsetzen kann, so daß dort unter Umständen die Ausförderung
erschwert ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Winkel, den die Außenflächen der Vouten
mit der Ebene der jeweiligen Bauplatte einschließen, etwa 15 bis 45 beträgt.
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Anstelle eines Polygonzuges können die Außenflächen der Vouten auch
abgerundet ausgebildet sein, so daß sich eine Eckfläche ergibt, die auf jeden Fall
gewährleistet, daß auch leichter haftendes Schüttgut ausgefördert werden kann.
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Da die Vouten außerdem gleichzeitig auch als Schalung für den die
Stützen bildenden Ortbeton dienen, müssen sie in ihrem Anschlußbereich eine gewisse
Wandstärke aufweisen, die etwa 10 bis 20 ffi des Durchmessers der Stütze betragt.
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Die einander übergreifenden Bewehrungen sind zweckmäßigerweise in
an sich bekannter Weise in Form von Schlaufen ausgebildet, deren Stränge im Bereich
der Vouten parallel zu deren AuBenflächen verlaufen, und zwar so weit, wie es die
Breite des Übergriffs der Vouten über die Stütze gestattet.
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Aus diesem Grunde wird die Verankerungslänge, die innerhalb der Stütze
verläuft, erheblich größer als bei der bekannten Anordnung, was entweder eine Verringerung
der Bewehrungsquerschnitte oder eine Verkleinerung der Stütze oder beides gestattet.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, das Schlaufenende hinsichtlich seiner Krümmung
eo auszubilden, daß es weitgehend der Kontur der fertigen Stütze iolgt,
so
daß auch dieser Abschnitt trotz des relativ breiten Eintrittes der Stränge der Bewehrungsschlaufe
als Verankerungslänge nutzbar ist.
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Hierbei ist davon auszugehen, daß die jeweils wirksame Verankerungslänge
einer Schlaufe von dem Kreuzungspunkt zweier sich kreuzender Bewehrungsstränge zweier
im rechten Winkel zueinander liegender Bauplatten ausgeht und bis zum nächsten Kreuzungspunkt
reicht.
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Die Stränge der Bewehrungsschlaufen können in die Bauplatte derart
eingeleitet werden, daß sie sich jenseits der Vouten kreuzen, um anschließend parallel
zu den Bauplattenwandungen weitergeführt zu werden. In diesem Fall muß der Abstand
zwischen dem Ansatzpunkt der Voute an die ebene Fläche der Bauplatte und der Parallelführung
der Bewehrung zur Bauplattenwandung durch eine weitere Bewehrung überbrückt werden.
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Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß im Bereich des Ansatzpunktes
der Vouten die beiden Stränge der Bewehrung mit einer Umlenkbewehrung (Umlenkbügel)
versehen werden, so daß eine Umlenkung in diesen Bereich parallel zur ebenen Bauplattenwandung
vorgenommen werden kann. Dies ist erforderlich, damit die Umlenkkraft im Bauteil
bleibt und dieses nicht durch die Bewehrungen auseinandergerissen wird
Bei
der oben beschriebenen Anordnung der Vouten werden zwar die Stützen sehr gut und
vollständig übergriffen, jedoch bleiben die freien aneinander anstoßenden Ecken
der Vouten bewehrungafrei.
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Um unter bestimmten Voraussetzungen auch diese Ecken zu bewehren,
ist es zweckmäßig, wenn eine gesonderte schlaufenförmige Bewehrung Verwendung findet,
deren Umlenkungen in die freien Ecken der Vouten hineingelegt sind und sich dort
auf senkrecht durch die Voutenecken verlaufenden Bewehrungen abstützen. Die freien
Enden einer solchen zusätzlichen Schlaufe brauchen lediglich eine ausreichende Verankerungslänge
zu haben, welche in Richtung auf die Bauplatte weist.
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Durch diese Anordnung werden außerdem die beiden freien Ecken zusammengehalten,
so daß sie beim Einbetonieren der Stütze-und bei den auftretenden Belastungen aufgenommen
werden. Diese Anordnung wirkt also insbesondere auch großen Fülidrücken entgegen,
so daß die die Stütze übergreifenden Ecken nicht wegbrechen können und auch einseitig
auftretende Drücke auf beide Ecken und die dort vorgesehenen Bewehrungen verteilt
werden.
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Zur Aufnahme von zwischen der Stütze und den angeschlossenen Bauplatten
auftretenden Schubkräften kann es vorteilhaft sein, wenn an der Längsseite der Bauplatte
im Anschlußbereich im Abstand
zueinander angeordnete Taschen vorgesehen
sind, in die der Ortbeton bei der Betonierung der Stütze eintritt. Hierbei ist es
zweckmäßig, wenn die die freien Ecken der Vouten zusammenhaltenden Bewehrungsschlaufen
bzw. deren Mittelstück außerhalb der Taschen im Beton der Bauplatten verlaufen.
