DE69321554T2 - Antibiotische Mischung von Gentamicin mit Lincomycin enthaltendes, veterinäres Präparat als Zusatzmittel für Trinkwasser oder Tierfutter und dessen Verwendung in der Aufzucht von Schweinen - Google Patents

Antibiotische Mischung von Gentamicin mit Lincomycin enthaltendes, veterinäres Präparat als Zusatzmittel für Trinkwasser oder Tierfutter und dessen Verwendung in der Aufzucht von Schweinen

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Description

  • Die vorliegende Anmeldung ist ein Zusatzpatent zu slowenischer Patentanmeldung P-9200002 und bezieht sich auf eine veterinäre Zubereitung als Zusatzmittel für Trinkwasser oder Tierfutter, die eine antibiotische Mischung von Gentamicin und Lincomycin enthält, wobei die beiden auch in der Form von freien Basen oder Säureadditionsalzen wie Gentamicinsulfat und Lincomycinhydrochlorid sind, zur Verwendung in der Vorbeugung von Colibazilliosis und enzootischer Lungenentzündung und in der Behandlung von Dysenterie bei Schweinen, und dadurch zur Körpergewichtszunahme, Verlusteminderung, Verminderung der Anzahl von schwach entwickelten Tieren und zur Verbesserung von Futterausnutzung (Konversion).
  • Bei intensiver Schweinezucht werden die größten Verluste bei säugenden Schweinen durch Magen-Darm- und Lungenentzündungskrankheiten verursacht, weswegen ein ständiger Bedarf nach einer wirkungsvollen Vorbeugung und Vorbeugung dieser Infektionen mit wirkungsvollen Antibiotika oder deren Kombinationen als Zusatzmitteln für Trinkwasser oder Tierfutter bestand, wobei auch das Körpergewicht gesteigert und die Sterblichkeit von Ferkeln vermindert werden sollten.
  • Aus der Literatur ist die Verwendung von verschiedenen Antibiotika und Kombinationen von Antibiotika bekannt, die zum Tierfutter oder Trinkwasser für die Vorbeugung und Behandlung von Masttieren zugegeben werden und zugleich auf die Körpergewichtszunahme wirken. Lincomycin ist ein wohlbekanntes, im US-Patent 3 086 912 beschriebenes Antibiotikum, das das Wachstum und die Vermehrung von zahlreichen Mikroorganismen, besonders von Gram-positiven Bakterien wie den Spezies Staphylococcus, Streptococcus, Clostridium, Bacillus anthracis und Corybacterium, von manchen Gram-negativen Bakterien wie Bordetella und Haemophilus, von manchen Spezies Nocardia und von Actinomyces hemmt. Es ist besonders wirksam gegen Treponema hyodysenteriae, Mycoplasma hyopneumoniae und Myco plasma gallisepticum. Auf empfindliche Mikroorganismen wirkt es bakteriostatisch, in höheren Konzentrationen (2- bis 3-facher MIK-Wert) auch bakterizidisch.
  • In US-Patent 3 155 580 werden galenische Formen aufgrund von Lincomycin und dessen Säureadditionsalzen als Wirkstoff zur Behandlung von durch Bakterien verursachten Infektionen bei Menschen und Tieren beschrieben. Bei Masttieren kann das Antibiotikum zu prophylaktischen Zwecken und zur Körpergewichtszunahme verwendet werden.
  • Aus US-Patent 3 150 042 ist die Verwendung von Lincomycin zur prophylaktischen und therapeutischen Behandlung von Coccidiosis bei Tieren durch die Verwendung des Antibiotikums als Zusatzmittels zu üblichem Tierfutter oder zu einer entsprechenden Menge von Trinkwasser bekannt. Dort wird auch die Verabreichung von Tabletten und sterilen Injektionslösungen beschrieben.
