DE3147311A1 - Verbesserung in der schweinehaltung und dafuer bestimmte komposition - Google Patents
Verbesserung in der schweinehaltung und dafuer bestimmte kompositionInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung in
der Schweinehaltung und insbesondere eine dafür bestimmte Komposition.
Im besonderen betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Prophylaxe und Behandlung von Schweinedysenterie
(-rühr ) und/oder für die Erhöhung der Schweine-Produktivität, welches' darin bestellt, daß den Schweinen eine
oder mehrere Verbindung(en) der allgemeinen Formel'·
,2 ·
(D
verabreicht wird (werden),·worin R für=O oder <CnH
2 3 '
R und R entweder für Wasserstoff oder von einer Carbonsäure
abgeleitetes Acyl stehen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Komposition für die Prophylaxe und Behandlung der Schweinedysenterie
oder für die Erhöhung der Schweine-Produktivität zu schaffen, die eine Verbindung der Formel (l) enthält.
Weitere Ziele der Erfindung sind aus der Beschreibung und den Patentansprüchen ersichtlich.
Die Schweinedysenterie ist eine epidemische Darmerkrankung
bei Schweinen, die durch Treponeraa hyodysenteriae verursacht
wird und deren Hauptsynptom eine blutig-schleimige
Diarrhöe ist. Die hohe Häufigkeit dieser Krankheit wurde in fast allen Ländern beobachtet, in denen Schweinezucht betrieben
wird. Wenn diese Krankheit an einer Stelle ausbricht, greift sie um sich und ist äußerst schwierig unter Kontrolle
zu bringen; bei großen Herden wird die Futterverwertung so stark verringert, daß schwerwiegende wirtschaftliche Verluste
entstehen.
Bisher wurden verschiedene Medikamente für die Prophylaxe
und Behandlung der Schweinedysenterie eingesetzt, keines davon erwies sich als zufriedenstellend, da einige davon1
nicht genügend wirksam sind, während andere schwerwiegende
Neben-Effekte zeigen oder gesundheitsgefährdend, insbesondere
karzinogen, sind.
Im Verlauf umfangreicher Untersuchungen wurde überraschend
gefunden, daß die Verbindung der Formel (l) eine ausgeprägte prophylaktische und therapeutische Wirkung gegenüber
Schweinedysenterie zeigt, die mit den bisher bekannten MmI Iknmenten nicht erzielt worden konnte und daß die Verbin-
dung der Formel (I) weiters das Wachstum der Schweine fördert und deren Futterverwertung verbessert, so daß die Produktivität
in der Schweinezucht gesteigert wird. Die Verbindung
der Formel (i) kann bei der Schweinehaltung gefahrlos eingesetzt werden und ist daher für die Viehhaltung sehr
nützlich.·
Die Verbindung der Formel (i) umfaßt antibiotische
Substanzen, welche die T-2636-Gruppe der Antibiotika bilden, aus Kulturen von Streptomyces rocheivar. volubilis gewonnen
und mit dem Sammelbegriff "Lankacidine" bezeichnet werden, sowie deren Derivate. Die Lankacidine A (R J =0,
R2: H, R3: COCH ), Lankacidin C (R1: =0, R2: H, R3: H),
1 H 2. *3
Lankacidinol A (R :<nw, R : H, RJ: COCH ) und Lankacidinol
Lankacidinol A (R :<nw, R : H, RJ: COCH ) und Lankacidinol
1 H 2 3
(R : < , R : H, R : H), sowie andere und die Organismen,
(R : < , R : H, R : H), sowie andere und die Organismen,
. aus denen sie gewonnen werden können, die Verfahren zu ihr«r
Herstellung und· ihre physikocheinischen und biologischen.
Eigenschaften sind z.B. im Journal of. Antibiotics, 24, 1-41
( 1971) beschrieben. Lankacidin A 8-propionat (R : =0,
R2:" COCHpCH-, R3: COCH ), Lankacidin C 8-acetat (R1: =0,
R : COCH , R : H), Lankacidin C 8-propionat (R : ^=O,
R2: COCHCH_, R3: H), Lankacidin C · i4-propionat (R1: =0,
P 1
R : H, r3: COCH2CH0), Lankacidin C 8,i4-diacetat (R : =0,
R2, R3: COCH ), Lankacidin C 8,i4-dipropionat (R1: =0, R2,
R3: COCH2CH3), Lankacidin C 8-benzpat (R1: =0, R2: COPh,
R3: H), Lankacidin C i4-benzoat (R1: =0, R2: H, R3: COPh),
Lankacidin C 14-phenylpropionat (R : =0, R : H, R :
1 2
COClI0CII Ph) und Lankacidin C Hi-nicotinat (R : =0, R : H,
_ ^. a
R : Nlcötinoyl), u.a. , Verfahren zu ihrer Herstellung und
•ihre pysikochemischen und biologischen Eigenschaften sind
z.B. im Journal of Antibiotics, 2£, 647-657 (1973) beschrieben.
Lankacidin C i4-formiat (R : =0, R : H, RJ: COH), ein
Verfahren zu seiner Herstellung und seine physikoehemisehen
Eigenschaften sind z.B. in der US-PS 3 626 055 beschrieben.
Der Organismus Streptorayces rochei var. volubilis, welcher Lankacidin A, Lankacidin C, Lankacidinol A und
Lankacidinol produziert, ist im Institut for Fermentation in Osaka, Japan, unter der Akzessionsnummer IFO 12507 und
. in der American Type Culture Collection unter der Akzessionsnummer ATCC 21250 hinterlegt.
Die von der Carboxylsäure abgeleitete Acylgruppe (R und R in der vorstehenden allgemeinen Formel (X)) iat
vorzugsweise ein niedriger Fettsäure-Rest (insbesondere ein solcher mit 1-7 C-Atomen, wie z.B. Formyl, Acetyl,
Propionyl, Butyryl, Isobutyryl, Valeryl, Hexanoyl) oder ein·aromatischer Carbonsäure-Rest, wie z.B. ein Arylcarbon-.
säure-Rest, wie Benzoyl, oder ein heteroaromatischer Carbonsäure-Rest
wie Nicotinoyl. Der Fettsäure-Rest kann am endständigen
Kohlenstoffatom durch eine Phenylgruppe substituiert
sein, z.B. Phenylacetyl, Phenylpropionyl, oder dergleichen.
