DE31459C - Rütteluhr mit selbstthätiger Ausschaltung des Aufziehhebels bei aufgezogenem Werk - Google Patents

Rütteluhr mit selbstthätiger Ausschaltung des Aufziehhebels bei aufgezogenem Werk

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DE31459C
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DE
Germany
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wound
spring
wheel
movement
rütteluhr
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT31459D
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Original Assignee
A. BOURGEOIS-WEBER in Biel, Canton Bern, Schweiz
Publication of DE31459C publication Critical patent/DE31459C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B9/00Supervision of the state of winding, e.g. indicating the amount of winding
    • G04B9/02Devices controlled by such state, e.g. device affording protection means against overwinding

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Predetermined Time Intervals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Hauptgrund, warum bisher kein Versuch gemacht worden ist, die Eisenbahnwagen, Dröschken etc. mit einer Wanduhr zu versehen, liegt in dem Umstände, dafs die Beaufsichtigung derselben durch das Dienstpersonal in der Regel schlecht oder gar nicht besorgt wird. Offenbar fällt aber die Nützlichkeit einer solchen Uhr mit der Zuverlässigkeit derselben.
Die vorliegende Wanduhr, bei welcher das Aufziehen mit Hülfe eines Stofs- oder Rüttelpendels geschieht, soll den erwähnten Uebelstand beseitigen. Diese Wagen-Wanduhr zieht sich in ca. 24 Fahrstunden für volle 12 Tage von selbst auf und wird demnach sicher und zuverlässig die Zeit angeben, so lange der Wagen, in welchem eine Uhr angebracht ist, nicht mehr als 12 Tage lang stillsteht, was nur ausnahmsweise der Fall ist, gleichgültig, ob es sich um einen Eisen- oder Pferdebahnwagen oder um eine Droschke etc. handelt.
In der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. 1 einen Wanduhrmechanismus dar, dessen automatische Aufzugsvorrichtung durch ein senkrechtes Pendel ohne Feder getrieben wird, das je nach den Erschütterungen des Wagens stärker oder schwächer frei schwingt.
Fig. 2 zeigt das dem obigen Mechanismus entsprechende Zifferblatt.
Fig. 3 stellt eine etwas verschiedene Anordnung desselben Mechanismus mit horizontal angebrachtem Stofspendel dar, welches durch eine Feder stets wieder in seine höchste Lage gebracht wird. In dieser Figur sind die Räder des eigentlichen Uhrwerkes (d. h. zwischen Federgehäuse und Hemmung, sowie zwischen Federgehäuse und Stundenzeiger) weggelassen, um den Mechanismus des Aufzuges, des Anzeigers für den jeweiligen Spannungsgrad der Feder und der Abstellvorrichtung deutlich hervorzuheben.
Fig. 4 zeigt in Grundrifs und Schnitt das Räderwerk des Spannungsanzeigers (Manometers).
Endlich zeigt Fig. 5 das der Fig. 3 entsprechende Zifferblatt mit Universalzeiger, welcher gleichzeitig die Zeit für Berlin, Bern, Paris etc. angiebt.
In allen Figuren bezeichnen gleiche Zeichen die gleichen Theile.
Die mit selbstthätigem Aufzug versehene Wagen-Wanduhr besteht aus einem gewöhnlichen Uhrwerk, zusammengesetzt aus dem Federgehäuse B, dem Rad A, welches in das Triebrad des Mittelrades 2 eingreift, den Getrieben 3 und 4, dem Stellrad 5 und der Hemmung 6; endlich aus den unter dem Zifferblatt angebrachten Rädern 7 und 8, welche die relative Bewegung von Stunden- und Minutenzeigern reguliren.
Das Stofspendel P bezw. P 1 zeigt nichts Eigenthümliches; es trägt eine kleine Sperrfeder a, welche bei jeder Erschütterung des Wagens das Rad c um ein oder mehrere Zähne vorschiebt. Das Zurückdrehen des Sperrrades c ist durch eine zweite Sperrfeder b verhindert, welche am Steg X befestigt ist.
Je nachdem man nun den Mechanismus der Uhr in die in Fig. 1 oder in Fig. 3 angegebene Lage (gegenüber dem Zifferblatt) bringen will, wird man entweder ein einfaches Pendel P oder P1 verwenden, das, irgendwie an der Achse des Rades c aufgehängt, frei schwingt, oder das
1 Ii L.-;<< ti te
Pendel P oder P τ wird mit einer Feder ρ versehen, welche es nach jedem Stofs wieder in die oberste Lage zurückbringt.
Die Achse von c trägt ein Triebrad g-, welches das Excenter D bewegt, und zwar durch Vermittelung des Rades io, dessen Trieb in das auf der Achse von D feststehende Rad 11 eingreift. Wenn das Excenter D sich in der durch den Pfeil angegebenen Richtung dreht, so hebt es das mit einer Rolle e versehene Ende des Hebels E. Dieser eigentümlich geformte Hebel E treibt mit Hülfe des durch eine Feder d beeinflufsten Schaltkegels c das Schaltrad F, welches fest auf der Federachse sitzt. Das Zurückdrehen des Schaltrades F ist durch einen zweiten Schaltkegel c1 verhindert.