  • Gentamicin is ein in US-Patenten 3 091 572 und 3 136 704 beschriebenes Antibiotikum, das aus drei strukturell verwandten Komponenten, Gentamicinen C&sub1;, C&sub2; und C1a besteht. Sehr bekannt ist auch Gentamicin A, dessen Struktur sich von den anderen Komponenten des Komplexes unterschiedet. In galenischen Formen tritt Gentamicin in der Form von C-Komplex-Sulfat (Gentamicinsulfat) auf. Gentamicin ist ein hochwirksames Antibiotikum gegen Gram-positive und Gram-negative Mikroorganismen wie die Spezies Staphylococcus, Pneunomonas und Proteus und es wird sowohl in Human- als auch in Veterinärmedizin verwendet.
  • Spectinomycin wird als Antibiotikum aus der Fermentierungsbrühe von Streptomyces spectabilis isoliert und wird in US-Patent 3 234 094 beschrieben. Spectinomycin ist wirksam gegen Mycoplasma, manche Gram-positive und die meisten Gram-negativen Bakterien und wird in Veterinärmedizin verwendet. In US-Patent 3 245 497 wird ein Tierfutter beschrieben, das eine wirkungsvolle, das Wachstum bei Masttieren beschleunigende Menge von Spectinomycin enthält.
  • EP-A-0 026 746 beschreibt eine pharmazeutische Zubereitung und ein Verfahren zur Steigerung der antibiotischen Wirkung von Antibiotika, die auf der Kombination von einem oder mehreren Antibiotika und Muramylpeptid der Formel I basieren. Besonders können die Muramylpeptide der Formel II verwendet werden. Unter zahlreichen erwähnten möglichen Antibiotika können Gentamicin als ein Aminoglykosid-Antibiotikum und Lincomycin oder Clindamycin als ein Lincomycin- Antibiotikum verwendet werden. Die Beispiele demonstrieren die Verwendung von nur einem einzigen Antibiotikum in der Kombination mit Muramylpeptiden, wobei die Muramylpeptide unbedingt immer in der Kombination mit einem Antibiotikum verwendet werden müssen.
  • GB-A-2 159 409 beschreibt eine synergistische antibiotische Kombination, die zur Behandlung von Atem-, Magen-Darm- sowie Harninfektionen und Septikämie in Haustieren angewendet werden kann, die Tiamulinhydrogenfumarat und ein Aminoglykosid-Antibiotikum wie Gentaniiicin oder dessen pharmazeutisch annehmbare Salze in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 5 bis 5 : 1 enthält. Beispiel 5 zeigt eine Kombination von Tiamulin und Gentamicin in einem Gewichtsverhältnis von 4 : 1. Die in der vorliegenden Anmeldung neben Gentamicin verwendeten Lincomycin-Antibiotika unterscheiden sich strukturell vollkommen von Tiamulin.
  • WO-A-8 500 515 beschreibt u. a. antimikrobielle Wirkstoffe Gentamicin und Clindamycin, die in einer Liposom-Zubereitung zur Behandlung von anaeroben Infektionen miteingekapselt sind, wobei diese Liposom-Zubereitung intraperitoneal verabreicht wird.
  • US-Patent 3 261 687 beschreibt Tierfutter, das eine Kombination von Antibiotika Spectinomycin (in Form von Sulfatsalz) und Lincomycin (in Form von Hydrochloridsalz) enthält, sowie ein Verfahren zur Steigerung von Körpergewichtszunahme bei Masttieren, wobei das Verhältnis von Antibiotika in Tierfutterzubereitung oder in Trinkwasser 1 bis 10 Gewichtsteile Spectinomycin und 1 Gewichtsteil Lincomycin beträgt. Es wird angegeben, daß mit einer solchen Kombination von Antibiotika in Tierfutter oder Trinkwasser unerwartet gute Ergebnisse in der Steigerung der Körper gewichtszunahme sowie Zugabegeschwindigkeit erhalten werden. Die Kombination der beiden Antibiotika in Tierfutter wirkt synergistisch und ist auch zur therapeutischen und prophylaktischen Behandlung von Infektionen bei Masttieren geeignet.
  • Außerdem ist aus US-Patent 3 679 787 eine Kombination von Lincomycin und Spectinomycin in einer Dosiseinheit Kombination mit Trägermitteln bekannt, die wegen synergistischer Wirkung der Kombination gegen Infektionen mit Mycoplasmen zur Behandlung von Tierkrankheiten geeignet ist.