. . ·
Besonders bevorzugte Beispiele f.ür Verbindungen der
Formel (i), die erfindungsgeraäß eingesetzt werden können,
2 3 sind Verbindungen, in welchen R und R entweder Wasserstoff
oder einen Fettsäure-Rest mit 2 - k C-Atomen bedeuten. Unter
anderem werden Lankacidin A, Lankacidin C, Lankacidin C i4-propionat, Lankacidin C 8-acetat, Lankacidin C 8-propionat,
Lankacidinol A, Lankacidinol und Mischungen dieser Verbindungen bevorzugt eingesetzt. Besonders vorteilhaft ist
die Verwendung von Lankacidin A und/oder Lankacidin C.
Die erfindungsgemäße Komposition zur -Behandlung von
Schweinen kann eine Verbindung der Formel (i) oder gleichzeitig zwei oder mehr Verbindungen der Formel (l) enthalten,
so z.B. eine Mischung mit einem vorwiegenden Gehalt von Lankacidin A mit Lankacidin C. Zusätzlich können Ferraenta-
tionsmedien, die bei der Züchtung des vorstehend angeführten
Organismus Streptomyces rochei var. volubilis erhalten werden, in Form von {je trockne ten Produkten oder
Extrakten eingesetzt werden.
Die Komposition zur Vorbeugung der oder zur Behandlung von Schweinedysentexie oder zur Erhöhung der Schweineproduktivität
gemäß der Erfindung kann durch Formulierung der Verbindung der Formel (l) in Dosierungsformen wie
Pulver, Granulate, Tabletten, Flüssigkeiten, Pasten, Kap-SeIn1.
Injektionen, Lösungen, und dergleichen entweder zusammen mit einem festen oder flüssigen- Verdünnungsmittel,
ohne Verdünnungsmittel, oder nach Stabilisierung mittels Überziehens oder durch Versetzen des Futters oder Trinkwassers
direkt oder als Vormischung in einem Verdünnungsmittel, dispergiert eingesetzt werden. Als Verdünnungsmittel
sind die üblichen Träger, Vehikel und Verdünnungsmittel
geeignet. · . ·
Das Verdünnungsmittel kann ein an sich bekanntes, physiologisch verträgliches Mittel sein, günstigerweise
ein solches, das selbst als Futtermittel oder als Futtermittel-Bestandteil dient. Im allgemeinen wird die Verbindung
der Formel (l) zu einem Futtermittel formuliert oder
in eine Vormischung übergeführt, die dann dem zu verabreichenden Futtermittel einverleibt wird. Feste Verdünnungsmittel
sind z.B. Basis-Futtermittel für Schweine, wie z.B. Gersten-, Weizen-, Roggen-, Mais- oder Sojabohnenmehl,
Sojabohnenschrotmehl, Rapsschrotmehl, Spreu, Reiskleie,
entfettete Reiskleie, Süßkartoffelpulver, Weißkartoffelpulver,
Sojabohnenflockenkuchen, Stärke, Lactose, Sucrose,
Glucose, Fructose, Hefe, Abfallhefe, Fischmehl und dergleichen, und anorganische Materialien wie z.B..Talk, Weißton
und Ton. Als flüssige Verdünnungsmittel sind z.B. Wasser, physiologische Salzlösungen oder physiologisch verträgliche
organische Lösungsmittel geeignet.
Geeignete Hilfsmittel wie z.B. Emulgatoren, Dispergiermittel, Suspensionsmittel, Netzmittel, Verdickungs-.
mittel, Geliermittel, Solubilisierungsmittel und Stabilisatoren können in geeigneten Mengen zugegeben werden. Weiters
kann ein antiseptisches, fungizides, antibiotisches Mittel, ein Hefepräparat und/oder ein Lactobacilluspräparat
in die Formulierung eingebracht werden. Die Komposition
kann weiters Vitamine, Mineralien und Aminosäuren enthalten.
Als Mineralien sind z.B.- Mangan, z.B. Mangankarbonat, Mangansulfat,
Eisen, z.B. Ferrofumarat, Ferrosulfat, Kobalt,
z.B. Kobalt(o)sulfat, Kobalt(ο)chlorid, Kupfer,.z.B.
Cuprisulfat, Cupriphosphat, Ouprichlorid, Zink, z.B. Zinkcarbonat,
Zinkchlorid, Jod, z.B. Calciumjodat, Calciumjodid,
Natriumjodid, zu nennen. Als Vitamine sind wasserunlösliche Vitamine, wie z.B. Vitamin A und Vitamin D„ und wasserlösliche
Vitamine, wie z.B. Vitamin B1 und Vitamin C, zu ' "
nennen. Beispiele für geeignete Aminosäuren sind essentielle Aminosäuren, wie z.B. D,L-methionin und Lysin.
Die erfindungsgemäße Komposition in Form eines Futtermittels
enthält vorteilhaft Maisschrotmehl und/oder Sojabohnenschrotraehl
als Verdünnungsmittel, in Form eines Vorgemisches enthält sie vorteilhaft weiters ein Mineral oder
mehrere der in Futtermitteln üblicherweise enthaltenen Mineralien.
Die erfindungsgemäße Verbindung der Formel (i) kann vorteilhaft
zu einer Vormischung formuliert und dann den Schweinen in Form eines Geraisches aus Vormischung und Verdünnungsmitteln
verabreicht werden. Eine solche Vormischung enthält vorteilhaft die Verbindung der Formel (i) in einer Konzentration
von etwa 0,5 bis 80 Gew.-^, vorzugsweise etwa 1 bis
50 Gew.-^.
Die die erfindungsgemäße Verbindung der Formel (i) enthaltende
Komposition kann z.B. durch Mischen der Verbindung
der Formel (i) mit den oben angeführten Verdünnungsmitteln
hergestellt werden. Wenn von der Vormischung gemäß der Erfindung ausgegangen"wird, kann die Komposition durch weiteres
Mischen mit einem oder mehreren Mineral(ien) hergestellt werden.
Die Komposition kann im Hinblick auf ihre praktische Anwendung, d.h. Stabilisierung der Verbindung I, Verteilung
und Verabreichung, vorzugsweise in den festen Zustand gebracht werden.
Die richtige Dosierungsmenge der Verbindung der Formel
(l) für die Prophylaxe oder die Behandlung von Schweinedysenterie oder für die Erhöhung der Schweine-Produktivität
hängt von Alter und Zustand der Schweine, der Art der Verabreichung
und dergleichen ab.
Im■allgemeinen wird die Verbindung der Formel (l) den
Schweinen peroral in-Dosierungsraengen von etwa 0,025 bis
etwa 25 mg/kg Körpergewicht verabreicht, in der Praxis kann ein Futtermittel, das eine Verbindung der Formel (i) in
einer Konzentration von etwa 0,5 bis etwa 500 ppm (bezogen auf Gewicht) enthält, den Schweinen nach Belieben verabreicht
werden.
