DE3146087C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bildung einer kontinuierlichen Lage aus geschnittenem Tabak in einer Zigarettenherstellungsmaschine. Gewöhnlich weist eine derartige Vorrichtung eine vordere Abgabepartie für den geschnittenen Tabak auf, die diesen einem auf­ steigenden Überführungskanal zuliefert, der den von einem aufsteigenden Luftstrom mitgerissenen Tabak zur Unterseite eines endlosen Saugbandes führt, auf dem die Tabaklage ausgebildet wird. Nach der Bildung der Tabaklage, die überschüssige Tabakmengen enthält, wird die Lage der Wirkung einer Trimmvorrichtung unter­ worfen, die den überschüssigen Tabak abtrennt. Der abge­ trennte überschüssige Tabak wird dann zum Tabakzuführ­ trichter zurückgebracht, von dem aus er erneut zu der vorderen Abgabepartie geführt wird.

Bei Vorrichtungen dieser Art besteht die Möglichkeit, daß sich an einer aufwärtsgerichteten Stelle im Über­ führungskanal Hindernisse aus geschnittenem Tabak bilden, die zu Verstopfungen und Verklemmungen im Überführungs­ kanal und damit zu Störungen im Betrieb der Zigaretten­ herstellungsmaschine führen können.

Um rechtzeitig die Vorrichtung stillzusetzen und die Hindernisse zu entfernen, bevor sie vollständig den Über­ führungskanal verstopfen, wird erfindungsgemäß eine automatische Vorrichtung vorgeschlagen, die einen Sensor aufweist, der im Überführungskanal an einer Zone ange­ ordnet ist, bei der die Bildung von einem Hindernis aus geschnittenem Tabak am wahrscheinlichsten ist. Der Sensor spricht auf die anfängliche Bildung eines solchen Hindernisses an und stellt die Zigaretten­ herstellungsmaschine ab sowie unterbricht die Luft­ strömung im Überführungskanal, während er gleichzeitig einen pneumatischen Kanal in Betrieb setzt, der in den Tabakzuförderer den geschnittenen Tabak, der weiterhin dem Überführungskanal zugeliefert wird, während der Zeit zurückführt, die von der Zigarettenherstellungs­ maschine für eine vollständige Stillsetzung (die nicht spontan erfolgt) gefordert wird. Somit wird das Hinder­ nis aus geschnittenem Tabak im Überführungskanal rechtzeitig erfaßt und zum Stillstand gebracht und kann leicht beseitigt werden, so daß die Stillstands­ zeit der Zigarettenherstellungsmaschine begrenzt ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nach­ folgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer er­ findungsgemäß aufgebauten Vorrichtung mit einem Überführungskanal zur Überführung des geschnittenen Tabaks von dem Abgabe­ ende eines Tabakzuförderers zu einem eine Tabaklage bildenden Saugband, wobei der Überführungskanal mit einer Einrichtung zur Erfassung und Unterbrechung der Bildung von Tabakhindernissen im Inneren des Kanales versehen ist,

Fig. 2 eine geschnittene Ansicht in vergrößertem Maßstab von einem Teil eines bei der Vor­ richtung nach Fig. 1 verwendeten Ablenk­ ventiles,

Fig. 3 eine geschnittene Ansicht in vergrößertem Maßstab längs der Schnittlinie III-III in Fig. 1 mit Darstellung der Details von einem Fotozellensensor zur Erfassung der Hindernisse aus geschnittenem Tabak im Überführungskanal, und

Fig. 4 eine geschnittene Ansicht längs der Schnitt­ linie IV-IV in Fig. 3.

Nach der Zeichnung umfaßt der pneumatische Überführungs­ kanal z. B. einen T-förmigen Kanal der in der DE 26 45 334 A1 gezeigten Ausbildung. Der T-förmige Kanal 1 sorgt für die Überführung des geschnittenen Tabaks von dem Ausgabeende (das quer zur Verarbeitungs­ linie der Zigarettenherstellungsmaschine liegt) des Riemens 2 des Förderers 3 für den geschnittenen Tabak (bei dem es sich gewöhnlich um eine Krempelrolle 4 han­ delt) zu einem Saugband 5 in Gestalt eines Endlosriemens für die Bildung der Tabaklage und zur Stelle 6 der Zigarettenherstellungsmaschine, wo die Tabakstange gebildet wird. Im Inneren des T-förmigen Kanales 1 wird ein nach oben aufsteigender Luftstrom erzeugt und aufrechterhalten, dessen Strömung in geeigneter Weise z. B. so eingestellt ist, daß der geschnittene vom Riemen 2 abgegebene Tabak nach oben mitgerissen wird, während die größeren und schwereren Tabakteile, z. B. die Stengel von dem geschnittenen Tabak bei Aufprall auf die Winkelplatte 8 abgesondert werden (vgl. Fig. 1). Beim normalen Betrieb der Zigarettenherstellungsmaschine fallen die Tabakstengel in einen Trichter 9, von dem sie einem Saugverteiler 10 über ein Sternradventil 11 zuge­ führt werden. Von dem Verteiler 10 werden die Stengel von einer Luftströmung erfaßt und wegbefördert, die im Inneren des Saugkanales 12, 112 vorliegt. Sie werden dann von besagtem Kanal (unter normalen Betriebs­ verhältnissen der Maschine) in den pneumatischen Sammelbehälter 13 ausgegeben, wobei sie gemäß Fig. 2 ein in der "geraden" Stellung befindliches Ablenkventil 14 passieren.