  • Tiamulin, ein semisynthetisches Antibiotikum mit einem breiten Spektrum der antimikrobischen Wirkung ist in US-Patent 3 919 290 beschrieben und wirkt besonders auf Mycoplasmen, aber auch auf zahlreiche Gram-positive und Gram- negative Bakterien. In der Veterinämedizin wird es zur Vorbeugung und Behandlung von blutiger Dysenterie und enzootischer Lungenentzündung bei Schweinen sowie von anderen durch gegen Tiamulin (in der Form von Hydrogenfumarat) empfindliche Mikroorganismen verursachten Infektionen verwendet. Es wird auch in der Vorbeugung und Behandlung von durch Mycoplasmen verursachten Respirationskrankheiten und bei Sekundärinfektionen von Tieren verwendet.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wirksame Kombination von Antibiotika in der Zusammensetzung einer veterinärmedizinischen Formulierung als Zusatzmittels zu Trinkwasser und Tierfutter zur Verwendung in der Vorbeugung von Colibazilliosis und enzootischer Lungenentzündung und in der Behandlung von Dysenterie und folglich zur Steigerung der Körpergewichtszunahme, Verminderung von Verlusten sowie zur Verminderung der Anzahl von schwach entwickelten Tieren und ihrer Sterberate zu schaffen. Die mit einer solchen Kombination von Antibiotika in der Zusammensetzung der veterinärmedizinischen Formulierung als Zusatzmittels zu Trinkwasser oder Tierfutter erhaltenen Ergebnisse sollten im Vergleich mit der Wirkung von einzelnen Antibiotika oder von bekannten Kombinationen von Antibiotika zu den gleichen Zwecken besser sein, was somit eine wertvolle Verbesserung in Schweinezucht darstellt.
  • In slowenischer Patentanmeldung P-9200002 werden ein Tierfutter und ein Zusatzmittel zu Tierfutter oder Trinkwasser in Geflügelzucht beschrieben, das eine Mischung von Antibiotika aus 1 Gewichtsteil von Gentamicinsulfat und 5 bis 60 Gewichtsteilen von Lincomycinhydrochlorid enthält, zur Vorbeugung und Behandlung von Infektionen und somit zur Steigerung der Körpergewichtszunahme beschrieben, wobei der Effizienzfaktor bei niedriger Futterkonversion erhöht und die gesamte Sterberate vermindert wurden.
  • In intensiver Schweinezucht werden die größten Verluste bei den abgesetzten Schweinen, d. h. bei Schweinen, die in einem Alter von etwa drei Wochen das Säugen beendet haben, durch Magen-Darm- und Lungenentzündungskrankheiten verursacht. Magen-Darm-Krankheiten werden vor allem durch E. coli verursacht, die Störungen im Darmtrakt von neugeborenen Ferkeln und auch in höherem Alter, besonders nach der Absetzung verursacht. E. coli ist als Saprophyt zusammen mit vielen anderen Bakterien ein natürlicher Bewohner des Verdauungstrakts, wobei unter veränderten Bedingungen im Organismus manche Stämme von E. coli eine Krankheit verursachen.
  • Bei Tieren werden pathologische Zustände nur durch solche Varianten von E. coli verursacht, die Enterotoxine produzieren können. Der Ausdruck Coliinfektion von Schweinen soll als ein Komplex von Magen-Darm-Krankheiten mit diarrhöetischem Charakter verstanden werden. Man kann drei Formen von mit dem Alter von Ferkeln verbundenen Krankheiten unterscheiden: Colidiarrhöe von neugeborenen Ferkeln vom siebten Tag an, Colibazilliosis von säugenden Schweinen, die älter als zehn Tage sind, und Coligastroenteritis und Colienterotoxämie von abgesetzten Schweinen.