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Den Kreuzungspunkten entsprechende Ausbildungen können die Seitenwandanschlüsse
aufweisen, wobei hier an den Bauplatten nach innen we-isende einseitige Vouten Verwendung
finden. Auch bei diesen einseitig ausgebildeten Vouten verläuft mithin ein Strang
der Bewehrungen schlaufe entlang der Außenfläche der Voute, während der andere Strang
parallel zur ebenen Außenfläche des Silos verläuft.
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Die erfindungsgemäße Anordnung hat außerdem gegenüber der bekannten
Anordnung den Vorteil, daß die Schalungell sehr viel einfacher ausgebildet werden
können als dort. Aufgrund er Breite des Austritts der Bewehrungsschlaufen aus den
dem Knotenpunkt zugewandten Längskanten der Bauplatten kann nämlich zwischen diese
flewehrungsstränge in die Schlaufen ein Teil der Schalung eingeschoben werden, an
welches dann beidseits zwei weitere Teile der Schalung anschließen, die außerhalb
der Bewehrungsstränge enden. Bei der bekannten Anordnung dagegen müssen in dem zugehörigen
Schalungsteil Schlitze für die relativ schmalen Schlaufen vorgesehen sein. Diese
erfindungsgemäße Schalungsweise hat darüber hinaus den Vorteil, daß sich
die
fertige Bauplatte auch sehr viel leichter ausschalen läßt als bei der bekannten
Anordnung.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung der Bauplattenkanten mit
symmetrisch verlaufenden Vouten ergibt sich für die Stiitze in der Regel ein Achteck.
Die erfindungsgemäße Anordnung gestattet es aber darüber hinaus in vorteilhafter
Weise, die Auflageflächen der Vouten auf der Stiitze abgerundet auszubilden, so
daß eine im Querschnitt kreisförmige Stütze erzeugt werden kann, die dementsprechend
gute statische igenschaften aufweist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in
der Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt die Außenansicht eines aus Betonfertigplatten hergestellten
Silos, auf welchen die Erfindung Anwendung findet.
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Fig. 2 ist der Schnitt II-II durch eine Ecke des Silos nach Fig.
1.
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Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung die Ausbildung eines
Knotenpunktes, bei welchem vier Bauplatten aneinanderstoßen und die Schalung für
eine aus Ortbeton herzustellende Stütze bilden.
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Fig. 4 zeigt im Schnitt in vergrößertem Maßstab die Ausbildung eines
solchen Knotenpunktes nach den Figuren 2 und 3.
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Fig0 5 zeigt im Schnitt die Ausbildung der zugehörigen Bauplatte.
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Fig. 6 zeigt die Bauplatte nach Fig. 5 in perspektivischer Darstellung.
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Fig. 7 ist ein Schnitt ähnlich Fig. 2 bei einer abgewandelten Ausführungsform.
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Fig. 8 zeigt in vergrößertem Maßstab im Schnitt den Anschluß einer
Bauplatte im Wandbereich des Silos bei einer Ausführungsform nach Fig. 2.
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Fig. 9 zeigt in vergrößertem Maßstab die Eckenausbildung des Silos
bei einer Ausführungsform nach Fig. 2.
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Fig. 10 zeigt im Schnitt die Ausführungsform einer Bauplatte zur herstellung
der Wandteile nach den Figuren 8 und 9.
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Fig. 11 zeigt die Bauplatte nach Fig. 10 in perspektivischer Darstellung.
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Fig. 12 zeigt eine Schalungsausbildung zur Herstellung einer Bauplatte
nach einer der vorangegangenen Ausführungsformen.
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Gemäß Fig. j besteht der Silo 1 aus einzelnen Bauplatten 2, die Betonfertigteile
sind, w<>bei die Bauplatten 2 die Außenwände des Silos bilden. Entsprechende
Bauplatten 3 (val. Fig. 2) bilden die Zwischenwände des Silos, um die einzelnen
sich über die Höhe des Silos erstreckenden Schächte zu begrenzen. Der Silo kann
auf einem gestrichelt angedeuteten Fundament 4 stehen und gegebenenfalls ein aus
Ortbeton oder Fertigteilen gebildetes Untergeschoß aufweisen.