Im Inneren des T-förmigen Kanales 1 wird der aufsteigende Luftstrom durch die kombinierte Saugwirkung hervorge­ rufen und erzeugt, die durch einen von einem Drossel­ ventil 17 gesteuerten Saugverteiler 16 über ein ge­ eignetes Gitter 15 am oberen Ende des Kanales selbst ausgeübt wird (vgl. Fig. 3) als auch Folge der durch das durchlässige Band 5 ausgeübten Saugkraft ist.

Der geschnittene Tabak wird, wie erwähnt, von dem auf­ steigenden Luftstrom erfaßt und mitgetragen und zur Ablagerung an der Unterseite des Saugbandes 5 gebracht, das den Trichter 10 am oberen Ende des T-förmigen Kanales 1 abschließt. Der so abgelagerte geschnitte Tabak bildet eine gleichförmige Lage 19 mit einer be­ stimmten Dicke und einem bestimmten überschüssigen nicht gleichförmigen Bereich 20. Der überschüssige Be­ reich 20 wird durch Drehtrimmesser 21 abgenommen, wobei der abgenommene oder überschüssige Tabak (d. h. der von den Trimmessers weggenommene Tabak) von einem Saug­ kanal 22, 122 abgesaugt und zurück zum Trichter 103 des Tabakzuförderers 3 geführt wird. Insbesondere gibt der pneumatische Kanal 22, 122 den Überschußtabak in eine Luftkammer 23, aus der der Überschußtabak über ein Sternradventil 24 in den Trichter 103 fällt.

Die Saugkanäle 12, 112 und 22, 122 sind wirkungsmäßig durch das Ablenkventil 14 miteinander verbunden. Dieses Ventil 14 umfaßt ein Paar Umschaltklappen 114, 214, die in geeigneter Weise z. B. mittels eines doppelt­ wirkenden Pneumatikzylinders 25 gesteuert werden. Unter normalen Betriebsbedingungen der Zigarettenherstellungs­ maschine befindet sich das Ablenkventil 14 in der nicht umgelegten Stellung nach Fig. 2, bei der die beiden Kanäle 12, 112 und 22, 122 unter Saugzug stehen und der Kanal 12, 112 die Tabakstengel in den Pneumatikbehälter 13 ausgibt, während der Kanal 22, 122 den überschüssigen Tabak 20 zurück zum Trichter 103 des Tabakzuförderers 3 bewegt.

Während des normalen Betriebszustandes können im Inneren des pneumatischen Überführungskanales 1 allmählich Hinder­ nisse aus geschnittenem Tabak gebildet werden, die, wenn man sie frei anwachsen läßt, bis sie den Über­ führungskanal verstopfen, eine lange Stillsetzung der Maschine für ihre Beseitigung erfordert.

Gewöhnlich werden sich bei einem Überführungskanal 1 der gezeigten Bauart diese Hindernisse in einer Zone bilden, die mit dem Bezugszeichen 26 angedeutet ist und am abstromseitigen Ende des oberen Teils des T-förmigen Kanals kurz unterhalb des Saugbandes 5 liegt.

Um diese mit der anfänglichen Bildung eines Tabak­ hindernisses in der Zone 26 verbundenen Schwierigkeiten zu vermeiden, ist eine Sensoreinrichtung, vorzugsweise eine fotoelektrische Einrichtung, z. B. eine Fotozelle 27 und eine lichtabgebende Quelle 28, an jeder Seite des Überführungskanales 1 angeordnet (vgl. insbesondere Fig. 3).

Die fotoelektrische Zelle 27 ist an eine herkömmliche nicht gezeigte Steuerschaltung angeschlossen, die, gegebenenfalls mit Zeitverzögerung, das Schließen des Drosselventiles 17 und die Umschaltung des Ablenk­ ventiles 14 von der normalen Stellung (Fig. 2) in die in Fig. 1 gezeigte umgelegte Stellung steuert. Bei der umgelegten Stellung wird die Saugwirkung im abfallenden Kanal 22 unterbrochen, und gleichzeitig werden die Trimmesser 21 zusammen mit der Zigaretten­ herstellungsmaschine auf Befehl der Steuerschaltung stillgesetzt. Die Saugwirkung wird ferner im Abzweig­ kanal 112 unterbrochen, der zu dem pneumatischen Behälter 13 für die Aufnahme der Tabakstengel führt, während in den Kanälen 12 und 122 Saugstrom aufgebracht wird, so daß der gesamte durch den Zutragriemen 2 abgegebene geschnittene Tabak noch über eine gewisse Zeitdauer nach Unterbrechung des aufsteigenden Saugstromes in den T-förmigen Kanal 1 in den Trichter 103 zurückgeführt wird, da man berücksichtigen muß, daß die Unterbrechung der Zigarettenherstellungsmaschine nicht sofort erfolgt.