  • Eine weitere Krankheit, die wesentliche direkte und indirekte Verluste (Sterbefälle und Sterbefälle als Ergebnis der schwachen Entwicklung von Schweinen, die eine Folge der Krankheit ist) in intensiver Schweinezucht verursacht, ist enzootische mycoplasmotische Lungenentzündung. Diese Krankheit wird in erster Linie durch Mycoplasma hyopneumoniae verursacht. In verschlechterten mikroklimatischen Bedingungen verursacht es zusammen mit manchen Bakterien eine chronische Krankheit mit hoher Morbidität und niedriger Sterblichkeit. Bei Schweinen im Alter von 3 bis 8 Wochen verläuft die Krankheit akut und in schlechten mikroklimatischen Bedingungen kann die Tödlichkeit höher als 10% sein. Die Todesfälle treten überwiegend wegen sekundärer bakterieller Infektionen ein. Ein Schwein mit enzootischer Lungenentzündung hat eine kleinere Gewichtszunahme und eine kleinere Konversion.
  • In unserer Untersuchung bezüglich der Möglichkeiten der Vorbeugung von Coliinfektionen und enzootischer Lungenentzündung von abgesetzten Schweinen haben wir überraschenderweise gefunden, daß durch Zugabe der neuen Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung zu Trinkwasser oder zu üblichem Tierfutter das erwünschte Ziel erreicht wurde und daß deren Wirkung bezüglich prophylaktischer und therapeutischer Eigenschaften besser als die mancher bekannten kommerziellen Zubereitungen zum gleichen Zweck ist.
  • Die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung enthält Lincomycin und Gentamicin, möglicherweise in der Form von freien Basen und vorzugweise in der Form von ihren pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionsalzen wie Lincomycinhydrochlorid und Gentamicinsulfat in Gewichtsteilen von 1 : 1 bis 1 : 10, zusätzlich zu üblicher wasserlöslicher Basis. Die besten Ergebnisse werden mit einem Verhältnis von Lincomycinhydrochlorid: Gentamicinsulfat von 1 : 1 bis 1 : 3 erreicht. Die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung kann zu Trinkwasser oder zu üblichem Tierfutter zugegeben werden.
  • Die Zubereitung wird vom ersten Tag des Absetzens an verabreicht.
  • Die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung wurde klinisch an Schweinen im Vergleich zu kommerzieller Zubereitung Linco-Spectin® 44 Premix, das gleiche Teile von Lincomycinhydrochlorid und Spectinomycinsulfat enthält, und zu kommerzieller Zubereitung Tiavet® P 2% Pulver, das Tiamulinhydrogenfumarat enthält, wobei beide gemäß Empfehlungen des Herstellers zu Trinkwasser oder zu üblichem Tierfutter zugegeben werden können, getestet.
  • Die erhaltenen Ergebnisse der klinischen Vergleichstests an Schweinen haben gezeigt - was auch in den Beispielen dargelegt wird - daß die Verabreichung der Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung - im Vergleich zu kommerziellen Zubereitungen - die Gesamtverluste und die Todesfälle mit Symptomen von Dysenterie und Lungenentzündung während der Aufzucht herabsetzt, den Anteil von schwach entwickelten Schweinen ohne Sterbefälle vermindert, wobei zusätzlich die Konversion (Futterverbrauch) am kleinsten war, wenn die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung verabreicht wurde, wodurch die durchschnittliche tägliche Gewichtszunahme verbessert wird.
  • Aufgrund der erhaltenen Ergebnisse kann die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung zur Vorbeugung von Colibazilliosis und enzootischer Lungenentzündung und zur Behandlung von Dysenterie bei Schweinen und somit zur Steigerung ihrer Gewichtszunahme verabreicht werden.
  • Die Kombination der beiden Antibiotika wird in einer Konzentration von 1 mg/ml bis 200 mg/ml Trinkwasser zugegeben, die besten Ergebnisse werden jedoch mit einer Konzentration beider Antibiotika von etwa 50 mg/ml Trinkwasser erreicht.
  • Die Kombination der beiden Antibiotika wird zu Schweinefutter in einer Gesamtkonzentration von 0,5 kg/t bis 5 kg/t, vorzugweise etwa 1,5 kg/t festes Futter zugegeben.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispielen erläutert, ist jedoch keinesfalls darauf begrenzt.