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Fig. 2 ist der Schnitt II-II nach Fig. 1, also durch eine Ecke des
Silos und zeigt, daß jeweils zwe-i der äußeren Bauplatten- 2 im-rechten Winkel aneinander
anschließen und die Siloecke bilden, während der Schacht 5 im Eckbereich dadurch
die die Zwischenwände bildenden Bauplatten 3 vervollständigt wird. Die Bauplatten
3 umschließen demgemäß die im Mittelbereich all eine äußere Bauplatte 2 angrenzenden
Schächte 7 an drei Seiten, während sie einen im mittleren Bereich des Silos liegenden
Schacht 6 vollständig, d.h. an vier Seiten umschließen0
Wie dargestellt,
bilden die Bauplatten 2 bzw. 3 mit ihren Enden gleichzeiti6 eine Vergußkammer fiir
aus Ortbeton bestehende Stützen 8, 9 und 1.0, wobei die Vergußkallmer durch die
Querschnitte der Bauplatten und durch an den Enden der Bauplatten vorgesehene Querschnittsverstärkungen
in Form von Vouten 11 und 12 und bei den äußeren Bauplatten 2 außerdem durch Abdeckstreifen
2a gebildet ist.
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Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die die Zwischenwände bildenden Bauplatten
3 im Horizontalquerschnitt syllxmetrisch ausgebildetw wobei im Anschlußbereich an
die Stützen 9 und 10 die Anschlußkanten der Bauplatten mit beidseits ihrer Außenflächen
3a angeordneten Vouten 12 versehen sind, die zwischen sich eine Nut 13 einschließen.
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Die die Außenwände bildenden Bauplatten 2 haben zu den Bauplatten
3 hinweisende Vouten 11, die so weit reichen, daß sie, wie dargestellt, im Eckbereich
aneinander und im Seitenwandanschlußbereich an die Vouten 12 der die Zwischenwände
bildenden Bauplatten 3 anschließen.
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Wie aus Fig. 2 weiter hervorgeht, sind die Vouten 12 der Bauplatten
3 außerdem so ausgelegt, daß sie im Bereich der Stütze 10 und des dort gebildeten
Knotenpunktes ebenfalls aneinander anschlienen und damit in der beschriebenen Weise
die geschlossene Vergllßkammer iür die Stütze 10 bilden.
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Auf diese Weise wird im Winkelbereich zwischen zwei im rechten Winkel
zueinander angeordneten Bauplatten 2 oder 3 ein Übergang in Form eines Polygonzuges
geschaffen, so daß, wie dargestellt, in allen Übergangsbereichen vorstehende Ecken
vermieden sind.
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Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Voutenausbildung ergibt
sich mithin ein achteckiger Querschnitt für die Stütze 10.
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Fig. 3 verdeutlicht in perspektivischer Darstellung die Herstellung
der Vergußkammer zur Herstellung der Stütze 10. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, wird
die Vergußkammer durch das Zusammenstellen der Bauplatten 3 gebildet, wobei der
Klarheit der Darstellung wegen in Fig. 3 die links vorn liegende Bauplatte weggelassen
ist. In die so gebildete Vergußkammer wird Beton eingefüllt und damit die durchgehenden
Stützen gebildet.
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Fig. 4 zeigt den im Bereich der Stütze 10 nach Fig. 2 gebildeten Knotenpunkt
in vergrößertem Maßstab. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, schließen die Außenflächen 12a
der Vouten 12 mit der Ebene der jeweiligen Bauplatte 3 einen Winkel zu ein, der
etwa 15 bis 450 betragen kann. In den Bauplatten sind in an sich bekannter Weise
Bewehrungen vorgesehen, die bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß Fig.'4
jedoch entlang der aufgespreizten Außenflächen 12a der Vouten geführt sind und diesen
Außenflächen folgen. Die Bewehrungen bilden Schlaufen 14, deren Stränge 14a im Bereich
der
Vouten parallel zu deren Außenflächen 12a verlaufen, und zwar
so weit9 wie es gemäß der Darstellung die Breite B des Übergriffs der Vouten über
die Stütze tO gestattet. Die aus den Vouten 12 beraustretenden Abschnitte 14b der
Bewehrungsschlaufen 14 sind demgemäß umgewinkelt und verlaufen parallel zueinander,
um innerhalb des Ortbetons der Stiitze 10 die eigentliche Schlaufe zu bilden. Dadurch
wird die jeweils wirksame Verankerungslänge innerhalb des Ortbetons der Stiitzc
relativ groß gehalten, da die wirksame Verankerungslänge beispielsweise für die
Bewehrungen schlaufe der in Fig. 4 oben liegende Bauplatte 3 bei den Kreuzungspunkten
15 mit den benachbarten Bewehrungssträng'en 16 und 17 beginnt und endet.