Wenn die Rolle e am höchsten Punkt von D angelangt ist, Fig. ι, so fällt , sie unter dem Einflüsse der Feder / auf den tiefsten Punkt derselben zurück, Fig. 3, und hebt dann von neuem den Hebel E, um den Aufzug der Uhrfeder durch Drehung von F von neuem zu bewerkstelligen.
Um jederzeit sehen zu können, wie weit die Uhrfeder aufgezogen ist, und da es ferner nothwendig ist, dafs, nachdem die Feder ganz aufgezogen ist, die Aufzugsvorrichtung selbstthätig abgestellt wird, so ist die Wanduhr mit einem Spannungsanzeiger (Manometer) versehen, dessen Zeiger jederzeit angiebt, für wie viel Tage die Uhr noch aufgezogen ist, und aufserdem mit einer Abstellvorrichtung, welche die Aufzugsvorrichtung leer laufen läfst, sobald die Feder fertig aufgezogen ist. Das Räderwerk dieser beiden Vorrichtungen ist in Fig. 4 am deutlichsten erkennbar.
Auf der Achse Y des Spannungsanzeigers sind der Zeiger in und der Daumen η befestigt; ersterer zeigt auf dem Zifferblatt die Anzahl der Tage an, für welche die Uhr noch aufgezogen ist; letzterer nimmt die in Fig. 3 punktirt eingezeichnete Lage unter dem Stift ο des Hebels E ein, um das Senken des letzteren zu verhindern, wenn die Feder ganz aufgezogen ist. Die Achse Y wird in dem einen oder anderen Sinne bewegt, und zwar so, dafs der Zeiger von ο nach 12 vorrückt, wenn die Uhrfeder mehr aufgezogen wird, als sie abläuft, was jedesmal der Fall ist, wenn die Stöfse häufig sind, oder in entgegengesetztem Sinne, wenn der Aufzug gar nicht wirkt, was beim Stillstande des die Wanduhr tragenden Fahrzeuges der Fall ist.
Das Rad 16 ist auf der Achse Y befestigt. Das Rad 14 greift in die Verzahnung des Federhauses B ein; sein Trieb 15 greift in ein Differentialgetriebe 17 und 18 ein, dessen Drehachse auf Rad 19 befestigt ist. Die Federachse A trägt ein Rad 12, welches in das Rad 13 eingreift, dessen Trieb das Rad ig bewegt. Das Triebrad 18 des Differentialgetriebes treibt das auf der Achse Y befestigte Rad 16.
Diese Anordnung gestattet es dem Federhaus B, den Zeiger m mittelst der Räder 14, 15, 17, 18 und 16 frei zu bewegen, auch wenn die Aufziehvorrichtung stillsteht bezw. wenn die Räder 12, 13 und 19 unbeweglich sind, was je zwischen zwei Schwingungen des Pendels P oder wenn das Fahrzeug stillsteht, der Fall ist.
Der Bewegung des Zeigers m entspricht die Bewegung des Daumens n, welcher in die mit punktirten Linien in Fig. 3 angegebene Lage gelangt, wenn Zeiger m auf 12 steht.
Das Verhältnifs zwischen der Anzahl Schwingungen des Pendels P oder P1 und der aufgezogenen Federlänge kann natürlich beliebig gewählt werden. Ich habe mit folgenden Verhältnissen Günstiges erzielt:
Zu einer ganzen Umdrehung des Schaltrades C waren 12 volle Schwingungen des Pendels P gewählt. Ferner entsprachen 21 Umdrehungen von C einer ganzen Umdrehung des Excenters D bezw. einem Auf- und Abgehen des Hebels E. Endlich waren 29 Auf- und Abbewegungen des letzteren für eine Umdrehung des Schaltrades F vorgesehen (d. h. zur Aufziehung der Uhrfeder um eine Umdrehung), was einem Gang der Uhr von 3 3 Stunden entspricht.
Bei Anwendung dieser Verhältnisse haben die Versuche, welche mit einer Eisenbahn-Wagen-Wanduhr bei einem Zuge angestellt worden sind, der mit einer mittleren Geschwindigkeit von 25 km pro Stunde fuhr, in 60 Minuten einen Aufzug ergeben, der einem 12 stündigen Gang der Uhr entspricht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An einer durch Anspruch 1. des Patentes No. 1903 geschützten Uhr, bei welcher das Aufziehen mittelst der durch äufsere Erschütterungen entstehenden Bewegungen schwingender Massen geschieht, die Einrichtung, durch welche eine durch das Pendel in Drehung versetzte Schnecke D den die Treibfeder spannenden Schaltwerkshebel E bewegt, der (wenn das Werk aufgezogen ist) durch einen von der Treibfeder aus gedrehten Daumen η aufser Berührung mit der Schnecke D gesetzt wird, wobei zugleich die Daumen welle Y noch mit einem Zeiger versehen ist, welcher die Spannung der Feder auf einem Zifferblatt anzeigt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT31459D Rütteluhr mit selbstthätiger Ausschaltung des Aufziehhebels bei aufgezogenem Werk Expired - Lifetime DE31459C (de)

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DE (1) DE31459C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2645894A (en) * 1948-06-10 1953-07-21 Rolex Montres Winding mechanism for self-winding watches
DE904482C (de) * 1949-06-30 1954-02-18 E H Dipl Ing Friedrich Nalling Kontrollzaehler oder -anzeiger zur UEberwachung der Betriebsdauer von Maschinen oderGeraeten

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2645894A (en) * 1948-06-10 1953-07-21 Rolex Montres Winding mechanism for self-winding watches
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