Aufgrund des Umstandes, daß das Band 5, obgleich still­ gesetzt, unter Saugwirkung verbleibt, reicht das Eigen­ gewicht nicht aus, um ein Herabfallen der Verstopfung 26 zu bewirken, so daß diese leicht von Hand entfernt werden kann. Wenn man ferner berücksichtigt, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem sehr frühen Zu­ stand der Bildung der Hindernisse anspricht und die Unterbrechung bewirkt, ist die Bildung einer Ver­ stopfung sehr begrenzt, so daß sie in kurzer Zeit beseitigt werden kann. Danach wird die Zigarettenher­ stellungsmaschine wieder in Gang gesetzt, nachdem das Drosselventil 17 geöffnet und das Ablenkventil 14 in die in Fig. 2 gezeigte normale Betriebsstellung umgeschaltet worden ist.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Bildung einer kontinuierlichen Lage aus geschnittenem Tabak in einer Zigarettenher­ stellungsmaschine, gekennzeichnet durch
einen Überführungskanal (1) zur Überführung von ge­ schnittenem Tabak mittels eines geeigneten Luftstromes von dem Abgabeende eines Zuförderers (2, 3) für den geschnittenen Tabak zu einem die Lage bildenden Saug­ band (5) in Gestalt eines Endlosriemens;
einen ersten pneumatischen Sammelkanal (12, 112), der die größeren und schwereren Tabakteilchen, z. B. Tabak­ stengel, von dem Abgabeende des Tabakzuförderers auf­ nimmt und sie in einen Sammelbehälter (13) befördert;
einen zweiten pneumatischen Sammelkanal (22, 122), der den überschüssigen Tabak aufnimmt, der von der Tabaklage, die an der Unterseite des die Lage bildenden Saugbandes (5) gebildet ist, durch geeignete Trimmesser (21) abgenommen wird, und der den abgenommenen überschüssigen Tabak in den Zuführtrichter (103) des Tabakzuförderers (2, 3) befördert, wobei die Trimmesser (21) längs des Weges des Saugbandes (5) abstromseitig von dem Überführungs­ kanal (1) angeordnet sind;
ein Ablenkventil (14), das zwischen dem ersten pneumatischen Kanal (12, 122) für die Tabakstengel und dem zweiten pneu­ matischen Kanal (22, 122) für den abgenommenen überschüssi­ gen Tabak angeordnet und von einer ersten Stellung in eine zweite Stellung umschaltbar ist, wobei in der ersten Stellung die Tabakstengel durch den ersten pneumatischen Kanal von dem Abgabeende des Tabakzuförderers in den Sammelbehälter und der abgenommene überschüssige Tabak durch den zweiten pneumatischen Kanal von den Trimm­ messern zum Zuführtrichter des Tabakförderers befördert werden, während in der zweiten Stellung der geschnittene, vom Abgabeende des Tabakzuförderers abgegebene Tabak einschließlich der Tabakstengel in den Zuführtrichter (103) des Tabakzuförderers zurückgeführt werden, wobei die Saugwirkung in dem Kanal (22), der den abgenommenen überschüssigen Tabak aufnimmt, und die Saugwirkung in dem Kanal (112), der die Tabakstengel zum Sammelbehälter (13) führt, unterbrochen ist; und
eine Sensoreinrichtung (27, 28), die im Inneren des Tabak­ überführungskanales (1) angeordnet ist und auf die Bil­ dung einer Tabakverstopfung oder -konzentration im Inneren des Überführungskanales (1) anspricht, wobei die Sensoreinrichtung mit einer Steuerschaltung ver­ knüpft ist, um die Steuereinrichtungen zum Umschalten des Ablenkventiles (14) und zur Unterbrechung des Luft­ stromes im Inneren des Überführungskanales (1) zu be­ tätigen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Sensoreinrichtung eine licht­ aussendende Quelle (28), die an einer Seite des Über­ führungskanales (1) für den geschnittenen Tabak ange­ ordnet ist, und eine damit zusammenwirkende fotoelektrische Zelle (27) umfaßt, die an der anderen Seite des Über­ führungskanales angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Ablenkventil (14) mittels einer doppeltwirkenden pneumatischen Kolben- und Zylinder­ einheit betätigbar ist.