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Wie dargestellt, sind die Stränge 14a in die Bauplatte 7 derart eingeleitet,
daß sie sich jenseits der Vouten 12 etwa bei 18 kreuzen, worauf sie parallel zu
den I3auplattenwandungen weitergeführt werden. In diesem Fall muß der stand zwischen
dem Ansatzpunkt 19 der Voute an die ebene Flache 3a der Bauplatte und der Parallelführung
im Inneren des ebenen Teil es der Bauplatte durch eine weitere Bewehrung 20 überbrückt
werden, wie dies bei der rechts in Fig. 4 liegenden Bauplatte dargestellt ist.
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Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß im Bereich der Ansatzpunkte
19 der Vouten 12 die beiden Stränge 14a der Bewehrung
mit einem
Umlenkbügel 21 versehen werden, so daß in diesem Bereich eine Umlenkung parallel
zur ebenen Bauplattenwandung vorgenommen werden kann. Eine solche Ausführungsform
ist in Fig. 4 bei der dort unten liegenden Bauplatte dargestellt.
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Um auch die freien aneinander anstoßenden Ecken der Vouten 12 mit
einer Bewehrung zu versehen, kann es zweckmäßig sein, gesonderte sclllaufenI(irmie
Bewehrullgcx 22 vorzuschen, deren Umlenkungen 22a in die freien Ecken der Vouten
12 hineingelegt sind und sich dort auf senkrecht durch die Voutenecken verlaufenden
Bewehrungen 23 abstützen. Die freien Enden dieser zusätzlichen schlaufenförmigen
Bewehrungen 22 laufen in die Bauplatte 3 hinein aus.
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Entsprechende senkrecht verlaufende Bewehrungen 24 sind den sich kreuzenden
Bewehrungsschlaufen 14, 16 und 17 innerhalb des Ortbetons der Stiitze 10 zugeordnet.
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Zur Aufnahme von zwischen der Stütze 10 und den angeschlossenen Bauplatten
3 auftretenden Schubkräften sind an der Längaseite der Bauplatte im Anschlußbereich
im Abstand zueinander angeordnete Taschen 25 (vgl. Fig. 6) vorgesehen, in die der
Ortbeton bei der Betonierung der Stütze eintritt. Zweckmäßigerweise werden daher
die zusätzlichen Bewehrungaschlaufen 22 so gelegt,
daß deren die
Voutenecken verbindendes Mittelstiick 22b nicht aus den Vouten in die Taschen hinein
austritt, sondern im Beton der Bauplatten 3 verläuft.
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Selbstverständlich werden die verschieden in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsformen einheitlich für alle an einen Kreuzungspunkt anschließenden Bauplatten
bzw. für alle die Zwischenwände bildenden Bnul)latten des gesamten Silos angewandt.
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Fig. 5 zeigt im Schnitt eine durch die Bewehrungen 14 veryollständigte
Bauplatte 3, wobei bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sich jenseits der Vouten
kreuzende Bewehrungen sowie die zusätzlichen Bewehrungen 20 und 22 Verwendung finden.
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Fig. 6 zeigt die Bauplatte 7 in perspektivischer Darstellung und läßt
insbesondere die im Abstand übereinander angeordneten und aus den Vouten 12 austreXcnelen
Bewehrungsschlaufen 14 sowie die zwischen den Vouten und damit zwischen den Strängen
der einzelnen Bewehrungsschlaufen liegenden Schubtaschen 25 erkennen.
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Fig. 7 ist ein Schnitt ähnlich Fig. 2 bei einer abgewandelten Ausführungsform.
Es sind hier sowohl die Außenflächen 12a bzw 11a der Vouten 11 und 12 abgerundet
ausgebildet als auch die Innenflächen
12b der Vouten 12, so daß
an den Innenwandungen der Schächte 5 bis 7 auch keinerlei Knicke mehr vorhanden
sind.
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Durch die kreisförmige Ausbildung der Innenflächen 12b der Vouten
12 ergeben sich darüber'hinaus im Querschnitt kreisförmige Stützen 10, wie in Fig.
7 dargestellt, die dementsprechend gute statische Eigenschaften aufweisen.
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Da die Vouten in der beschriebenen Weise eine Vergutlkammer fiir den
Ortbeton der Stiitzen 8 bis 10 bil<Ieii, müssen sie in ihrem Anschlußbereich
cirle gewisse Wandstärke W aufweisen, die etwa 10 bis 20 % des Durchmessers D er
Stütze 10 betragen kann. Entsprechende Verhältnisse gelten sowohl- für die Wandstärken
im Bereich der Stützen 8 und 9 als such bei sämtlichen Ausführungsformen für die
Stützen nach Fig. 2.