  • BEISPIELE Beispiel 1
  • Klinische Vergleichstests einer Antibiotikumskombination gemäß vorliegender Erfindung (Lincomycin-Gentamicin), einer Lincomycin-Spectinomycin-Kombination und von Tiamulin an Schweinen.
  • Vergleichstests der oben erwähnten Antibiotika oder Kombinationen von Antibiotika wurden ausgeführt, um die Wirksamkeit der Antibiotikumskombination gemäß vorliegender Erfindung zur Vorbeugung von Colibacilliosis und enzootischer Lungenentzündung an Schweinen zu testen und die Körpergewichtszunahme festzustellen.
  • Die Kombination von Antibiotika gemäß vorliegender Erfindung wurde in der Form einer pulverigen Zubereitung mit folgenden Bestandteilen hergestellt:
  • Lincomycinhydrochlorid 1,5 g
  • Gentamycinsulfat 4,0 g
  • Polyäthylenglykol 4000 Pulver 2,0 g
  • Lactose 42,5 g
  • 50,0 g
  • Die Zubereitung wurde durch Mischen von fein gemahlenen festen Bestandteilen in einem Mischer hergestellt und konnte dann zu Trinkwasser oder Tierfutter zugegeben.
  • Die Kombination von Antibiotika Lincomycin-Spectionmycin wurde in der Form der kommerziellen Zubereitung Linco-Spectin® 44 Premix (Upjohn Comp., USA), die Lincomycinhydrochlorid und Spectinomycinsulfat in einem Verhältnis von 1 : 1 enthält, verabreicht, während Tiamulin in der Form der kommerziellen Zubereitung Tiavet® P 2% Pulver (Pliva, Kroatien), die Tiamulinhydrogenfumarat enthält, verabreicht wurde.
  • In das klinische Testen der erfindungsmäßigen Zubereitung wurden drei Gruppen von abgesetzten Schweinen einbezogen:
  • - eine Gruppe von 1620 abgesetzten Schweinen, die die Zubereitung gemäß der vorliegenden Erfindung erhielten,
  • - eine Gruppe von 1687 abgesetzten Schweinen, die die Zubereitung Linco-Spectin ® 44 Premix erhielten,
  • - eine Gruppe von 1602 abgesetzten Schweinen, die die Zubereitung Tiavet® P 2% Pulver erhielten.
  • Die Ferkel aller drei Gruppen waren derselben genetischem Abstammung.
  • Die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung wurde zu Trinkwasser in einer Dosis von 50 g pro 100 l Wasser vom ersten bis zum 21. Tag nach der Absetzung zugegeben.
  • Bei den Tieren, die die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung in Trinkwasser erhielten, wurden keine Nebenwirkungen beobachtet.
  • Vor der Ansiedlung den Testtiere wurden die Gebäude mit heißem Wasser unter Druck gewaschen und mit der Zubereitung Virkon® (Krka, Slowenien), einer equilibrierten und stabilisierten Mischung von Peroxydverbindungen, Surfactanten, organischen Säuren und einem organischem Puffersystem, dezinfiziert. Der Hauptbestandteil davon ist Kaliumperoxysulfat (50%).
  • Sofort nach der Ansiedlung erhielten die Ferkel während 2 Tage das Vitaminpräparat BCK-forte+E Pulver (Allcaloid, Skopje, Mazedonien), das die Vitamine A, B&sub3;, E, C, B&sub1;, B&sub2;, B&sub6; und B&sub1;&sub2; enthält, in Trinkwasser in einer Dosis von 200 g pro 100 l Wasser.
  • Vom ersten bis 21. Tag nach der Absetzung erhielten die Ferkel die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung in Trinkwasser in einer Dosis von 50 g pro 100 l Wasser.
  • In Testferkeln wurden täglich das Erscheinen von Diarrhöe und Lungenentzündung sowie Todesfälle beobachtet. Die Schweine wurden bei der Absetzung und beim Umzug in den Aufzuchtsplatz gewogen (Tabellen 2 und 3).
  • In Tabellen 2, 3, 4 und 5 sind die Ergebnisse der Tests, in denen die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung verwendet wurde, dargestellt.
