<Desc/Clms Page number 1>
Antriebsaggregat für Glockenläutewerke mit Bremse
Die Erfindung betrifft Antriebsaggregate für Glockenläutewerke mit Bremse und Untersetzungsgetriebe für den Steuerapparat der Schaltkontakte.
Es sind Antriebsaggregate mit Untersetzungsgetrieben zum Antrieb der Steuerscheiben im Gleichgang mit den Glockenschwingungen bekannt, bei denen das Untersetzungsgetriebe aus einem Stirnrädergetriebe besteht. Dieses kann zwar gleichachsig mit der Motorwelle angeordnet werden, erfordert aber wegen der starken Untersetzung eine grosse Anzahl kleiner oder weniger grosser Stirnräder und entsprechend einen grossen Raum, so dass es praktisch nicht gekapselt werden und im Ölbad laufen kann und deshalb regelmässige Wartung benötigt und der Verschmutzung ausgesetzt ist.
Ferner sind Schneckengetriebe für den gleichen Zweck bekannt, die ebenfalls wegen der sich kreuzenden Achsen grossen Raumbedarf haben und die gleichen Ansprüche an Wartung erfordern wie Stirnrädergetriebe.
Demgegenüber hat das Getriebe nach der Erfindung den Vorteil kleiner Abmessungen. Es kann gekapselt werden und im Ölbad laufen und unmittelbar gleichachsig mit der Motorwelle verbunden werden.
Ferner kann ein mit der Motorwelle unmittelbar verbundenes Glied des Getriebes als Bremstrommel dienen, auf die eine Bremsbacke einwirkt.
Gemäss der Erfindung besteht das Untersetzungsgetriebe aus einem Planetengetriebe mit umkehrenden Umlaufrädern, dessen feststehende Achse gleichachsig mit der Motorwelle ist, auf der das Kettenrad zum Antrieb des Läuterades sitzt, wobei die feststehende Achse das stillstehende Sonnenrad trägt und als Lagerachse für das angetriebene Sonnenrad und des mit diesem verbundenen Trägers der Steuerscheiben zur wechselweisen Steuerung der Schaltkontakte des Antriebsmotors dient.
Im besonderen ist das umlaufende, mit der Motorwelle verbundene Gehäuse des Planetengetriebes als Bremsscheibe ausgebildet, die von einer Bremsbacke umfasst wird. Diese Bremseinrichtung macht eine getrennte Bremsscheibe entbehrlich. Das Planetengetriebe kann dicht gekapselt sein, so dass die Getrieberäder ständig in Öl laufen können und gegen Verstaubung geschützt sind. Die Getrieberäder führen während einer Glockenschwingung mehrere Umdrehungen aus, trotzdem der Träger der Steuerscheiben entsprechend jedem Glockenschwung nur Winkeldrehungen von weniger als 1800 beschreibt. Die Verzahnungen der Getrieberäder werden dadurch gleichmässig beansprucht, besonders an den stets wechselnden Umkehrstelle. Auch ergibt sich dadurch ein weicher Lauf des Getriebes.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Antriebsaggregates nach der Erfindung, soweit die Teile für die Erläuterung von Bedeutung sind, dargestellt. Es zeigen : Fig. l das gesamte Antriebsaggregat schematisch in Seitenansicht, Fig. 2 einen senkrechten Längsschnitt durch das Getriebe mit den Steuerscheiben in grösserem Massstab, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III der Fig. 2.
Zwischen einem Schild 1 des Motors 2 und einer Stirnplatte 3 (Fig. 2) ist eine feststehende Achse 4 angeordnet, die mittels einer Schraubenmutter 5 gegen die Platte 3 gezogen und an dieser festgehalten wird. Auf der feststehenden Achse 4 sitzt fest ein Sonnenrad 6 eines Planetengetriebes, mit dem ein Umlaufrad 7 kämmt. Das Umlaufrad 7 ist zusammen mit dem daran festen Umlaufrad 8 auf einem Lagerbolzen 9 im Gehäuse 10 drehbar, welches den Steg für die Umlaufräder bildet und auf der feststehenden Achse 4 unter Zwischenschaltung einer als Hohlwelle dienenden Buchse 11 drehbar ist. Die
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1