Genauer ausgedrückt, ist es bei der Prophylaxe gegen
Schweinedysenterie bevorzugt, die Verbindung, der Formel (i)
in Dosierungsinengen von etwa 0,05 bis etwa 25 mg/kg/Tag zu
verabreichen, geeigneterweise durch Einbringen einer Verbin-, dung der Formel (l) in ein Futtermittel in einer Konzentration
von etwa T bis etwa 500 ppm, vorzugsweise von 2 bis
200 ppm. Bei. der Behandlung von Schweinedysenterie wird die Verbindung der Formel (i) vorzugsweise in Dosierungsmengen
von etwa 1 bis etwa 25 mg/kg/Tag, geeigneterweise durch Einbringen
der Verbindung der Formel (l) in ein Futtermittel in
einer Konzentration von etwa 2 bis etwa 500 ppm, vorzugsweise von etwa 2,5 bis etwa 200 ppm, verabreicht. Pur die
,Erhöhung der Schweine-Produktivität wird die Verbindung der Formel (i) in Dosierungsmengen von etwa 0,025 bis
etwa 10 rag/kg/Tag, geeigneterweise durch Einbringen in ein Futtermittel in einer Konzentration von etwa 0,5 bis
etwa 200 ppm, vorzugsweise von etwa 1 bis etwa 100 ppm,
verabreicht.
Die Toxizität der Verbindung der Formel (i) gegenüber
Tieren ist sehr gering. So z.B. betrug bei akuten Toxizität sversuchen mit Mäusen der perorale LD,„-Wert mehr als
10.000 mg/kg jeweils für Lankacidin C, Lankacidin C 14- · propionat und Lankacidin A und der intraperitoneale LD„Q-Wert
betrug 8.000 bis 10.000 mg/kg für Lankacidin A, mehr ■ als 10.000 mg/kg für Lankacidin C i4-propionat und
4.500 mg/kg für Lankacidin C. . ·
Aus dieser Tatsache fjeht nicht nur die hohe Sicherheit
für den Menschen bei der Herstellung und Verteilung, sondern auch eine größere Toleranzbreite gegenüber den Tieren
hervor. Daher ist bei der Verabreichung der Verbindung der Formel (i), wenn sie in ein Futtermittel einverleibt ist,
auch ein gewisser Grad'von Inhomogenität beim Mischen für
die betreffenden Tiere nicht gefährlich.
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden, keineswegs einschränkenden Versuchs-Beispiele und Dosierungsforra-Beispiele
näher erläutert.
Mehrere Mittel wurden bezüglich ihrer antibakteriellen
Wirkung in vitro gegen Treponema hyodyeenteriae, die pathogenen
Bakterien, die Schweinedysenterie verursachen, nach dem Verfahren der Prüfung der Empfindlichkeit des Treponmna
--9—
hyodysenteriae gegen Medikamente geprüft, siehe Kashiwazaki
et al. enthalten in der Aba trac ta' der Arbeiten, die auf der
82. Tagung der Japanese Society of Veterinary Science vorgelegt wurden (S.101, 1976). Die erzielten Ergebnisse sind
aus Tabelle 1 ersichtlich. Lankacidin C wies starke antibakterielle Wirkung auf, zu Vergleichszwecken eingesetzte
andere Antibiotika waren wirkungslos.
Mindest-Hemmkonzentration (./ig/ml) |
DJ70P1 | MK-2 | 78/A | |
Mittel/Stamm | CDI | 3.13 | : 3.13 | 3.13 |
LaJikacidin C | 3.13 | > 100 | >100 | >100 |
Erythromycin | > 100 | >100 | >100 | >ioo · |
.Spiramycin | > 100 | > 100 | >100 | >100 |
Oleandomycin . | >100 | > 100 | >100 . | >100 |
Leucomycin | >100 | >100 | >100 | >100 |
Maridomycin | >100 | 50 | 50 | 50 |
Lincomycin |
(i) Stämme: Die Stämme gehören zu Treponema hyodysenteriae,
die aus den blutig-schleimigen Faeces von von Dysenterie befallenen Schweinen in Japan stammen.
(•2) Versuch auf antimikrobiell Wirkung: Agar-Verdünnungs-Methode.
(3) Gr.öi3e des Inoculums: 1 Schleife mit Bakteriensuspension
(106 CFU/ml).
(k) KuIturbedingungen: Anaerobes System (G-asPak, BBL), 37°C,
2 Tage.
Js-
Teat-Beispiel 2;
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden
typische der Verbindungen der Formel (I)' in bezug auf ihre antibakterielle Wirkung in vitro untersucht. Die Ergebnisse
sind aus Tabelle 2 ersichtlich. Alle- geprüften Mittel wiesen starke antibakterielle Wirkung gegenüber Treponeraa
hyodysenteriae auf, obgleich sich unterschiedliche MIC-Werte
zeigten.
^•^ S t amm Verbindung^» |
Mindβst-Hemmkonzentration (^ig/ml) |
ME-2 | 78/A | CD-I |
Lankacidin A | •DJ7OP1 | 3.13 | 3.13 | 6.25 |
Lankacidin C | 6.25 | 1.56.· | 1.56 | 1.56 |
Lankacidinol A | 3.13 | 25 | 12.5 | 25 ■ |
Lankacidinol | 25 | 25 | 12.5 ■ | 12.5 |
Lankacidin C 8-acetat |
25 | 0.39 | 0.39 | 0.39 |
Lankacidin C 8-propionat |
0.78 | 1.56 | 1.56 | 1.56 |
Lankacidin C 14-propionat |
1.56 | 1.56 | 1.56 | 3.13 |
3.13 |
Anmerkung: Die Versuchsbedingungen entsprechen den in löSt-Deispiel 1 (Tabelle 1) angeführten.
Test-Beispiel 3
'·
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden die Verbindung der Formel (i) enthaltende Mittel bezüglich
ihrer antibakteriellen Wirkung in vitro untersucht. Die Ergebnisse sind aus Tabelle 3 ersichtlich. Alle untersuch-
9 · 1
.ten Mittel wiesen starke antibakterielle Wirkung gegenüber
Treponema hyodysenteriae auf. .