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Fig. 8 zeigt den Mischluf3 einer Unuplatte 3 im mittleren Wandbereich
an die Bauplatten 2, wobei in der beschriebenen Weise aus der Bauplatte 3 die Stränge
14b einer Bewehrungsschlaufe 14 aus den Vouten 12 der Bauplatte 3 austreten. Die
Bauplatten 2 sind mit den nach innen weisenden einseitigen Vouten 11 versehen, wobei
ein Strang 26a einer Bewehrung 26 parallel zur Außenfläche 11a der jeweiligen Voute
verläuft. Der andere Strang 26b der Bewehrung 26 verläuft parallel zur ebenen Außenfläche
des Silos bzw. der äußeren Bauplatten 2. Auch hier können zusätzliche
Bewehrungsschlaufen
27 mit senkrechten Bewehrungen 28 Verwendung finden, die entsprechend der im Zusammenhang
mit der rechts in Fig. 4 dargestellten Bauplatte beschriebenen Weise gestaltet und
angeordnet sind.
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Fig 9 zeigt eine Ausführungsform fiir eine Eckverbindung, die ähnlich
gestaltet ist wie der WandanscJjl'iß gebil3 Fig. .S, wobei hier aus den Vouten li
austretende Stränge 28b von sich krcuzenden Bewehrungsschlaufen 28 in den Ortbeton
der Stütze 8 eintreten, wobei ihnen dort senkrecht verlaufende Bewehrungen 29 zugeordnet
sind. Auch bei dieser Ausfiihrungsform sind zusätzliche Bewehrungsschlaufen 30 mit
senkrecht verlaufenden Bewehrungen 31 vorgesehen, wobei die in Fig. 9 links liegende
Bauplatte 2 entsprechend ausgestaltet ist, die zusiitzlichen Bewehrungsschlaufen
dort aber nicht dargestellt sind. Weitere Bewehrungen 32 können in die Abdeckleisten
2a eingebracht sein.
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Fig. 10 zeigt eine der Bauplatten 2, aus denen die Außenwände des
Silos bestehen können. Die Ausgestaltung der Bewehrungen entspricht derjenigen,
die im Zusammenhang mit den Figuren 8 und 9 beschrieben wurden, wobei jedoch in
Abweichung davon zusätzliche Randbewehrungen 34 vorgesehen sein können, die, wie
dargestellt, in die Bewehrung 32 in der Abdeckleiste auslaufen können. IInlte- und
Umlenkbügel 33 und 35 können zusätzlich vorgesehen sein.
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Fig 11 zeigt die Bauplatte 2 in perspektivischer Darstellung und läßt
die übereinander angeordneten und auf ihrer Innenseite aus den Vouten 11 austretenden
Bewehrungsschlaufen 28 erkennen sowie die zwischen den Strängen der Bewehrungsschlaufen
28 liegenden Schubtaschen 25.
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Fig. 12 verdeutlicht in perspektivischer Darstellung die Ausbildung
einer Schalung zur Herstellung der Bauplatten 3, die sinngemäß aber auch für die
Herstellung der Bauplatten 2 Verwendung finden kann.
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Aufgrund der Breite des Austrittes der Stränge 14b der Bewehrungen
schlaufen lls (vgl. ig. t() kann zwischen diese Stränge ein erstes Schalungsteil
36 eingeschoben werden, dessen Breite l demgemäß dem Innenabstand zwischen den Strängen
14b entspricht. Dieses Schalungsteil 36 kann mit nach innen vorspringenden Schubtaschenschalungsteilen
37 versehen sein, die mithin in der Bauplatte 3 die Schubtaschen 25-(vglX Fig. 6)
bilden.
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An dieses Schalungsteil 36 schließen beidseits außerhalb der Bewehrungsstränge
111 zwei weitere Scllalwlysteile 38 nn, so daß die Bewehrungsstrange zwischen den
Scialungsteilen 36 und 38 hindurchtreten. Das Schalungsteil 38 liegt mithin mit
einem Abschnitt 38a an der späteren Innenfläche 12b der Vouten und mit
einem
Schalungsabschnitt 38b an deren Außenfläche 12c an.
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Die Schalung wird vervollständigt durch ein Hauptschalungsteil 39,
welches die Außenfläche 12a der Vouten 12 und die ebene Fläche 3a des Mittelabschnittes
der Bauplatte 7 bildet.
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Wie ersichtlich, ermöglicht es diese Schalung, daß auch in einfacher
Weise trotz der Ausbildung der Schubtaschen und einer relativ aufwendigen Geometrie
ausgeschalt werden kann.