  • Während der Zeit des klinischen Testens der Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung wurden 26 Schweine (1,6%), die in der Körpergewichtszunahme zurückgeblieben waren, in zwei getrennte Boxen abgestellt. Bis zur Zeit des Umzugs in den Aufzuchtsplatz was keines von diesen Schweinen gestorben.
  • Während Aufzuchtsperiode starben 3,45% der Ferkel mit Symptomen von Diarrhöea und 1,3% der Ferkel mit Symptomen von Lungenentzündung (Tabelle 3).
  • VERGLEICHSTESTS
  • Zwei Gruppen von Schweinen wurden gleichzeitig in gleicher Altersperiode und im gleichen Schweinestall getestet.
  • Vor der Ansiedlung der Ferkel wurden die beiden Gebäude mit heißem Wasser gewaschen und dann mit der Zubereitung Virkon® (Krka, Slowenien) desinfiziert.
  • In der ersten Vergleichsgruppe waren 1687 abgesetzte Ferkel, die das Produkt Linco- Spectin 44 Premix in Tierfutter gemäß Empfehlungen des Herstellers in einer Dosis von 1 kg pro 1 Tonne von Tierfutter während 21 Tage erhielten.
  • Wegen des technologischen Verfahrens an der Farm wurde das Arzneimittel den Ferkeln ab achtem Tag nach Absetzung verabreicht.
  • In der zweiten Vergleichsgruppe waren 1602 abgesetzte Ferkel, die die Zubereitung Tiavet® P 2% Pulver im Tierfutter gemäß Empfehlungen des Herstellers in einer Dosis von 1,25 g pro 1 Tonne Tierfutter während 21 Tage erhielten (Tabelle 1). Auch dieser Gruppe wurde die Zubereitung ab achten Tag nach Absetzung verabreicht.
  • Zusätzlich zu den oben angegebenen Antibiotika im Tierfutter erhielten die Ferkel in Paralleltests auch das Vitaminpräparat BCK-forte+E in Trinkwasser in einer Dosis von 200 g pro 1001 Wasser während 2 Tage.
  • Bei den Tieren in Paralleltests wurden das Erscheinen von Diarrhöe und Lungenentzündung sowie Sterben täglich beobachtet.
  • Die Schweine wurden bei der Absetzung und beim Umzug in den Aufzuchtsplatz gewogen (Tabellen 2 und 3).
  • Während der Zeit des klinischen Testens wurden 89 schwach entwickelte Ferkel (5,28%) von der Gruppe, die Linco-Spectin® 44 Premix erhielt, abgetrennt und 27 (30,3%) davon starben. Aus der Gruppe, die Tiavet® P 2% Pulver erhielt, wurden 112 Ferkel (6,9%), die in der Körpergewichtszunahme zurückgeblieben waren, abgetrennt und 38 (33,9%) davon starben. TABELLE 1 TABELLE 2
  • Tabelle 2 zeigt, daß die Gruppe der Ferkel, die die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung im Trinkwasser erhielten, bis zum Umzug in den Aufzuchtsplatz das größte durchschnittliche Körpergewicht und die größte tägliche Gewichtszunahme erreichte. TABELLE 3
  • Die Tabelle 3 zeigt, daß im Vergleich mit den Gruppen im Paralleltest in der Gruppe, die die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung erhielt, die Gesamtverluste und die Zahl der Todesfälle mit Symptomen von Diarrhöe und Lungenentzündung während der Aufzucht am niedrigsten waren.
  • Die Konversion war am niedrigsten in der Gruppe, die die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung erhielt. TABELLE 4
  • Tabelle 4 zeigt, daß die Gruppe, die die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung erhielt, den niedrigsten Anteil von schwach entwickelten Ferkeln hatte und daß in dieser Gruppe keines davon starb, während in der Vergleichsgruppe mehr als 30% davon starben.
  • Tabelle 5 zeigt die Gesamtergebnisse aller Gruppen, die die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung, Linco-Spectin® 44 Premix und Tiavet® P 2% erhielten.
  • Zusammenfassung der Ergebnisse des klinischen Testens der Zubereitung gemäß der vorliegenden Erfindung:
  • Klinisches Testen der Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung bei abgesetzten Schweinen ergab, daß die Zubereitung keine Nebenwirkungen hatte.