~^·»^^^ Stamm Verbindung (i) "—^^_^ |
Minde s t-Hemmkonzentra ti on (^g/ml) |
MK-2 | 78/A | CD-I |
Lankacidin A | DJ7OP1 | 6.25 | 3.13 | 6.25 |
Lankacidin.C 8-butyrat | 3.13 | 0.78 | 0.78 | 0.78 |
Lankacidin C 8-isobutyrat | 0.78 | 6.25 | 6.25 | 6.25 |
Lankacidin C 8-yalerat | 3.13 | 3.13 | 1.56 | 3.13 |
Lankacidin G 8-benzoat | 1.56 | 0.1 | o.i | 0.1 |
Lankacidin C 14—butyrat | 0.1 | 3.13 | 0.78 | 1.56 |
Lankacidin G 14-isobutyrat | 1.56 | ' 25 | 12.5 | 25 |
Lankacidin C 14-valerat ■ | 12.5 | 6.25 | 3.13 | 6.25 |
Lankacidin C 14-benzoat | 3.13 | 6.25 | 6.25 | 6.25 |
Lankacidin C14-f.onaat | 6.25. | 6.25 | 6.25" | 12.5 |
Lankacidin C 8,14-diacetat | 6.25 | 1.56 | 3.13 | 3.13 |
Lankacidin C 8,14- dipropionat |
3.13 | 0.78 | 0.78 | 1.56. |
Lankacidin G 8,14-dibutyrat |
0.7-8 | 3.13 . | 1,56 | 3.13 |
Lankacidin A 8-propionat | 3.13 | 6.25 | 6.25 | 6.25 |
6.25 |
Test-Beispiel
k:
Lankacidin A, Lankacidin C, Lankacidin C 8-acetat, Lankacidin C i4-propionat, Lankacidinol A und Lankacidinol
wurden bezüglich ihrer Wirkung gegen Schweinedysenterie durch experimentelle Infektion von Mäusen mit Schweinedysenterie
geprüft.
Es wurde ein experimentelles Infektionsmodell von Schweinedysenterie bei Mäusen ähnlich dem von Joens et al.
in Infection and Immunity, 2£, 757-760 (1979), American
Journal of Veterinary Research, 4^, 1225-1226 (198Ο) and
Veterinary Record, 107, 527-529 (198Ο) beschriebenen verwendet.
Demgemäß wurde ein Feld-Isolat von Treponema
hyodysenteriae, das durch anaerobe Kultur auf mit 5 $ cLefibriertem
Pferdeblut versetzten Soja-Agar-Platten
(Trypticase, BBL) erhalten worden war, mit dem Kulturmedium
zusammen zerdrückt und mit Trypticase (BBL)-SoJakulturbrühe
doppelt verdünnt. Mit dieser Infektions-Verdünnung wurden Mäuse xntragastrisch beimpft. Jedes, zu prüfende Mittel wurde in einer 5 $-igen Gummi arabicum-Lösung.
suspendiert und peroral von Tag 1 bis.Tag h nach der Infektion
zwangsläufig verabreicht. Sieben Tage nach der Infektion wurde das Cöcurn (der Blinddarm) auf Läsionen hin
überprüft, es wurde samt seinem Inhalt zerquetscht und der Analyse hinsichtlich Befallβa mit Treponema hyodysenteria«
unterworfen. Die Ergebnisse sind in Tabelle k zusammengefaßt,
Die erfindungsgemäßen Mittel zeigten bei jeder der Gruppen,
an die sie verabreicht wurden, ausgezeichnete Wirkung.
At-
Mittel | Dosis (mg/kg/Tag) |
Anzahl der Mäuse, in welchen patho- gener Befall fest gestellt wurde/ Gesaratzahl der untersuchten Mäuse |
Anzahl der Mäuse mit Blinddarmlä sionen/Anzähl der untersuch ten Mäuse |
infizierte Kontrolle |
■ . - | ■ 5/5 | 5/5 |
Lankacidin A · | VJl | 1/5 | 0/5 |
Lankacidin C | VJl | 1/5 · | . 0/5 |
Eankacidin C 8-acetat |
VJl | ■0/5 | 0/5 |
Lankacidin C 14—propionat. |
5 | 1/5 . | 0/5 |
Lankacidinol A . | 5 | 1/5 | 0/5 |
Lankacidinol | 5 | 0/5 | 0/5 |
Lankacidin. C wurde unter experimentellen Infektionsbedingungen auf seine Wirkung gegen Schweinedysenterie untersucht.
12 sechs Wochen alte Landrace-Schweine (k pro
Gruppe) wurden untersucht. Das Testmittel wurde in einer Konzentration von 100 ppm mit dem üblich formulierten
Startfuttermittel für Jungschweine ohne Antibiotika vermischt. Den Tieren wurde uneingeschränkter Zutritt zum
SPF-Futtermittel gewährt. Die Infektion der/Schweine erfolgte
durch direkte intragastrische Verabreichung eines Inoculums, das in anaerober Kultur des Stammes Treponeraa
hyodysenteriae 78/a auf einer mit 5 56 Pferdeblut versetzten
Agar-Platte, Zerdrücken der Kultur zusammen mit dem
Kulturmedium und Vermischen mit mit 5 56 Mucin versetztem "
Phosphatpuffer erhalten worden war.. Der Inhalt des Dickdarms und die Schleimhäute der Schweine, bei welchen typische
Symptome der Schweinedysenterie auftraten, wurde gesammelt und mit mit 5 $ Mucin versetztem Phosphatpuffer dop-
m ο
pelt verdünnt. Die Verdünnung wurde als endgültiges Inoculum verwendet, 100 ml davon wurden direkt in die
Mägen von sieben Wochen alten Testschwexnen, die 2k Stunden
vor der Infektion nüchtern gehalten worden waren, injiziert. Die Schweine wurden nach der Infektion 21 Tage lang gefüttert.
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengefaßt. Während sich Maridomycin als wirkungslos erwies,
zeigte Lankacidin C ausgezeichnete Wirkung gegen
Schweinedysenterie.
~ -—_^____^ Gruppe untersuchter GegenstancT"--—___ |
Infizierte Kontroll- gTuppe |
Lankacidin C 100 ppm |
Maridomycin 100 ppm |
Schweinedysenterie | |||
Anzahl der Schweine, die Anzeichen von Infektion zeigten/Anzahl der ver wendeten Schweine |
0/4 | 3/4 | |
Anzahl der Tage, an wel chen blutig-schleimiger Stuhl während der 21-tä- gigen Versuchsperiode be obachtet wurde |
8.5 | 0 | 5.5 |
Anzahl der Tage, an wel chen während der 21-tä- gigen Versuchsperiode Diarrhöe beobachtet wurde |
14.8 | 0 | 11.0 |
Anzahl der Schweine, bei welchen pathogener Befall festgestellt wurde in den Faeces |
0 | 4 | |
in der Dxckdarmschleira- haut |
0 | 4 I |
— 1 *5 ~
Forts.Tabelle 5:
Forts.Tabelle 5:
^—-^-. Gruppe untersuchter Gegenstand"""··-—^__ |
Infizierte Ko η trol 1- gruppe |
Lankacidin C 100 ppm |
- | 13.6 | Maridomycin 100 Dom |
Anzahl der Schweine, bei welchen Dickdarmläsionen festgestellt wurden- |
4- | 0 | 28.5* | 4 | |
FU tterungser^ebnisse | 708b ■27.5 |
||||
" Körpergewicht (kg)· | 1.85 | ||||
• zum Zeitpunkt der Infektion |
12.5 | 12.8 | |||
zum Zeitpunkt der Be endigung der Untersuchung |
17.8a | 21.9ab | |||
Körpergewichtszunähme (Gramm/Tag) Futterverbrauch (kg) |
251a 16.3 |
430alD 18.8 |
|||
Futterurnwandlung | 3.07 | 2.09 |
Anmerkung: Die Daten bedeuten jeweils den Mittelwert pro Kopf für die 21-tägige Periode von der Infektion
bis zur Autopsie. Verschiedene alphabetische Buchstaben auf einer Linie bedeuten, daß ein wesentlicher
Unterschied zwischen den Daten besteht, denen sie zugeordnet sind (Ρ·<0,05).
z.B. signifikanter Unterschied zwischen a und b;
kein signifikanter Unterschied zwischen b
und ab. . ■
Lankacidin C wurde bei Konzentrationen in Futtermitteln
von 100 ppm und weniger nach dem in Beispiel 5 beschriebenen
Verfahren unter siecht. Zum Vergleich wurde ein unter dem Handelsnahmen
Carbadox vertriebenes, bekanntes Mittel gegen Schweinedysenterie verwendet. Auch.aus den Fütterungsergebnissen
geht hervor, daß Lankacidin C dem handelsüblichen Mittel
Carbadox als Mittel gegen Schweinedysentorie weit überlegen ist, siehe dazu Tabelle 6.
"v\^ Gruppe | nichtinfi- | ■ | 1 | 11.1 · | infiziert | el Lankacidin C | I | 0/4 | 50 ppm | IiX) ppa | 0 | Carba, de» | . |
zierte Kon trolle |
22.7a | ■Kontrolle | 10 ppa | 0 | 50 ppm | ||||||||
unters ucht er^i Gegenstand ^s. |
(ohne Me-. .dikament) |
ö 55iabc : | |||||||||||
Sehweine | kg) 21 7 s 1.87 |
||||||||||||
dysenterie | ! · | 0/4 | 0/4 | 0 | 11.1 | ||||||||
Anzahl der Schweine, die |
0/4 | 4/4 | 0/4 | 21.0a | |||||||||
Anzeichen von | \ 0 | 473° | |||||||||||
Infektion zeig | 20.7 2.08 |
||||||||||||
ten/Anzahl der | |||||||||||||
untersuchten. | |||||||||||||
Schweine | 0 | 0 | |||||||||||
Anzahl der Ta | 0 | 9.5 | 0 | ||||||||||
ge, an welchen | |||||||||||||
blutig-schiel·· | 11.1 | ||||||||||||
mi ge ExkreriEnte | 0 | 25.5a | |||||||||||
während der 2U . | 689b | ||||||||||||
tägigen Ver | 25.6 1.77 |
||||||||||||
suchsperiode | |||||||||||||
beobachtet wur den |
0 | 0 | |||||||||||
Anzahl der Ta ge, an welchen |
0.5 | 14.3 | 3.0 | ||||||||||
während der | |||||||||||||
'2 T-tägigen | |||||||||||||
Versuchsperi | |||||||||||||
ode Diarrhöe | |||||||||||||
beobachtet | |||||||||||||
wurde | |||||||||||||
Anzahl der | 0 | ||||||||||||
Schweine,bei | 0 | ||||||||||||
welchen patho- | |||||||||||||
gener Befall | |||||||||||||
festgestellt wurde |
■. | 0 | 0 | ||||||||||
in den Faeces | 0 | 4 ■ | 0 | 0 | |||||||||
in der Di ck- | 0 | 4 | 0 | ||||||||||
darmschleim- | |||||||||||||
haut | 0 | ||||||||||||
Anzahl der | 0 | 4 | 0 | ||||||||||
Schweine,bei | |||||||||||||
welchen Dick | |||||||||||||
darmläsionen | |||||||||||||
festgestellt | 10.5 | ||||||||||||
würden | 20.7a | ||||||||||||
Fütterungs- | |||||||||||||
ererebnxBse | 18.4 1.81 |
||||||||||||
Körpergewicht | 11.1 | ||||||||||||
zum Zeitpunkt der Infektion |
10.2 | 25.3a | |||||||||||
zum Zeitpunkt der· Beendiguag der Untersuchung |
13.0b | 673^ | |||||||||||
Körpergewichts- zunähme ( Gr sram/R |
L33d | 25.3 1.7S |
|||||||||||
Futterverbrauch ( Fu11erumwandlui |
9.7 • 3.45 |
Anmerkung: Die Daten bedeuten jeweils den Mittelwert pro
Kopf für die 21-tägige Periode von der Infektion
bis zur Autopsie.Verschiedene alphabetische Buchstaben auf einer Linie bedeuten,
daß ein wesentlicher Unterschied zwischen den Daten besteht, denen sie zugeordnet sind (P<CO,O5).
z.B. signifikanter Unterschied zwischen abc und d;
kein signifikanter Unterschied zwischen abc
und ac.
•Nach dem in Beispiel 6 beschriebenen Verfahren wurde
die Wirkung von je 10 ppm Lankacidin A und Lankacidin C 14-prop.ionat
als Mittel gegen Schweinedysenterie untersucht. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengefaßt.
Lankacidin A und Lankacidin C 14-propionat- erweisen sich
als sehr wirksam gegen Schweinedysenterie.
Gruppe
untersuchtet: Gegenstand
nichtinfizierte Kontrolle (ohne Medikament
infizierte Kontrolle
Lankacidin , ppm
Lankacidin C 1^-propionat
10 ppm
Carbado: 50 ppm
Schweinedysenterie
Anzahl der Schweine, die Anzeichen
von Infektion zeigten/Anzahl der untersuchten Schweine
Anzahl der Ta ge, an weld
blutig-schlei mi ge Exkreraen.