  • Die Gruppe der abgesetzten Schweine, die die Zubereitung gemäß vorliegender Erfindung erhielt, hatte im Vergleich zu Vergleichsgruppen, die die kommerziellen Zubereitungen Linco-Spectin® 44 Premix und Tiavet® P 2% erhielten, bessere Ergebnisse bezüglich folgender Merkmale:
  • - durchschnittliche tägliche Gewichtszunahme,
  • - durchschnittliche Futterkonversion,
  • - Anteil der Totalverluste,
  • - Anteil der gestorbenen Ferkel mit Symptomen der Lungenentzündung,
  • - Anteil der gestorbenen Ferkel mit Symptomen der Diarrhöe,
  • - Anteil von schwach entwickelten Ferkeln,
  • - Anteil von schwach entwickelten gestorbenen Ferkeln. TABELLE 5
  • Beispiel 2
  • Die prozentuale Zusammensetzung des Schweinefutters, zu dem die Kombination gemäß vorliegender Erfindung zugegeben wurde, kann aus folgenden Bestandteilen bestehen:
  • Prestarter:
  • Mais 40,23%
  • Gerste 10,00%
  • Weizenfuttermehl 5,00%
  • Sojaschalen 16,20%
  • Prelac Nutrifit F 2 ED® (milchiger Zusatz) 20,00%
  • Fischmehl 2,00%
  • Zucker 3, 00%
  • Kalkstein 1,05%
  • Zoofos® (Ca, P) 1,10%
  • Viehsalz 0,32%
  • Premix SP (Vitamine, Minerale) 1,00%
  • Methionin 0,03%
  • Starter:
  • Mais 43,19%
  • Gerste 15,00%
  • Weizenfuttermehl 5,00%
  • Sojaschalen 16,18%
  • Prelac Nutrifit F 2 EP® 15,00%
  • Fischmehl 2,00%
  • Kalkstein 0,93%
  • Zoofos® 1,33%
  • Premix SP 0,35%
  • Viehsalz 1,00%
  • Lysin 0,02%
  • Methionin 0,41%
  • Grower:
  • Mais 48,53%
  • Gerste 10,00%
  • Weizen 10,00%
  • Sojaschalen 21,15%
  • Prelac Nutrifit F 2 ED® 4,00%
  • Fischmehl 3,00%
  • Kalkstein 0,79%
  • Zoofos® 1,20%
  • Viehsalz 0,42%
  • Premix SP 0,80%
  • Lysin 0,09%
  • Methionin 0,02%
  • Prestarter: 8.-26. Lebenstag
  • Starter: 26.-47. Lebenstag
  • Grower: 47.-80. Lebenstag

Claims (3)

1. Veterinäres Präparat als Zusatzmittel für Trinkwasser oder Tierfutter für Schweine, dadurch gekennzeichnet, daß es eine antibiotische Mischung von 1 Gewichtsteil von Lincomycin und 1 bis 10 Gewichtsteilen von Gentamicin oder ihren pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionsalzen mit einem wasserlöslichem Träger enthält.
2. Veterinäres Präparat als Zusatzmittel für Trinkwasser oder Tierfutter für Schweine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine antibiotische Mischung von 1 Gewichtsteil Lincomycinhydrochlorid und 1 bis 3 Gewichtsteilen Gentamicinsulfat enthält.
3. Veterinäres Präparat als Zusatzmittel für Trinkwasser oder Tierfutter für Schweine gemäß Ansprüchen 1 oder 2 für die Verwendung in der Vorbeugung von Colibazilliosis und enzootischer Lungenentzündung und in der Behandlung von Dysenterie und dadurch zur Zunahme deren Körpergewichts und zum Verbessern der Futterausnutzung bei Schweinen.
DE69321554T 1992-11-08 1993-01-05 Antibiotische Mischung von Gentamicin mit Lincomycin enthaltendes, veterinäres Präparat als Zusatzmittel für Trinkwasser oder Tierfutter und dessen Verwendung in der Aufzucht von Schweinen Expired - Fee Related DE69321554T2 (de)

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