te während der 21-tägigen Vej suchsperiode
beobachtet wurden
Anzahl
ge, an
ge, an
der Taweiche während der 21-tägigen Vex
suchsperiode Diarrhöe beobachtet wurde
Anzahl der Schweine, bei welchen pathogener Befall festgestellt
wurde
in den Faeces in der Dickdarms chi eimhaut
Anzahl der Schweine, bei welchen Dickdarmläsionen
festgestellt wurden
0,k
k/k
0/k
0/k
o/k
11.3
15.3
Forts. Tabelle η·.-
\. Gruppe untersuchtest Gegenstand \ |
nichtin- fizierte Kontrolle (ohne Me dikament) |
infizierte Kontrolle |
Lanka- cidin A 10 ppm |
Lanka- cidin C i4-pro- pionat 10 ppm |
Carbadox 50 ppm |
Fütterungs- ergebnisse |
|||||
Körperge wicht (kg) |
|||||
zum Zeitpunkt der Infektion |
10.7 | 10.8 | 11.0 | 11.4 | 11f 1 |
zum Zeitpunkt der Vollen dung der Un tersuchung |
22.8 | 16,0 | 22.9 | 23.1 | 22.7 |
Körperge wichtszunahme (Gramm/Tag) |
576a· | 248b | 567a | 562a | 552a |
Futterverbisud· (kg) |
21.2 | 12. 7 | 21.0 | 21.1 | 21.2 |
Fufcterum- wandlung |
1.75 · | 2.44 | U 76 | 1.81 | •1.83 ' |
■Anmerkung: Die Daten bedeuten jeweils den Mittelwert pro Kopf für die 21-tägige Periode von der Infektion
bis zur Autopsie. Verschiedene alphabetische Buchstaben auf einer Linie bedeuten," daß ein wesentlicher
Unterschied zwischen den Daten besteht, denen sie zugeordnet sind (P<0,05).
Diese Untersuchung wurde unter den Bedingungen der sogenannten therapeutischen Verabreichung durchgeführt. Mit
der Verabreichung wurde sofort begonnen, wenn sich bei den Schweinen klinische Symptome der Schweinedysenterie zeigten.
•Die Infektionsmethode war die in Beispiel 5 beschriebene.
Es wurden fünf Schweine untersucht, bei welchen am gleichen
Tag, d.h. dem 6. Tag, nach der Infektion Krarikheitssymptome
auftraten. Gleichzeitig mit dem Auftreten der Symptome wurden die Schweine mit einem Futtermittel versorgt, das 5° ppm
Lankacidin C enthielt. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle
8 zusammengefaßt. In allen Fällen wurde ab dein auf
die Verabreichung folgenden Tag keine blutig-schleimige
Diarrhöe mehr beobachtet, die ausgeschiedenen Fäkalien waren lose oder normal. Nach 2 Tagen war die Anzahl der lebensfähigen
pathogenen Bakterien in den Faeces unter die Nachweis-Grenze abgesunken (10 CFU/g). Die 15 Tage nach Auftreten
der Symptome (9 Tage nach Abbruch der Verabreichung)
durchgeführte Autopsie zeigte keine Dickdarmläsxonen, es konnten auch keine pathogenen Bakterien festgestellt werden.
Schwein Nr.
Tage nach iein Auftreten
ier Symptome
Zustand der Faecei (Anzahl
path.
Bakteroar)
Zustand der Faecesl (Anzahl
path.
Bakterie
Zustand
der Faeoss
(Anzahl
der Faeoss
(Anzahl
path.
Bakterie^
Zustand
der Faeces
(Anzahl
der Faeces
(Anzahl
path.
Bakterie]
Zustand der ]&eces
(Anzahl
path.
Bakterien
(8.0)
(6.0) © (7.1)
© (6.8)
© (7-1)
φ (4.3)
O (2.3)
φ (2.0)
O "(2.0)
2*
3*
5*
OC-)
10
O (■- )
O C-)
O C - )
Il
O C- )
' .15
(Autopsie)
OC-)
O C- )
Dickdarmläsionen
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
Anzahl der path. Bakterien im DicKdarm
C- )
C- )
Anmerkung: Der Zustand der b'neces wurde nach folgenden vier
Klasaen bewerte h : Γ J- normal; N)- locker;
ΓΠ- diarrhöeal; (Q)- schleimig und blutig.
Die Werte betreffend die Anzahl der lebensfähigen Bakterien sind in log/g ausgedrückt; (-) bedeutet,
daß der Wert unter der Nachweis-Grenze
* r
(ΙΟ2 CFU/g) liegt.
Das Symbol * bedeutet, daß an diesen Tagen das 50 .ppm Lankacidin C enthaltende Futtermittel
verabreicht wurde.
Auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise wurde die therapeutische Wirkung der Lankacidlne bei Schweinedysenterie
unter therapeutischen Bedingungen untersucht. Die Wirkung wurde auf Grund des Zustandes der Faeces bewertet.
Die erzielten Ergebnisse sind aus Tabelle 9 ersichtlich, sie zeigen, daß Lankacidin A, Lankacidin C und
Lankacidin C- i4-propionat bei einer Dosierungsmenge von
50 ppm therapeutisch wirksam sindo ·
Gruppe
infizierte Kontrolle (ohne Medikament )
Gruppe, der 50 ppm Lankacidin
A verabreicht wurden
Gruppe, der ppm Lankacidin C verabreicht wurden
Gruppe, der 50 ppm Lankacidin
C i4-propionat verabreicht wurde
nach dem " Auftre ten der
Schwein
Nr.
GeechJfecht
■Ψ
10
11
12
13
15 16 17 18' 39 20 -21
O O O
O O O
© O O
O O
O
O
Q
O O O O
O O O O O O
O O
O D
O O O O
η
Γ)
O O O O
O O O O O
ο·
O O O O
O O O O O
O.
C)
ο' ο ο
O O O
Anmerkung: Der Zustand der Faeces wurde nach folgenden' vier
Klassen bewertet: (^J- normali\\j-locker;
(Jjj- diarrhc5eal;(fj)- schleimig und blutig.
Das Symbol * bedeutet, daß an diesen Tagen das 50 ppm des Medikamentes enthaltende Futtermittel
verabreicht wurde.
Aus den Ergebnissen der vorstehenden Versuchsbeispiele
1-9 geht hervor, daß die Verbindung der Formel (i) ausgezeichnete Ergebnisse in bezug auf ihre Wirkung als
Mittel für die Vorbeugung gegen und Behandlung von Schweinedysenterie
liefert und ähnlichen, handelsüblichen, anti-• biotischen Mitteln gegen Schweinedysenterie überlegen und
daher für die Viehzucht sehr nützlich ist.
Dieser Versuch betrifft die Wirkung der Verbindung der Formel (i) auf das Wachstum von Schweinen, die"nicht von
der Schweinedysenterie befallen sind. hO ein Monat alte
Landrace-Schweine (5 Würfe) wurden in Gruppen von je acht
(vier Männchen und vier Weibchen) eingeteilt. Lankacidin C wurde in Ecnzentrationen von 0 (Kontrolle), 1, 2,5, 5 und
10 ppm einem Startfuttermittel ohne Zusatz von anderem antibakteriellem
Mittel für den Zeitraum vom Beginn der Untersuchung bis zum Alter von drei Monaten und dem Futtermittel
für die Prüfung der Schweine bezüglich Fleischproduktion (ebenfalls ohne Zusatz von rintibakteriellen Mitteln) von vier
Monaten an bis zum Alter von sechs Monaten (Ende) untersucht. In jeder der Gruppen wurde also diätetisches Lankadicin
C fünf Monate lang kontinuierlich verabreicht.
Wie aus den in Tabelle 10 zusammengefaßten Ergebnissen
sichtbar ist, nahm das Wachstum der Schweine fast proportional zum Ausmaß der Zugabe von Lankacidin C zu, die Futterverwertung wurde also verbessert. Die Verbindung der Formel (X) ist daher selbst bei üblichen Fütterungsbedingungen
für die Erhöhung der Fleischproduktion bei Schweinen nützlich.
■sr
3H7311
Tabelle 10:
^^-~---^^^ ' Gruppe untersuchter ~^_^^ Gegenstand ^~~-~~-—^ |
Kontrolls | .4 .7a .4* |
1 | Lankacidin | ppn | 5 | C | 10 | ppm |
Körpergewicht (kg) | 2.5 | ppm | |||||||
zu Beginn bei Futtermittelwechsel am Ende |
7 31 101 |
.oa | 7 32 L 02 |
.4 | 7 36 L09 |
7 37. LlO- |
.4 .5b .2* |
||
Körpergewichtszunahme(k^) | 7 34 104 |
.4- | |||||||
während der Periode des ötartfuttermittels während der gesamten Periode |
24 94 |
9 2 |
25 95 |
·>* | 29 LOl |
30 L02. |
|||
Futtermittelverbrauch (kg) | 26 97 |
.5* | |||||||
während der Periode des Startfuttermittels während der gesaraten Periode |
49. 280. |
05 98 |
49. 275. |
1 0 |
50. 284. |
51. 284. |
2 · 8 |
||
FuttermittelumwandlunfT | 49. 278. |
7 6 |
|||||||
während der Periode des Startfuttermittels während der gesamten Periode |
2. 2. |
83 86 |
1. 2. |
1.70 ' 2.77 |
|||||
ppm | 1. 2. |
72 80 |
|||||||
.4 .7a t |
|||||||||
,4at | |||||||||
4 6 |
|||||||||
1.95 2.90 |
Anmerkung: Die Daten stellen jeweils ύβτι Mittelwert pro Kopf
dar. Verschiedene alphabetische Buchstaben auf der gleichen Linie bedeuten, daß ein wesentlicher
Unterschied zwischen den Daten besteht, denen sie zugeordnet sind (P<0,05).
z.B. signifikanter Unterschied "zwischen a und b;
kein signifikanter Unterschied zwischen ab
und a oder ab und b.
• Versuchsbei'spiel 1 1 ;
. 48 35 Tage alte Landrace-Schweine (6 Würfe) wurden in
sechs Gruppen von je acht (vier Männchen und vier Weibchen) eingeteilt. Lankacidin A wurde in Konzentrationen von
(Kontrolle), 2,5, 5, 10 und 20 ppm dem Startfuttermittel
ohne Zusatz eines antibaktc; riellen Mittels während der
Periode von Beginn der Untersuchung an bis zum Alter von drei Monaten und Tür die Untersuchung der Schweine bezüglich
Fleischproduktion (ebenfalls ohne Zusatz von antibakteriellen Mitteln) vom Alter von vier Monaten an bis zum
Alter von sechs Monaten (Ende) dem Futtermittel zugesetzt.
Die während der fünf Monate kontinuierlich andauernden
Verabrei chung erhaltenen Wachstumsdaten sind in Tabelle 11 zusammengefaßt. Das Wachstum der Schweine wurde
proportional der Steigerung der Zugabehöhe von Lankacidin A gefördert und die Futterverwertung entsprechend verbessert.
Gruppe
untersuche!
G e g eiJßtaiid;
G e g eiJßtaiid;
Kontrolle
Lankacidin A ppm 2.5 PPm 5
10 ppm 20 ppm
zu Beginn
bei Futtermittelwechsel
am Ende
9.19
32.9a
108.2a
9.18
9.16
34.6ab
34.6ab
111
113.5
■'ab
9.16 ab!
9.15 36.7b
118.3
120.5
"b
9.18 37.4b 1123 .4b
Körpergewichtszunahme (kg)
während der Periode des Startfuttermittels
während der gesamten Periode
23. T 99.0£
24.8 102 Λ
ab
ab
ab
25.4
104 4
104 4
ab
ab
26.9 09.1
,al
27.6 111
28.2L L14.21
Futterraittelvefbrauch
wahrend der Periode des Startf u t termi t't el s
während der F.c-
samt.pn Ρρτί nflp
48.2 29O0I
48.1 294.9
47.6
295.3
295.3
47.6 04.3
47.7 305.2
48.2 510.6
Futtermittelumwandlung .
wahrend der,Periode deSjStartfutterraittels
während_der
salTiT,fin PrT
e-
2.Ο3
2.93
1.94 2.88
1.87
•2.83·
•2.83·
1.77 2.79
1.73 2.74
1.71 2.72
Anmerkung: Die Daten stellen jeweils den Mittelwert pro Kopf
dar. Verschiedene alphabetische Buchstaben, auf der gleichen Linie bedeuten, daß .ein wesentlicher
Unterschied zwischen den Daten besteht, denen sie zugeordnet sind (P"<0,05-).
Durch Einbringen der Verbindung der Formel (l) .in folgende
Grund-Futtermittel oder in einen Teil der dafür bestimmten Materialien in einer beliebigen Konzentration können
Futtermittel für die Vorbeugung der oder Behandlung von Schweinedysenfcarie oder für die Erhöhung der Schweineproduktivität
hergestellt werden.
Durch Einbringen der Verbindung der Formel (l) in das
nachstehend mit a) oder b) bezeichnete Vitamin-Mineral-Gemisch
und ein Grund-Futtermittel (z.B:. entfettete Reiskleie)
zusammen mit einer Aminosäure (z.B. D,L-methionin, Lysin· Hydrochlorid) in beliebiger Konzentration können erfindungsgemäße
Vormischungeη hergestellt werden.
Zusammensetzung des Grund-Futtermittels in
%
Materialien | Startmilch | • | 0.7 | Futtermittel für Nachwuchsunter suchung betreffen: Fl e i s c nor· ο d uk tianf |
MaisSchrotmehl | 20.0 | 0.02 | 22.0 | |
MiIo | 0.2a)" | 22.0 | ||
Gerstenmehl | 19.0 | 22.0 | ||
Weizenmehl | 14.0 | 100.0 | ||
Sojabohnenmehl | 4.0 | |||
Weizenkleie | 6.8 | 12.0 | ||
entfettete Reiskleie | 4.0 | 4.0 | ||
Fi s chmehl | 5.0 | 4.0 | ||
Sojabohnenschrotmehl | 5.0 | 4.0 | ||
Trockenmagermilch | 9.78 · | |||
Trockenmolke | 5.0 | |||
Alfaifaschrotmehl | 2.5 | |||
Glucose | 5.0 | |||
Futtermittelhefe | 2.0 | |||
Fettpulver | 1.5 | |||
Calciumcarbonat | 1.5 | |||
Natriumchlorid | 0.5 | |||
C alc iumtripho sphat | 0.8 . | |||
Sacharin | ||||
Vitamin-Mineral-Geraisch | 0.4b) | |||
DL-Me thionin | o.i | |||
Insgesamt | 100.0 |
a) Gehalt pro kg: 2,500.000IE Vitamin A, 500.000 IE Vitamin
D3> 0,75 S Vitamin E, 1 g Vitamin B1«Nitrat, 1,5 g. Vitamin B2, 0,25 g Vitamin Bg, 1 mg Vitamin B12, 3,5 g
Calciumpantothenat, 7,5 g Nicotinamid, 5O g Cholinchlorid,
50 g Eisen, 5 g Kupfer, 25 g Zink, 15 g Mangan,
0,25 S Kobalt und 0,1 g Jod.
b) Folgende Mischungen A, B und C, zusammengemischt In
einem Gewichtsverhältnis von 0,1-5 : 0,15 : 0,1 wurden
eingesetzt·.
Mischung A: 5" $ Mangan, 5 $ Eisen, 1 $ Kupfer,
6 $ Zink und 0,1 $Jod · -
Mischung B: 10.000 IE Vitamin A und 2000 IE Vitamin D
pro Gramm
Mischung C: 1 g Vitarain B «Nitrat, 7 S Vitamin B„,
0,5 S Vitamin B^-, 6 g Nicotinamid,
10,9 g Calcium-Pantothenat und 57,6 g Cholin-Hydrοchlorid
pro Kilogramm; ergänzt mit 10 pg Vitamin Β-,ο·
Claims (1)
- P a te ntansprüche :1. Komposition für die Prophylaxe der oder die Behandlung von Schweinedysenterie oder die Erhöhung der Schweine-Produktivität, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff eine wirksame Menge einer oder mehrerer Verbindung(en) der allgemeinen Formel
OR 2 .H V0H5 CH3V ^E j Rl 3oJv P- ^CII-. CH-,
yO worin R für=0 oder / und R und RJ jeweils für Wasser-OH
stoff oder ein von einer Carbonsäure abgeleitetes Acyl stehen, und ein physiologisch annehmbares Verdünnungsmittel enthält.2. Komposition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Feststoff-Formulierung vorliegt.3· Komposition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer Vormischung eingesetzt wird, die den Wirkstoff in einer Konzentration von etwa 0,5 bis etwa 80 Gew.-54 enthält.4. Komposition nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vormischung im wesentlichen als Verdünnungsmittel ein Grund-Futtermittel für Schweine enthält.5· Komposition nach Anspruch h, dadurch gekennzeichnet, daß die Vormischung weiters ein Mineral oder mehrere Mineralien enthält.6. Komposition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, • daß sie in Form eines Futtermittels vorliegt, das als Verdünnungsmittel ein Grund-Futtermittel für Schweine enthält.7· Komposition nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Grund-Futtermittel im wesentlichen Maisschrotmehl und/oder Sojabohnenschrotmehl enthält.8. Komposition nach Anspruch 6, dadurch, gekennzeichnet, daß sie den Wirkstoff der Formel I in einer Konzentration von etwa 0,5 bis etwa 500 ppm (Gewicht) enthält.9· Komposition nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie für die Prophylaxe der Schweinedysenterie den Wirk- · stoff der Formel I in einer Konzentration von etwa 1 bis etwa 500 ppm (Gewicht) enthält.10. Komposition nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie für die Behandlung von Schweinedysenterie den Wirkstoff der Formel I in einer Konzentration von etwa 2 bis ebwa 5OO ppm (Gewicht) enthält.11. Komposition nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie für die Erhöhung der Schweine-Produktivität den Wirkstoff der Formel I in einer Konzentration von etwa 0,5 bis etwa 200 ppm (Gewicht) enthält.12. Komposition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,1 2 3daß· in der Formel des Wirkstoffes (l) R für=O und R und R jeweils für Wasserstoff oder einen niedrigen. Fettsäure-Rest stehen.13·, Komposition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel des Wirkstoffes (i) R für Wasserstoff und R für einen Fettsäure-Rest mit 2 bis k C-Atomen stehen.i4. Komposition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff Lankacidin A enthält.15· Komposition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff eine Mischung aus einer vorherrschenden Menge Lankacidin A mit Lankacidin C enthält.16, Verfahren zur Herstellung einer Komposition für die Prophylaxe der oder die Behandlung von Schweinedysenterie oder für die Erhöhung der Schweine-Produktivität, dadurch gekennzeichnet, daß eine wirksame Menge einer oder mehrerer Verbindung(en) der allgemeinen FormelEECOC1 W 2 *\worin R für=0 oder ^ und R und R jeweils für Wasserstoff oder ein von einer Carbonsäure abgeleitetes Acyl stehen, mit einem physiologisch annehmbaren Verdünnungsmittel vermischt wird.17. Verbindung der allgemeinen Formel (l) für die Verwendung bei der Prophylaxe der oder der Behandlung von. Schweinedysenterie oder bei der Erhöhung der Schweine-Produktivität, welche die allgemeine Formel(D"H3 · οaufweist, worin R für =0 oder <CnH und R und R jeweils für Wasserstoff oder ein .von einer Carbonsäure abgeleitetes Acyl stehen.18. Verbindung für die Verwendung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie peroral in Dosierungsmengen von etwa 0,025 bis 25 mg pro kg Körpergewicht täglich verabreicht wird.19. Verbindung für die Verwendung nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, daß ein die Verbindung enthaltendes Futtermittel peroral nach Belieben (ad libitum) verabreicht wird.20. Verfahren zur Erhöhung der Produktivität bei der Schweinezucht, dadurch gekennzeichnet, daß den Schweinen als Wirkstoff eine wirksame Menge einer oder mehrerer Verbindungen) der allgemeinen FormelOR2EHCOCβ · Λ β» Λverabreicht wird, worin R für=O oder <"_„ und R und R^ jeweils für Wasserstoff oder ein von einer Carbonsäure abgeleitetes Acyl stehen.
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Journal of Antibiotics, Bd. 26, Nr. 11, 1973, S. 647-657 * |
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